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«»gestellt von chloßste. S. ait geprägten -raubung für önttzr Treib- moerspkiert krewt, rum >ept. xesuckt WLNKL umnnn, »Se3t. . sucht sofort ein ze Witwe als Miln. Idige Heirat in »r ernstgemeinte ll. T. S7S1 an d. Bl. erbeten. «kl sekaN llek»u, S. M «bt. imMitt. wttk »««ltun« licherrevisor I »uvktz del ülterem, Leidige ILNliiuNg V0N uitr. 20, pt. 13. Jahrgang Ireitag, äen ö. September 1918 »lMW M» >»m »«in Mer Tageblatt KMMzeiser für -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsbla«. WWW.k« /'s-«" uÄ nüÄöd,^«Än?s»Ä» Bprechstunb« -er Ne-aktion mit Ausnahme -er Sonntag» nachmittag, 4—s Uhr. — Telegramm.flörrssrr Tageblatt fiueerzgeblrg». Zernfprecher SS. »em,,»i»"nutze»^?« nÄN «-h».^°Äg"üunsr"W Zür unverlangt »IngesanSte Manuskript» kann Gewähr nicht geleistet wer-en. - Nr. 20S Ludondorff über die Amerikaner. Unterredungen im Großen Hauptquartier. Die Wiener Besprechungen -es Staatssekretärs von Hintze. Verhaftung -kplomatkßher Ententevertretee kn Nußlanü. Eine sensationelle Verhaftung kn Sukarest. Vke amerikanischen Sü-staaten gegen -en Nor-ea. Die Riesenschlachl im Westen. Tier gsstrigr Mben-HeriM der Heeresleitung kautet» Dte GefeKtstättgkett bltev auf kletwere Kämpf« tm Borgelände unserer neuen Stellungen beschränkt. Ultterreaungen mit HuaenSorfk unll binäendurg. Lite Amerikaner. — MnpoukWrs^ stark« Zuversicht. Der Berliner Korrespondent eines Budapester Blat te- hatte tm Großen Hauptquartier eine Unterredung mit Hindenburg und Ludendorff. Wir entnehmen Pein Bericht über die Unterredung folgendes» General Lud«ndvrff sagt« u. a.r „Ich freue mich, datz auch Sie einen guten Eindruck von unseren Truppen gewonnen haben, die nun schon seit Monaten in schweren Kämpfen stehen. Der Krieg hat sich jetzt hier auf Frankreich- Boden zusammengeballt und in feinem Masseneinsatz von Truppen und Kampfmitteln einen Umfang angenommen, der a'lle» bis her Geleistet« in den Schatten stellt. Wir haben da- erbitterte Ringen bisher in Ehren bestanden und sind -übersichtlich, datz wir die» auch Wester tun werden." Als die Red« auf di« Amerikaner kam, meinte der Erste Generalquartiermetsterr Die Ameri kaner sind da und leisten keine unbedeutend«! Hilf« an Menschen und Material. Datz aber dte amerikanisch« Hilfe ausschlaggebend für da» Schicksal de» Kriege» sei, ist ein« eitle Hoffnung der Entente. Die Franzosen haben immer von Hoff nungen gelebt, erst von der Hoffnung auf Rußland, und jetzt von der auf di« Amerikaner. Wir sind mit der russischen Dampfwalze fertigLeworden.und wer den auch mit den Amerikanern fertig werden. Unser Wille -um Sieg« bleibt ungebrochen, und wir werden den Vernichtungswillen de» Feinde brechen. Wenn Si« an Ihr« Heimat schreiben, grüßen Eie di« ungarischen Truppen von ihren deut, schen Kameraden." Mit diesen Worten verabschiedet« sich der General von dem ungarischen Publizisten. Rach dem Besuch« bet Ludendorff wurde der Zei tungsmann von Hindenburg empfangen. Hinden burg schloß seine Ausführungen mit folgenden Worten: Der entscheidend« Kampf für M» Mittelmächte spielt sich jetzt hier an der Westfront ab. Die Ver wendung Farbiger in diesem Kampfe wird ein unauslöschlicher Borwurf für unsere Feinde bleiben. Wir Mittelmächte halten in unserem Bertei- dtgungskampfe Schulter an Schulter fest zu sammen. Zwar leiden auch wir schwer unter dem Krieg, wir werden aber stark au- ihm hervor gehen. Dafür Wrgt uns, daß die Feind« unser Bünd nis ebensowenig, wie si« e» mit Waffengewalt sprengen konnten, auch nicht mit Lockungen zersprengen wer den. Unsere Einigkeit macht uns stark. Wir werden nach! ruhmreichen Kämpfen gemeinschaftlich mit der Heimat zu gesicherter friedlicher Arbeit -urückkeh- ren und dann di« Früchte unserer Kämpfe ernten. Bis -u diesem Ziel« heißt «S Durchhaltenl" X X » ' 1600 000 arrwWanWp Kämpfe». Reuter meldet au» Washington r Ter amerikani sche Generalstabschef hat jetzt bekanntgemacht, daß bi» 81. August nach! allen Fronten, einschließlich Sibirien», 1800 000 Mann amerikanischer Truppen gesandt wor den lind. i TW Kana^M. „Rieuwe Eourant" meldet r Di« Londoner Blätter kommentieren in hohen Lobeshymnen den Angriff der Kanadier auf di« starke deutsche Verteidigungs linie Drveourt—Queant, betonen jedoch! selbst, datz durch den unerwarteten Umstand, daß hinter dieser Ltni« neue stark« Verteidigungsstellungen der deutschen Trupp«» waren, die kanadischen Hxuppen in den neuen Stellungen Gestchv laufe»», aufg«rieten Der heutige Milhe MgsberW. (Amtlich.) Troße» Hauptquartier, 6. September. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht«. Generaloberst v.Boehn. ErkundungSabteiluagen deS Feindes, die zwischen Ppern und La Bassee vorfühlten, nördlich von LenS unter starkem Feuerschlag vorLruchen, wurden abgewicsen. Am Abend schlugen hessische Truppen zwischen Plocgsteert und Armen tiere» mehrfache Angriffe des Gegner» zurück. Wir machten mehr al» 100 Gefangene. Erfolgreicher Vorstoß in die englischen Gräben bet Hulluch. Sm Borgelände unserer neuen Stellungen kam es -« heftigen Snfanterieg,fechten an der Straß« Bapaume— Tambrai, im Wald« von Havrincourt und ans den Höhen östlich de« Tortille-Vbschnitt««. Stark« Angriff«, welch« der Feind auf d«r Linie Neuville—Mananeourt—Woielain« führte, wurden abgewiesen. Au« Peronne und über di« Somme ist der Feind erst gestern zögernd unseren Nach huten gefolgt. Zwischen Somme und der vise drängt« er nach und stand am Abend westlich der Linie Ham—Chauny. Auch zwischen vife und Alene hat sich di« Loslösung vom Gegner plangemäß vollzogen. Unsere Posten stehen mit ihm in Sefechtsfühlung an der Linie Amigny—varisis— Lassan»—Londe. - Heere-grnpp« Tentsch« Kronprinz. Oestllch von Soiffon» ist der Feind über die vekle ge folgt. Unsere Insanterieabteilungen und Artillerie haben ihn lange aufgehalten und ihm Verluste zugefügt. Auf den Höhen nordöstlich von Ft»me» wurden starke Angriffe der Amerikaner abgewiesen. Der »rtzo »enrrakqnxrtterMrlst«« Luveuvorsf. zu werden, falls nicht die übrige britische Front baldigst in ihrer Gesamtheit an di« H>indendurgstel-. -lnngen herangebracht werd«. Di« englischen Verlustlisten vom 16. bi» 81. August enthalten insgesamt 1Ü5 720 Namen. M» den Kämpfe« an dep Sambpaistraße. An dem dretzehntägigen Ringen stellen sich' die Kämpfe de» 2. September beiderseits der Straße Arra» —Tambrai al» die allerschwersten dar, weil der feindliche Massenetnsatz an Menschen, Mu nition und Maschinen niemal-ein so gewaltiger war. Da» Einstoßen unserer Linien war nur dadurch! möglich, daß der Feind ganz frische Reserven in dichte, ster Zusammenraffung und tiefster Staffelung aus oas Schlachtfeld schickte, datz er aus seinen schier unerschöpf lich scheinenden Tankvorräten ganz« Geschwader aus schwärmen ließ. Nach Gefangenenaussagen sind allein zwischen Btnche—H«ndeoourt nicht weniger als vier bi» fünf Tankbatatllone vorgesandt worden, wobei das Bataillon mit 25 bis 40 Sturmwagen zu berechnen ist. Ganze Reihen von Lastkraftwagen schafften frische Di visionen nach vorn. So griffen zwischen Etatng und Ecoust beiderseits der Heerstraße zehn Divisionen an darunter dte 4. kanadisch«, die 35., 12. und 6. britisch«, die frisch eingesetzt waren. Was diese Uebermacht schließ lich erreichte, muß bet aller Anerkennung de» Erfol ges doch bescheiden genannt werden/ Dis Hauptsache ist und bleibt, datz wir tm Laufe der nächsten Nacht unsere Frontverlegung, die seit Tagen borge- sehen war, unbehindert vom, Feind vornehmen konnten. Am Abend de» 2. September verlies dte Linie bet der Armee Otto von Below r Ostrand Etatng, Westrand DurY, La Briocheferm«, Ostrand Billers—LeS- Cagntcourt, westlich! dem Boucheswalb, nordwestlich Queant, Westrand Moreutl. .Am Abend parierte ein sofortiger Gegenstoß einen scharfen Tetlangrtff zwischen Buissh und Queant. Zu den erbittertsten Nah kämpfen kam es zwischen °Fremtcourt und Lcbue- qutere, bet den Resten der Delacrotxferme, dte wir nach zweimaligem Verlieren schließlich behaupteten. Schloß und Dors BtllerS.aux.Flo» wurden geräumt. Regel- mäßige» Störungsfcuer lag auf der Stadt Douai. Selbstverständlich haben wir in dem aufgegebenen Ge lände alles militärisch irgendwie Wertvolle vorher zerstört. Ml» der Gegner bet Dcourt angretfen woll te, traf ihn da- wohlgezielte Feuer unserer Artillerie, da» mich die feindlichen Anmarschstraßen wirksam b«. legte. Während der Kämpfe Mt sich besonder» da» Jagdgeschwader de» Oberleutnant» Loerker hervor getan. Die Eugtänder zerstöre« Lomal. Die Engländer beabsichtigen offenbar, dem schön gelegenen und wohlhabenden Städtchen Douai da-sübv Schicksal zu bereiten, das St. Quentin und "so viele Picardische Orte ausgelöscht hat. Ihr« Fliegerge schwader nehmen e» seit einiger Zett systematisch un ter Feuer und verwüsten «S mit schweren Ge schossen. In den letzten Tagen haben st« weit über 100 Bomben und 60 schwer« Granaten auf dte Stadt geworfen, die 27 Häuser vollkommen zerstörten und 50 bis zur Unbewohnbarkeit demoliert haben. Mn« die ser Fliegerbomben traf die Peterskirche und for derte zahlreiche Opfer der Zivilbevölkerung. Die ! meisten der Toten und Verwundeten sind Frauen und Kinder. französischer frieclenrwiUe. vev pftMnde VepWWstWa «oziallste«. Di« französische Kammer ist wieder -usammenge- treten. Sie wird"sich mit der Angelegenheit Maldy befassen. Die Sozialisten werden die Gelegenheit benutzen, um eine Aussprache der Regierung über de ren allgemeine Politik -u veranlassen. Nach dem »Jour nal du Peuple" erachten di« Go-ialtsten der Kamme» dte militärische Lag« auch durch. di« glückliche LWm- siv« nicht ver entscheidenden Wendung'nahegerückt und wollen für die Beendigung der Blutopfer Frantz« reich» durch ein« BerständigungSakttonsnit End- schiedenheit eintreten. Auch die „Humantte" sagt, in der Beurteilung ver militärischen Lage seien all« Go- zialistengruppen der Kammer mit Ausnahme der LKv- mas-Gruppe darin einig, datz der Friede nicht durch dte Fortsetzung der militärischen Operationen, sondern nur durch eine Aussprach« von Volk -u Volk herbeigeführt werden könne. Nie sei für da unbesiegbar« Frankreich! di« Gelegenheit Zur ehren vollen Beendigung des Kriege» größer gewesen al» jetzt. , < ! 1 !!>'!! Auch die britische interparlamentarische Union hat in einem Schreiben ihre Neigung zu einerVeo- ständtgungsaktton -u erkennen.gegeben. - --- ! ! ! ! ,i iLIL Die Dorgänge in Rußtemü. Der ermordete Kommissar Urizky. Der russische Botschafter Joffe in Berlin gewährt« dem Vertreter de» JnformationSbureau» der Petrograder Telearapkenagentur eine Unterredung Uber die Persön lichkeit des am Morgen de« 80. August ermordeten Kommissar» de» Innern der nördlichen Arbeitskommun« Urizky. „Der Kommissar Urizky galt für eine» der her vorragendsten Mitglieder der sozialdemokratischen Partei, der er bereit» 1898 beigetreten ist. Ruhig, voll tnnereu Gleichgewicht», ganz der Sache der Befreiung der arbei tenden Klasse ergeben, schrak er vor keinem Opfer, vor keiner Entbehrung zurück, um seine Ideale zu erreichen, denen er seine ganze Energie widmete. Sein ganze» Leben, wie da» aller echten russischen Revolutionäre, gleicht dem stürmisch bewegten Meere: Verbannung, armselige- Leben eine» russischen Flüchtling» in Europa. Entbeh rungen und Leiden folgten ihm während seine» ganzen Leben». Doch sein Umherwandern nahm ein Ende. Mit dem Beginn de» russischen RevoluttonSsturme» kehrte er nach der Heimat zurück und gab sich ganz der Befreiung de» Arbeiterstandes hin. Er hatte eine Menge verant wortlicher Stellungen inne. So war er Mitglied de- Zentralkommitee» der Partei, Kommissar in Sachen der Konstituante, Mitglied de» revolutionären Miiitärkomt- tee», Kommissar der außerordentlichen Kommission kür Bekämpfung der Gegenrevolution und der Spekulation Und schließlich Kommissar de» Innern der nördlichen Arbeitskommune. In allen diesen von ihm bekleideten Aemtern war er ein ideenreicher, der Sache ergebener Kämpfer und ein ehrlicher Kamerad. Sein frühzeitiger Verlust ist um so bedauerlicher, al» er nur da» Alter von 4S Jahren erreicht hat". Verhaftung verdächtiger Sntenteangehörlg«. Nach Petersburger Telegrammen gab die Moskauer Mteregterung Befehl zur Festnahme aller verdächtigen, tm konsularischenundtmdiplomattschenDienst« tätigen Staatsangehörigen der Entente, mit Ausnahme der durch dte Exterritorialität geschützten Personen, ver Gesandte« und ihrer persönlichen Vertreter.