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Nr. L97. Auer Tagedlatt und Anzeiger für da» Erzge-tr-r. G»nnab«nd, den >4. August ISIß. Mott»» »«stellen. Wenn ivirAich im Lauf» de» Jahre» dl« Ent. eine wette« Eihö-una der en, werden die maßgebenden AerfdvgMg retchltcher zu ge- Don Staät unä Lanä. Aue, 24. August. Äsr KiEr l^re»» misr iiksrrr dr< Gefreite Paul Brrrschneider, Sohn des " — ----- - - - -'1 und de« t>!-7 N.^LTn-^isf — ? ils n u n d «i ist Uü- »ÄNN'.--ur!.L'..it,,nd^s NesUt7Nt-M^iAi. Kleine palitisch» tMewuuchen. Vraeiana «n» E.nossen In Unterstrchangehast. Der ««setzent» wurf, durch wilchen dir parlnmentartsch» Unt«r!»chung«au»schu§ «» niNchtlyt wird, üb«, dl. ang-fiagttn frlcherm Mlnistrr dl- Unttrsu- chung-hof« zu vrrbNng,,,, wurd« vom E-nat« mit et g,g,n » Efimm»n angenommrn. <vl« Snhnftnahm« d»r früd-r-n Mtntstrr kann nur auf «rund «in« mU Zw-idriit-l-M-hrh-lt g-fatzt-n Parlam-ntsb-schlufi», »««fügt ««den. Ver Untersuchunzeaueschu» kann die Untrrsuchung» ^chiLlr de«. Gefreitr Paul Brrrschneider. Sohn des )?ar! PreisHnetd-r- Neudörfel bei Aue; er Ist bereits im Besitze der Frtedrtch-August-Medatlle und de« Eisemen Kreuze« ^zweiter Klaffe. V« »grstz« Markt" in Au«, 4 Wachen vor der Kirmes. Beide«, Jahrmarkt sowohl wie Kirmes, waren in den gol denen Friedenszeiten Höhepunkt« des Jahre» im Leben der Auer Einwohnerschaft. Der Jahrmarkt trägt in seiner Be' deutung und in seinem Umfang den Stempel de» Krieges merklich auf sich. Die Budenstadt beschränkt sich auf Markt platz und Schneebergerstratz«, und nicht reich gefüllt« Vor räte birgt st«, sondrm dl« Wann, di« b«sond«r» be gehrt sind, werden nur in geringen Mengen angeboten sein, sodaß bald die Stände ausverkaust sein werden. — Da» Vergnügung»vt«rt«l aus der Walterwtes« bietet aber immer noch da» Bild de» Frieden». Reitschulen und Schaukel.» und allerhand Srhen»wÜrdlgkriten werden ihn Anziehung kraft wie sonst au»üben. So finden wir in einem Zelt eimn seltsamen Menschen: To« Jack, den Eiskbntg in schneeweißem Haar. Er ist der berühmt« Entfesseluug»künstlrr, der vor «tnigenJahren gefesselt von der Londoner Towerbrücke sprang und sich im Wasser befreite, eine Vorführung, die er vor einiger Zeit in Berlin, als er im Ztrku, Busch engagiert war, von der Wei- dendammer Brück« au» wiederholt«. Tom Jack, ein ge borener Isländer, überzeugte heute di« hiesigen Polizeiorgan« von seinen Lntsesselungskünsten, wie schnell und sicher er sich au» ihm angelegten Fesseln, selbst au» einer Zwangs- sacke, zu befreien versteht. Br wird ohne Zweifel auch hier, wie überall, Staunen erregen. — Auch der Riefe der deutschen Armee, der lang« Joseph, wird sich zeigen. Der lange Josef war vom ersten Mobtlmachungatag ab «in gezogen, er erkrankt« aber im Felde an Lungenentzündung. Seine Größe mttzt 2,89 Meter. Ein weiterer Riese, Pani Herold, stellt sich in der Len tralhalle vor.— Jmvürgergarten treten anerkannt« Kräfte de» Vari«t4th«ater» vkktoria mit reich haltigem Programm auf und im Restaurant Germania hat Ficker» Künstler-Marionettentheater Einzug gehalten. An Gelegenheiten zu Vergnügungen fehlt «» also nicht, wenn die hier aufgezählten Schaustellungen und Gastspiele unser« sonstigen bewährten ständigen Unterhaltungsstätten: unser Lichtspielhaus Apollo, unser« Musik-Kaffee» Rath und Carola noch vermehren. Möge allen Schaustellern und Verkäufern, nicht zuletzt aber auch unserer Auer Geschäftswelt der Erfolg lhrer Bemühungen zur Ausgestaltung des berühmten Auer Markte» nicht versagt bleiben. M. I. Di« neue vpoÜMewmy. vom 19. August ab ist die Brotration von 1780 auf 1900 Gramm wö chentlich erhöht worden. Begreiflicherlveise hat es «ine gewisse Enttäuschung hervorgerufen, daß di« früher« Nation von 4 Pfund nicht ganz wieder erreicht wor- den ist und auch bestimmte Zusicherungen wegen einer weiteren Erhöhung für die nächste Zeit nicht gegeben werden konnten. To bedauerlich da» an sich sein mag. so wird die Vorsicht der verantwortlichen Stellen pnge- sicht» der Rückschläge, di« unsere Brotversorgung in o«n letzten Monaten de» abgelaufenen Erntejahr«» »r» fahren hat, verständlich erscheinen. La» Ergebni» dar diesjährigen Ernt» wird zwar im Allgemeinen günstig bewertet» e» muß aber berücksichtigt werden, daß wir un» schon seit Anfang Juli im wesentlichen au» VW ständen der neuen Ernt« versorgt Haben, an di» also besonder» -oh» Anforderung«» «stellt werd»». VW» fällt tpnso stärker in» Gewicht, al» wir auch in dtefchn Jahr« voraussichtlich fast allem auf uns««« Ev»»ugung Mmewtessn sein werden. Di» rumänisch« Ernt« ist nach den Vvrlt«g«nd»n Meldungen wenig günstig ausge- fallen, sodaß «» -wetsalhast »rschßint, ob wir von dort her nennenswerte Unterstützung «Halt«» werden. Di« schwierigen Verhältnisse in oer Ukraine sind bekannt j ein« Besserung ist btWhar nicht «ingetreten. Man kann hoffen, daß sich 'der Abtransport gröberer Getreide mengen schließlich doch noch ermöglichen lassen wird. Im jetzigen Zeitpunkt* aber würde «» gewagt sein, «inen so unsicher«» Posten in unser* Ernährungsoilanz «in- vicklung der Verhältnis Brotration gestatten so Stell«» nicht Hägern, vi damsch« Courant «fährt aus Athen, vi« »«acht«, daß Lulairten einen Eond-rfrl-d-n ablchltehen «Ul, desch»ftigt dl« vstinUich, w«imma in hohem Matz«. Di« Blätt« sind d« Ansicht, da» dtnt«, di«s«n Vorschlag«» Vmtschland st«tt, viUlrtcht ro«Ü « hofft, durch «tn«n dulgarischen ga«d«n auch zu «ln«m allg»m«in«n kamm«n n» k»nn««. Di« vlätter halten «, ad« nicht für wahrsch«inlich, datz da» bulgarisch« voll «in«n gri«den auf d« vasi» d« nationalen Selbst- bestitnmung wünscht. Yrankrilch, England und Amirita würden nt» mal» eulaff««, datz Bulgarien di« Vobru d sch a, di« serbisch«« E» bi«t« und Ostmozevonten dehalten würde. Für En«ch«uand fei d« »«sitz derf«nig«n Eebtrt«, di« s«tne«üt durch v«rat v«ior«n g«gangm selm, «in« CLrenfraa« g«oord«n. Vie Annahme gewiss« Entinkdnis«, datz di« vauanovlnr imstand« sein würden, »nt« sich «in« Übsuna p, finden, ist nur dann genchtftrtigt, w«nn di« Bulgarin den Wunsch aufgeb en würden, ihr« Nachbarvölker g» untrriochen. Ein «ngewchnr Fried« auf dem valkan würde für di« Zukunft «in« ständig« Eefah, für dm europäischen Frieden bilden. <1u» ueu» Siüt« Srrfimw »er wwöa. L« .Tempi' ver- öffmtlicht di« Photographie «in« Denkmün»«, di« angeblich von dm Deutschen im August 19»» geprägt ist, um schon im vorau» dm Einzug d« Deutschen in Pari» zu verherrlichen. Di« Photographie, ab« nicht dir Denkmünze selbst, von dmm zehn Waggon» voll in Dresden ringeschmoizm worden sein sollen, ist dem ,Temp»' von «inem sogenannten .Schweiz« Patrioten" übermittelt worden. Die Denkmünze, von d« Erötz« eine» ZweifrankmstüSre, trägt auf der Rückseite dm Triumphbogen und dm Cifelturm, darüb« di« Inschrift: .Einzug d« Deutschen in Pari,'. Auf der Vorderseite trägt sie da» Eisern« Kreuz Kreuz mit einem V und di« Kaiserkrone, darüb« di, Inschrift: »Bach außen entschlossm, nach innm geschossen", wohlgemerkt ge schossen, statt geschlossen. Triumphierend bemerkt der .Temps" hierzu, « finden sich setzt noch Leut«, di« dl« Vorsätzlichkeit der Deutschen leugnen. D« Eewähremann d« .Tempi" erzählt: Ein einzige» Erem- plar dies« Denkmünze sei gerettet worden und in Vase! auigestellt. — E» ist für dm im Paris« Publikum hrrrschmden Eeistwzustand de- zeichnend, datz «in Blatt wt« d« .Tempi' «» wagen kann, sein« Leser in dieser unerhvrten weis« an der Vas« zu führen. Vie frieäensavslickren im neutralen Liebte. Rach Erörterung der verschiedenen Besprechungen im deutschen Hauptquartier und der augenblicklich schwe benden Fragen, besonder» der Ostfragen, sowie d-r Frtedensaussichten kommt dis „Züricher Post" zu dem Schluß r „Solange die Entente die wirtschaftliche Vernichtung Deutschlands und seiner Verbündeten al» Kriegs- und Eroberungs-Ziel a'usstellt, solange Deutschland die Ko lonien verweigert werden, di« während diese» Kriege» von der Entente erobert wurden, solange werden iDeutsch- land und sein« Verbündeten diesen Krieg Weir erführen. Gewiß sind die Opfer ungemein groß, die Deutschland bet dieser Sachlage bringen muß, allein nicht geringer sind jene seiner Gegner, die in den letzten Wochen ihre erfolgreichen Offensiven sm Westen mit schweren Ver lusten bezahlen mußten. Vielleicht wecken diese unge heuren Verluste bei mäßigem Erfolg auch bei der Entente die Erkenntnis, daß nur Verständigung »Um Frieden führen kann. Gewiß ist aber, daß nicht» so sehr geeignet war, Deutschland zu stärken, als die ungeheuerlichen Bedingungen, die ihm von den Staatsmännern der Entente angedroht wer, den. Um solchem Frieden zu entgehen, wird Deutsch land und werden seine Verbündeten da» Opfer noch weiterer schwerster Kriegsjahre auf sich nehmen." Die Wiener „Zeit" meldet aus Budapest, Erzherzog Joseph hat an den Rektor der Universität Klausen burg ein Schreiben gerichtet, worin er um Aufschiebung seiner Promotion zum Ehrendoktor bittet. Ter Erz herzog bemerkt in dem Schreiben, daß der Fried« viel leicht nicht mehr so fern sei, um diese int'.me Feier lichkeit nicht verschieben zu können. G«y für verständiAungSfrieveu. Die „tzumanite" meldet au» London» Der „Daily New»- zufolge richtete der frühere Minister Grey einen Brief an Lord Lan»down«, der die Billigung Greys zu den von Lord Lansdvwne vorgeschlagene» Prinzipien «ine» Verständigungsfrieden« Mit ^geringen Einschrän- gen zum Ausdruck bringt. Lansing wi« Herr« v«. Hintze antworte». Ver Korrespondent de» „Petit Journal" meldet an» Washington r Tie Aeutzevungen de» deutschen Staats sekretär» v. Hintz« werden in politischen Kreisen sehr lebhaft »md angeregt besprochen. Staatssekretär Lan sing wird im Kongreß in nächster Woche antworten. ver reratzvermg mtt stutzlaaä. An dem Friedensvertrag mit Rußland selbst wird nicht» mehr geändert werden, auch der Zusatzvertrag st«ht ein für allemal fest. Er kann bei un» befriedigen, dem er kommh unseren wünschen wett entgegnt. Außer der bekannten üo». Die Besprechungen -wischen Regierung unä Parteiführern. Otzekanzler v. Payer, der gestern abend nach dem Gwßqr Hauptquartier gereist ist, wird im Anschluß daran einen Urlaub antreten. Peine Reis« IN» Große Hauptquartier entspringt der „B. Z." zufolge den» Wunsch«, di« schwebenden politischen Fragen mit den maßgebenden Persönlichkeiten Mündlich zü erörtern, da er fett längerer Zett kein« Gelegenheit hatte, den Reichskanzler zu sehen. Ueber di« B «sprechung der Parteiführer mtt dem Vizekanzler wird noch mttzgetetlt, datz einen besonderen Ausschnitt au* dem Gesauttkomplez der Ostfragen, die Ministerialdirektor Lr. Kriege behandelte, der Aufschluß über die zurzeit mtt der Gowjetregterung im Gang« befindlichen Ver handlungen zur Ergänzung de» Brest.LitowS- ker Friedensvertrage» gab. Sein Vortrag wie der Vortrag des Staatssekretärs v. Hintze gaben die Grundlage zu einer Aussprache, in der weitgehende Ueberetnsttmnrung zutage trat. Die „Liberale Korre spondenz" meint, nach mancherlei Schwankungen in den Vvrausgegangenen Jahren könne wohl jetzt ohne Wider spruch von irgendeiner Seite festgestellt werden, daß zwi schen den maßgebenden Faktoren der Regierung und der großen Mehrheit der deutschen Volksvertreter und dem deutschen Voll selbst Einverständnis darüber bestehe, datz der reine Bertetdigungscharakter des Krieges durch keinerlei unmaßgebliche Strömungen verändert werden dürfte. Es wird damit gerechnet, datz auch in den nächsten Monaten während der Ver tagung de» Reichstage» Besprechungen zwischen der Re gierung und den Parteiführern stattfinden werden. INllltSrbedöräe uns Vattrisnärpsne! «ns ? ' FrMer.ru y. k^Henbe'A üb-r H«er»-Sang<HL^tz<r, zur Vr.'^'.,d?p.'rici ist tiue Anrmurr eingeaangen, in dereSheißt: „Die Heeresverwaltung hat bis setzt nach dem Grundsatz verfahren, daß in der bloßen Beibehaltung einer vor dem Heereseintrttt erwor benen Mitgliedschaft eine» politischen Vereins noch keine Teilnahme an politischen Vereinen im Sinne des tz 40 RMG. zu erblicken sei. Dieser Grundsatz muß folgerichtig auch dann zur Anwendung kommen wenn der Neitriii zwar während der Zugehörigkeit zum Heere, aber zu einem Verein erfolgt ist, der zur Zett des Beitritts von der entgegengesetzten Dienstbehörde noch nicht als ein politischer Verein erachtet, sondern erst später al« ein solcher beurteilt wurde. Nachdem die Vaterlandspar tei für einen solchen politischen Verein erklärt worden ist, ist der Beitritt zu ihr wahrend der Zugehörigkeit zum aktiven Heere ebenso verboten, wie der Beitritt zu anderen politischen Vereinen. Ferner haben sich die Mi* litäwersonen, die Mitglieder der Vaterlandspartet sind, in gleicher Weise jeder politischen Betätigung für die Partei zu enthalten, wie die Heeresangehörigcn, die nach ihrer Einziehung Mitglieder anderer politischer Vereine geblieben mit lvsung Livland» und Estland» von Rußland ist ein« Bar« geldmtschädtgung von ö Milliarden Mark an Deutschland vorgesehen. Diese Entschädigung ist Rußland nicht etwa auf gezwungen, sondern von der Sowjetregierung selbst in dies« Höhe vorgeschlagen worden. Die Entschädigung «Ist anzusehen für den Ersatz der Kriegsschädm und den Unterhalt der Kriege- gefangenen. E» ist völkerrechtlicher Brauch, daß jede« Land Ersaß für dm Unterhalt seiner gefangenen Mannschaften zahlt. Diesen Berpfiichtungen gegenüber hat Deutschland sich bereit erklärt, keine neue Loslösung russischer Gtaatm von der Sowjet republik durch ihre Anerkennung zu unterstützen, und Rußland Weiter freie Zufahrt durch drei Häfm zugHMigt. votschast« Joffe üb« sei«» Mo»k«tttis». Di« „Jstroestja" schreiben, wie die P. T. A. mitteilt, in einem Artitel: „Die Reise unsere» Gesandten in Berlin, Joffe, nach Moskau hat infolge der gleichzeitigen Abreise de» deut schen diplomatischen Vertreter» nach Pleskau di« verschiedensten Beurteilungen hervorgerusm, die jedoch mit der tatsächlichen Sachlage gar nicht übereinstimmen. Ueber seine Herreise teilte Joffe in einem Gespräch mit unseren Mitarbeitern folgendes mit: „Alle Gerücht« in bezug auf Zuspitzung unserer Beziehungen zu Deutschland sind vollkommen unbegründet. Deuschland will und wird nicht mit uns brechen. Augenblicklich sind die Gesellschaftskreise Deutsch lands mehr denn je von der Notwendigkeit der Erhaltung und Stärkung des Friedens mit Rußland über zeugt. Es verlangen dies die Interessen Deutschlands. Meine Hierherkunft und die der russischen ökonomischen Dele gatton in Berlin (der Genossen Larin, Lokolnikow und Krassin) und auch unseres Generalkonsuls in Berlin, Meschinsky, ist bedingt durch die Beendigung der Verhandlungen, die in Berlin zwecks Verwirklichung der ökonomischen Bedingungen des Brester Friedens geführt wurden. Es war notwendig, einen ausführlichen Bericht über diese Verhandlungen dem - l 5?-. »» drrrt»' G» öesrchen durchaus kk:« Hmderntsse zur weiteren Entwicklung der Handels- und öko nomischen Beziehungen zwischen zwei Neichen, die den zer störenden Krieg beendet haben und in Frieden miteinander zu leben wünsch,«. Wegen unaufschiebbarer Angelegenheiten in Berlin reisen ich und Meschinsky schon nach einigen Stunden wieder zurück. Amerika» Verhältnis zu Rußland. „Petit Journal" meldet: Nachdem Amerika Befehl gegeben hat, daß seine diplomatischen Vertreter nicht nach Wologda übersiedeln, sondern in Moskau bleiben, und nachdem die amerikanischen Konsulate in ganz Rußland weiter zu amtieren haben, ist mit Sicherheit anzunehmen, daß Amerika sich dem englischen Schritte gegen die Bolsche- wikt-Regierung nicht anschließen wird. Buchanan in Wladiwostockk Laut russischen Meldungen wird der frühere englische Botschafter Buchanan, der nach Rußland zurückkehren sollte, nicht in Archangel, sondern in Wladiwostok er wartet. Die „Morning Post" meldet aus Wladiwostok: An der Uss ury-Front kam cS zu heftigen Kämpfen zwischen den Tschecho-Slowakcn und den Bolschewiki. Es stellte sich heraus, daß die Russen bedeutende Verstärkungen erhalten hatten und noch fortwährend erhalten. Die Front der Tschecho-Slowaken wurde aufs neue zurückgejzogen Di« Japaner im Kampf. „Daily Mail" erführt aus Charvtn vom 21.: Die Engländer, Franzosen und Japaner an der Usuri-Front wurden in schwere Kämpfe verwickelt, aber die Kosaken und Tschechen tragen bisher die Hauptlast deS Kampfes. Später zogen sich die Alliierten vor der Uebermacht zurück. Japanische Verstärkungen hielten den Ansturm der feind lichen Kräfte auf. Die bolschewistischen Monitor« auf dem Chanka-See beunruhigten den linken Flügel der Alliierten. Di« Tschecho-Slowaken in Kasan? In den Kämpfen um Kasan, die seit einigen Tagen mit wechselndem Erfolge geführt werden, haben, wie verlautet, die Tschecho-Slowaken und Gegenrevolutionäre mit Hilfe von Verstärkungen sich wieder in den Besitz der Stadt gesetzt. Die Roten Garden sind nach heftigem Kampfe zum Rückzug gezwungen worden und halten Stellungen in einiger Ent fernung der Stadt besetzt. Der Bund der Gegenrevolutionär«. Aus Moskau meldet die polnische Presse-Agentur: Die Gegner des bolschewistischen Regimes, die Kadetten, die Volkssozialisten, die rechten Sozialrevolutionäre und Menschewiki, haben eine Organisation unter dem Namen „Bund der Wiedergeburt Rußlands" geschaffen. Das Pro gramm des Bundes lautet: Wiederherstellung Groß- Rußlands. Als Negierungsform für die nächste Zeit wird die Diktatur vorgeschlagen. Zum Diktator ist Boris Sc. winkom, zu seinem Gehilfen der frühere Generalissimus General Alexejew ausersehen. Der Bund anerkennt nicht den Brester Vertrag und ist für ein« Erneuerung de» Krieges gegen die Mittelmächt«. Der neu« Bund betätigt sich vorläufig auf konspiratortschem Wege; sein« Aussichten sind mit Rücksicht auf das neuerlich« Erstarken der Sowjetregierung nicht besonder» günstig. knMcber »Moli gegen flnnlana. von zuständig«, Gilt« Wird mitg,teilt, daß di« »ng. fischen G«sandt«n in den n«ntral«n Staat«» di» R«gi»r»ng«n daraus a»im«rksam g«macht had«n, datz England in Znknnst Ainuland in bizug a«l Auatansch von war»« al» A»in- d»»iand »«handeln w«rd«. Für di« nmttrattn nordisch«« Länder, di» an dem Zustandekommen »ine* Handelsverkehre mit Finnland lebhaft arbeiten, argeden sich an» dies«« Schritt« England» sehr interessant» Problem«. Somme viel ge, günstig im vor keine üb Wir m vor du: rumäni keine i und m stark ai wieder staKm. Sparst» kenwH der spi infolge Spätkai wird, d sprechen befände, leider d An benschau halb d« unterlieg Schaum steuer, werden im freie Gewahrs bei der oder N« rungsrm anderen Umschlies Beschaff. Steuer- ist, anm, untnweg « in s Bestank Vi»n»tk»t 0r rtgen im ver zu veq ber str< die ver freilich aber kc dadurch Ein pa vorige ein Yü unaüns trotzder Auch t für Oe besteht komnm treidel Ergeb sommei die Frt V ü S»r»«ti1 gwöker