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Lnl- Nr. 19S Dienstag» clen 27. August ISIS 13. Jahrgang n. Nan M Lkbüillür, ; lüir. n6 W>8kLr. 75. Ilt vu bkvl». i 'M VtllNLUttsj siagsn. »//)</ 7?/ö°55- noch unter >0 Mark zn >000 Mark, cten unter »rvectce. Vtrrdililr luenlmare) sugvn, »ici ttaar- ier,,I«tr. Ikrs nen- sdc- mon ncte. Kaiser ffarl in 0rr«nazMitua>en. M MHß MgSbMlh!. (Rmtllch.) Grossen Hanptqnartler, 27. August. W»stltch«r ttriegsschanplatz. Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht «.Generaloberst v. voehn. Tagsüber schwerer Kampf zwischen Arras und der Somme. Westlich von Arras griff der Feind beiderseits der Scarpe an. Nördlich de« Flusse» blieben seine Angriffe vor unserer au« Roeur zurückgebogenen Kampflinle im Feuer liegen. Südlich der Srarpe wichen unsere Vortruppen den mit zahlreichen Panzerwagen und starker Infanterie vorge tragenen feindlichen Angriffen auf Befehl auf die Höhen von Monchy au«.. Dort empfing den Feind das Feuer unserer zur Abwehr bereltstehenden Infanterie und Artillerie. Nach erbittertem Kampf drang der Gegner über Monchy—Guemeppe vor. Unser Gegenangriff warf ihn an die OstrSnder der Ort» wieder zurück. Mehrfach gegen Cherisy gerichteter Ansturm brach vor dem Orte zusammen. WUnter starkem Einsatz von Panzerwagen setzte der Feind seine Angriffe beiderseits von Bapaume fort. Nördlich von Bapaume waren die Höhen südöstlich von Mory und Beug« matre Brennpunkte des Kampfe». Auf der Höhe faßte der Feind nach mehrfach vergeblichem Ansturm am Abend Fuß. Bengmatre blieb nach langem Kampf in unserer Hand. Süd» westlich von Bapaume setzte sich der Feind in Thilloy und Martinpuich fest. Im übrigen brachen die hier auf breiter Front bis zum späten Abend wiederholten Angriffe des Feindes blutig zusammen. An ihrer erfolgreichen Abwehr haben preußische, bayerische und sächsische Truppen gleichen Anteil. Bok und hinter unseren Linien liegen die zerstör ten Panzerwagen deS Feinde«. Leutnant Spielhoff schoß mit seinem Kraftwagengeschütz 4 Wage« zusammen. Südlich von Martinpuich drang der Feind über Dozentin in Montauban ein. Sn Gegenangriffen warfen wir ihn aus Montauban wieder hinaus. Auch südlich von Montauban scheiterten feindliche Angriffe. Unsere Linie verläuft jetzt westlich von Fler» — westlich von Longueoal auf Marirourt. Zwischen Somme und Oise lebt« die Gefechtotätigkeit nur beiderseits der Avrs auf. Bel örtlichen französischen Angriffen blieben Fresnoy und St. Ward in Hand de« Feinde«. Nördlich der Aimie machten wir bei einem Borstotz westlich von Lhavigny 100 Gefangen«. Feindlich« Angriff« brachen hier und nördlich van Paily verlustreich zusammen. Oberleutnant Loerzer, Leutnant Kvenneck« und Leutnant Bolle errangen ihren 3l.» Leutnant Thuy seinen 26., 27. und 28-, Leutnant Lamnann seinen 2»., Oberleutnant Grein feinen 21. und Leutnant Blume seinen 20. Luftsieg. Lev GrL« AeueralquerrtievmvlNL, 22000 Tonnen versenkt. Berlin, 27. August. In den Gewässern westlich Eng land versenkt« eines unserer U-Boote S Fahrzeuge von zusammen 22000 Br.-Neg.-ro. Der Lhes de« Mmlralstab« der Marine. Kaiser Karl in Dresden. Ma Dsgrüßungsartwel der Dresdener Presse. — Hochs Swangsoffenflve. — Schwedische Hriedensbestrebungsn. — NlsdsrboKradaa englischer Staatsmänner. — Dis Lschscho-Slowaöen in großen Nöten. — Stresemann gegen Helfferich. Die Mesenschlacht im Westen Ler gestrige Abendbericht der Heeresleitung Ausdehnung der englischen Angriffe! lüsten abgewiesen worden. Der Feind lünrdd ,tzu» bi» nördlich der Searp«. Betderseft» von Flucht gezwungen, nachdem er auf dem SGachtftld» vapaume und nördlich der Somme deftig« mehr al» 400 Lote und viel Kriegsmaterial, dämmt« 'Kämpfe. Di« Angriffe de« Feinde» sind Maßchürengewehve, tzurüchgelafft» Kt. Mer Tageblatt MA Sly-iS« Mr Sa- «rMbirs- M? xKUWchÄ mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. WNiMMW ttas" Vn--ülssadrstlue«, f-Är S-rrchjlunöroer Ne-aktt-n mitIUrsnahme -er Sonntage nachmittags 4—s Uhr. — Telegramm-Mresser Tageblatt Meerzgebtrge. Fernsprecher -s* »!«n NVmÄ rar unverlangt «lngesanSte Manuskript« kann «rwShr nicht g.leistrt werüen. m-Uk'"pW tm großen gescheitert. Teilweise find Se« genangrisse noch tm Gange. Longueval und Montauban, vorübergehend verlor««, wurden wiedsrgenommen. Zwischen Somme und Oise außer örtlichen Kämpfen nörd- lich der Avre ruhige» Tag. Teilkämpf» nördlich der AiSne. Nach» vfftusv«. Das Stockholmer „Aftonbladet" schreibt» Net d« Fortsetzung von Jochs Offensive spielen wahrscheinlich auch ökonomische Faktoren, die ihm da» Warte» nicht erlauben, mit. Aus Llohd George» letzter Siede geht die zunehmende Kohlen not der Alliierte» hervor. Mit dem Kohlenborrat in Italien und England steht es schlecht aus. Möglicherweise würde Fvch durch den U-Bootkrieg in die Zwangslage versetzt die Entscheidung zu suchen, ehe all« Industrie«, außer der Kanonenherstellung, wegen KohlenmangelH eingestellt werden. Vielleicht nähert sich Frankreich dem Zustande, welcher in Rußland nach Brussilows Offen sive geherrscht hat. Die Debatte über di« Wehrpflicht der Jahresklasse 1920 hat diese» wenigsten« teilweise offiziell bekräftigt. Beschießung von Dünkirchen. „Petit Partsien" meldet aus Dünkirchen über VW Beschießung durch ein weittragende» Beschütz in der Nacht vom 21. zum 22. August, daß cch 10 Uhr 40 Minuten abend- 8 Granaten im Abstand von fe fünf Minuten in die Stadt Dünkirchen einschlugen. 7 Zivilisten wurden getötet, 3 verwundet. Der Sach schaden ist beträchtlich. Vie Hurrartlillg aer Amerikaner. Nach Mitteilungen eines neutralen Fachmannei, d« sich aus eigener Anschauung sein Urteil bilden konnte, tst es zwar richtig, daß die ersten amerikanischen Truppen transporte die vollständige Ausrüstung an Monturen, Munition, Konserven, Pferden und technischen Material mit sich führten. AIS aber unter dem Zwange der deut schen Offensive der amerikanische MannschastSbestand in forciertem Tempo auf eine halbe Million gebracht werden mußte, konnte der Transport nur auf Kosten de» regulären Nachschubes erfolgen. So kommt eS, daß heute zahlreich« nach Frankreich geworfene Truppeneinheiten weder fertig ausgebildet, noch gefechtsmäßig ausgerüstet sind. Der vorhandene Schiffsraum, der für eineinevtertel Million Mann vier bis sechs Millionen Bruttoregistertonnen benötigen würde, reichte zwar zum Transport der Truppen aus, nicht aber zum Verpflegung-» und Waffennachschub. Infolgedessen traten bet der gegenwärtigen Offensive vor erst nur we'ntge amerikanische Divisionen al» Kampftruppen auf. Amerika (st also noch wett vom ,"')en chr al» auch da« dem Programm . Albanien. Die Gegenoffensive des Generalobersten v. Pflanzer» Baltin hat gestern zur Gewinnung von Fiert und Borat geführt. Damit sind jene Oertlichketten wieder in unserer Hand, deren Besetzung vor sechs Wochen die Italiener al» entscheidende Wendung in der Adriafrage begrüßt hatten. Fteri fiel nach blutigen Straßen kämpfen. Die Verfolgung des wetchenoen Gegners ist ausgenommen. In Berat drangen unsere braven, allen Mühsalen des KrtegStheater» gewachsenen Truppen gestern früh in umfassender Vorrückung ein. Bald nachher wurde der Feind von den beherrschenden Höhen Spiragiri und Sinja geworfen. Auch am oberen Devoli bauten wjr unsere Erfolge weiter aus. Die Verluste der Ita liener an Kämpfern und Kricgögerät sind sehr groß. Der Chef oe» GeneralstabS. Die österreichischen Erfolge in Albanien. Der Oest«rr«ichisch-Ungar!schs Generalstabsbsricht. Ein kurzer Bericht meldete gestern bereits von bedeut samen Erfolgen der Oesterr.-Unaar. Truppen in Albanien. Der jetzt darüber vorliegende Bericht des Oesterr.-Ungar. Generalstabes lautet: Wien, LS. August. Amtlich wird verlautbart» Stalienlscher Kriegsschauplatz. Im Asolone-Gebtete erfolgreiche Borfeldgefechte. In der Nacht zum 2ö. d. M. griffen bet Verfolgung eine« feindlichen Geschwaders unsere Flieger da» Flugfeld bet Padua an und richteten beträchtlichen Schaden an. Infolgedessen traten erst nur w^ntg , Kampftruppen auf. Amerika (st also noch weit vo angekündigten Ziel: die Entscheidung aus dem europäisch Kriegsschauplatz zu erzwingen, umso mehr al» auch dl Tempo der Waffenfabrikation hinter vem Programm zurückbletbt. Richtig ist, daß ein Teil der Amerikaner mit Bauarbeiten im Hinterland und in der Etappe beschäftigt wird. Bordeaux und Orleans gleichen mit ihren nmerr und zweiselloS nicht bloS für die Kriegsdauer be rechneten Kaianlagen heute schon ebensosehr amerikani schen Häsen, wie Calais zum englischen Hasen geworden ist, und quer durch das Land fährt eine n«ue Bahnlinie zur Front. Sie tst von den Amerikanern ohne VerkehrSrllcksichten nach rein strategischen Gs- stchtSpunkten möglichst gradlinig gebaut und dient ausschließlich dem amerikanischen Zuschub nach der Front. M 0-rsänge in lWana un» Sibirien. Sowjeffteü »ch Samara m« «ast«. Russischer Kriegkbertchtr Mn v«d««t»n^ der Steg der Gowjettruppen tst »» verzeichn«». An allen Punkten der östlichen Front gehen die Kämpft mit großen Erfolgen für un» vor sich. Hartnäckig» Kämpft finden Natt um den Besitz beherrschender Stü» lungen, deren Ergebnis der Rückzug de» Felndetz aus der ganzen Linie tst. Allo Angriffe von Aos» ken , die mit starken Kräften auf Rvvoussnst (Gou vernement Samara) vvrrückten, find »fit großen Be» g«w Besuche in Dresden. Die „Dresdner Nachr." schreiben: „Kaiser Karl trifft am heutigen Dienstag mit seiner Gemahlin in Dresden ein, um König Friedrich Augusts Besuch in Wien zu er widern. DaS Herrscherpaar der verbündeten Donaumo narchie darf eines freundlichen Empfangs in unserer Stadt icher sein; dafür bürgen nicht nur die engen verwand- chaftlichen Bande, die unser sächsisches Königshaus mit iem Wiener Hofe verknüpfen, sondern auch das im Welt krieg immer fester gewordene Bündnis zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn. Wie sehr Kaiser Karl der Bündnisgedanke am Herzen liegt, ist be kannt, das beweisen anch die Beratungen, die er erst vor kurzem wieder im Großen Hauptquartier mit Kaiser Wilhelm gepflogen hat. Wenn nun seinem Dresdner Besuchs eine solch hochpolitische Bedeutung auch nicht zukommt, so darf man doch sagen, daß auch er dazu ieitragen wird, das Vundeöverhältnis zwischen dem Deut» chen Reiche und der österreichisch-ungarischen Monarchie nntger zu gestalten. Denn tatsächlich handelt cS sich bei dent Bunde der beiden großen Mächte nicht bloß um etwas, das auf Erwägungen des kühl erscheinenden po litischen Verstandes bericht, sondern das auch getragen wird von dem ehrlichen und aufrichtigen Gefühl der Völker, die durch diesen-Krieg immer enger aneinander geschmiedet werden und immer deutlicher vcn Wert der Waffenbrüderschaft erkennen müssen. Tief empfinden wir daS immer wieder aufs neue, und deshalb begrüßen wir mit freudigem Beifall Kaiser Karls unablässige Vemü» Hungen um dir Vertiefung des Bündnisses. Möge auch sein Besuch in Dresden in dieser Hinsicht erfolgreich sein, möge der Kaiser aus der sächsischen Residenzstadt den Eindruck mitnehmen, daß daS sächsische Volk in un gebrochenem Sieg ess willen verharrt in der Hoffnung, oaß der Tag kommen wird, an dem den Völkern Deutsch lands und Oesterreich-UngarnS die Früchte treuer Waffen brüderschaft zufallen und kein Feind mehr eS wagen kann, den beiden Staaten ihre freie Entwicklung zu beeinträch tigen. In dieser Hoffnung ru en wir dem verbündeten Herrschcrpaare ein herzliches W llkommen ilt Dresden zu l Der Empfang in Dresden. Der Kaiser und die Kaiserin von Oesterreich treffen beute, Dienstag gegen Mittag, von Wien kommend, zum Besuche des Königs in Dresden ein. Auf dem Haupt» baynhofe findet großer militärischer Empfang statt. In der Begleitung ' de» Kaiserpaare« befinden sich zahlreiche Würdenträger, u. a. der Minister de« Auswär tigen Graf Burtan und der sächsische Gesandte in Wien. Die Ehrenkompagnie stellt das Ersatz-Bataillon des Schützen» Regiments 108 Auf der Fahrt nach dem Ncsidenzschloß, bei der Truppen der Garnison Spalier bilden, geleiten Garderetter den Zug. 1 Uhr 20 Minuten begibt sich das Katserpaar mit der Eisenbahn nach Moritzburg, wo tm Schloß Galatafel stattfindet. Die Abreise von Dresden erfolgt gegen Abend. Vesttch Kaiser Kar!» l« München. Die Münchener Korrespondenz Hoffmann meldet amt lich: Kaiser und König Karl, der sich beute zum Besuch beim Königlich sächsischen Hofe in Dresden aufhält, wird aus der Rückreise nach Oesterreich am Mittwoch München berühren und sich mit den Herren seiner Begleitung einige Stunden hier aufhalten, um den König und die Königin zu sehen.