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WHHMttttHttU- IIINIIIIIIIIIIIIIIW elle vsstr. 24.s) chen »cht. platz 7. lollung >orr^vtsvr rn v. n rrnt. ser tschau. hen IMinung rdgcschoß. ien, mch tr. S. aren- rut patze 4. Montag, äen 9. September 1918 /luer CaAeblatt «SN Mz°Ig°r für »°s «rzg-birs- §P2."r7"«T mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. MLÄÄNW Aaör'r u'n» fni»oab»^el!rn,""wi» Sprichsiunü« srr «»saktion mit /lusnahm» ü«r Sonntage nachmittag» a—s Uhr. — Teiegramm'/t-ress» r Tageblatt ^lurerzgeblrg», jernfdrecher -A, v-n «ng en» Äii.l'Veü/mnÄ *«^°Wüüno""!!Ä unverlangt eingesan»«« Manuskript» kann SrwShr nicht geleistet wer»,». "U "Ü? g Nr. 210 Montag, äen 9. September 1918 13. Jahrgang Massenerfthießungen rusilscher StaatsfeLnöe. Mehrere Großfürsten erschossen. — Eine englische Lock- unö Vrohnote an Nußlanü. — Der ukrainische Hetman beim Kaiser. —.GrafLzernkns künftig« weitorünung. — wie Ser Zrke-en scheiterte. — Ver -eutsch-österrelchlsche wlrtschastsbunü. — Im Mugust SbS feindliche Zlugzeuge abgejchossen. »er bemann Ser Ukraine beim Kaiser. Di« DvinUprücho. Nm Sonnabend weilte der Hetman (Staatsober« Haupt) der Ukraine, General Skoropadski, als Gast des Kaisers auf Schloß Wilhelms-Höhe vei Kassel. Beim frühstück richtete der Kaijse« folgenden Trinkspruch an den Hetman r Herr Hetman, es gereicht Mir zu großer Freu de, Euere Durchlaucht als den berufenen Vertreter des ukrainischen Volkes und seiner Regierung in Deutsch land willkommen zu heißen, und Ich- möchte Meiner lebhaften Genugtuung darüber Ausdruck geben, daß die freundschaftlichen Beziehungen zwischen der Ukraine und dem Deutschen Reiche durch diesen Besuch eine sichtbare Bekundung erhalten. Der durch die Machenschaften der Entente Über die Welt heraufbeschworene und von den West mächten trotz erkannter Unerreichbarkeit ihrer Machtziele in verbrecherischem Wahn fort gesetzte blutige Krieg hat auch der Ukraine schwere Wunden geschlagen. Als nach dem Freiwerden der im russischen Zarenreich« gebundenen Volkskräste die Ukrainer in Anknüpfung an ihre ruhmreiche Ge schichte sich zu einem selbständigen Staate erklärten und sich an Deutschland mit der Bitte wandten, ihnen bet der Errichtung ihres Staates behilflich zu sein, habe Ich freudig Meine Hand dazu geboten, ihnen die gewünschte Hilfe zu gewähren. Meine Regrerung und die Meiner hohen Verbündeten übernahmen di« Auf gabe, der Ukraine die völkerrechtliche Grundlage für ihre staatliche Geltung zu verschaffen, und unsere Ar meen wirkten dabet mit, dem von umstürzlerischen Ele menten aufgewühlten Lande die Ruhe zu bringen, in deren Schutz der Aufbau des Staates beginnen konnte. Emporgehoben und getragen von der breiten Masse des ukrainischen Landvolkes und der ordnungsliebenden Bür gerschaft, haben Euere Durchlaucht mit Umsicht und Tatkraft die Ukraine zu einem neu geordnetes Stäatsi- wesen auszubauen begonnen, und durch- Schaffung von Recht und Gesetz die Grundlage für Freiheit undOrvnung gelegt. Der Bürger kann künftig un gestört seinem Gewerbe nachgehen und der Bauer in Sicherheit seine Scholle bebauen und die Früchte seiner Arbeit genießen. Biel bleibt noch zu tun übrig, aber schon hat die Ukraine unter der tatkräftigen Leitung Euerer Durchlaucht einen weiten Weg innerer Festigung zurückgelegt und sich damit die Grund, läge künftiger Entwicklung gesichert. Daß sich dabei durch Vie gemeinsame Arbeit der in der Ukraine wei lenden deutschen Truppen und Beamten mit den ukrai nischen Behörden zwischen unseren beiden Völkern mehr und mehr ein Berhältnisgegenseitigen Ver trauen» zu entwickeln beginnt, gereicht Mir zur be sonderen Freude. Lassen Mich Euere Durchlaucht zu, versichtlich der Hoffnung Ausdruck geben, daß die poli tischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutsch land und der Ukraine, die zu wechselseitiger Ergänzung berufen erscheinen, sich immer fester und inniger gestalten mögen. Sein« Durchlaucht der Hetman der Ukraine t Hurra, Hurra, Hurra! Der Heinum. Der Hetman antwortete in ukrainischer GPracher „Euere Kaiserliche und Königlich« Majestät! Mit dem Gefühl tiefster Dankbarkeit hab« ich die gnädigen Worte vernommen, welch« Euere Majestät an mich- zu richten geruht haben. Diese Worte werden in der gan zen Ukraine einen tiefen, dankbaren Widerhall finden. In den durch den jetzigen Krieg entstandenen furchtbaren Leiden sind al» leuchtende Sterne de» zu künftigen Frieden» die National gefühle der bis her unfreien Völker erwacht. Lurch die mächtige Unterstützung de» Deutschen Reiches und seiner hohen Verbündeten hat das ukrainische Volk di« völkerrecht lichen Grundlagen für seine staatliche Selbständigkeit und Unabhängigkeit erworben. Der Aufbau diese» neuen Staates verlangt von mir und meinen Mitarbeitern die größten Anstrengungen^ De.; allergnädtgsten Empfang, den mir Euere Majestät gewährt haben, wird da» ganze ukrainische Volk'als Zeichen de» Wohlwollen» Euerer Majestät für die jung« Ukraine ansehen und er wird! un» Kraft verleihen zur Durchführung der unser noch harrenden schweren Aufgaben. (Ich darf mit Euerer Majestät der Zuversichtlichen Hoffnung Austzruck ver- Der heutige MWe MMW. (Amtlich.) Trotzes Hauptquartier, S. September. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Oertiich« Kämpfe am Ploegsteert-Wal-e und La Bassee Kanal. Nördlich von Armentieres griff der Feind von neuem an. Wir wiesen ihn ab und machten Gefangene. Am Kanalabschuitt Arleur—Havrincourt Artillerietätigkelt und Lrkundungsgefechte. Südlich der Strahe Peronne—Lambrai etzte der Feind seine Angriffe unter Einsatz stärkerer Kräfte gegen die Linie Gouzeaucourt—Epeny nördlich von Templeur fort. Sie scheiterten unter schweren Verlusten für den Gegner. Unsere Vortruppen verwehrten gestern überlegenem Feind da« Vordringen über St. Simon und den Lrozat-Kanal. Erkundungsgefecht« zwischen Oise und Ailette. Zwischen Ailette und Aisne brach der Feind nach mehrfach vergeblichen Teilangriffen gegen Abend zum geschlossenen Ansturm vor. Er wurde aus der ganzen Front teilweise und im Nahkampf und durch Gegenangriffe blutig abgewiesen. * * * Au» einem englischen Geschwader, da« zum Angriff auf Mannheim vorstietz, wurden 5 Flugzeuge abgeschossen. Im August wurden an den deutschen Fronten 868 feind- iche Flugzeuge, davon 62 durch unsere Abwehrgeschütze, und 13 Fesselballone abgeschossen. Hiervon sind'281 Flugzeuge M unserem Besitz, der Nest jenseits der feindlichen Linien erkennbar abgestürzt. Wir habe« im Kampf 148 Flugzeuge und 26 Fessel ballone verloren. Der Erste Generalquartiermeister Lndendarss. ver gestrige amtliche Kriegsbericht. (Amtlich.) Große» Hauptquartier, 8. September. Westlicher «rie«sschanpl<»tz. Jnfanterieabteilungen brachten aus belgischen Linien öst lich von Merkem Gefangene zurück. Nördlich von Armen tieres wiesen mir erneute Angriffe der Engländer ab. An der Schlachtfront stehen wir überall in unseren neuen Stellungen. Der Feind suchte gestern südlich der Strahe Peronne-Cambrai mit starken Kräften an sie heranzukommen. Nachhuten stellten ihn zum Kampf, wichen überlegenem Gegner kämpfend aus und schlugen am Abend westlich der Linie Gouzeaucourt--Epehy—Templeur heftige Angriff« ab. Beiderseits der Somme ist der Feind auch gestern nur zögernd gefolgt. Wir stehen mit ihm in Linie Bermand— St. Simon und am Lrozat-Kanal in Gefechtsführung. Nördlich der Aisne hat sich der Artilleriekampf verstärkt. Westlich von Premondre—Brancourt scheiterten starke Teilan- griffe des Gegners. Südlich der Mette hat sich der Feind an unsere Linie westlich von Vauraillon herangearbeitet. Starke Angriffe zwischen Vauraillon und westlich von Bailly, die sich bis zum Abend mehrfach wiederholten, wurden ab gewiesen. Zwischen Aisne und Vesle lieh die Kampftätigkeit nach. Dell Erste «euerulquartiermelfter Ludendorsf. 11000 Tonnen versenkt. (Amtlich.) Berlin, 8. September. Im englischen Sperr gebiet wurden von unseren U-Booten 11000 Brt. versenkt. Der Chef deS AdmtralstabeS der Marine. leihen, daß die schon so glücklich etngeleiteten politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen dem mäch tigen Deutschen Reich« und der Ukraine sich immer mehr vertiefen werden zum Segen beider Völker. Am Namen des dankbaren ukrainischen Volke» -erhebe ich als Het. man aller Ukrainer mein Glas aus das Wohl Euerer Kaiserlichen und Königlichen Majestät und auf die glor reich« Zukunft de» tapferen und treuen deutschen Bol. ke». Seine Majestät der Deutsch« Kaiser hoch, Hoch, hoch I" Der Empfang hatte einen überau- freund schaftlichen und herzlichen Charakter. Um 8 Uhr verabschiedete sich d«r Hetman und trat die Bück- reise nach Berlin an. Neffe de» Hetman» in» Groß« Hauptquartier. Der Hetman der Ukraine hat sich! gestern abend mit seiner Begleitung in» Große Hauptquartier begeben. Die Mesenschlacht im Westen. Ter gestrig« AvendHerW der HeereAkeitrmg lautet: Von den Kampffront«»» nicht» Neue». Di« Zone des Tode» End der Verwüstung. Am 8. August erfolgt« der englisch-französisch« An griff gegen die Arme« v. d. Marwitz, der Aum Einbruch zwischen Ancre und Avre führt« und in sei ner Folge den Entschluß der deutschen Obersten Hee resleitung zu einer großzügigen Rückvcrle- legung ihrer Linien veranlaßte. Am 8. September meldet der deutsche Heeresbericht, daß di« deutschen Truppen überall in ihren neuen Stellungen stehen. Ge nau einen Monat haben Engländer und Franzosen ?.lso gebraucht, um das Gelände in verlustreichen Kämp- .cn gegen zähe Nachhuten mühsam und blutig wieder in ihren Besitz zu bringen, da» die Deutschen End« Mär- in acht Tagen in unerhört raschen» und er folgreichem Vorstoß durchmaßen. Wie der deutsche Hee resbericht am Tag« de» UeberraschungSerfolge» Haig» zwischen Ancre und Mvre offen meldete „der Feind ist in unsere Stellungen eingebrvchen", so meldet« er am 8. September ebenso kurz, daß die Deutschen in neuen Stellungen stehen. Der Rückzug über diese» Ge linde, das noch! die Spuren der Zerstörung von der deutschen Frontverlegung au» dem Aahre 1917 trägt, ^as die schauerlich« Sommewüst« birgt, im Osten von der kilometertiefen Trichtevzone vor de,r Steg« friedstellung begrenzt wird, während im Westen an der im Bewegungskrieg erstarrten Front Engländer und Franzosen eine neue Todeszone schufen, dieser Rückzug stellte bei den beschränkten, hier zur Verfügung stehen den Verbindungslinie unerhörte Anforderung en- an Truppe und Führung. Planmäßig reiht« sich, eine Frontverlegung an di« andere. Wo dem Gegner ört lich« Einbrüche in die von Tag zu Tag sich verschieben den Linien gelangen, wurde ihre Wirkung durch Gegen angriffe oder großzügige operativ« Maßnahmen stet» aufgehoben. Die nächtüche Ablösung vom Feinde ge lang fast immer unbemerkt und ohne größere Opfer, al» die Natur von Rückzugsgefechten bedingt. Der beste Be weis dafür sind die geringen Gefangenen- und Beut «zahlen, welch« Engländer und Franzosen im späteren Verlaufe der Kämpfe melden konnten. Kriegs material, Munition, Verpflegung, wie alles, was dem Feinde von Wert sein könnte, konnte rechtzeitig und in Ruhe zurückgeführt werden. Di« Deutschen sind jetz:-wie der an bewohnte Gegenden Mit all ihren Hilfs mitteln heran. Engländer tznd Franzosen mit ihren Hilfsvölkern liegen nach einem unerhört' verlustreichen and anstrengenden Vormarsch in einer Zone de» Tode» und der Verwüstung, die sie größtenteils selber geschaffen haben. Bewohnbare Dörfer und Städte gibt e» hier längst nicht mehr, und wa» Engländer und Franzosen nach! der deutschen Siegfried bewegung im Jahre 1917 an Barackenlagern und.sonstigen Unter künften neu geschaffen haben, haben die Deutschen jetzt auf ihrem Rückzüge zerstört. Ebenso wurden alle Unterstände und Stollen gesprengt, alle Kunstbauten an Straßen und Bahnen vernichtet, all« Brunnen urü> Wasserwerke zerstört. Ungeschwächt an Kampfkraft und Selbstvertrauen sehen Führung und Truppe den noch bevorstehenden Kämpfen entgegen. Unsere angeblichen i!-8soi-tzerWe. Eine Mitteilung der britisch«« Admiralität. Die britisch« Admiralität gibt bekannt, daß sie zur . Führung des Wahrheitsbeweises für die Behauptung de» englischen Premierminister», daß 150 U,Dopte von ihnen vernichtet worden seien, 150 Namen von gefalle nen, gefangenen imd internierten Kommanoanten deut scher U-Boote veröffentlicht. Zunächst sei festgestellt, daß in der Liste keine Offi ziere genannt sind, über deren Schicksal die Angehörigen nicht bereit» Nachricht erhalten haben. Die Veröffent lichung ist natürlich dazu bestimmt, bei uu» einen nie derschmetternden Eindruck zu machen und'un» zu ver leiten, durch amtlich« Berichtigung wertvolle» militärische» Nachrichtenmatertal zu geben. Da» deut sch« Volk w«ih zu, genau, in wto schwerem Kampf« unser« tapferen U-Bvot-besatzungen seit m«hr ak» vier Krseg-jahren stehen. Man wird unseren Pev» last .an U-Booten bedauern, jedoch! ist er für jeden Fach- man« durch die wachsende Zunahme der Gegeamaßregeln