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Nr. 1SL. Auer Tageblatt und Anzeiger für da» Erzgebirge. Donnerstag, den SR. August 1918. kln e»gilfcd-am<l»ra»!lGer Sedeftovekttag. Die der „Lok.-Anz." aus wohltnsormtertm neutra- len Dtplomatenkretjen erfährt, will man dort wissen, datz zwischen den Bereinigten Staaten Und England ein Geheimvertrag abgeschlossen wor den ist, der das zukünftige Verhältnis dieser Seiden Länder nach dem Friedensschluss« genau regelt. Es handelt sich um eine Art Schutze und Trutz^Bündni»- vertrag politischer und wirtschaftlicher Natur, der seine Spitze gegen Japans natürliche Expan sion «Politik inO st asien richtet. Großbritannien und die Bereinigten Staaten glauben, nach einer 'Nie- derzwingung Deutschlands unter Ausschaltung Rußlands aus der Weltpolitik in der Lage zu sein^ jedweden Ver such, ihre eigenen Interessen in Ostasien zu stören, nie derzuhalten, da Japan dann allein nicht imstande ist, gegen den Willen der genannten Staaten seine eigene Jnteresfenpoltttk durchzufühven. Clemenceau über die militärische Politik des Verbandes. Der Madrider „El Sol" veröffentlicht eine Unter redung mit Clemenceau, der sich /begeistert über die letzten militärischen Operationen aussprach. Cle menceau sagte, nur er und Foch haben die Pläne zur Offensive gekannt. Die militärische Politik werde mit allen Mitteln und mit aller Entschlossen heit bis zum endgültigen Sieg ununterbrochen fort gesetzt werden. Die Furcht der Alliierten vor FriedeuSerörterungen. Wie Snowden und Mac Tonaw erklären, haben sich alle Alliierten auf Anraten von Lloyd George und Clemenceau geweigert, den Sozialisten die Pässe zu Reisen ins Ausland auszustellen, um Zusammenkünfte, die zu FrtedenKkiurhzebrm?--n sühn.» Qunt-.'u, 'a? ire-- hindern. CfemenecauS Kamp? gegen dw Pazifisten. Wegen ihrer Propaganda gegen den Krieg sind in Paris die Besitzer der Ersinderbäros König, der 60- jährige Pariser Bahar und der öOIährige Ion sch nm aus Marseille verhaftet worden. Sie fallen in ge schlossenem Umschläge ein Rundschreiben verschickt ha ben, in dem sie zue Abwehr gegen die ameri» ka nifche Gefahr aussvrdcrn. Sie bemerken darin, daß Frankreich! sich seit 50 Jahren in eine neue Lage begeben habe, die es zwinge,, sich an jeden zu vor-, kaufen, der den Preis dafür zahle. Fetzt sei der Augen blick gekommen, wo jeder seinen Anteil empfangen möch te, und die Amerikaner hätten sich Instinktiv mit Vollert Segeln in das Geschäft geworfen. Außerdem Lat mail bet einem der Verhafteten die Abschrift eines Glück-, wunschtelegrammes gefunden, das er vor Jahren an den Grafen Zeppelin geschickt hatte. Es ist ein Untersuchungsrichter ernannt worden, der noch danach forschen soll, ob die Verhafteten auch von der Schweiz aus Verrat "geübt haben. Ernsthafte revolutionäre Vorgänge in Frankreich. Die „Basler Nachrichten" bringen eine Pariser Ha- vasmeldung, die eine Nachricht des „Homme Libee"> des Blattes Clcmenceaus, wiedergibt, aus der Andeu tungen herauszulesen sind, daß in verschiedenen Gegen den Frankreichs ernsthafte revolutionäre Vor gänge sich abspietten oder noch, abspielen. Tas Blatt betont allerdings nur, daß Zwischenfälle das Land in Aufregung versetzt haben, und daß hierdurch die öffent liche Meinung in der Republik verwirrt wurde; aber diese Androhungen seien bisher vergeblich, und diese Versuche ruchlos gewesen. Tie Nation müsse aber un bedingt ruhig bleiben und ihr Interesse völlig auf die militärischen Ereignisse konzentrieren, dis ihr ein sicheres Pfand seien. Tie einzige Sorge der Be völkerung dürfe die gute Kriegführung sein, der Dinge fragt man sich Unwillkürlich, wozu das un sinnige Gerede über eine Friedenskonferenz. Die Aämpse in NuMnci. Sieg der Eowjcttruppcn aus der ganzen Linie. Stockholmer Telegramme melden, daß nach einer Petersburger Agentur-Meldung vom Dienstag die Sow jettruppen aus der ganzen Linie gegen die Tschccho-Slowaken siegen; es seien zahlreiche Gefangen« gemacht Und viele Orte zurückerobert worden. Die bedrängte Lage der Tschrcho-Slowaken. Die Lyoner Zeitungen — die Pariser Presse ist schon seit drei Tagen nicht mehr hier eingetroffen — veröffentlichen Telegramme aus Wladiwostok über die verzweifelte Lage der Tschecho-Glowaken. Einen ganzen Monat war man tn Wladiwostok ohne Nachricht von den Tschechen, die westlich des Baikal- Sees operieren. Am 14. August traf eine Nachricht über die Mongolei etu, die besagter „Wir brauche,» Hilfe, Granaten und Munition für die Handwaffen." Ein Bericht des General Dietrich schildert den Alliierten die gefährliche Lage der Tschechen, die im Abschnitt Wolga- Baikal blockiert seien. Der General erklärt, die Tsche chen seien nicht in der Lage, bis zum nächsten Frühjahr auf Hilfe warten zu können. Mm müsse ihnen tn den nächsten sechs Wochen, in denen noch militärische Operationen möglich! seien, zu Hilfe kommen. Ein britischer Kommissar in Nordrnsstand. Reuter meldet, daß der ehemalige britische Lega- ttonsrat in Petersburg Lindley zum britischen Kom missar für Nordrußland ernannt wurde. Er wird sich tn Archangelsk ntederlassen. Note GardHwn gegen die Sowjetregie» nng. „Stockholms Tidningrn" Mitarbeiter tn HLlsingfor» drahtet, datz ein aus Rutzland entflohener Führer der Roten Garde 10 ONO Rote Gardisten für die Englän der an de« Murmanbahn angeworben habe und dadurch« tn heftigen Streit mit der Sowjetvegterung geraten sei. » » » »tederansmchm« de« HchMVeÄchr» »wische« Odessa mW Konftmüftwpch. Mus Odessa wird die demnächsttg« Wiederaufnahme der Schiffahrt für den Personen, und Güterverkehr zwi schen Odessa und Konstantinopel gemeldet. Die erste Abfahrt soll Ende August stattfinden. Mein« pnlitisch« MeWunDM. K«la» Hauptaiwschusstaguns l Der Hauptausschuß de« Reich«, tag« wird, wie in parlamentarischen Kreisen erklärt wird» aller Voraus sicht nach vorläufig nicht zusammentretrn. Die meisten Parteiführer stehen auf dem Standpunkte, daß der gegenwärtig« Stand der Ost fragen die Einberufung de» tzauptausschusse, nicht erfordere. Pressevertreter bei Herrn von Hintz». Staatssekretär von Hintze empfing eine Anzahl Berliner Zeitungsleute, zu denen er sich u. a. Übdr seine Auffassung de» Verhältnisse» zwischen Negierung und Presse aussprach. Herr von Hintz« ist der Meinung, datz Regierung, Press« und Nation auf ein vertrauensvolle» Mit- und Jneinanderarbeiten angewiesen sind und das ohne dieses Vertrauensverhältnis bei dem für alle als gemeinsames und HSchste» Ziel das Wohl des Vaterlandes gilt, dieser fürchterliche Krieg nicht siegreich beendet werden kännte, worin ihm wohl ohne weiteres belzupfltchten sein wird. Vle polnische KSnlgskrone. Der „Lok.-Anz.' meldet: Von ein flußreicher polnischer Seite ist der Wunsch geäußert worden, einen preußischen Hohenzollernprlnzsn zum Träger der polnischen Känigskrone ausersehen, ein Wunsch, dem das Haupt des preußischen Königshauses ablehnend gcg-nübersteht. rin Gefecht mit Zahnenflüchtigen in flmerlka. Den amerikani schen Zeitungen zufolge fand im Staate Arkausas am 7. Juli zwischen Fahnenflüchtigen und Polizeibeamten, die dieselben fsstnehmen wollten, zwei richtige Gefechte statt. Die Deserteure, deren Zahl mit 25 bis 30 angegeben wird, hatten sich in einem Hause verschanzt und empfingen die Beamten mit Eewchrsalven, die sich darauf zurückziehen mußten. An: Abend, nachdem sich beide Parteien verstärkt hatten, fand ein neues Gefecht statt, wobei es drei Tote gab. Am Abend de» 8. Juli kam es zu einem dritten heftigen Gefecht. Abberufung -er Entente-Konsuln aus Zinnlanü. Der ,Temps" meldet: Die Entente hat ihre noch auf finnischem Boden beglaubigten Konsuln zum 20. August abbemfm. Neue Kundgebungen für Malvp. Auch die französischen General- räte wegen deren Tagungen das Parlament tn die Ferien gegangen 'r^.r, beteiligen sich an den Kunbgebangen zuguusten L-cr vttbtmnte Munster war Präsident des rSsncra'.ratr« de« Departe- r.nnt» Lot, das « in der Kummer »«tritt. Bel der letzigen Tagung des Genercflrate», dt- br Eohor» stattsindet, war infolgedessen in erster L >ie die Frage des Vorsitzes gu regeln. Verschiedene Gemeindcräle des Departements hatten schon vor Beginn der Sitzungen tn Sympa thiekundgebungen, die sie au den verbannten Minister gerichtet haben, den Wunsch ausgedrütki, laß Malay trotz seiner Abwesenheit Präsident bleibeit sali. Der G.neralrat hat setzt, wie der Lyoner „Progrde" berichtet, oen Vater Malvy» zum Vorsitzenden erwählt, was als noch stärker« Demonstration wirken muß, da der bejahrte Herr nie politisch hcrvorgetrelen ist. Im ädrigen werden weitere Protestkundgebungen der Arbeiterschaft aus der Provinz ge- meldet. Die Bergleute in Vrassac le» Mines verlangen einen 2t stüra digen Ausstand als Demonstration gegen da» Urteil des Staates. Don Staät unä Lanä. Aus, 22. Auflust. DaS Kgl. Preußische Ber-renstkrMz für Kriegshilft wurde dem Diploin-Handelslehrer Oskar Schulz (Sohn des Herrn Professor Schulz) in Glauchau für be sondere Verdienste um die Kriegsanleihen verliehen. Lebensmittel am Frektag r Zwieback, Gries, Suppen und Kaffee-Ersatz. Nochmalig« Verteilung von Einmachzucker. Das letzte fällige Pfund Einmachzucker auf den Kopf der Bevölke rung, wodurch die diesjährige Einmachzuckerverteilung nunmehr auf die Höhe des Vorjahres gebracht wird, wird gleichzeitig mit dem sllr die allgemeine Versorgung be stimmten Zucker auf die am 1. September 1918 in Gül tigkeit tretende neue Zuckerkarte verteilt und es sollen auf dm ersten Abschnitt der neuen Zuckerkarte (1.—20. Sept.) statt 1 Pfd. 2 Pfd. Zucker verabfolgt werden. Die ent sprechende Bekanntmachung ist inden Amtsblättern erschienen. Sachsen verlangt mehr Eier. Wie uns aus Dresden gemeldet wird, ist ote sächsische Regierung in Berlin vor stellig geworden, um eine Besserung in der Eierbelteferung der sächsischen Großstädte herbeizuführen: sie war in der letzten Zeit ganz trostlos. Die Hühner scheinen seit einiger Zeit nur noch „hintenherum" zu legen. Kein nasse» Getreide einfahren i Bei der unsicheren Witterung ist, wie zu erwarten war, das Getreide nicht genügend'trocken cingefahren worden. Es kommen aus den Mühlen unzählige Magen. Nicht nur der Landwirt selbst hat Schaden und Aerger durch die Abzüge, die bei Lieferung feuchten Getreides gemacht werden müssen, auch die Allgemeinheit wird geschädigt. Nasses Getreide wird dumpfig, es vetmahlt sich schwer und gibt auch gering wertiges, nicht gut backfahiges Mehl, das leicht verdirbt. Der Schaderr ist kleiner, wenn etwas auswächst, als wenn naß eingefahren wird. Darum, Landwirte, laßt Euer Getreide auf dem Felde gut trocknen werden! Pilzrelchtmn km Erzgebirge. Den im allgcmeinen recht müßigen Ausfall der Bcerenernte scheint die Natur durch ein um so reichlicheres Auftreten der guten eßbaren Pilze wieder wettmacheu zu wollen. Den Waldschwämmen ist die noch immer anhaltende feuchtwarme Witterung der letzten Wochen, die den HumnS des Waldbodens gründlich durchfeuchtet hat, sehr zuträglich gewesen, so daß nun die Pilze in großen Mengen hervorsprteßen und die zahlreichen Schwämmesucher alle auf ihre Kästen kommen. Im Hin blick auf die unter den Ernährungsschwierigketten besonders leidende erzgcvirmfche Bevölkerung ist der diesjährige Reichtum der Wälder an eßbaren Pilzen sehr zu begrüßen. stnhrprri«.llrmäßlgnng zum Besuch von Kriegergräbern im Osten wird dell Angehürlgell verstorbener und gefallener Krieger auf allen Bahnen gewährt. Zur Erlangung der Fahrpreisermäßigung, die SO Prozent beträgt, ist die Be scheinigung der Ortspolizet erforderlich, daß der verstorbene Krieger ein Angehöriger des GesuchstellerS ist. Ferner wird die Fahrpreisermäßigung, die zum Besuch kranker oder verwundeter Krieger oder zur Teilnahme an der Beerdigung verstorbener Krieger seit etntaer Zett auf den deutschen Bahnstrecken gewährt wird, auch aus die Bahnen de« östlichen Kriegsschauplatzes ausgedehnt, wenn der Nachweis erbracht wird, daß die Fahrpreis-Ermäßigung auch mis den deutschen Bahnen gewährt worden ist. In beiden Fällen wird bet der Benutzung von Schnellzügen kein Zuschlag erhoben. »I« Verlustliste de, König!, «ächs, Ar«- Nr. k>84 ist erschienen und kann tn unserer Geschäftsstelle eingesetzt» werden. „ 8—dmk 1114, Vrt—rnpp« Iln» Die Orttarupp-- Aue und Umgegend de- Frauendank 1014 hielt am >1. August im oberen Gaal von Kaufmanns Gasthaus ihre Hauptversammlung ab. Dem von der Vorsitzenden Frau Apotheker Kunze und der Schatzmeisterin Frau Direktor Zeidler erstatteten Jahres- und Rechnunaßbertcht ist zu entnehmen: Die Mitaliederzahl betrug -67, die Mit. gliebsbeiträg« 8888 M., di» veranstalteten zwei Konzerte ergaben einen Reinertrag von 1847 M., für Unterstützungen wmden 641 M. au-gezahlt. (Die gleiche Summe wurde schon im 1. Halbjahr 1918 für Beihilfe au-gegeben.) Die Unterstützungen bestehen in Beihilfe zur Regelung alter Mübelschulden und MtetSzuschüffen. Die Zahl der um Unterstützung nachsuchenden Invaliden erhöht sich, weSbalb der Frauendank fortgesetzt vieler Spenden bedarf. Aus den Verhandlungen sei hervorgehoben, daß eine Geburt-- taaSspende'angeregt würde, von der man sich guten Erfolg verspricht, denn wer dächte nicht gern an seinem Geburtstag mit einem sichtbaren Zeichen der Dankbarkeit an unsere ost so schwer geprüften Kriegsbeschädigten? GS wurde noch berichtet, daß der Frauendank Sachsens im Jahre 1917 87 Ortsgruppen mit einer Mitgliederzahl von 4900 einen Jahresbeitrag von 220 687 M. etnbrachte. Die von den Ortsgruppen an den Bund abzuliefernden Gelder werden zum Ankauf von SiedelungSland, Errichtung von Jnvaltdenheimen und zur Unterstützung von solchen Orts gruppen verwendet, die nicht genügend Mittel haben, alle an sie gestellten Ansprüche zu befriedigen. Die Möbel- auSstellung in Aue wurde von 6027 Personen besucht. Eintrittsgeld und verschiedene Nebeneinnahmen durch Garderobeadgabe, Verkauf von Süßigkeiten, Blumen und Karten ergaben eine Einnahme, die nach Deckung der nicht geringen Unkosten noch einen kleinen Ueberschuß brachte. Die Lotterie, deren Abschluß bald bevorsteht, wird einen bemecknSwevten Erlös ergeben, da alle Gewinne geschenkt wurden Frau Apotheker Kunze, welche vertrctungSweif - > da- von Fran Stahl aus Gesundheitsrücksichten im April uiedergelegre Vorsteherimienaml übernommen hatte, wurde als Vorsteherin gewählt, ihr bis jetzt inncgehabtes Amt als Schriftführerin übernahm Frau Ilse Röll. Etwaige Veranstaltungen werden Frau EM Stahl und Frau Lilienfeld weiter übernehmen. Dem Möbelfürsorg«- auSschuß gehören an Frau Oberbergrat Baudenbacher und Frau Arthur Stahl. Die Vorsitzende sprach im Namen der Ortsgruppe Frau Stahl, der Gründerin derselben, herzlichen Dank für ihre aufopfernde Arbeit im Fraucndank au» und übermittelte auch den Dank de- KreiSveretns. Die Vorsitzende bat zum Schluß die Haupt versammlung um treueste Mitarbeit aller Mitglieder, da mit der Frauendunk zu einem recht segensreichen Unter nehmen werde. — Wir geben gern den Appell der Orts gruppe zur Bewirkung von Anmeldungen und zur Ab lieferung von Spenden an die Frauen des Auertals weiter. Besonder- die neu etngeführte Geburtstagsspende dürfte, manchen veranlassen, Geschenke für den Frauendank zr machen. Anmeldungen zur Mitgliedschaft sowie Spenden nehmen jederzeit die Damen des Vorstandes an. Auch im Kaufhaus Weichhold können Spenden gegen Quittung jederzeit abgeliefert und cbensoAmneldungen bewirk, werden Zum Th«NM «irrer Milderung der Stosfuet hat der Reichskommissar für das Bekleidungswesen Tr. Beut« ter sich in einem Interview mit dem „Konfektionär" ausführlich! geäußert und p. a. .folgendes mttgetetlt: „Von rpetnen Erklärungen habe ich weder etwa» zu ändern noch zurückzunehmen; sie sind übrigens auch im Einvernehmen Wit der Kriegs-Rohstoffabteilung abge geben worden. Die Frage, ob» die Ausnutzung der Stapelfaser-Erfindung durch Patentschwterlgkrtten ver hindert werde, hab« ich! nicht zu entscheiden Tie» ist vielmehr Sach« der Kriegs-Rohstoffabteilung, der allein die gesamte Bewirtschaftung der Rohstoffe zusteht. Ich habe aber Grund zu der Annahme, daß Patentansprüche die Ausnutzung von Erfindungen, die für die Kriegs wirtschaft eine Nottvendtgkett darstellen, nicht hindern werden. Meine Hoffnung für die Deckung des Be darfes an Webstvffen für die bürgerliche Bevölkerung ist übrigens inzwischen bereit» zu einem Teil in Erfüllung gegangen, indem die Kriegs-Nohstoffabtei- luiig vor wenigen Tagen der Reich-SbekleidungSstelle mehrere Millionen Meter Stoffe für Ober kleidung und wettere Millionen Meter Webstosfe für Unterzeug sowohl für das letzte Qartal .1918 al» für da» erste Quartal 1919 mit an gemessenen Lieferfristen zur Verfügung gestellt hat. Daß aber die im ersten Stadium der Entwicklung befindliche Industrie der Stapelfaser noch! geraume Zeit brauchen wird, ehe sie all« Bedürfnisse der bürgerlichen B^oölte. ruiig restlos befriedigen kann, versteht sich für alle die- jentgen, die die Verhältnisse tn der Textilindustrie wä!t> rend des Kriege» kennen und berücksichtigen, daß zur Herstellung dieser Erzeugnisse nicht bloß Faserstoffe, sondern auch Maschinen, Kohlen und Chemikalie st geht), reu, ganz von selbst. — Der „Konfektionär" be merkt hierzu r „Zu einem Anzug gehören im Lurch- schnitt nicht ganz drei Meter Stoff in entsprechender Breite. Aus einer Million Meter können also mehr al» 880000 Anzüge hergestellt werden. Was e« besagen will, wenn sich «ine solche Zuweisung regelmäßig in jedem Quartal ermöglichen läßt, und damit kann wohl gerechnet werden, denn wie Herr Geheimrat Beutler erklärt hat, handelt e» sich sogar um mehrere Millio nen, bedarf keiner näheren Ausführung. La» gilt erst recht von der Zuweisung sür Unterzeug, wenn auch zu bedenken ist, daß sür den weiblichen Teil der Bevölke rung und di« Kinder gleichfalls gesorgt werben muß. Auch was di« Breis« anbelangt, liegen di« Verhältnisse günstig. Wir wissen von «tnem Anzugstoff für Herren, dessen Qualität schlechthin nicht» zu wün sche« Übrig läßt, der sich aus etwa 14 Mark stellt." In GachM V«P miMBsthM Gchwei-epfticht - so lesen wir in der „Aller KrtegSzeitung" — gibt e« nur zwei Antworten r 1. G» tut mir leid, ich weiß nicht». S. Halt'» Maul, ich will nicht» wissen! - Auch! so manchem Hetmkrieger seien dies« kräftigen deutschen Kernsprliche besten» «chftchlm l Sm k der» Zölle Kraft. l«r v haben 1918! für st meld« ler v zentrb Herst, Betri« stellmi trieb» angrei dem s znmet! türli Herst meldu Straft len ve mtgt, Verwri nutz- i Herstel unter Herstell genann nehmtg v nächste DreSde nehme: Gerichte etwa s LL Ni »< S w sch 8 ö. AI de B an den decken diese r wird si wurden Bettüb! stöhlen. 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