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Nr. 195 Donnerstag» äen 22. August 1918 o»lor IN- Ho MSN SN mmv» j/^u« ritt !er chtttl Sa kräftige ,r l. L e An ¬ nchen. ;/ubII>Ien. kvsi'lr, -ko- »n Lageblatt, H l a.-K öchen llnerbieten len. Irr chnttdyrg Muthj. :»8rieil>VL8en stiMlken care für die Ntickoroberung Elsaß,Lothringens" sind, wie Tie wissen, recht wetten Kreisen bekannt geworden. Tie stlr Tte, Herr Präsident, nicht gerade erfreuliche Tatsache, das, Vieser Satz sich auch in den Auszeichnun gen de» Zaren befindet, di« laut Tekret der russisch«« Regierung vom 10. Juli beschlagnahmt wurden, dürste Ihnen via London seit dem 2g. Juli bekannt sein, und ein weiterer auch Ihnen erreichbarer Zeugs verbürgt die Worte des Zaren» „In Poineare» Ehrgeiz liegt eine Erfahr für den Frieden" und „Nur wenn Poineare» Präsidentschaft vorüber ist, halte ich den Frieden für gesichert." Auch dieser Satz ist, nachdem die Aufzeichnungen de» Zaren beschlagnahmt sind, nicht mehr zu widerlegen. „Tas Buch" stellt dem französischen Präsidenten drei GPalten zu «irrer Erwiderung und Rechtfertigung gegen die Anklage, der Anstifter de» Kriege» zu sein, zur Berfügung, indem «» betont, daß «» ein« völlig unabhängige neutral« Zeitschrift ist. vlmlger rulammeiilkuch einer englischen UngrMr >n palWna. Amtlicher türkischer HeerEericht vom 2g. RLxM An der Palästina«Front griff der Engländer nach heftiger Feuervorbereitung unser« Stellungen km Kü- stenabschnitte an. Starte Infanterie de» Gegner», die unter dem Feuerschutz« ihrer Artillerie gegen' unsere Stellungen dvrstürmt«, wurde nach langanhaltenden blu tigen Bajonett, und HandgranatenNimpfen restlos ab. gewiesen. Wir behaupteten Überalk unsere Stellungen. Bei den Kämpfen hat sich da» Inf.» Regt. 21 besonder» hervorgetan. Die Verluste de» Geg ner- sind sehr hoch. Viele Lote liegen vor unseren Stellungen. Ein erneuter, gegen Merdfch.KeSf» gerich teter feindlicher Vorstoß wurde gleichfalls abgewiesen. Tagsüber beiderseitige» Artillertefeuer in de« üblichen Grenzen. Auf den übrigen Krönten, nicht» von Be deutung. In der Nacht vom 1V. zwn 20. August wurde Konstanttnopek von feindliche« Alt»a»r« angegriffen. Ei wurde kein Schaden angeru-tet. Dr. Solfs Hrieäensreäe. WLer den rednerischen Kundgebungen dieses Welt kriege» darf die formvollendet« und gedanken reich« Rede de» Staatssekretärs Dr. Sols ihren besonderen Platz beanspruchen. La der Staats sekretär des ReichSkolonialamte» für die NeichSregierung das Wort ergriff, kommt ihr außerdem programmatische Bedeutung zu. Es ist darum außerordentlich wertvoll, daß sie sofort Zustimmung, in allen Kreisen gefunden hat, die für ein« realpolitische Nutzung des Wortes überhaupt Verständnis haben. Dr. Sols hat mit ele- ,.. - - gantem Hieb Herrn Balfour die Keule aus der Hand Dapaume in tiefer Glledermig angesetzt. Dae 'nglisch» fuchtelte. Die Abrechnung mit den» britischen Austen- Minister vollzog sich mit einer geradezu unbarmherzigen Folgerichtigkeit. Aber dieser äusteve Eindruck ist nicht die Hauptsache. Wertvoller für un» ist die Tatsache, datz Dr. Golf nicht für seine Person, nicht nur für di« Regierung, sondern im Namen des ganzen deutschen Volke» Englands dreisten Raubversuch an unseren Ko lonien zurückweisen konnte. Gerade die Gier, mit der unsere Feinde die Hand nach.deutscher Arbeit in Ueber. see ausstrecken, hat uns den Blick für die Bedeu tung unsere» Kolonialbesitzes geweitet. Di« Kolonien gehören ebenso für un» zu den Leben». Notwendigkeiten, wie der freie Welthandel und da» freie Meer. Auch! der letzte Arbeiter ist sich! heute in Deutsch land dieser Tatsache bewußt. Wider Willen haben die- Ntederbox-Politiker nach dieser Richtung bei un» eine Aufklärungsarbeit geleistet, für die wir ihnen nur dank- bar sein könnten, lvenn ihr Treiben nicht «in Hohn auf alle Kultur und Menschlichkeit wäre. Ihre moralischen Ansprüche aber hat Dr. Golf «iner Durchleuchtung un- terzogcn, die nicht», aber auch gar nicht» übrig ge lassen hat. Die Entente hat ihre Kolonien lediglich al» Hilfsquellen für di« Kriegführung hergerichtet. Die far bigen Millionen werden auf die Schlachtfelder Europa» > geschleppt und wa» die Entente in vierjährigem Mor den an farbigen Menschen vergeudet hat, da» stellt selbst die Mensche,tmetzelewn de» Altertum» und den Raub bau Ve» Sklavenhandel» in den Schatten. So sieht der moralische Anspruch der Entente aus die Gebiete an», dl« deutscher Fleiß und deutsch« Ordnung zu wirtschaft lichen, Wohlergehen auch! für .seine Urbevölkerung zu erschließen im Begriff« war. Dr. Golf hat tausend Mal Recht, wenn er den Au-gleich der Kolontal.ge- biete zum deutschen Programm erhebt. .Aber der Staatssekretär sprach nicht nur al» Resortmann Seine Auslassungen über die allgemeine Politik sind vielleicht sogar da» Bedeutsamer« an seiner Rede. Di« Ausführungen über Belgien und über den Osten waren ein« außerordentlich glücklich« Formulierung der deutschen Absichten, von denen man nur bedauern muß, daß sie nicht früher so kundgegeben worden sind. Ta- Wichtigste aber ist der Geist, in dem Dr. Sols gespro chen hat. Ter Appell an die Zentren des euro päisch e n G e w i s s e n », der g e m e i n s a m en M e n sch- heitsaufgaben eingedenk zu sein und sich ge- gen die Au»rottungSpolttik aufzulehnen, wird hoffent lich nicht ungehört verhallen. Datz.dieser Geist in Wahr heit deutscher Geist ist, konnte Dr. Golf mit einem schö. nen Kantzitat belegen. La» „laßt un» hoffen" iw- Staatssekretär» wirkt wie ein Licht, von den» di« Mensch heit den Tag ersehnen wird. Möge e» nicht »oteder in einer langen dunklen Nacht verlöschen. Der Anstifter äes Weltkrieges. Li« Schweizer Zeitschrift „Da» Buch!", deren letzte» Heft ein« Unterredung ihre» Gewährsmannes mit dem Zaren vor Kriegsausbruch! bracht«, durch! die neuerdings di« Schuld Poineare-am Kriege erhärtet wur. de, veröffentlicht in dem dieser Tag« erscheinenden vier, ten Heft einen offenen Brief an Herrn Voin- eare, der weiter« für den französischen Präsidenten schwer belastend« authentisch« AeußerunLen de» Zaren enthält. Wir geben daraus, folgende Stellen im Wortlaut wieder» Sie wissen, Herr Präsident, ganz genau, und -war aus derselben Quelle lote unser Ahnen bekannter Gewährsmann, wie sich der Zar noch WHrend Ihre» Aufenthalte» in Rußland im Anschluß an di« sogenannten Frieden-gespräche gegenüber jenem Groß, fürsten geäußert hat, mit dem -Sie am gleichen Tage noch ein« längere Unterredung hatten. Die Worte de» Zaren, aWew M den SrwLe« «trsga», Potn- ! Mer Tageblatt Anzeiger Mr Sas Erzgebirge MKWZtt» mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. Sprechstunde d»e Nedaktl»» mit stusnahm« dir Sonntag, nachmittag» - Uhr. — Trl-gramm-flSressr, Tageblatt flu„rzg«b!rg». gernfprechw SS. »!!m »i/nuf,?»!??« pAA ?lir ...«langt lNanufkrlo» kann .»währ nicht g,l,lst»t o>«ra,n. ,3. Zshrgang Zusammenbruch eines großen englischen Angriffs in der Richtung auf Bapaume. polnearss Schul- am Weltkriege. 1S0-0 Tonne« versenkt. der gesunkene französische Panzerkreuzer von ekaem -rutschen Unterseeboot versenkt. Ela englisch-amerikanischer Eeheimvertrag gegen Japan. Einige italienische Staatsangehörige wurden leicht ver» lLU. ! . , , - , Hinäenburgs Siegeszuversicht. Bei einer Parade in vharleroi, di« Veneralfeld- Marschall v. Hindenburg am, 18. August, dem Tage von St. Privat, über das 3. Gards regtment zü Fuß ab. hielt, äußert« sich der Generalfeldmarschall über die Lage wie folgt» Unsere Lag« ist ein« günstige, obwohl wir, das dürfen wir ruhig gestehen, in deri letzten Zett auch mal einen Mißerftlg erlitten haben. Das sind Wechselfälle im Kriege, mit denen immer ge rechnet werd«« muh. Wir dürfen uns dadurch nicht be irren lassen. Der Erfolg ist mit ün». "Der Feind fängt an, zu zermürben. Und wir brauchen nur nicht nachzulassen, sondern müssen festbletben. Dann werden wir erreichen, daß «in ehrenvoller, star ker deutscher Frieden in unser« Heimat einziehen kann. Dazu mutz ein jeder beitragen durch Anstxm. nung all seiner körperlichen und moralischen Kräfte. Handgranaten und Lanks. Da» „Berner Tagblatt" meldet: Eine Reuter-Meldung gibt offen zu, daß die Tankgeschwader stark gelichtet wurden. ES Habe sich ergeben, daß den Handgranaten auch gegenüber den Tank» eine starke Sprengwirkung »»komme, und ihre Untergestelle durch Handgranaten schwerer zerschmettert werden sollen, al» man angenommen habe. Tatsachstch habe denn auch bet den diesmaligen Angriffen der Panzerwagen die deutsche Infanterie mit der Handgranate die meisten der Tanks außer Gefecht setzen können. Oberst Egli über die ameridmische Hilf« i» Weste». gn «iner Antwort auf gegen ihn gerichtet« Angriffe schreibt der Militärkrittker der „Basler Nachrichten", Oberst Egli, u. a. folgende» r Ich! hab« haut« noch di« Ueberzeugung, datz es auch! den Amerikanern unmöglich ist, ein« für den Angriff grotzen Stil» und den Bewe gungskrieg brauchbare Arme« noch vor Kriegsende zu schaffen. E» werden Millionen amerikanischer Solda ten und Rekruten in Frankreich sein, aber kein ame rikanische» H«er. Mit dieser Meinung bin ich nicht allein. E» gibt auch hochgestellte französische Offi ziere, die ich! natürlich nicht nennen darf, di« diese Mei nung haben, und daher kein« sehr groß« Hoffnung aus di« amerikanisch« Hilfe setzen. LSSooo englisch« Rüstungsarbelter «lngezogen. Die „Morntng Post" meldet daß das englische KriegS- amt neuerdings für die Westfront 286000 Arbeiter au» der Industrie und der Landwirtschaft mobilisierte mit be schleunigter Festsetzung de» EinrückungSterminS zum 1. September. 15900 Tonnen versenkt. lAmtllch.) Berlin, 22. August. Sm östlichen Mittel, »«er versenkten deutsche und österreichisch-ungarisch« U-Boot« löüOV vrt. Der Chef de« Admlralstabe» der Marin«. D!t oeltMlMg aer fkanrSrlrchen I'aiirerltt'eurerr „0ttoeill-Lbo«-rr". Der nach feindlicher Meldung versenkt« französisch« Panzer- Veuze» „Dupetit-Lhonar," wurde durch ein» uns«««« IllBoot« m> 7. August im Atlantisch«« Ozean vernichtet, während er al» FührersLiff «inen starken Lranvport von Amerika uach Frankreich geleitet«. ! ! «n VäuiMtt VWWHchsvu-v Vvrfemkt. Rach Mitteilung de» dänischen Ministerium» de» Aevtzeren ist der dänische Motorschvner „Asta" auf der Reis- von Reykjavik nach Barcelona im Atlantischen Ozean versenkt worden. Der Schi-Skoch verblieb an Bord de» Schiffe», wurde von dem U-Boot ausge nommen und später einem Fischereifahrzeug übergeben, von den übrigen fünf Mann der Besatzung, di« da» Schiff im Rettungsboote verließen, fehlt bisher jede Nachricht. MaGrtjl Über de» ,^kuMmia"-FaN. „Aftonbladet" meldet unter der Ueberschrift „End lich Klarheit in der „Lusitania".Affätt", datz au» dem Prozeß der überlebenden Passagiere gegen di« Eunard- Lint« jetzt da» vor-and«ns«in von Munition auf der „Lusitanta" klar -««vorgegangen sei, daß also diejenigen di» Schuld an d«m Unglück trügen, di» auf dem Munittonsdamlpfer Passagiere mttgenommtn Hub««. ! Der heutige mtWe jiliegsberW. > lAmtllch. « Groß«, Hauptquartier, 22. August. Westlicher Krlegrschauplatz. Hecn^gruppc Krenprinz Rupprecht. Zm Kemmelgeblet wurden feindlich« Tellangrifs« beider seits der Straße Loker-Dramoeter abgewlesen. Südlich von Arra» hat der Engländer gestern mit neuen Angriffen begonnen. Englische Armeekorp« und Neuseeländer waren zwischen Moyevill» und der Ancr« in Richtung aus n7, d°-s-?«:! - Durch stürfstEG AntttEnofeuEr ANo inryrtr-yunorn Hranjrr* wagen unterstützt, stieß di« Infanterie de» Feinde» aus der etwa 20 Kilometer breiten Front znm Angriff vor. vor unsren Schlachtstellungen brach ihr erster Ansturm zusammen. In örtlichen Gegenstößen nahmen wir Lei!« de» dem Feinde plangemäß überlassenen Geländestreifen» wieder. Der Feind setzt« sein« heftigen Angriff« am Lag über fort. Der Schwerpunkt lag ans den Flügeln de» Angriffefelde». Sie sind unter schweren Verlusten für dengelnd gescheitert, versuch» de« Gegner», bei Hamel di« An«« zu überschreiten, wurden vereitelt. Eine groß« Anzahl zerschossener Panzer wagen liegt vor unserer Front. Zwischen Somme und vlse verlief d«r Lag ruhig. Südwestlich von Noyon haben wir unsere Linie in der Nacht vom 20. zum 21. August kampslo» vom Gegner etwa» abgesetzt. Den ganzen Lag über lag da» Artilleriefeuer de» Feinde» noch auf unseren alten Linien. Zögernd fühlten am Abend sein« Erkundungrabtellungen in da» Lal der Dl- vette vor. Di« im üarlepont-Wald kämpfenden Lruppen nahmen wir vom Feind« unbemerkt hinter di« vis« zurück. Angriff« de» Feinde», die sich hier gestern früh durch stärk ste» Artilleriefeuer vorbereiteten, kamen infolgedessen nicht zur Geltung. Zwischen Bleranrourt und der Aiine setzt« ! der Feind selne Angriff« tag»über fort. Der gegen die südlich« Front gerichtete und am Abend mit besonderer Kraft beiderseits der Morsain-Schlncht geführte Ansturm brach unter schwere» Verlusten für den Feind zusammen. Der Erste «sueralquOrtiermvist»« Luveuvvrsf.