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L> 13. Jahrgang Sonnabenä, äen 3. August ISIS Nr. irs V«H ms«» k» >,« in» yau. m.natllch <a P-» o«t »«r v-schiül-sl-u, «» :'»>-< monatlich »» Pf,. «,I r..,, rg»llt un« ftlbst a»„» 7.,» I.7»Mk.,m«n,t» « k'fg. dorch »en »rl,str«„r *»i >Z» Oau« vl«rt,l<«hrllch z.i, - ^»naNIch 1^4 Mk. rrfchilnt rn««ch In »«« Nachmlttag.stunt«« nin nu.nahmr »on Sonn- un- , . . , — ^g.r u'n» g°b-W'cnsöw'» Sprechstunde -er N-Sakiton mit Ausnahme -er Sonntage nachmittag» 4—- Uhr. — Telegramm.fiöresse r Tageblatt Aueerzgebirge. Zernsprecher SS. «edm^"s"n»üünn""!n/asa?7 Zur unverlangt »tngesanSte Manuskripte kann Gewähr nicht geleistet wer-rn. Huer Tageblatt Anzeiger für öas erzgebirge MD mit öer wöchentlichen Unterhaltunssbeilage: ^uer Sonatagsblaü. rDDHAW »«NN o « ,Hufa«d» ö,r Nnz»I„ -urch)«c>.sxk,ch«>- <rfsi,7 Manuskr!, tnichto-iUll» »«darin Oslie; gelingen üer WckrugrbeMegiingen Zwischen keim u. Zoisson 20000 Tonnen versenkt. Der Gebketsverluft -es Zeln-es in vier Knegsjahren. Rieseneinsatz an Menfihen bei -er Zochsthen Offenflve^ Eine Re-e -es bayrMen ttrkegsminkfters. mit ihrem Mut, zu Ende ge-' sturmzerrissen, dennoch gesund und stark dastehe und di« > mdlich durchsiegen werden, daß endlich auch der Rest unserer I Feinde, des langen Krieges müde, den Glauben und die l Hoffnung aufgtbt, uns unter die Führ zu bekommen. Wir sind ein Volk der Kraft und der Zucht, der Ehre und der Treue. Unser Heimatvolk wird weiter kümmern nnd ent« Lehren, sorgen und arbeiten; unsere Krieger werden weiter ' standhalten und stürmen, stürmen und standhalten . . . bis auch die letzte große Arbeit getan ist, bis sie uns die Erd« Lassen, die uns gehört, und den Platz an der Sonn«, der ii-lnem so großen und fleißigen und tapferen Volke gebührt. Bier Jahre Krieg! Vier Jahre Gottes Sturm durch !- die Menschheit l. Und es kann noch Monate dauern! E» liegt da nicht in Menschhettshand. Feldherrn und Heere, Fürsten und Diplomaten mögen das ihre tun . . . weiüi Gott nicht will, so hilft es nichts. Das war immer der Maube unserer Größten und Besten: es ist Gottes I Möge l« Gott gefallen, daß, wenn alles vorüber ist, das deutsche Holk, das sich so tapfer gehalten in diesem schrecklichsten de» Volk«» Nutzen ziehen " ' den Opfer» de» volttganzen, tziehen. Wer daran Mitwirken will, dem Volk« den ihlharten Willen-um meckeren Aushalten piß an ein ^.'cheS Ät-.ds z-r KHÄke-, der m''ß auch mttkämpfen Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Südwestlich von Ipern schlugen wir «knen starken «ng« lisch«» Leilangrifs ab. Im Übrigen beschränkt« sich di« G«. Obwohl es manchmal zu stocken schien—vorwärts gekommen f-cht,tätiget auf Erkundungen und zeitweilig ausl.b.nd«, ^L'?^wtr Artllleriefeuer. Heeresgruppe Deutscher tzkrvuprin». Groß« Erfolg« der Arme« de» Generalobersten o. voehn ln der Schlacht vom l. August trugen zu vollem Gelingen der gestern durchgeführten Bewegungen b«i. Auf unserem alten Kampffeld lag bi» zum frühen Morgen an einzelnen Stellen noch bi» 11 Uhr vormittag Artilleriefeuer des Feinde». Seine Infanterie- und Kavallerieabteilungen folgten nur zögernd und vorsichtig unseren langsam weichenden Vorfeld- -! truppen. Im Klelnkampf fügten wir dem Feind« beträcht lich« Verlust« zu. Sn der Champagne machten wir bei erfolgreichen Kämpfen nordöstlich von Souain etwa 100 Gefangene. « i» » Leutnant lldet errang feinen 41. 42. und 48., Leutnant mrd von vielen, vielen Millionen Menschen m Deutschland gesagt oder gedacht. Ja, eö ist keiner in Deutschland, die deinen Kinder ausgenommen, der ihn nicht denkt, der ihn nicht leise vor sich hinsagt. In welcher Stimmung? In verschiedener, je nach des Menschen Natur nnd nach seinen Erlebnissen. Bielen leuch- Leu die Augen; sie denken und sagen: „Welch eine Fülle großer, herrlicher Taten unseres Volkes! Solange cs Menschen gibt und Völker, wird man von diesem Kampf reden, den das deutsche Volk geführt hat gegen die ganze übrige Menschheit." Viele — ach, sehr viele, die'schlagen die Hände vorS Gesicht und senfzen und klagen: „Weh der armen Menschheit! Weh unserer Zett, und daß unsere Lebensjahre in die Zeit dieses Jammers fielen. Weh unseren Knaben und Männern, die früh sterben müssen, uno den jungen Mädchen und Frauen, die in Einsamkeit trauern I" Die meisten aber — und bei weitem die meisten, — die große Masse unseres Volkes, sagen dies Wort: „Vier Jahre schon Krieg" — in einem dumpfen Gefühl, in einem mühsamen Slillhalteu, in einem ergebenen Warten und Hoffen. Wie die Bäume, und ihre Zweige und Blätter, in wilden Stnrmtagen und -nächten — jeder Banm, jeder Zweig, jedes Blatt — stlllergeben harren und hoffen: lionen Menschen, dumpf und stumm unter dem Druck, Drang und Jammer des Krieges. Sie fühlen sich in einem ungeheuren Schicksal mitgetrieben, gegen daS sie Zwerge sind,' sie fühlen sich einem Sturmwind prciSaegeben, gegen den sie machtlos sind. Sic beben und fürchten sich, und be« Atem geht ihnen schwer, und sie warten und warte»« ans die Sonne, auf dem Tag, da eS wieder eine Freude jein wird, ein Mensch zu sein. Und die so denken, die haben, meinen wir, daS rechte Gefühl. Es ist ein ungeheures Schicksal, weit über Men schen Macht und Wollen, daS über Vie Menschheit gekommen ist. Es ist verkehrt zu sagen, immer wieder zu grübeln nnd zu fragen: „Wer hat diesen Krieg, dies Grauen und Elend verschuldet?,. Wenn du ausäugst zu sagen: „Der . . und . der . . . und der auch!" so dauert cS nicht lange, so mußt du fortfahren, eiuschränken und sagen: „Ja.. . aber wenn dies und das nicht gewesen wäre, oder dieser oder jener anders gehandelt hätte ...so wäre cS anders gekommen." Nein, die Schuld pn diesem Kriege liegt viel, viel höher und tiefer, al» Menschenaugen sehen können. Sie sagen, sie wollen einen Bund aller Völker gründen, und meinen, daß dann die Kriege aufhören werden? Ach! Und wenn alle Bäume im Land einen Bund macht»», daß sie sich nie und nimmer die Acste zerschlagen wolle», werden damit die Stürme aufhören? Stürme sind und werden sein. Sie haben iin Weltwillen ihren Schoß, wo sie wohnen: sie kommen aus GotteS Hand. Ist die Sonne von Gott. .. und die Stürme sollen es nicht sein? Wüste Stürme, wilde ^Kriege müssen sein, immer zu ihren Zeiten. Bäume U'.ld Aeste und Millionen Blätter müssen fallen.. Völker, und die Stämme und Millionen Menschen müssen fallen ... dmiiit Neues entsteht, Junges wieder aufschießt, Platz ge schaffen wird, frische Lust hindurchfährt, schreckliche Oualeu die Gemüter der Menschen tief umpflügen, neue Nöte, neue Gedanken, neue Wege schaffen. Was wäre das Meer ohne Orkane? Ein stinkender Sumtzf. Was wäre der Wald ohne Stürme? Ein fauler, stickiger Ort. Was wäre die Mensch heit ohne schweres Hin- und Herstoßen, ohne Steigen und Stürzen, ohne grausame Nöte der Millionen einzelner, ohne Kriege? Not ist der Boden, wo aus Aengsten, Rauch und Trümmern, aus gewollten und ungewollten, gemeinen und reinen, feigen und kühnen Taten: neue Arbeit, Mühe, .Mut, Wahrheit .... alle guten Kräfte, alle neuen, guten Dinge neu emporwachsen. Krieg ist Gottes Sturm durch die Menschheit hier. Gottes Wille war es, daß Krieg sein sollte; da jagte die Menschheit auf, und die Geister der Menschen, md es stürmte der Krieg durch die Menschheit hin und wühlte ihr Tiefstes hervor. Weltwillel ... Schicksal! . . . Wie stand das deutsche Volk tn diesem furchtbaren Schicksal und Sturm, tn dteem nun vier Jahre dauernden Krieg? Hielt eS sich tapfer aufrecht? Bestand «» ihn? lind wie steht eS heute? Eine beäeutsame Reäe äes bayrischen Ariegsministers. vt« Kampflag« im Westen. — Segen di« Kriegsgewinnler. — Gegen Gerüchte. ! Die beiden Kammern des bayrischen Landtage» hielten -gestern ihre Schlußsitzungen ab. In der Kammer der -NetchSräte nahm bet der Beratung des Militäretat» ZikrtegSmtutster von Hellingrath das Wort zu fol genden Ausführungen: Da» vierte KriegSjahr hat un» die Erlösung au» der Erstarrung des jahrelangen Stel lungskrieges an der Westfront gebracht. Unseren wuchtigen AngrtsfSbewegungen waren glänzende Erfolge beschteden. Wenn da» Jahr nun mit militärischen Ereignissen geendet hat, die einen ! vorübergehenden Stillstand in der «ingeleiteten Angrisfebewegnng s bedeuten, so ist damit eine Lags gegeben, die man un- -möglich außerhalb des Rahmen« der noch im Flusse befindlichen Gesamthandlung beurteilen kann. Diese Gesamthandlung entzieht sich aber naturgemäß der öffentlichen Besprechung, solange sie nicht zum Abschluß gekommen ist. CS ist ein Zeichen der Reife unsere» Volke», daß eö sich durch di" Tatsache der etngc».»teuen Störung in dem felsenfesten Vertrauen auf eine glückliche Weiter entwicklung unserer militärischen Lage nicht beirren läßt, ES kam gewaltig über uns, in diesen Tagen vor vier Jahren! Welch ein Erwachen und Erschrecken Im deutschen Volk! Welch ein Ueberfall des tobenden Nachbarvölker! Welchlctn Wachsen des Sturmes zum wildesten Orkane, „um Menschheitssturm. Fast die ganze Menschheit, von allen Seiten, gegen da» deutsche Volk! „Diese Pest, dies deutsche Volk, muß ntedcrgekämpft werden!" DaS sagte ein Christ von seinem Bruder; das sagte die Menschheit Der Seutfcho Sieg. M HM? MW MgMWM Bon Gustav Frensse». FeeUiu;, wir Haven immer noch nicht UN haben wir schon vier Jahre Krieg. Dieser Satz - -(Amtlich.) Große« Hauptquartier, s. August, . ^gi; -.VN- Hase? immer noch nicht dnrchgcsi-rgt. Wenn auch < - — - o v i - ^st alle Pläne unserer Feinde zunichte geworden sind, und nenn auch der eiserne Ring, der un» uns herumgelegt war, zerrissen ist: es stehen noch immer ungeheure Heere und Kräfte gegen uns. Aber lo, wie wir von Jahr zu Jahr — und kämpfend und sterbend den Feinden deutsche Kühn heit und deutschen Geist bewiesen. Hat das deutsche Volk standgehalten im Sturm? Hat es gesiegt bis jetzt? Wer will daran zweifeln? Wo ist die schreckliche Sorge der ersten Wochen, da wir im Geist die Feinde am Rhein und in Schleswig, in Schlesien und Pom mern sahen? Kein Feind hat all dies deutsche Land be treten. Wo ist das ungeheure russische Heer, das Gericht über uns halten sollte? Gott hat darüber gerichtet. Wo ist die ungeheure englische Flotte, die Bremen und Hamburg nehmen und in Hannover und Holstein landen sollte? Sie "G" aus vle liegt an Ketten tn den Klippen Schottlands. Wo ist Rumänien, ' di« Empörung g«g«n einzeln«, di« au» der gemeinsamen Not da» uns den Rest geben sollte? Es sammelt seine eigenen ' de» Volk«» Nutz«» ziehen Reste. Wo ist Italien, das tn Wien sein wollte? E» kämpft u.rd sich ihrcin Anteil an den Opfer» de» Volk»gam, ln unsäglichen Qualen um Venetien. Da« alle» erkennen entziehen. Wtt daran Mitwirken will, dem Volk« b" wir und bedenken wir: daß wir di» hierher gerettet sind von stw furchtbaren VUK.., LH hkchü haben, da.:! 1,7- 'Wann wird es wieder ruhig, wanu scheint wieder die, Leutnant Uvet errang seinen 41. 42. und 44., Leutnant, 7'. Lonne'^ so steht das Volk, die ungeheure Masse der^rDiil- Freiherr von Richthosen seinen 21. uni 82.» vizeweldwebei Mnkn^ Lhom seinen 26. Luftfirg. sturmzerrissen, dennoch gesund und stark dastehe und di« Sie» Artz« Li Ludeudsrsf^ Arücht« bringe, dazu es ausersehen ist. 20000 Tonnen versenkt. lAmtlich.) Berlin, 2. August. An der Westküst« Gng land» «urden durch unser« U-Boot« 20 000 vrt. versenkt. Der Chef de» Admiralstabe» der Mart««. „Diese Pest, dies !" DaS sagte . „ )te Menschheit von dein deutschen Volk! Welche Jahre, diese vier, von 1014 bis 1018! Wer, der sie mit verständiger Seele erlebt hat, er sei Arbeiter oder Fürst, wird sie je aus dem Ge-! dächtni» lassen?! ... Wie unsere tapferen Heere, von Liebe und Ängst um die Heimat getrieben, nach Westen > stürmten, und drängend, kämpfend, sterbend den Feind - tief in Feindesland trieben, daß deutsche Erde unverwüstet s bliebe. Wie unsere kraftvollen, wohlgeordneten Scharen s sich nach Osten wandten, und kämpfend, weichend, mar schierend, müde zum Tode, leidend, siegend, sterbend mit i gewaltigen Schulterstößen das ungeheuu Nuffenheer tief in sein eigenes Land jagten. Wie unsere mutigen Jllng- - linge und Männer tn Nägelschuhen Uber die Siebenbür- i. . „ „L Wie UN,.-- L-?-n - U YEN Ä-n° und M-m- b-wch-n, Seeleute ausfuhren über alle Meere, und nach Skagerrak, s 2 und känivieiid und sterbend den Feinden deutkcke Kübn» . Kcemps- und 8iegr»wille der Entente noch nicht gebrochen -ist, und daß »vir ihm die Ucberlegenksit eines härteren, -stärkeren Willens entgegensetzen müssen, wenn wir die - FrtedcnSbereitschaft unserer Feinde erzwingen wollen. Diesen einheitlichen, unbeirrbaren Willen im ganzen deutschen Volke zu wecken und zu festige«, ist die vornehmste Aufgabe, vor die da» fünfte KriegSjahr die Heimat stellt. Die schwersten Opfer bringt das Volk willig und treu,- aber c» verlangt mit volle»» Recht, daß sie gemeinsam von allmVolkSarnossen getragen werden. Nicht» wirkt abträg- GeschlosseiihKt und Einheit des Willens als