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fluer Tageblatt Mzeiger für -as Erzgebirse WWLKäN mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. UN» Nu»«°d,^-ll!-n,0 s-wl« Sprechsiunb» ürr Nr-aktion mit Ausnahme örr Sonntag» nachmittag» e—- Uhr. — LrlrgrammM-rrff», Tageblatt Mrrerzgrhirg*. Zrrnsprrchrr -3. ^»n'gege" Zür unverlangt »IngesanSt« Manuskript» kann S»«Shk nicht v»l»ifl»t wer-en. Nr. 18? Dienstag, äen 13. August 1918 13, Jahrgang t näckigkett und unter schmerzlichsten Verlusten, wolle, zu halten. Unser Ziel kann vielmehr nur falschen Schlüssen von vornherein entgegenzuwirken — um eine Anpassung an die neu« Kampfform, die durch di« Gegenstöße de» von allen Seiten Reserven herum ziehenden Feindes sich dort ausgebildet hat. Was an der gewaltigen Schlachtfront, die nun schon bis an di« Oise her- anretcht, sich in diesen Tagen abspielt, ist ein« der größten Bewegungsschlachten aller Zelt«n. Da geht es nicht mehr um Geländegewinn, nicht dämm, ob wir ein paar Kilometer Raum, die wir vor ein paar Mo naten erst dem Feinde abnahmen und zu richtigen Stellungen in modernen Sinn« auszubauen noch keine Zeit fö^en, mit starrer Hartnäckigkeit und unter schmerzlichsten Verlusten, kost» es was es ... " ' I sein, dem andrängenden Feinde möglichst große Verluste bet« zubringen. Das aber — auch die halbamtliche Schilderung über den dritten Tag der Offensive erweist es von neuem — wird durch die Kämpfe unserer Nachhuten erreicht. In diesem Bewegungskriege fühlt unser« Oberst« Heeresleitung, gerade auf dem Gelände des gegenwärtigen Kampfe», dem Feinde sich Überlegen. Sie hat deshalb mit Bewußtsein und Absicht aus ein System starrer Hartnäckigkeit verzichtet, bei dem auch im besten Fall« di« Opfer in keinem Verhältnis zu dem Gr« «eichten und Erreichbaren stehen würden. Der Kampf unsere» Infanterie gegen die Tank». Die Schlacht gegen di« Tanks im Morgennebrl de» 8. August wurde von «der deutschen Infanterie mit einem Heldenmut« und einer Aufopferung geführt, den selbst der Feind rühmen muß. Die Infanterie war ganz auf sich an gewiesen, denn der dicht« Dunst hüllte die Panzerwagen derart ein, daß sie erst auf wenige Schritt« Entfernung vor d«n deutschen Gräben auftauchtrn. Nicht einmal da» Ohr könnt« ihr Nahm f«ststell«n, denn in dem Dedröhn d«r Tausend, von Ftuerschlündm verhallt« da» Rasseln der h«ranfauchend«n 2turmwas«?s<^.r« T": drÄHrn Takkabwrhr» gur Mesenschlacht im Westen. Li« größt« v«w«gang»schkacht all«» Zette«. *0; meldete seinen öS. Der Heeresbericht hat in den letzten Tagen melden Ächt nnter"denkbar"!chwe^ Löwenhardt» Geist lebt unter unseren Fliegern'weiter. Die ^-rlusien U - ^ surückg«- jüngsten Erfolge des Leutnant- Udet, der ebenfalls schon Uber 50 Gegner besiegt hat, beweisen «S. ausdrücklich yervorgeyooen werden, um Mißverständnissen und " ' " ö Bildung b« ttft«n amerikanischen Arm«» l« Westen. I Amtlich wird setzt die Bildung de» ersten amerikanischen Heeres in Frankreich bekanntgemacht, über da» General Pershing das Kommando führen wird. Pershing bl«ibt gleichzeitig Oberbefehlshaber des amerikanischen Erpedt- ttonslorp». Lum Tolle Ser flleger-derlemlstmir c-evetidarat schreibt die Schlesische Kettung r Der amtliche Bericht am Sonnabend teilte noch seinen 52. und 58. Luftsieg mit. Kurze Zeit nach seiner Beförderung zum Oberleutnant hat ihn da- Lo- getroffen. In Trauer, aber auch in Stolz gedenken wir de» Breslauer Helden, der nach dem Tobe ves Rittmeister» Freiherr von Richthosen sich bald an die Spitze unserer siegreichen Kampfflieger setzte und mit der Zahl seiner Erfolge seinem deretnsttgen Lehrmeister immer näher gerückt war. Seit der großen Frühjahr-offensive tauchte immer häufiger der Nam« des Leutnant- Löwenhardt auf. Fast jeder» Tag verkündete in der letzten Zett der Generalstab-- bericht einen Steg diese- Kampfflieger- Löwenhardt, der berufen schien, da» Erbe Rtchthofen- anzutreten. Keiner unserer Flieger außer dem unvergeßlichen Nichthofen hatte bisher die Leistung Vvelcke- mit «0 Luftsiegen übertroffen. e». Der Heeresbericht vom und öö. Luftsieg. Nun aber l da- feindliche Geschoß er reicht. Mit Trauer "vernehmen wir die Kunde. Aber auch Berlin, 12. August. (Amtlich.> Am 11. August vor-, mittags sichteten unsere auf den friesischen Inseln stationierten ! Aufklärungsflugzeuge, sowie eln in See befindliches Luftschiff km Seegebiet nördlich Mleland starke englische Seestreitkräfts, die sich aus mindestens 25 Linienschiffen, 6 Panzerkreuzern und zahlreichen Zerstörer- und Torpedobootsflottillen zusam- mensetzten. Sie führten außerdem 8 Schnellboot« mit, di« zusammen mit den Torpedofahrzeugen anscheinend zum Mi nenlegen in größerem Umfange bestimmt waren. Vie englischen Flottentelle waren im Bormarsch nach der Deutschen Bucht begriffen. Unsere Flugzeuge, sowie das Luftschiff griffen sofort mit Bomben und Maschinengewehren di« Schnellboot« und Torpedofahrzeug, an. Es gelang ihnen, 8 Schnellboot« zu vernichten und den Nest der Schnellboote bewegungsunfähig zu machen. Außerdem wurden auf einem Panzerkreuzer und einem Torpedoboot Bombentreffer erzielt. Vas Torpedoboot wurd« so schwer beschädigt, daß es zuletzt in sinkendem Zustand, gesehen wurd«. Sofort auf den Kampfplatz vorstoßende eigen« Seestreitkräft« konnten d«n bereit» abziehenden Segn« nicht mehr stellen. Unser« Ver luste betragen eln Luftschiff, Kommandant Korvettenkapitän d. R. Prößl, und ein Flugzeug. Besonders hervorgetan haben sich bei Abwehr und Angriff di« Kampfstaffeln Bor kum und Nordeney unter Führung de» Leutnant» z. S. Freudenberg und Hammer. Skier tlhef de» AdmiraMbo- de« Mari««. tkber ck!e Wlkkung ürr U-voEkser schreibt das Berliner Tageblatt: Die Deutschen sind in allen Zelten starke Doktrinäre gewesen; alle Dinge werden tn ein System gebracht, und was nicht zu diesem stimmt, macht sie unwirsch. Kaum sind die Handel wegen des Worte« KUHImannS verstummt, brr Krieg werde nicht durch die Waffen allein auSgefochten werden, so erhebt sich wieder eine neue Kontroverse wegen der U-Boote. Einige hohe Mariner haben offenbar die Ansicht geäußert oder sind doch derselben veroiichttg, der U-Bootkrieg sei überflüssig gewesen oder habe wenigsten- seinen Zweck verfehlt. Ein Volk, das so Ungeheures geleistet hat wie da« deutsche, sollte sich endlich wegen derartiger theoretischer Differenz«: nicht mehr ans»egen. Hier kommt cs wahrlich nicht auf Ansichten und Theorien an, sondern auf die unleugbare Tatsache, daß der U-Boolkricg dem Gegner seit 1»/, Jahren etwa >2 Millionen Luuuen Schiffsraum gekostet hat, und daß auch die heute etwas niedrigeren Ziffern immerhin so viel bedeuten, daß Amerika und England die äußersten Anstrengungen machen müssen, um ihre Länder mit Leben«- Mitteln und KricgSvorräten zu versorgen. Je mehr Ame rikaner aber nach Frankreich kommen, desto größer wird die Beanspruchung des Schiffsräume« für deren Berpfle- gung sein, und desto stärker wird der U-Bootkrteg sie treffen, selbst wenn er die empfänglichen Erfolge nicht mehr haben sollte. vor äem Abschluß äer tz-chvertrSgr miltzuplanä. Li« Verhandlungen, die tn Berlin in den letzten Wochen mit den russischen Delegierten im Anschluß an di« Brest«» Verträge über politische, wirtschaftliche, finanziell« und juri stische Fragen geführt wurden, gelaugten zu einem gewissen Abschluß. Der diplomatisch« Vertreter der russischen Sowjet republik, -er» Joffe, begab sich mit mehreren russischen Delegierten auf einige Tag« nach Moskau, um dort über da» Ergebnis der Verhandlungen Bericht zu erstatten und persönlich di, möglichst baldig, Entscheidung seiner Negierung «inzuholen. Herr von Flntze lm staliptquaMer. Zusammen mit Herrn Helfs er ich hat sich auch Herr von Hintze ins Große Hauptquartier begeben, richtiger zuerst zum Kanzler, der in der Nähe de» Großen Hauptquartier» seinen Sonnnermlaub verbringt. In den Gesprächen, die in den nächsten Tagen dort gepflogen werden, wird man ver suchen, die Richtlinien für unsere zukünftig« russische Politik festzulegen, die bet dem flüssigen Zustande d«r russischen Dinge naturgemäß nur kurzfristig und labil sein können. Var Llngrelfen aeatMr cruppen ln Ser Ukraine. Z«itung»m«ldung«n zufolge haben deutsch« Dru-pen Banden aufstänvischer Bauer« t» Süden »an Kiew »ttstreut »nd »»schädlich -««acht. Die Vorgänge in Rußland Lttanfchf übs» Japan» aing»«if«n. Hava» berichtet au« Tokio: Ministerpräsident Graf Te rauscht äußerte zur Erklärung der Regierung, daß die Maßnahmen in Sibirien tn vollkommener Ueberetn- sttmmung mit den Alliierten ergriffen wurden. Er erhoffe von diesen Maßnahmen eine Aera des Frieden« und der Ordnung für Sibirien. E» sei nicht unmöglich, daß die Verhältnisse sich derart gestalten, naß die Allsi"^ü wettere Truppen entsenden müßten. Da« Land müsse sich gefaßt daraus machen, einer dringenden Lage gegenüber zu stehen. Au» Wladiwostok wird gemeldet, daß der örtlich« Semstwo di« sofortige Vertreibung de» General« Horvat au« der Provinz Wladiwostok gefordert hak Fall« Horvat oletben wird, müsse der Semstwo seine Tätigkeit etnstellen. Freilassung dttfranzösifchen und englischen Konsul» in Moika«. Nach einem Stockholmer Havasbericht sind infolge der von dem Vertreter Schweden« tn Moskau unternom menen Schritte die Konsuln von Frankreich und England wieder freigelassen worden. Adrelfe aller Verbandsvertretnngen an» Mo»kan. Wie der „Torrtere della Sera" meldet, sind nunmehr fast alle diplomatischen Vertretungen der Entente in Mo-kau nach Wologda Ubergesiedelt. Auch di« Konsulat« der Sntentestaaten in Moskau und Petersburg gehen nach ihrer Verlegung nach Wologda. Sowjettongreß In Mo»!«. Der „Seeolo" meldet: Die Räteregierung in Moskau bat «in« außerordentlich» Tagung der russischen Sowjets sür kommende Doch« nach Mo-kau «inberufen, di« zu den Mvpoltttschen Schwierigem nehmen soll. "" MW mW! MMU 1» : «l». 11 Große» Hauptquartier, 18. August Westliche» Kriegsschauplatz. Pct»<»grupP«! K'rvuprliq Siupp-'vcht. Südwestlich von Ypern am frühen Morq-n heftiger Ariilleriekampf. Feindlich« Angriffe kamen in unserem Feuer nicht zur Entwickelung. Südlich von Merk!» wurden mehr fach wiederholt« englische Teilanqriff« abgewiesen. Vorfeld kämpf« beiderseits des La Bassee-Kanal» und zwischen Scarp» und Anrre. An der Schlachtfront ruhiger vormittag zwischen Anrre und Avre. Südlich der Somme griff der Fein- am Nach mittag zu beiden Seiten der Röm«rstraße Tomamourt—. - , . . . - m Villers—Bretonneu» an. Sr wurde abgewiesen. Nördlich fA daß der englisch-französische Angriff trotz de« der Straße Aml.ns-Rop« schlugen wir am Abend stark« Massene nsatz« und der selten günstigen Gelände- feindlich, Angriff« ab. Zwischen Aner« «nd vis« t»i,»üb,r!< und Wetterverhältniss» verhältnismäßig früh aufgesangen hestigtt Kampf mit I wurde und nicht zu dem geplanten Durchbruch führte. Divisionen. Stark« Kriift« griff«« im Morgen«,bel südlich d«r Avr« sowi« zwischen Tllloloy «nd nördlich non Slinrourt an. Gi« brachen vor unseren Linien zusammen. An «inzel- nen Stellen warfen wir sie lm Gegenstoß zurück. Zwischen Tillolo- und Chauny westlich «nd südwestlich von Lasslgny setzt« der Feind sein« Angriff« Li» zum spät«« Abend südlich von Tllloloy Li, zu 5 Mal«n fort. Au» dem Maßufer heraus stieße« schwäch«»» Kräfte vor. wir schlug«« d«n Feind zurück, vielfach dli«d«n fein« Angriff schon in unseren: Artille,lesen«» liegen. PeettHsgrupAa Si-uWe» Kr-upriu». Nördlich «nd östlich von Firme« halt«« örtliche An- sriffsunternehmuuqen Erfolg und brachte« Gefangen« «in. G«st«rn wurden 28 f«inLll.,c .'«lugzoge ..geschossen. Leutnant Udet errang seine« 58., Hauptmann Berthold feinen «3. «nd L4., Leutnant Freiherr von Nichthofen f«in«u 88., Könne!« f«in«n 2S., vizeseldwebel Thom feinen LS., Leut nant Neumann feinen SS., Oberleutnant Freiherr von voeuigk seinen 21., dl« vi-efeldwebel Doerr und Key ihre« rv. De» Betz» Sruorasquurkierm-lste« Ludeudarsf. Abwehr zahlreicher Angriffe im Westen. Ein erfolgreicher Kampf -eutscher LustkrLste mkt englischen Seestreltkräfien. SklSung einer amerikanlschea firmer I» Zrankrelch. fiustralken vor neuen Mannschaftsfor-erungen Englarrchs. geschützt hatten keine Ziele. Indessen kämmten die Maschinen- Gewehre die durchbrochenen englischen und französischen Pan zerwagen die deutschen Gräben ab. Allein die auf sich ge stellte Infanterie gab den ungleichen Kampf keines wegs verloren. Hastig wurden trotz des rasenden Feuers Gurte mit Panzermunition in die Maschinengewehre ringe» zogen, dröhnend prasselte der Eifenregen gegen die Stahl wände, Handgranaten wurden zu geballten Ladungen zu sammengebunden und unter die Tanks geworfen. Da und dort blieb plötzlich einer der fauchenden, unter der Energie seiner 100 pferdigen Maschine zitternden Wagen stehen, rauch geschwärzte, halbverbrannte Gestalten sprangen schreiend au» den Oeffnangen, und hinter ihnen schoß tn greller Lohe die Flamme des in Brand geschossenen Benzins hoch. Dem »Heldenmut der schwachen deutschen Grabenbesatzungen ist es