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Nr. L7-. Au« TngeLlatt und Anzeiger für da» Erzgebirge. Sonnabend, den S. August ISIS. cd- ernstlich verwundet. Di« Täter wurden verhaftet, f, andere Telegraphenbeamte wurden bedroht. Wie chtet wurde, haben die Bolschewist bei den Gemeinde» ilm mit 54 von 101 Ditzen di« Mehrheit erhalten, sie infolgedessen da« Recht haben, den neuen Bürger- ster zu ernennen, sehen sich die Alliierten in der un» pichen Lage, einen Gemeinderat anerkennen zu miissen, welchem die Bolschewist die Macht haben, viele der gewählten Stadtverordneten befinden sich im Gefäng- und können, sagen die Time«, nicht in Freiheit gesetzt den. Omsk wird Ditz «ine» japanischen lötaba». In Omsk werden alle Vorbereitungen für den ja» nischen Stab, der von dort au« seine Befehle au«» en soll, eingerichtet. Seit einigen Tagen^befinden sich Omsk mehrete japanische Offiziere und russische Quetscher, die Wohnungen für den Stab mieten. Der» ,ene Woche ist in Omsk eine technische Abteilung getroffen, die mit der Errichtung der Telegraphenan» en und einer Funkenstation begonnen hat. Neben cmischen Offizieren befinden sich zurzeit auch einig« ilische und französische Offiziere in Omsk. Von Staät unä Lanä. Au«, S. August. Aufruf Ser Nönlgr frlearlld Augur». Soldaten s Heute jährt sich zum vierten Male der Tag, an dem e ganze Welt von Feinden Uber un« hergefallen ist. ! Kämpfe des letzten Jahres gehören mit zu den schwersten r auch ruhmreichsten in der Geschichte der Armee. Die men Cambrai, JrleS, Moreuil, Coucy le Thateau, lnentteres, Bailleul bedeutenStättenunsterbltchenRuhmeS meine Armee. Sie haben im Verein mit den Angehörigen aller leren deutschen Stämme einen zähen kriegSgeübten Feind vielen Stellen entscheidend geschlagen. Mein und der Heimat besonderer Dank gebührt den denmUiigen Mitkämpfern an diesen großen Entscheid igsschlachtcn. Wärmsten Dank sage ich aber auch allen len, die in entsagungsvoller Geduld im Schützengraben > Feind aufgehalten und gefesselt haben. Ohne ihr ick Heldentum wären die großen Erfolge unmöglich eescn. Große« ist im vieren Jahre geschehen. Im Osten d die Nüssen und Rumänen zum Frieden gezwungen rden. Im Westen h,.: die geniale Heeresleitung und Tapferkeit der Truppe dem Feinde die Initiative gr amen. Aber noch ist viele« zu tun, bi« wir einen »mvollen, den unerhörten Opfern an Blut und Gut ge lt werdenden Frieden erzwungen haben. Noch ist der rnichtungswille de« Feinde« nicht gebrochen. Ich habe j feste Vertrauen zu meinen braven Soldaten, daß- sie, : bi« jetzt, so auch im fünften Kriegsjahre ihre Pflicht i werden zum Heile und Segen unserer Heimat, zu chsenS Ruhm und Ehre. Mit dem innigsten Danke len Gott, den allmächtigen Lenker aller Dinge- für den ädigen Schutz, den er un« bi« jetzt so sichtlich hat an» ethen lassen, verbinde ich die heiße Bitte, er wolle auch neuen Kriegsjahre unsere Waffen segnen, auf daß wir Sieger heimkehren möchten. Den 2. August 1918., ' Friedrich August. krftödui g aer Medikation. Die allgemein« Ta, !«kopfmeng« an Mehl für bl« ver» gnngsberechtigte Beo- kerung ist vom IS. August ab um Gramm erhöht und ^uf 200 Gramm festgesetzt worden. ! Festsetzung gilt zum Hst bi» zum 80. September ISIS. ie Zuteilung von Bro» »reckungmnitteln kann vorläufig nicht eigen. Die Zulagen an schwer» und Schwerstarbeit«« bleiben bisheriger Höh« beste >en. Die Ausgabe der Reich»r«isebrotmark«n, von ,en zur Zelt vier Stück ----- 200 Gramm Gebäck für den g und Kopf zur Verteilung gelangen, ist vom IS. August auf fünf Stück ----- 250 Gramm Gebäck erhöht worden, daß die Wochenratio» an Gebäck 1750 Gramm beträgt. krsahmillel in Sen flelsediofen Aschen. Für die Zeit vom I. August bi« Sl. vltober sind — c schon früher bekannt gegeben wurde — in der Fleisch» rsorgung vier fleischlose Wochen festgesetzt worden. Der d.-lch entstehende Ausfall an Fleisch wird durch Ersatz «weder in Mehl oder Kartoffeln ausgeglichen «erden, und ar sollen in den Ortschaften mit einer festgesetzten Wochen» üon von: 200 8 Fleisch: 250 8 Mehl oder 1500 8 Kartoffeln »50 8 , 185 8 » » »SS 8 , !00 8 » 128 8 ,, 750 8 e c Verteilung gelangen. Für die erst« — vom 1».—25. igust — laufend« fleischlose Woche wird nach den «rlassenen wrdnungen für da» fedlend« Fleisch ein Ersatz in Kar» sein gewährt «erden. Ausgenommen von der Einhaltung der fleischlosen ochen sind auf Grund amtsärztlichen Zeugnisse» Kranke, »besondek» Zuckerkrank«. Uebev die Fortgewäh.ung de« leischration an Krank« unter Fortfall de» Ersatzlieferungen id über di« Meiterverteilung de» Krankenzulagen an Fletsch den fleischlosen Wochen sind entsprechende Anweisungen die zuständigen Stellen ergangen. Wegen Mangel an Platz zrr Vewkarrfchirr t »choetbseßoet«» 1 VlUschgaaeelt«* , «tfch 1 «»»»tooetsch s rei«ppstUltz»o 1 Vo-etk'ee-eoKEeeb.m.Kästg i r»uch„s»,ee. Bahnhofstr. 41,». stromhold. Schneeberger Strotz« 4»b sind 10 m SrahtM« zu »erknustn. Rädere» Gabelet,,rge,strafst g», Zwirn, Erhitzung der Pr»lf» für Dreckarbeiten. Der Deutsch, Buchdruck«» » Verein schreibt. Mit Wirkung Dom 1. August ist ein« weitere Erhöhung der Preise für Druck» arbeiten aller Art «ingrtreten. Di« Notwendigkeit hierzu er» gibt sich au» der abermaligen, etwa lOV-prozenttgrn Er höhung der Teuerungszulagen für die Buchdruckrrgehtlfen; ferner mutz auch den Nngrstellten der Buchdrucker««» und den Hilfsarbeitern eine entsprechend« Erhöhung der seitherigen L«u«rung»zulag,n bewilligt «erden. Außer den Gehalt»? und Lohnnhvhungen Haden aber auch di, Steigerung der Preis« für Materialien und Ersatzstoff«, sowie der Geschäfts» Unkosten, Licht, Kraft, Frachten, Noll» und Spedttionsgelder nsw. «in« immer mehr zunehmend« Belastung der Herstellungs kosten hrrbetgeführt. Die Aufschläge auf die Friedenspreise betragen deshalb vom 1. August ab bei allgemeinen Druck sachen einfacher und besserer Art (Akzidenzen), Formularen usw. 142 Prozent, Katalogen, PrrtErnund dergleichen 125 Prozent bet sogen. Oualität»arb«iten 165 Prozent, für Aufmachung»-, Broschur» und Buchbinderarbetten 145 Prozent. Vorstehende Pretserhvh, lgrn verstehen sich nur auf Satz und Druck. Die Papierprrist di« bekanntlich um da» Fünf» und Sechsfache gestiegen sii >, werden nach dem jeweiligen Stand zur Ver rechnung gc rächt. In Anbetracht der knappen Papiervorräte können kün ightn Korrekturabzüge nur noch aus ausdrücklichen Wunsch uni bei schwierigem Satz oder gegen entsprechende Vergütung »er Anfrrtigungskosten hergestellt werden. Die deutschen S ichdruckereien geben der Hoffnung Ausdruck, daß die verehr!, luftraggeber die Notwendigkeit der Preiserhöhung anerkennen oerden und den mit den schwierigen ZeitverhLIt». Nissen hart iämpfenden Buchdruckereien jene Herstellungspreise' bezahlen, die sie zur Aufrechterhaltung ihrer Betriebe unbe» dingt nötig haben. Noch Ains Entlassung de» Jahrgang» 1870. Amtlich wird mitgrtcilt, daß die schon mehrfach besprochene Entlassung de» Jahrgangs 1870 noch nicht möglich ist: auch einer teil weisen Entlassung dieses Jahrgangs kann zurzeit noch nicht näher getreten werden. Anordnungen, die von einigen Dienststellen in dieser Richtung getroffen waren, sind wieder rückgängig gemacht worden. Di» N«lch»kleld«rsammlung «nd di« -«»»«»angehörigen. An der Front sind verschiedentlich beunruhigende Gerüchte verbreitet, daß die Reichsbekletdungvstelle beabsichtige, bet der Reichskletdersammlung auch die Zlvtlkleidung der im Felde stehenden Soldaten zu beschlagnahmen. Die Neichsbekleidungs» stell« beabsichtigt keinesfalls, den Leuten draußen, die für un» kämpfen, daheim ihre unentbehrlichen Kleidungsstücke wegzunehmrn. tzerrrsangehörigr, die im Felde stehen, können '«lbstredend nicht zur Abgabe einer Bestandsanzeige aufge- fordert werden. Da diese Aufforderung nach Sinn und Wortlaut der Anordnungen der Reichsbekletdungsstelle nur an die Personen zu richten ist, die voraussichtlich einen ab- gabefähigrn Anzug besitzen, kommt die Ehefrau für die Ab» gäbe einer Bestandsanzetge nicht in Betracht. An die Ehe» stauen der im Felde stehenden Heeresangehörigen dürfen daher dir Kommunalvrrbände die Aufforderung zur Anzeige des Bestandes der Anzüge ihrer Ehemänner nicht ergehen lasten. Lemobilisationsmaterial an» dem Osten für die heimische Volkswirtschaft. Wie die „Schlesischen Wirtschaftsnachrtchten" von wohl unterrichteter Seite hören, hat die Heeresverwal tung den heimischen Provtnzialverwaltungen aus dem Ost stiege zur Verwendung in der heimischen Volkswtrschaft an geboten. Don besonderer Wichtigkeit sind hierbei die zahl reichen Feld- und Mtlitärbahnen, die aus dem besetzten Osten in die deutschen Provinzen überführt und hier als Kreisbahnen Verwendung finden sollen. Mit Hilfe dieses Material» wird es in den meisten Reichsteilen möglich sein, in nächster Zeit die dringlichsten Bahnbauten auszuführen. Die Verhandlungen mit der Heeresverwaltung sind nach dieser Richtung hin noch nicht geschlossen. Gemüsepreis« in Belgien. Es wird uns geschrieben: „Nach amtlichen Berichten ans dem Generalgouvernement Belgien gingen die Gemüsepreise in diesem von uns be setzten Lande im Frühsommer 1918 so sprunghaft in die Höhe, daß sie schließlich den sechsfachen Betrag der ent- sprechenden Preise in Deutschland erreichten. Da die Ware für die breite Bevölkerung nicht mehr erschwinglich, ein Einschreiten aber geboten war, setzte nunmehr die deutsche Verwaltung gemeinschaftlich mit Vertretern der Gemüse händler und -erzeug« Preise fest, die kaum ein Drittel d« zuletzt im freien Handel gezahlten auSmachen, dabei aber immer noch die in Deutschland festgesetzten Höchst preise um da» Doppelte Übertreffen, Von dem durch-: greifenden Mittel einer zentralen Bewirtschaftung in Ber- 'bindung mit einer Festsetzung von Höchstpreisen hat man mit Rücksicht auf das eigenartige und verwickelte belgische ErnährungSsystem abgesehen." Tsnernng vor 100 Jahren. Vor 100 Jabren wurde da» Erzgebirge von einer schweren Teuerung hetmgesucht. Sie währte drei Jahre lang: von 1816 bi» 1818. DaS Getreide kostete für die damalige Zett den, überaus hohen Preis von 14 Taler, der Scheffel Welzen, 10'/, Tal« der Roggen usw. Leyte vrMnachrlchten. ktnr neue »rantlkeae v-1k-«ttr. Im Ackkertzaus» «»klärt« Balfour tn v«ant«ortung «tn«» Erörterung übe» den Völkerbund, dte «ährend de, Debatte Üb«, dl« Kredttvorlaa, entstanden «ae« Lin d<r Besprechung trat dl« groß« Einstimmigkeit zu Gunsten eluer Organisation zutage, durch welch« dl« Echrecken der jetzigen Zelt unseren Kinde»« erspart «erde« kö««tr«, «» w«b» j«tz«ch W» «I» ziger dankbarer weg angegeben, aus »«Ich«« da» arfvabS» Al«l «rr«icht werd«« könnt«. IurzeU l«ge« dl« Dentfch« den Besiegt««? wirtschaftlich« Berträg« auf, dl« «d««k» iww nlcht«nd für dl« Freiheit «I» erfüllt vsn d«u K«lm« künfttGw Krieg« find. Ich glaub«, daß Deutschland» »lrtschaftüch» Plän« alle Völler unterdrücken würden, dl» unter fein« Einfluß kommen. Urb« den verschlag der allgemeinen Ent waffnung erklärt« Balfour, sie ist allein möglich, allein zu- lässig für dl« Staaten, die sich vor Angriffen sicher fühlen. Sch glaude an Schied»,«richte, «de» dl« Völker, dl» den Frieden nicht wolle«, werden durch Schied»a«rlchtmwrtrilg« nicht gebunden fein. Deutschland hat sich hartnäckig geweigert, «inen Schi«d»g<richt«vertrag mit einer ««deren N«ti»n zu schließen. Unzweifelhaft kann sich de» Geist der Welt ändern, und auch Deutschland kann einen «chi,d»gerlcht»»,rtrag «in- gehen, aber wa» sollen wir mit «lnem widerspenstigen L«nde anfangen, bevor die allgemekne Aendernng ln der interna- tionalen Meir . z ^'"-treten ist? Balfour schloß: Nu, durch siegreich« Beend,nung diese» Kriege» könne« künftige Krieg« verhütet werden. Da kann «an auf Verhältnisse in Europa «nd der übrigen Welt hoffen, di« in Uebereinstl«. mung mit den Grundsätzen der Sittlichkeit und der allgemeinen Bildung unter eine« Völkerbund dauernd gefestigt »erde« können. Ein« Herabsetzung unserer Kri«g»ziel« in diese« Augenblick wär« «in verbrechen gegen unseren Nationalstslz «nd unseren nationalen Ehrgeiz. Robert Cecil schloß dl» Debatte, indem er erkürte, daß die vereinigt,« Bemühungen aller Gutgesinnten diesen Plan eine» Völkerbund»», der so wesentlich für die Zukunst der Menschheit sei, vielleicht ver wirklichen können. Onega von den Engländern besetzt. Laut Bednota finden in vielen Räteinstiturionen Geld sammlungen zur Unterstützung der streikenden Eisenbahner in der IlkrMne statt. Eine Sammlung unter den Angestellten der außer- »Milchen Kommission zur Bekämpfung der Gegen revolution ergab glänzende Resultate. — Laut offizieller Mit teilung ist gestern Nacht Onega von den Engländern besetzt worden. Onega liegt 200 Werft südöstlich von Kem und 150 Werst von Archangelsk. Die Besetzung Onega» bedeutet einen großen Fortschritt des Vormarsches der Engländer auf Archangelsk. Der Mord kn Kiew lm Zusammenhang «it Moika«. Die weitere Vernehmung dcS Mörder» det General» feldmarschalleS von Eichhorn bestätigten Verbindung mit Moskau. Mehrere Personen, die al» Mitwisser tn Kiew In Frage kommen, wurden verhaftet. Di« Tschechen protestieren. Dte slavtsche Korrespondenz meldet: DaS Präsidium de» tschechischen Verbandes hatte heute mit dem Minister präsidenten Freiherr von Hussarek eine mehrstündige Be ratung über aktuelle Fragen. Der tschechische Verband protestierte entschieden gegen die Errichtung eine» KretS- zerichteS in Trautenau sowie gegen die Einstellung ein« zelner tschechischer Blätter und die Verfolgung von Mit gliedern der tschechisch und südslavischen Parteien. Er Machte schließlich eine Anzahl Beschwerden wirtschaftlicher Natur vor. Sln Diebesschatz entdeckt. Durch eine Bande gewerbsmäßiger Diebe war aus dem Lager eines Wiener Spediteurs eine Anzahl Kisten, dte von der japanischen Botschaft bet Beginn veS Kriegs zustandes mit Japan dort hinterlegt und kostbare Besitz tümer im Werte von mindestens »/. Million Kronen enthielten, gestohlen worden. Der ganze Schatz wurde nun durch einen Sicherheitswachtinspektor bei einem Zucker händler im 17. Bezirk festgestellt. Alle an dem Diebstahl oeteiligten Personen wurden verhaftet. " Verantwortliche den gesamten Inhalt» Paul Selbmann. — Truck und Verlag) Auer Truck- «. Berlagsgksellsihast m. b. H. vereclitlgt« «mtl. ttanrelnicsukestolle kür 8rt«L»rv«eke. lürMz Krümm Vlrrdm (susgelciimmte preuenkeere) Sboe»« K vseuzzan, perUcitensadrlk unä tteer- grolilwnälung, Lue, VVeNlneretr. 48, nur «m V^eMnerpIatr. 2l>lg.rM» ncklung! Teerlkken» Soks» «. Mittest,»« werden gekauft. Feiner kauf« >»d». Model aller Art. Zahl« genau soviel wie lebe» ander». Sofort Lasst. 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