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13. Jahrgang Nr. irr ftuer Tageblatt /lnzeiger für Sas ErMbirge mit Ser wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. KU««L. u'n» "'s»»'« Eprechslunür s»r NeSakilon mit Ausnahme Ser Sonntag» nachmittag» 4—s Uhr. — Lelrgramm-ft-ress», Tageblatt ftueerzgedlrg». tzernftrechee SS. N» «"Mm.»""» Zllr unverlangt »IngrfanSt« Manuskript» kann SrwShr nicht g»l»ist»1 werben. Donnerstag» äen l. August 1918 Der Beginn des fünften Kriegsjahres. Kaiserliche Erlasse. Oesserreichijch-ungartjche Erfolge in Albanien. Moskau und -ie Solstherviki-Regterung in Gefahr. Erlasse des deutschen Kaisers Vas Attentat in Kiew. Unsere Velden militärischen Vertreter in Kiew, di« on der feigen Hand tückischer Mordbuben dahtnge- afft wurden, sind im Dienste des Vaterlandes auf Wer bedrohtem Posten gefallen und nicht minderer ihre würdig als alle die Helden, die in deö Feldschlacht or der« Feinde ihr Leben lassen, und wie diese wer> en st« im Andenken des deutschen Volke» unauSlösch. ich sortleben. Wenn unser« Feind« in ihrem sittlichen Tiefstände so Welt gesunken sind, daß sie die Lchmach er Anstiftung solcher Verbrechen nicht mehr zu emp- inden vermögen, so fühlen wir um so brennender die Aham, daß wir uns mit solchem. Gesindel herumschla- len müssen. Die Zett wird kommen, wo vor dem tichterstuhl der Geschichte di« Verbrechen unserer Fein« e die geoührenv« Brandmarkung finden, während ihr ^parteiischer Spruch dem deutschen Kulturbcwußts.in, >a» sich auch in all den wüsten Krtegs'greueln nicht ver- eugnet, di« ihm jetzt von unseren Gegnern hartnycktg «sagte Gerechtigkeit widerfahren lägt. E» liegt nahe, d«n Kt«w«r Mordanschlag, der sich gegen da» Haupt der in der Ukraine tätigen deutschen Lruppenmacht gerichtet hat, mit der Ermordung de» > ernten können, lenkte er zuerst dadurch, daß er terschlacht arl „ Er führte damal» dflügel der Hindenburg-Armee, die die zehnte Armee unter General SteberS etnkreist«. und Grafen Mirbach in Moskau, die drei inhalb «jochen' früher geschah, in Parallel« zu stellen. Die bisher vor» liegenden Nachrichten deuten bereit» auf di« Urheber schaft der Sozialrevolutionäre, deren Hinneigung zur Entente bekannt ist. Es war von vornherein gegeben, dis Verbrecher in den Kreisen der fanatischen ukraini schen Politiker zu suchen, di« nicht allein die qiit deut scher Unterstützung an» Ruder gekommen« Negierung de» Hetman» Gkoropadski bekämpfen, sondern vor allem auch den Kampfrufr „Fortmit den Deutschen!'' auf ihr« Sahnen geschrteb«n haben. Wie stark diese teil» ' offene, teil» unterirdisch« Opposition ist, wi« wette Kre»i! se der ukrainischen Bevölkerung st« erfaßt hat, ist für den Außenstehenden bei der Unsicherheit aller Nachrich tenquellen schwer zu sagen. 4llb«r/die verbrecherisch« Lat zeigt, wie ernst st« zu nehm«» ist. Wie sich die Ding« in Kiew weiter entwickeln wer den, vermag in dieser Stund« niemand zu sagen Demi verdienten General aber, d«r ein Opfer eine» so ver- > absch«uungswürdtgen Verbrechen» g«word«n, wird sich die lebhafteste Sympathie und Teilnahme au« dem Va-' Verefta am 2. August 1917 betrug«« db terlande zuvxnden. wir s«h«n un».d«r grausigen Lat. >i vmhaud«« «ach vorsichtiger Schätz»«, »der fach« tzegenüber, daß di« amtlichen Vertreter de» L«ut» Mann. Ll« blutige» Dchgrläge« de» inzwischi schen Reiches von ^englischen Regierung für Vogel- iKriMjatzft», die d«M Herbond? »deraN öos -^kutsche Volk. Vier Jahre schweren Kampfes sind dnlstttgegangen, ! d-.'nknüwiger Taten voll. Für alle Zeiten ist ein piet gegeben. was ein Volk v'eimag, da« für die ge- esle Sache, für die Behauptung seine» Dasein«, im >e steht. Dankbar die göttliche Hand verehrend, die dtg über Deutschland waltete, dürfen wir stolz bekennen, wir nicht unwert der gewaltigen Aufgabe befunden den, vvr die un« die Vorsehung gestellt hat. Wenn rein Balke in seinem Kampfe Führer, zum höchsten !bringen befähigt, gegeben waren, so hat eü täglich in ne bewährt, daß es verdiente, solche Führer z»l haben. hätte die Wehrmacht draußen ihre gewaltigen Taten Ichten können, iveun nicht daheim die gesamte Arbeit da« Höchstmaß persönlicher Leitung eingestellt worden e- Dank gebührt allen, die unter schmierigsten Ver missen an den Ausgaben mitwirkten, die dem Staat der uu'Iude gestellt sind, insbesondere unserer treuen, rmüdücheu Beamtenschaft, Dank dem Uandmann wie i Stabiler, Dank auch den Frauen, aus denen so viel dieser Keieg«zeit lastet. Da« sünsie KriegSjahr, da« heule hernnssteigt, wird . deutsche» Volke auch weitere Entbehrungen und ifungen nickst ersparen Aber wa« auch kommen mag, missen, daß da« Härteste hinter uns liegt. WaS im en dmrh unsere Waffen erreicht und durch Friedens» nsse gesichert ist, ma« im Westen sich vollendet, da« t uns die feste Gewißheit, daß Deutschland au« diesem stersturm, der so manchen mächtigen Stamm zu Boden rf, stark und kraftvoll hervorgehen wird. An diesem Tage der Erinnerung gedenken wir alle l Schmerz der schweren Opfer, die dem Vaterlunde ge» uht we-den inaßleu. Tiefe Lücken sind in unsere Fo lien gelassen. Das Lud tneseS furchtbaren Krieges hat n denisches Hau« verschont. Die als Knaben in junger geisterung die ersten Truppen binauSziehcn sahen, stehen üe neben den Vätern und Brüdern selbst als Kämpfer der Front. Heilig« Pflicht gebietet, alle« zn tun, daß seö kostbare Blut nickst unnütz fließt. Nichts ist von .< verabsäumt wurden, um den Frieden in die zerstörte >lt zurückzusühren Noch aber findet im feindlichen gor die Stimme der Menschlichkeit kein Gehör. So oft fr Worte der Versöhnlichkeit sprachen, schlug uns Hohn ud Hast entgegen. Noch wollen die Feinde oen Frieden äst. Ohne Scham besudeln sie mit tuuner neuen Ver bindungen den reinen deutschen Namen. Immer wieder »künden ihre Wortführer, vast Deutschland vernichtet reden soll. Darum heißt c» wetterkämpfen und wirken, v die Feinde bereit find, unser LebenSrecht anzuerkennen, i« mir es gegen ihren übermächtigen Ansturm siegreich rfochten und rrstrilten haben. Gott mit uns! Im Felde, den 31. Juli 1918. gez. Wilhelm I. K, fiu öas üeuLschic Herr rmö öl« ösutsche M«r!nr. Vier Jahre ernster KriegSzeit liegen hinter Euch Ein:'! West von Feinden hat das deutsche Volk mit seinen treuen Verbündeten siegreich widerstanden, durchdrungen von seiner gerechten Sache, gestützt auf sein scharfes Schwert, im Vertrauen auf GotteS gnädige Hilfe! Euer stürmischer Angriffsgeist trug im ersten Jahre den Krieg und hat die Heimat vor den Schrecken und Verwüstungen dcS Krieges bewahrt. Im zweiten und dritten KriegSsahre habt Ihr durch vernichtende Schläge die Kraft dcS Feindes im Osten gebrochen. Währenddessen boten Eure Kameraden im Westen gewaltiger Uebermacht tapfer und siegreich die Stirn. Als Frucht dieser Stege brachte un» das vierte Kriegsjahr im Osten den Frieden. Im Westen wurde der Feind von der Wucht Eure» An griffe« empfindlich getroffen. Die gewonnenen Feldschlachten der letzten Monate zählen zu den höchsten Ruhmestaten deutscher Geschichte. - Ihr steht mitten im schwersten Kampf. Verzweifelte Krastanstreugnng de» Feinde« wird wie bisher an Eurer Tapferkeit zunichte. Des bin Ich sicher und mit Mir da» „auze Vaterland. Uns schrecken nicht amerikanische Heere, nicht zahlenmäßige Uebermacht, eS ist der Geist, der die Entscheidung bringt. Das lehrt die preußische unv deutsche Geschuhte, das lehrt der b Lbertge Verlaus deS Feldzüge». In treuer Kameradschaft mit Meinem Heere steht Meine Marine in unerschütterlichem Stegeüwillen im Kampfe mit dem vielfach überlegenen Gegner. Den ver einten Anstrengungen der größten Seemächte oer Welt zum Trotz führen Meine Unterseeboote zäh und de» Er folge» gewiß den Angriff gegen die dem Feind über die See zustrümende Kamps- und Lebenskraft. Stets zum Schlagen bereit bahnen in unermüdlicher Arbeit die Hoch- seeftreitkräfte den Unterseebooten den Weg inü offene Meer und sichern ihnen im Verein mit den Verteidigern der Küste die Quellen ihrer Kraft. Fern von der Heimat hält eine kleine heldenmütige cschar unserer Schutztruppe ertrückeuder Uebermacht tapse, stand. In Ehrfurcht gedenken mir aller derer, die ihr Leben stlr da« Vaterland Hingaben. » Durchdrungen von der Sorge für die Brüder im Felde stellt die Bevölkerung daheim ihre ganze Kraft in entsagungsvoller Hingabe in den Dienst unserer großen Sache. Wir müssen und werden metterkämpfen, bi» der Ver- > nichtungswtlle des Feinde» gebrochen ist. Wir werden dafür jede» Opfer bringen und jede Kraftanstrengung i vollführen. In diesem Geiste sind Heer und Heimat un zertrennlich verknüpft. Ihr einmütige» Zusammenstehen, ihr unbeugsamer Wille wird den Sieg im Kampfe für Deutschland» Freiheit bringen. Das walte Gott! Im Felde, den 81. Juli 1S18. Wilhelm. rei erklärt Word«« find, daß «um ihnen antz vedeas peht, wo immer man ihrer habhaft weriwn Km«. Mol »md nicht anders gedenkt man in London dl« „VSMv samMe" zu begründen. Koch ist d«L Hestu'dwmnvrd «ngesühnt -- fvS Mich r er an dem General und feinem Adjutanten ung«Mnt leiden ? Eine rücksichtslos« Untersuchung ist nötig vor -.Her Welt muß klargelegt werden, mit weichen Mit teln England kämpft, nm der Welt das Gefttzl feinet! selbstsüchtigen Willen» aufzuerlegen. « Generalfeldmarschall v. Eichhorn gehört zu denje nigen deutschen Heerführern, die erst tm Laufe des Kriege« ihren militärischen Ruhm haben ernten können. Au» dem Generalstab hervorgeaanaen, lenkte er zuerst die Blicke der Allgemeinheit auf^sics hervorragenden Anteil an der Wi! den masurischen Seen gewann, den Nord^ ' russische Ärmer , vernichtete. In demselben Jahre, 191b, spielt« er ein«' bedeutsame Rolle in der Verfolgung der russischen Haupt armee unter Großfürst Niko lat, dem er bei Wilna und Molodezno den Rückzug nach Rußland verlegt«. Im Winter 191L/16 hielt er in Kurland an der Düna einen neuen russischen Ansturm auf. Bei -der großen Märzoffensive, die General Kuropatktn gegen die Dünaünie vorführte, hielt er mit wenig Truppen die. ausgedehnte deutsche Front fest. Bei der Gommeroffen sive 1916 unter General Brussilow hatte er einen noch bei weitem schwereren Stand. Besonder» waren die Kämpf« am Naroez-Gee ungemein blutig. Der russischen Armee wurde durch sein treue» Aushalten der beabsichtigte Einfall gegen Ostpreußen unmöglich gemacht. Im Jahre 1917 erfüllt« er gegen die Armee de« Dik tator« Kerenski die gleiche Pflicht treuer Abwehr. Auch diese gewaltigen Kämpfe führt« er »um ruhmreichen Ende. Im Jahre 1918 war er der Führer der deutschen Okkupationsarmee, die die Ukraine von den Räuberbanden der Roten Gardesäuberte. Seine Truppen gewannen im eiligsten Laufe zunächst die Stadt Kiew und weiterhin auch den östlichen Teil de» tnsur« gierren Lande«. Seine Armee legte dabet Eilmärsche süirtick, die selbst in diesem Kriege von keiner anderen Truppe übertroffen wurden. Eichhorn war ein geborener Feldherr. In seiner Überlegenen Ruhe war er dem Generalfeldmarschallv.Htndenburavergleichbar. Irgend- welche Nervosität war in seiner Nähe undenkbar. Mit scharfem Verstand und fester Entschlossenheit wußte er seine kühnen und wohldurchdachten Entschlüsse zu fassen. Deshalb ist ihm der Erfolg immer treu geblieben. Wer mit ihm zusammen dienen durfte, der wird sich stetig diese« ganzen Manne« erinnern. Bei aller Energie war er von einer hinreißenden persönlichen Liebenswürdig keit. Unter den Heerführern de« deutschen Heere« wird er stet« etnen der hervorragendsten Plätze etnnehmen. Bei der ukrainischen Gesandtschaft in Berlin etnge- ! troffenen Nachrichten zufolge stammt der festgenommen« iMörder au« Nordrußland und heißt nicht Donttkoi, , sondern Donzow. Nuch der Mordtat Hal sich der Helman früher geschah, in Parallel« zu stellen. Die bisher vor- Gkoropadski sogleich an die Stelle begeben und sich per- ... ... sbnlich um die Fürsorge für den Generalfeldmarschall und feinen Adjutanten bemüht. Später stattete der Hetman beim deutschen Gesandten Freiherrn v. Mumm etnen Besuch ab, um seinem aufrichtigen Bedauern über die scheußliche Tat Ausdruck zu geben. Gin Man 1 fe st, da« der Het man veröffentlicht, spricht die Entrüstung der ukraini sche «Regierung über den Mord und die Trauer darüber au«, daß der unersetzltche große Freund de« selb- ständigen ukrainischen Staate» durch die Hand der Feinde der Ukraine gefallen sei. Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen. Maßnahmen der Vorsicht und der Absperrung stno sofort getroffen worden. Au« den vorgefundenen Beweismitteln hat sich ergeben, daß auch gegen da« Leben de« Hetman ein Anschlag geplant war. . 2S Millionen Mnyn Gesamtverlnste äer Entente. Pttifta «in 2. Anglist 1S17 betragen dft verlaft» des sühnger «chichaag 18 MiMönea ^inzwisch«» »«gana«,« Z neu«, »nerhvrt«