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Montag, äen 22. Zuli ISIS 13. Jahrgang Nr. 168 er IS. es. »n«o, Uhr. imer lnem Du 'gst." Abend» V,S Uhr — Frei» Zutrltt. s-h» tt«f. >Ne« »hr .sich test« chah renn vier» vor. Be- »gen »den wer dttL ' st« usch wie »rüchen, c >erg, i. Intervention auch trotz der Opposition i die Times aus Tokio erfahren, meldet daS Blatt schlossen, den JnterventtonSplan auch gegen den Wider- Der heutige MW SrlWbkU lAmtlich.) «rotze, Hanptqnanier. SS. In«. Westlicher Krieg,schauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Stupprecht. Zwischen Aisne «nd Marne dauert di« Schlacht in un veränderter Heftigkeit sort. Trotz seiner schweren Niederlage vom 20. d. Mts. stietz der Feind unter Einsatz srlscher Di- Visionen und herangrsührterPan,erwägen erneutzu erbitterte« Angriffen gegen unser« Linien vor- Seine Angriffe sind gescheitert, ««sangen« bestätigen di« schweren Verlust« de, Feinde». Auch der gestrig« Kampftag führt« wiederum ,u einem vollen Erfolg der deutschen Truppen. Zwischen Msne «nd südwestlich von -«denn«, leitete stärkste, Trommelfeuer am frühen Morgen Infanterieangriff« de, Feinde« ein. Südwestlich von Soisson« «nd südwestlich von -ardenn« brachen sie schon vor unseren Linien zusammen. Nördlich von villemontoire drangen Teile de« Feinde, vorübergehend über di« Stratze Soisson«—Ehateau-Thierry vor. Unsere Gegenangriff« warfen sie wieder völlig zurück. Auch vttlemontoire und Tlgny waren Brennpunkt, d«, Kampfe«, den «in erfolgreicher Gegenstotz zu unseren Gunsten endet,. Am Abend wurden «rneut feindlich« Angriffe süd» westlich von Soisson« schon in ihrer Bereitstellung getroffen. Wo sie noch zur Durchsührung kamen, brachen sie verlustreich zusammen. veiderseit, de« Ourrq stietz der Feind am vormittag mehrfach vergeblich gegen «ns«« Linien vor. Rach Heran» sühntng frischer Kräfte holt« « am Nachmittag zu erneuten Angriffen au«. Mach schwer«« Kampf brachten Gegenstötz« den Ansturm de« Feinde« beiderselt« von Oulchy-L« Chateau zum Scheitern. Nördlich «nd nordöstlich von Lhateau-Lierry erschwerten unsere, im Vorgelände gelassenen Abteilungen dem Gegner da« -erankommen an unser« neuen Linien. Erst am Abend kam «« hier ,« starken Angriffen, di« unter! schwersten Verlusten für den Feind zusammenbrachen. An der Marnefront Artillerletätigkeit. Zwischen Marn« «nd Nvr« setzten Engländer und Franzosen ihre Angriff« fort. Sie wurden blutig abgewiesen. Heeresgruppe Herz»- Albrecht. Erfolgreicher vorstotz in di« feindlichen Linien bei An- ktrvlller. Ger «rft» Gen-rakquarttermolfte« i LndeMwrsf. Holland bet der herrschenden Mot sich einige Reserven hinsichtlich seiner Mitwirkung auferlegen müsse, zu der «S im übrigen von ganzem Herzen bereit sei. Er gebe der Hoffnung Ausdruck, daß durch den baldigen Aus tausch der Ratifikation das edle Werk der Konferenz gekrönt werde. Er dankte den Delegierten der beiden Regierungen für diese erneute Zusammenkunft in Hol, land, dem Lande der Freiheit, das stet» der Zuflucht», ort gewesen sei und den hohen Beruf habe, die An, Näherung zwischen den Völkern zustande zu bringen. Nachdem er auch dem Jonghern van Vredenburkh seinen Dank ausgesprochen hatte, schloß der Minister de» Mutze- ren mit dem Hinweis, daß die Delegierten, wenn der Krieg auch fortfahre, nicht vergessen sollen, daß sie je, derzeit für neue Zusammenkünfte hier willkommen seien, und daß es im Haag möglich sei, sich mit anderen zu verständigen. Das äeutsch-englische ÄustauschrMkommen. Wie bereits mttgeteilt wurde, ist von den deutschen I und englischen Delegierten, die im Haag zusaminenge» kommen waren, um Fragen des KrtegsgefangencnivesenL zu besprechen, am 14. Juli ein Abkommen unterzeich net worden, da- sich hauptsächlich auf folgende Ange- l legenheiten bezieht» I. Heimbesörderung von Militär- und Zivil personen sowie Internierung in neutralen Ländern. / l. Erweiterung der bestehenden Vereinbarung, 2. wei« ,! tere Bestimmungen über verwundete nno kranke Krieg-gesungene, 3. gemeinsame Bestimmungen. II. Behandlung der Kriegs- und Ztvilgefangenen. 1. Allgemeine», 2. Schutzrecht der Gefangennahme, im Operationsgebiet zurückbleibende Kriegsgefangene, 4. Nachrichten über die Gefangennahme, ü. Einrtch, > tungen und Tienstbetrteb in den Gefangenenlagern, . 6. Ernährung, 7. Strafen, 8. Hilfsausschüsse, ». Ver- I kehr mit der Schutzmacht, 10. Paket, und Postver, I kehr, 11. Bekanntmachung der Abkommen in den Internierungslagern, 12. Anwendung der Bestimmun gen aus Ztoilgefangene. Der Schlutzarttkel de» Abkommen» bestimmt, daß beide Parteien die notwendigen Schritte unternehmen werden, uin sich die Mitwirkung der holländischen Re- gterung insoweit zu versichern, al» dies« für die Durch, fllhrung de» Vertrage» notwendig ist. Anlätzlich dieser Bestimmung hat der niederländisch« Minister de» Aeutze- ren in der letzten Zusammenkunft, bet der da» Abkom^ j men unterzeichnet wurde, erklärt,.daß die holländische Regierung grundsätzlich bereit ist, ihre Mitwirkung zu verliehen. Ter Minister des Aeuheren wie» aber dar auf hin, daß aus Erwägungen staatsrechtlicher Art e» Wohl notwendig sein werde, daß diese Mitwirkung in besonderen Abkommen mit der deutschen und englischen Regierung näher umgrenzt würde. Mit Rücksicht auf . die wirtschaftliche Notlage, in der sich da» holländisch« I Volk befindet, steht sich, die holländische Regierung, ob wohl sie gern bereit bleibt, den Kriegsgefangenen Gast- lichkeit zu gewähren, genötigt,. ihre endgültsge Mit wirkung von einige,» Reserven wirtschaftlicher und st- j nanzteller Art abhängig zu machen. Da in dem Schluß, Protokoll berichtet wird, daß Don dem Minister de» I Üleußeren ein« Erklärung in dieser Frag« abgegeben worden ist, so ist da» Protokoll von dem Minister de» Aeuheren sowie von Jongher van Vredenburkh, der mit dem Vorsitz in den Beratungen beauftragt war, mtt- unterzetchnet worden. Ta» Abkommen selbst dagegen trägt ausschließlich die Unterschriften der beiden Dele gationen. Ter Text kann nicht veröffentlicht werden, bevor das Abkommen nicht von beiden Regierungen ratifiziert worden ist. Doch kann bereits berichtet wer den, daß in dem Abkommen Bestimmungen Vorkommen, denen gemäß der Austausch von Kriegsgefangenen sich auf die deutschen und englischen kriegsgefangenen Offi ziere und Mannschaften, ebenso wie aus diejenigen, die gemäß de» Völkerrechte» hier interniert sind, sowie auf bürgerliche Gefangen«, di« sich in Holland und in dec Schweiz befinden, bezieht. Diese werden sämtlich all mählich Land, wo sie lirte mirrt sind, verlassen. Nach dem neuen Abkommen werden Unteroffiziere nicht mehr wie bisher interniert, sondern sofort ausgetauscht werden. An Steile der deutschen und englischen kriegs gefangenen Offizier«, Unteroffiziere und Mannschaften, sowie der bürgerlichen Mannschaften, die in Holland ntert sind, werden ändere Offiziere, die länger al» 14 Nkouale kriegsgefangen waren, nnd außerdem Kriegsge fangene, deren Gesundheitszustand derartig ist, daß st« auf Internierung tu Holland. Anspruch Haven, treten. In seiner Schlußrede wies der Minister Le» Aeußeren, nachdem er sein« Befriedigung über di« in dem ge schichtlichen Tr«ve»,Saal erreichte Vereinbarung zwischen ,wei kriegführenden Staaten ausgesprochen hatte, auf die wichtigsten Ergebnisse der Konferenz hin, vornehmlich auf dem Gebiet« de» unmittelbaren Austausche» und der. sich darau» ergebenden Freigabe von Tausenden Kriegs- gefangener, sowie der Besserung der Lage der Kriegs gefangenen unmittelbar noch der Gefangennahme, wie ist ihrem verbleibon 1» den Lagern. Gr wie« ftmwr auf di» Notwemdigbeit hi», daß Die schwere Schlacht zwischen Msne unci Marne. Der amtliche deutsch« vbendberlcht vom gestrigen Sonntag lautet: An d«r Schlacht zwischen Al,n« und Marn« sind französische Angriff« gescheitert. Am Abend haben sich zwischen Aien« und Ourrq neue Kämpfe entwickelt. svrahtmeldung.) Auf dem Schlachtfeld zwischen der Ai«n« und Marn« haben die Deutschen gegen «inen Feind, der unter rücksicht«los«stem Einsatz seiner französischen, eng- fischen, italienischen und amerikanischen Truppen im Verein mit seinen schwarzen -«»«Völkern hier di« Entscheidung suchte, einen neuen Sieg in der Abwehrschlacht gewonnen. Zu den ungeheuren Opfern, welche di« Engländer «nd Fran zosen seit dem 21. März durch die wiederholten siegreichen deutschen Durchbruchsschlachten erlitten, treten neu« schwere Verluste hinzu, ohne daß «« dem Ententegenerallissimu« Fach auch nur im entferntesten gelang, sein« weitgesteckten Ziele zu erreichen. Gegen 11 Uhr vormittag wurden stark« Bereitstellungen de« Gegner« südlich der Straß« viller»— Lotteret«-Soisson« erkannt, »««gleichen wurden feindlich« Tankgeschwader im bwmarsch gesichtet. Mit voller Wir kung faßten unsere Batterien ihr Feuer gegen diese^lohnenden Ziel« zusammen. Gegen S Uhr nachmittag steigert« sich da feindlich« Feuer zu äußerster Heftigkeit. Kur, darauf setzte der erwartete Angriff «in. In harten Kämpfen «urd« de» mit tiefgegliederten Kräften anrennende Feind unter hohe« Verlusten teilweise in erfolgreichen Gegenstößen abgewiesen. Erst gegen v Uhr 30 Minuten abend konnte er sich nach er neute« Trommelfeuer zu nochmalige« Angriffen auftaffen, fand aber nur «och Kraft zu Teilangriffen, die blutig in unsere« Feuer zerschellten, weite« südlich begann de» Segne» > mit seine« «assmangriffen bereit« in de« ftiihen Morgen stunden. »ei Verzy brach de» erste Ansturm de» Feinde» in unsere« Fex», daß flankierend mit außerordentliche» virkun- in «e feindliche« riurnSolouue» schlug, ptsannne» : Feuer- >d vooo ten au», »her an elf, dar- Inischen Teian erSourg Schiffen, ausge- nen. i Allen- värterS stnnten und in rhaftet. Japans Eingreifen beschlossen i Reuter meldet au« Tokio: Japan hat beschlossen, in Sibirien zu intervenieren; die notwendigen Maßnahmen sind! getroffen., I Diese Nachricht, die für die Lage im Osten vonk grober Tragweite ist, steht tm Widerspruch zu nachste hender Meldung: Eine Einigung noch nicht erzielt I Associated Preß meldet au» Washington: Di« Ver handlungen zwischen den Bereinigten Staaten, Großbri- tanien, Frankreich und Japan über den Charakter der' Intervention in Rußland werden fortgesetzt. Eine Ueber-! etnsttmmuna wurde bisher nicht erzielt (W.T.B.) G» ist nicht unwahrscheinlich, daß diese letzte De pesche durch die vorhergehende Reutermeldung al» über- voll zu betrachten ist. Genau läßt sich allerdings der Zusammenhang zur Stund« nicht beurteilen. Auf Vorschlag Amerika«? Zum Beschluß des japanischen AtestenrateS in Tokio, wonach die Intervention in Sibirien in Aussicht genommen ist, meldet noch ein japanische» Blatt, daß Amerika die gemeinschaftliche Intervention vorgeschlagen haben 'all, worauf dann Japan sich endgültig entschloß, Truppen zu senden. Wie Asakt: Der Rat der Alten und die Regierung haben be- ständvonHära und Baron Mak in o durchzusühren. Es dürfte nicht erstaunlich sein, falls diese zwei als Mit glieder des diplomatischen Rates zurttcktrüten. Die Op position sei stark und man seh-» einem scharfen poli tischen Konflikt entgegen. AuS New-Dork bringt die Associated Preß einen Bericht äuS Washington, der sich auf die Unterhandlungen zwischen der Union, England, Frankreich und Japan über die Intervention in Rußland bezieht. Birst von den Tschechen eingenommen. Die Prelle meldet: Birsk ist von den Tschechen ein genommen. Die Rätetruppen ziehen sich zurück. Erfolg, «nd Mißerfolge der Sowjettrvppen. Die Moskauer Preffe meldet u. a. r In der Gegend von Omsk gehen die Sowjettruppm von der Station Ja- lutosowSk auf Station BegalmSk (südöstlich Lschineni) zurück. In Perm, Nischni Nowgorod und JegrojewSk ist der Aufstand der weißen Gardisten unterdrückt. Der japanische Konsul in Moskau bat erklärt, daß Japan kein Interesse daran hat, sich in die inneren Angelegen heiten Rußlands ein? »mischen. Ententetruppen dringen an der Murmanbahn vor und scheinen Archangelsk von Wologda abschnetden zu wollen. Die unter englischem und französischem Protektorat in Archangelsk stehenden serbischen und italienischen Abteilungen werden entwaffnet. Am 14. d. M. haben im Gouvernement Saratow bet BirSk die Kämpfe zwischen Tschecho-Slowaken und Kosaken einerseits und Sowjettruppen andererseits von neuem begonnen. Baku, Pot, Gagrn und Karmur sind von Sowjettruppen besetzt worden. (W. T. V.) Bei den dauernden Verkehrsstörungen und lokalen Kämpfen in Rußland ist es fast unmöglich, die Nach richten auf ihre Zuverlässigkeit zu prüfen. Muer Tageblatt -lnzeiger für -as Erzgebirge UsKrHrsÄ mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. ns nü.gn"uün,""w': Spr.chffun-« ü.r N.Saktion mit Ausnahme ü.r Sonntag» nachmittag« 4—S Uhr. — L»irgramm-fiSr«ss«, Tag.'latt fiu»»rzg»dirg». ftrnstrechw SS. nö».fA ^'^°-.n'.'üun7°n zur uno.rlang» .ing.fanK. Manuskript, kann S.wÄhr nicht g.,.ift.t u>.rt.n. mÄMa7K».'W Neue Mwehrstege im Vesten. Japans Eingreifen in Sibirien. Zortöauer der Schlacht zwischen Msne unb Marne: neue feinöliche Angriffe gescheitert. Amtsantritt -es Herrn von Hintze. Exzar Nikolaus aus Sefehl -er Sowjetre zterung im Ural erschossen.