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lngt eine itcrredttiv stmi nn8 ücdergibl. A« bleibt cclht vor en Press, n U-Voot Dampser nd fertig' öh!te Star ldung von den kann, beteiligt«» «ristlichen, entllchnng re». iaft M. Ker rrkfüdlj,e - franlo. er bOXIO» franko; 4'<!XN>k> frank», grvfn're »>»u. imer »gebkaN. Nr. l72 Ireitag» äen 26. Zuli 19^8 13. Jahrgang §ort-auer öer Kämpfe an -er Marne. Vie Zortöauer Ser Morneschlacht. — Der Vormarsch -er Tschecho-Slowaken. — Vie üänlsche Han-elsäotte für Amerika r — Vie vaterlan-nicht versenkt Kaiser- unö hkn-enburg-worte für -ie Heimat. — Anbietung -es finnischen Thrones au -en Herzog -l-olf Zrleürich von Mecklenburg-Schwerin. Der Zusammenbruch äer Hochschen Gegenosfetiswe. Es ist eine in diesem Kriege wiederholt beobachtete Erfahrung, daß, wenn dem Einbruch des einen der beiden Wegner in die feindlichen Linien nicht innerhalb kürzester Frist die strategische Auswirkung des taktischen Ansangser,t)lges folgt, der TurchbruchSbersuch als ge scheitert betrachtet werden muh. Ter Verteidiger hat in diesem Falle Zeit genug, aus den Nachbarabschnitten örtliche Reserven und im Notfälle Teile der beweglichen Reserven heranzuführen und den Vorstoß Angrei fers dergestalt abzuriegeln, daß eine Ausrottung dec angegriffenen Front unmöglich ist. Dasselbe gilt auch von der jetzigen überraschenden Offensive des Entente« Generalissimus. Die Vorbedingungen für dieses Un ternehmen waren so günstig, wie nur Irgend möglich. Tie ausgedehnten Waldungen von Compiegne und BtllerS-EotteretS gestatteten eine ungestörte Vor bereitung des Angriff- und hie Massierung von Streit- trösten, wie sie kaum bisher an einem verhältnismäßig schmalen Abschnitt der Front beobachtet werden konnte. Trotz dieser üb,raus günstigen Lage ist es dem Gegner nicht gelungen, mehr als di« üblichen Anfangserfolge zu erzielen, die bet Dorwalten des UeberraschuagSmo- mentes als eine natürliche Begleiterscheinung jedes Groß angriffs anzusprechen find. Tie wenigen Quadratkilo meter, die er hinter sich zu bringen wußte, spielen mi litärisch nicht die geringste Rolle; ihnen steht eine so starke Einbuße an Menschenblut gegenüber, daß auch in moralischer Hinsicht der Erfolg des Gegners als höchst zweifelhaft erscheinen muß. Gewiß läßt sich nicht übersehen, daß vom Stand- punkt der gegnerischen Heeresleitung aus die Offensive gewissermaßen Selbstzweck war, insofern sie den Be- weis erbringen sollte, daß die Berbandsheere, als von der deutschen Initiativ« abhängig, nicht nur Objekt der feindlichen Maßnahmen seien. Isst aber der Rausch vor über, dann wird Man nicht unterlassen, «rach den posi tiven Ergebnissen des mit ungeheuren Mitteln ins Werk gesetzten und schwer« Opfer fordernden Unternehmens zu fragen. Dann wird Koch in nicht geringer Verle genheit sein, denn in strategischer Beziehung stellt sein« Offensiv« einen unv« rkennbar « nFehlschlag dar. Die von den Deutschen vor ihrem letzten Borstöß gehal ten« Linie ist, von einigen unerheblichen Einbeulungen abgesehen, unversehrt, und vielfach durch gewisse Er- rungenschaften Unsere» letzten Angriffs verbessert. In- sofern also hat sich an der Lage de» Gegners nichts gr- ändert, und wenn erst Foch di« Unmöglichkeit eines Bor- WSrtskommenS etngesthen haben wird, dann wird eine Verschiebung der Situation nur in der Richtung etnge- treten sein, daß di« Kampfkraft unserer Feinde um ein Beträchtliches vermindert ist, während die unserige nur wenig gelitten hat. fi! trat« gisch ist alfd da» Ergeb, ni» der von Foch gesuchten Entscheidungsschlacht für den Angreifer geradezu niederschmetternd, eine Tatsache, di« unseren Gegnern erst zum vollen Be wußtsein kommen wird, wenn Hindenburg zu neuem Schlag aushvlt. Dann wird sich zeigen, daß zwar der Ge neralissimus der Verbandsheere sich unter Aufgebot al ler ihm zur Verfügung stehenden buntgespreut-lteu HIlfS. Völker in einer Berzweiflungsaktton zu einer zeitlichen Selbständigkeit aufraff«n konnte, daß er aber da» heiß ersehnte Ziel, Herr seine» Willen» in der Bestimmung der Kampfhanblung zu werden, nicht zu erreichen ver mocht«. knglana dekiirchie» einen neuen arutzcben ScNIag. DI« Lim«, melden; Die Schlacht in Frankreich kann nach Annahme der Milstärsachverständigen noch «in«n ganz«» Monat andauern Kein« der beiden Partei«» hat ihr« verfügbar,n Kräfte d«rart aüegegrben, daß «in« Entschei dung nah« gerückt wär«. Di« Morning Post meldet von der Front in Frankreich: Di« Vorpostengefecht« lebten spnmgartig h«i Reim», bei Verdun und in den Vogesen ans. Unser, Gegenoffensive hat dl« Vorbereitungen de, Feind«» nur vorübergehend gelähmt, der anscheinend sich nun zu sine« neuen gewaltigen Schlag rüstet. Der Züricher vnzeiger «eldett Die Verstrickung <w dar Westfront greift auf immer weitere Fronttetle Al WiUMWWMU! lAmtlich.) Groß«, HauptquüUier, 86. Juli. > Westlicher Kri«g,fchauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Südlich von Albert schlugen wir einen englischen Deist angriff zurück und machten im Nachstoß Gefangene. Erfolg- , reich« Vorstöße unserer Erknndungsabtellungen an vielen j Stellen der Front. Südwestlich von Reim« säuberten wir da, Waldgelände von Vrigny und schlug«» heftige Gegenangriff« weißer «nd schwarzer Franzosen zurück. Sn der Champagne griff der Feind zwischen dem Sulppeo-Tal und Souain am frühen Morgen an. Er wurde im Gegenstoß abgewlesen. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Auf dem Schlachtfeld zwischen Li,ne «nd Marn, «nrden heftig« Teilangriffe de, Feind«, teil» vor, teil, im engeren Kampfgelände abgewlesen. Beiderselt, de, vureq dauerten dle Kämpf« bi, zum Abend an. Wir warfen hier nördlich von Olchy-L« Chateau den Feind au, seinen vorderen Linien, vestlich d«. Ort«, und südlich de, Ourq schlugen wlr l« Gegenstoß den feindlichen Angriff ab. Auch «estlich von Blnsell«, (an der Marn«) wurde der Feind im Wald« von Siw nach heftigen Kämpfen vor unsere» Linien abgewlesen. M , » Sn Luftkämpfen verlor der Feind gestern 88 Flugzeug« - «nd «inen Fesselballon. Leutnant Freiherr von Rlchthofen errang seinen 80., da« Luftgeschwader Richthosen damit feinen 560. Luftfieg, Leutnant Loewenhardt schoß seinen 44-, Leutnant Billik seinen 87., Leutnant voll« feinen 85. und Vizefeldwebel Thom seinen 85. Gegner ab. Der Erste Geueralquartiermoifter Luveuvorff. über. Die Schlacht ist noch nicht zu End«, von deut, scher Sette kommen erst jetzt die großen Re-1 serven zum Einsatz und unter der«n Wirkustg hat, sich das französisch« Vordringen bereits stark verlang- s samt. Die Linie von Reims zur Marn« hat bisher den französischen Gegenstößen stand 'gehalten, wodurch di« Möglichkeit, den deutschen Bogen Bogen boisson—Marne —Reims etnzudrllcken, beträchtlich Unsicherer geworden ist. Ucberuttttschliche Anstrengungen tw» Feindet. Uebermenschlich« Anstrengungen nracht der Feind, § um uns da» Höhcngelände südwestlich , von Reims zu entreißen und über das Bois de Reim» hinaus weiter vorzustoßen. Ter Zweck dieser Anstrengungen ist ein mal, sich von der Umklammerung bei Reim» freizu machen, andererseits im Zusammenwirken mit den bei Sotsson» eingesetzten englischen und amerikanischen Kräften zangenarttg «fn-ugretfen. Au» einem wahren Bölte rge misch bestehen die AngriffStrupLM, die nun schon mehrere Tage gegen den rechten Flügel der Arme« Mudra anrennen. Ta die Franzosen ihr« ge lichteten Reserven in den für sie so blutigen und ver lustreichen Kämpfen schonen wollen, haben sie an bei den Schlachtfronten ihre Htlfsvülker und Bundesgenossen eingesetzt. Neben englischen Divisionen, worunter sich die bewährte öl. englisch« Division befindet, kämpft an der Front zwischen Marfaux und Vrtgnh auch eine ita lienische Division. Tankgeschwader stießen am 33. Juli in das Bois de Reims vor, wurden dort aber teilweise -usammengeschossen. Cin italienisches Sturmbatatllon ui d französische Kolonialtruppen sind ebenfalls gegen unsere Linien angcrannt. Acht Senegalbatatllonr wur den immer wieder von neuem im wahren Sinne deS Worte» in den Kamps getrieben. Bezeichnend für die Art der Behandlung dieser unwissenden, vergewaltigten Söhne Afrikas sind die Aussagen eine» senegalesischen Adjutanten (Offizierstellvertreter) vom 34. Bataillon. Er berichtete, daß aus den vor Reim» stehenden zwei Kolontaldivtstonen, die größtenteils nicht eingesetzt sind, nur das Senegalbataillon in den Kampf getrieben wer de. Man hab« ihnen Schreckliche» über di« grausam« Behandlung der Deutschen erzählt, di« ihrer Lar«, fall» ste lebend in deutsche Hand Men. Hinter diesen pa- tsMonen, die dem Tode geweiht sind, haben die Franzosen Maschinengewehre und Batterien ausgestellt, welche Befehl haben, auf die Schwarzen zu schießen, fall» sie Miene machten, zurückzugehen. Die» fei auch! ge schehen, infolgedessen seien die Verluste dieser Ba taillone sehr hoch.' Seit 2 Jahren, so lange da» 64. Bataillon in Frankreich weilt, habe noch niemand Urlaub in die Heimat erhalten, nur einmal im Monat dürsten Vie Leute eine Postkarte mit Nachrichten in die Heimat senden. Alle Gefangenen sind gleichmäßig empört Über die^e gewaltsame, rohe Behandlung, di« dem von den Franzosen so laut verkündeten Prinzip von Freiheit und Recht und Selbstbesttmmungsrecht der Völker Hohn lacht. (W. T. B.) Erlahme« der französischen Angriff-kraft? Der Verlauf der Schlacht wird von der Schwei»«» Presse mit der größten Spannung derfolgt.'Der frage»- anz. will bereits Symptome für ein Erlahmen de» französischen Aktion wahrnehmen. General Foch habe bisher kein entscheidende» Resultat er zielt. Die jetzig« Situation dränge für beide Telle muh Weiterentwicklung. Ti« Züricher Morgenztg. deutet an, ob nicht dle scheinbaren Erfolg« Fachs «inen Bestand teil de- deutschen Schlachtplane- bildeten. Da» Vüatt rechnet mit Uebexraschungen durch di« deutschen Heere. Foch» BcfehlSgewalt «weitert! Der Züricher Anzeiger bestätigt, daß der alliierte Kriegsrat die Befehlgewalt de» General» Fach-tatsäch lich noch erweitert hab«, -»nd datz dieser nicht zögere, auf Grund dessen alles, was ihm Unterstellt ist, Miav» schieren zu lassen und in die große Schlacht etnzüfetzen. Tie englischen und französischen, vor allen aber di amerikanischen und italienischen Blätter bemerken, datz am Ausgang der jetzigen Schlacht die Ehre Foch» als Feldherr engagiert sei. vorllbergevenarr Mfgeben aer Miirnelliiler Generalleutnant Baron von Ardenn«, der militärisch» Mitarbeiter de, Verl. Tagebl., weist gestern in einem Leit artikel darauf hin, daß General Fach bestrebt ist, sein, Front nach Norden zu verlängern. Der deutschen Heeren leitung ist «« nicht unbemerkt geblieben, daß di« Segn«» zwischen Soisson, «nd Lompiegne eine Anzahl Brücken ge schlagen haben. Deren Anlage läßt darauf schließen, daß die Absicht defteht, di« Ironprinzlich« Arm-- 'nch halb von rückwärt, anzugreifen. Bel derbf'^en, gezackten Form, di« di« deutsch« Lampfltnie in der Wald- Wildnis südlich und südwestlich von Reim« angenommen hat «nd dl« die Gefechtsführung naturgemäß erschwert, wird ein konzentrierte, Zusammenfafsen der deutsche» Heere«kr8ft« geboten erscheinen. Liese« Infam- menfafsen bedeutet aber «in« Verkürzung der Front. Diese hat sich schon bei früheren Gelegenheit »Ä erfolgreicher Schachts «nd al» Nährboden für künftige »»otze Erfolge erwiesen. Man darf sich bloß an da, Graderlchten vieler deutscher «nd österrelchisch.ungarischer Frontabschnitte während der Brussilowschen offensive 1916 erinnern oder an den deutschen klassischen Rückzug in die sogenannt« Sieg- friedsteNnng während der Februartage 1917. Ein zeitwei liges Zurückgehen gibt somit kein eigene« Land auf und da« fremd« auch nicht auf die Dauer. Der Vewegungakrie- ändert dle Situation mit jedem Lage, verlangt eine Schlachten leitung von Fall zu Fall. Ein momentan«, Aufgeden der Marnelinie deuffcherfeit« würde unsere Gegner daher k«ine,wege zu dem Jubel berechtigen, in den st« beim ve- kanntwerden dieser Nachricht zweifello, aurbrechen würden. Dl« deutsch« Hrereeleltung will keine Stromlinien, sondern die Schlacht gewinnen. Datz dt« Berliner Mtlttärkrtttk «jn« Verkürzung der Front wie im vorigen Frühjahr, und -war dt« Aufgabe der Marneltnt«, in den Bereich ihrer mi litärischen Besprechung zieht und al» möglich hin- stellt, geschieht natürlich im Einverständnis mit den deutschen militärisch«» Stellen. In d«r Tat haben ja, wie au» den feindlichen Bvrtchten ersichtlich ist, die Wmertkaner und Fran-osea die Ma» n« Lei Saurghp»« üLerfchrttt«« «nd »Ine Mer Tageblatt m»n«Mch »» p». «,I >'»!» d-ä«ut UN» f»i»a «»,»- s .l^titzttiUch Pf«, durchSnifteta,» I«, »au, A«i»,MchMch »st» Ulk., monatlich »§« Mk. «kfchrlnl ««ach in S«n Nachmltta«astun»«n »n Nuanahm« »an Bonn« un» »«««»,««. Uns,,« z«Nun,«au»- «i«»r un» Nu»gadist«U«n, fowl« «U« p»flaaNalt«a ua» S^«ft,tl,«r uatluau 0«a«Uunsen ,ntg«««n. /inzeiger für Sas Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. Sprrchstun-, »rr Nrüaklion mit fluonahme -er Sonntag» nachmittag» 4—S Uhr. — Trlrgramm-flürrff», Tageblatt flurrrzgebirg«. Zernfpreche» SS. Zür unverlangt ringrsan-te Manuskript« kann chewühr nicht geleistet wer-en.