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Nr. 1V9. Nu« Tageblatt «nd «Mtg« fltt da» DommStag, dm LI. Juli 1918. »tes» Nitdi Press dieser Art unter allen Um- se» für die nottttdon» Man gehen schreibt uns: Bei der nicht selten unter- Wohm iv« In besitz empfehl 1V18 »i Verein beschütt fvrtschr weiter ist, die rnäßigei höhten Von ix Hausbe! für Inf sehr ves besserur die kleii richten Aber d< se lbst, f sstrtem L des Au zogen w weiteres schlag n soweit e besteht, setz buche schlag a tige Mi zu sein srillschw' nur das kung fü kann als die Wol vom 1. einbaren änderun möglich so zeitig nbht be Juli 19 gültig v Da dies« ohne da gegeben Vereins, etntreten jährliche gilt in o vierteM Der schreibt, letzt, nac Ncichstax lvartet. diesem 1 das Blut litärischei Lttowsk i tag hat s er«lrt. die erste gelegt, i enthielt wie eine Stelle ? lleberlegr gletchwoh wärtigcn den müss der Ann< Ansicht r ^unr Neb befolgten schen der mges dir Störung legung de es sich j« großen Gönner. Besonders tätig war Herr Baumann als Vorsitzender Ve den Deuts ven seine M SW Ms uni ägen Krieg und damit da» ganze jUldet Laben. Geradezu grotesk ist .E» soNen etwa l000 Verhaftungen vorgenommen worden sein. Der Eisenbahnverkehr ist vorläufig unterbrochen. 2n der Richtung Je katerinburg—Tscheljabinsk rücken di» Mätetrnppen gegen Tschechen and Kosaken siegreich vor, ebenso in der Richtung aus Tobolsk. Im Kubangebiet wurden bi, Stationen Weltko, Knjaeneekaja und Lorgowaja von Kosaken besetzt. Dou Staät unä Lanä. «US, 11. Juli, rragycher God-DßaL. Au» einem Leben voller Ar- ! xtt, die keineswegs abgeschlossen sei» sollte, von ebner gewissen Höhe des Leben-, erreicht durch glückbegü... stigte- emsiges Schaffen, ritz der unerbittliche Tod Plötz. Nch unseren Mtbürger, Ya-riWesttzer und Stadtverord neten Albert Baumann. Au» kleinen Anfängen heraus hat der Dahingeschieden« ein in ganz Deutsch? land ünd darüber hinaus bekannte» umfangreiche» Ge schäft entwickelt, dem er in den letzten Jahren noch verschiedene FaLrikattonstzweige angliedert«. Gerade in den letzten Jahren und allerletzten Zeiten schienen ihm noch besonders groß» PW« für sein« Unternehmunaen vorzuschweben, an deren Verwirklichung rastlo» arbei. Ungarn zwar, dem Vernehmen nach, die Versorgung des gemeinsamen Heere» übernommen, die Lebensmittel- ausfuhr na' „7" aefähr ebenso, wie Bauern die nach Preußen. Natürlich spielen bei der jetzigen Not in ZiSleithanien noch andere . und nichts" unterläßt, was die Wiederholung solch beschämend w Vorgänge zu verhindern geeignet ist?" Meta« polittsche VLeWnnse». Rückgang der Entente-Valuta. Trotz der fortgesetzten Toldsrndungen au» London «nd Reuyork nach Holland und Spanien verzeichnet jeder Lbrsentag einen neuen Ltefrekord der Valuta der Entente. In Spanien bekommt man bereit» für 1« Peseta» (gegen »o vor dem Kriege) Kn Pfund Sterling, und an der Rotterdamer Börse notiert, der Sterlingskur» am 8. Juli S,t4 Suldrn gegen l»,L0 in normalen Zetten. Der französisch« Frank ist gleichfall» überaN im FaNrn und setzt ununterbrochen seine Tiefstände fort, tzlu» London wurden in den letzten Tagen in aller Eil« für 100 Millionen Peset i» Gold nach varrelona geschickt. Der Kampf gegen di« Gegenrevolution in Rußland. scheu noch w«t- t Vorwärttkvm» ,!tn«m Tove legt« Herrn Amt»hauptmann Dir. Wimmer 8000 Mark in die Hände zur Begründung von Aretb«tt«n im Prtnz«tz Marien.Stift. Wir wissen, datz mit d«m Tod« manch ^ndeve gut« vorhab«», di« aMpMhven d«r verblichen« der Zett nach dem Krieg« Vorbehalten wollte, in da» Grab hinabsinken. Sein G«d«nlm wird in unserer ?tadt noch lang« lebendig bleiben. Di« »«lustUst« «r. «» ist erschienen und liegt in uns«r«r E-schäftstell« zur Einsicht au». E^mmuktwl st« -mit«,, Hafemährmtttel, Teigwaren, »wie km Fneoen. Ist der Herr Reichskanzler bereit, auch im Interesse Polens selber, seinen großen Einfluß auf die polnis' >e reich nicht. Warum? Weil Oesterreich 1913 aus Ungarn Reaieruna dabin au«»uüben daß diese kür die^ola« d^12 mnm" Doppelzentner Lebensmittel bezogen und gssch gegen die Urheber von 'Pogromaufrufen vorgeht nur 0,49 Millionen abgegeben hat. Im Krieg aber Kal Nichts unterläßt, wa» die Wiederholung solch ' " Ungarn zwar, dem Vernehmen nach, die Versorgung des ... " G-mtzM« d« Gächs. Landml-Lotteri«. Ziehung vom 10. Juli r Gewinn, ,u 1000 Mark; 11924 178Sö 18014 68V7S 7640V. Gewinne zu 2000 Mark: 18607 16818 20870 L0V74 VV410 64124 68117 97186 108764. Ge winn« zu 8000 Mark: 1SV47 72909 81868. HöMnmis, str Heidelbeeren lvlaubeeren). Für Heidel» beeren (Blaubeeren) frei Verladestelle werden folgende Höchstpreise festgesetzt: TrzeugerhüchstpreiS: 60, Großhandels. höchswreiS r 7b. Kleinhandelshöchstpreis 9b Pfg. je Pfd. Der SrzeugerhöchstpretS für Blaubeeren frei Verladestelle kommt dem Aufkäufer oder Händler zu, der die Beerer von den eigentlichen Pflückern aufkauft. Der Pflücker» bezm Gammleroret» darf diese Höhe nicht erreichen. Diese Ver ordnung tritt am 11. Juli in Kraft. Bewirtschaftung de» Obste» an den Staatsstraßen. Be kanntlich macht sich auch in diesem Jahr infolge des Fett mangel» die Bewirtschaftung der Aepfel-, Birnen- und Pflaumenernte zur Sicherstellung ausreichender Mengen Marmelade erforderlich. In erster Linie wird dazu, wenn e» auch allein für diesen Zweck entfernt nicht ausretcht, da» Obst von den Staatsstraßen Verwendung finden. Es soll wieder eine Verpachtung stattsinden, jedoch wird der Nutzbarmachung deS Obstes für die Allgemeinheit dadurch Rechnung getragen, daß alle Pächter im Pachtvertrag ver- pflichtet werden, alles an den Staatsstraßen geerntete Kern obst (Aepfel, Birnen, Pflaumen) der Landesstelle für Ge müse und Obst oder den von ihr bezeichneten Stellen zum Erzeugerhöchstpreis zu liefern. Srntearveiter vorübergehend Schwerarbelter. Die gute und möglichst rasche Einbringung der Getreideernte ist bei der gespannten Lage der Brotgetreideversorgung eine un bedingte, im Allgemeininteresse liegende Notwendigkeit. Sie wird nur dadurch ermöglicht, daß die in der Ermc vom frühesten Morgen bis in den späten Abend hinein schwer arbeitenden Leute einigermaßen ausreichend ernähr! werden. Es soll deshalb nach einem unter Zustimmung deS Landeskulturrates gefaßten Beschlüsse der Landetzflcisch- stelle für die auf 4 Wochen bemessene Dauer der Erntezeit eine Gleichstellung der in der Ernte tätigen Landwirte und ihrer ständigen Hilfskräfte sowie der für die Ernte zeit angenommenen Hilfsarbeiter mit den industriellen Schwerarbeitern stattfinden und ihnen die gleiche Fleisch, zulage wie diesen gewährt werden. Die Landesflcischstelle hat an die Kommunalverbände eine entsprechende Berord- nuna gerichtet, in der die näheren Anweisungen erlassen worden sind. Meischzulag« an Srntearbelter. Nach Bestimmung des Ministerium» veS Innern erhalten die in der diesjährigen Ernte tätigen Personen für die Dauer von 4 Wochen eine Fleischzulage von wöchentlich 180 Gramm, also von insgesamt 600 Gramm. Die Zulage wird gewährt für alle in der Ernte hauptsächlich tätigen Personen, ein schließlich der mitarbeitenden Betriebsinhaber, des Gesindes und der für die Erntezeit dauernd angenommenen Hilfs kräfte. L)ie landwirtschaftlichen Betricbsinhaber haben bi» spätesten» 18. Juli 1918 die für die Zulage in Betracht kommenden Personen bei der Ortsbehördc an- zumelden. Der Zeitpunkt der Ausgabe der Bcscheini- gungen und Zusatzfleischkarten an die Betricbsinhaber wird durch die Ortsbehörden bekannt gegeben werden. Näheres kann bei den OrtSbehörden eingesehen werden. Feldschutz. Fortgesetzt wird über die Schaden Klage geführt, die beim Pflücken von Feldblumen auf Aeckern und Wiesen angerichtet werden. Es sei deshalb darauf hinge- wiesen, daß nach 8 868 Nr. 9 des Reichsstrafgesehbuches sich strafbar macht, wer unbefugt vor beendeter Ernte über Wiesen oder bestellte Aecker geht usw. Durch die Entnahme von Feldblumen gehen nicht unbeträchtliche Futtermittel ver loren. Viel größer aber sind die Verluste, di» der Ernte durch Zertreten der Pflanzen hierbei zugefügt werden. In der jetzigen Zeit, wo alle Futtermittel dringend gebraucht werden, müssen Schädigungen ständen vermieden werden. Heran« mit dem Namen! Kriegsamtstelle (Leipzig) schriftSlose Anzeigen und Verdächtigungen ein. ES wird darauf hingewiesen, daß solche Schreiben zwecklos sind. Auch wenn ihr Inhalt derart ist, daß ver Kriegsamtstelle selbst an restloser Aufklärung der be haupteten Vorgänge dringend gelegen ist - wie beispiels weise kürzlich in einem Falle, in dem einem ihrer Beamten unerlaubte Handlungen nachgesagt wurden —, nimmt der Mangel der Unterschrift ihr die Möglichkeit, bei dem An zeigeerstatter weitereErkundigungcn einzuziehen, wenn der Beschuldigte die behaupteten Vorgänge in Abrede stellt. Wer also nicht den Mut hat, sich zu seinen Angaben durch Namensunterschrift zu bekennen, tut besser, sie ganz zu Unterlasten. Bockau. Kriegsauszeichnung. Herr Leutnant der Res. und Bataillonsadjutant Willi Neube,t in GchindlerSwerk ist mit dem Eisernen Kreuz 1. Klosse aus gezeichnet worden. Beierfeld. ReicheSchenkungen. Die Herren Benno und Woloemar Nter, die dein deutschen Tmnmrvin in Beierfeld bereits die Summe von 10000 M. für dcu Bau einer Turnhalle zur Verfitgung stellten, sttflelen hierzu weiterhin den stattlichen Betrag von 20000 M. Nach solch dankenswerten Zuwendungen wird der Verein wohl bald nach dem Kriege in der Lage sein, seinen Turnhallen bauplan zu verwirklichen. «iederschlema. Betriebsergebnis. Die Haupt- Versammlung der Zwickauer Maschinenfabrik A.-G. setzte die Dividende auf 10 Prozent für die Stammaktien und auf 18 Prozent für die Vorzugsaktien fest. Bezüglich der Aussichten für da» laufende Geschäftsjahr konnte die Verwaltung günstige Mitteilungen machen. Hatteastsk«. Der Bahnhof der idyllisch im Sächsischen Erzgebirge gelegenen Stadt Hartenstein, der bisher die Bezeichnung Stetn.Hartenstein führte, erhält nach einer Bekanntmachung In unserer gestrigen Ausgabe künftig die Die Brolrwt in Oesterreich. Di« Schuldsrag«. Woher unsere LebenSmittelknawpheit kommt, das wissen wir: wir haben im Frieden Nahrungsstoffe für Mensch und Bieh eingeführt jährlich um 3 Milliarden Marr. Das ist die Haupt- und Grundursache unseres Mangels auch heute noch. Bei allem Schimpfen über, RegierungSmaßregeln sollte man daS niemals vergessen. Bei Oesterreich.Ungarn liegt die Sache ander«. Die Gesamtmonarchie hat 1918 an Getreide, Mehl und Hülsen- ftüchten 8M Millionen Meterzentner einaeführt, 4,87 Millionen Meterzentner auSgeführt. Die Mehretnfuhr von 4,41 Millionen Meterzentnern war also ganz verschwin dend klein. Durch eine, wenn auch noch so unvollkom mene Rationierung mutzte sie mehr al« ausgewogen sein, und unser« Bundesgenoffen müßten gerade soviel zu essen haken wie tm Frieden. uno Ungarn ouoen eoen Nlcyr einen Traar, svnoern zwei, T» wird gemeldet: Am »8. Juni landeten tm Hafen von Archang'lfl die nur gewisse Gemeinsamkeiten haben. Im DeutschenDetwa Ivooo Franzosen und Serben. Der kommandierend« Et- Reiike beareirt man das noch immer nickt. Es ist aber sf neral erklärte, er wolle Stadt »nd Land vor einem ««verfall» deutscher bet "en Loistehenden BllndniSverhandlungm von ent- !i KLn.n .m"E7uv^L?L°r7 Und scheidender Bedeutung, daß man davon auSgeht^ Wirst Belagerungszustand erNSU worden. 2n einer Bekanntmachung haben es mit zwei Staaten unter habsburgischem Szepter ji der Regierung wird der Aufstand der linken Sozialrevolutionär« al» uz tun, von denen der östliche der kräftigere ist. I ntedergeschlagm bezeichnet. Moskau zeigt wteder da» normal« Bild. Die Wiener Brotnot ist ein Schulbeispiel dafür. vis Wffdlfirdeft de» Nlmänilckm Kriea»d«tz«e». r*n seine «rfvig« nocy nuyss avgefiM»ii«li ZmS?^ d.u,. schen Regierung, di« den Urheber des rumüntschen, Kriege» nach der Schweiz reisen ließ, bezahlt sich, wie vorauszusehen war, schlecht. Take Jone»eu legt, kaum daß er den Boden der Schweiz betreten hat,seine faulen «ter in der Neuen Zürcken Zettnna in der Form einer Unterredung ab. In diesem Gespräch häuft er all« An» klagen gegen die deutsch« Verwaltung, «» weise unterlastend, daran zu erinnern, daß er und leine Parte, e» waren, di« den unseligen Krieg und damit da» ganze «lend de, »olle» veracht. , Die politischen giele äes neuen Sultans. In dem Schreiben, in dem der Sultan das Kabinet Talaat bestätigt, betont er seine Absicht, treu an der Ver fassung festzuhalten, sowie die Notwendigkeit, zur glücklicher. Beendigung all« Kräfte zusammenzufassen und di« Ordnung kn Land« aufrechtzuerhalten. Die Teuerung müsse ener gisch bekämpft werden. Politisch« Verbrecher, die Reu« zeigten, und leichte Verbrecher, die drei Viertel ihrer Straft vocbüßt hätten, sollten begnadigt werden. Der Belagerungs zustand soll nur in den Militärzonen bestehen bleiben. Di« Strafprozess« sollen an die gewöhnlichen Gerichte verwiesen werden. Di« Verbesserung der wirtschaftlichen Lag« soll durch Steigerung der Produktion herbetgeführt werden. Ueber dt« äußere Politik besagt das Schreiben, daß es dem wohlverstandenen Interesse des Landes entspreche, in voller Uebereinstimmung zu den Mittelmächten und daher da, Ul d^ Tod Wd«rnd in den Weg getrtt«n ist. Auch "nd diesen Staaten gemeinnützig ist Herr Baumann vielfach tätig g«wes«n, In? »II? kl? »Isv vor allem al» Stadtverordneter und Mitglied de» Feuerlösch, «nd Parkausschusse» seit 1911. Ter Zeller ö d Mott' »u weiterem tapferen! Miitärveretn beklagt in dem Tahtngeschiedencn einen Iske Loaescus Dank «ine Kart« setzt«, sich nun al» unschuldige» Lämml«tn tarfspiett. da» mit d«müttg«m «ugenauffchlaa dt« Hilf« der verband»Mächte anfleht. Hoffentlich wächst die Tätigkeit de» Herrn Taks JoneSeu m der Schwei, nicht zu einer Wühlerei gegen dm Frieden von Bukarest au», wa» mit unserer Neutralität nicht vereinbar wär«. Wir dmken, die Behörden werden diesem unwillkommenen Herrn scharf aus di« Finger sehen. Progromaufforckemngea la Polen? Gin« Aeine Ausrag«. Di« sozialdemokratischen Abgeordneten Lohen (Neuß) und NoSke haben tm Reichstag folgend« kleine Anfragen an den Reichskanzler gerichtet: -Nach zuverlässigen Nachrichten waren in Warschau lund Lodz Anfang diese» Monat» Aufrufe angeschla- I ge n, die in unverblümter Weise zu Progromen gegen H dt« jüdische Bevölkerung auffordertm. A heißt 8iu diesen Anfragen u. a.r „Jüdische Banden plündern Polen! Durch ihre Hände tz nimmt die Okkupationsmacht alles, wa» sie will. I In dem Bestreben, die Spuren dieser vernichtenden Arbeit » zu verwischen, säen die Juden Unfrieden zwischen uns, k rnfen in unseren Reihen Streitigkeiten hervor, organisieren den Bürgerkrieg. Man muß diese Banden vertilgen! Diesen Juden muß man eine Lehre geben. Sie sollen wissen, daß die Strafe sie ereilen wird. Zum Kampf, Polen! Schützt unser Land, Polen!" - Drei Tage lang konnten diese aufreizenden Schrift stücke an allen Ecken und Enden der beiden genannten ^Städte prangen, bevor sie entfernt wurden, während >ie Polizei sonst die Beseitigung unerwünschter öffentlicker Aufrufe im Handumdrehen zu bewerkstelligen weiß. Ten jüdischen Zeitungen Polens wurde von der Zensur ver boten, irgend etwas Uber diese Pogromplcikate zu schreiben, während der polnischen in Lodz erscheinenden Zeitung „Nowy Kurjer Lodzkt" nicht nur gestattet war, die Auf- rufe im Wortlaut wiederzugeben, sie konnte noch dazu sagen: „Der Inhalt dieser Aufrufe entspricht der Ettm- mung der polnischen Massen." WaS gedenkt der Herr Reichskanzler zu tun, damit unter den Augen der deutschen Besatzungstruppen derartige den inneren Frieden in Polen gefährdende vo, litische Mittel, die den Methoden deS korrupten ehemaligen zaristischen Systems entnommen sind, nicht mehr ange wendet werden können? Gnmd Glätt« von informiert« Sette, datz dl« Konsmmz ausschließ lich wirtschaftltchen Lharakt«, «nd kttmrltt Fmgm politisch« ob« militärisch« Statur zur Erörterung dringm soll«. V« Vorschlag Oesterreich-Ungarn, geht dahin, daß zwischen dm beiden Staaten nicht aus dem eine» vollkommen freien Verkehr, basiert sch» sollen, sondern all« wesmtlichm schutzbedürftigen Produkt« unter Schutzzölle gestellt werden. Jene wichtigen Erzeugnisse, welche durch dm freien Verkehr zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland benachteiligt wären, würden einem bestimmten Zollsatz unterworfen werden, wodurch für ander« Produkte Zollfreihch zur Einführung käme. Es handelt sich daher um gemtschte, System ein« Kombination von Zoll und Zollsrethrit. Bezüglich der landwirtschaftlichen Erzeugnisse wird d« freie Verkehr vorgeschlagen; weit« wird festgestellt, datz da, zu schaffende Zollbündnis keinen aggressiven Charakter gegenüber derzeit feindlichen Staaten hab« und vielmehr derart gestaltet sein soll, daß die Herstellung freund schaftlicher Beziehungen seinerzeit möglich wird. Ueberhaupt soll di« handelspolitische Bewegungsfreiheit für dm Fall eine« Handelsabkommens mit irgmd einem anderen Staats gewährt werden. Die freundschaftliche Verständigung zwischen der Monarchie und Deutschland bleibt jedoch bei Wahrung der strengsten Handlungsfreiheit Vorbehalten. Ms Geltungs dauer für das Abkommen wird eine Frist von 20 Jahren geplant. Nach den ersten 6 Jahren soll eine Revision des Vertrage« etntreten und vermutlich wird eine solche Revision auch weiterhin von 8 zu 8 Jahren vorgenommen. ch Oesterreich aber eingestellt — un- wie Bayern die nach Preußen. Natü " svielen bet der jetzigen Not in ZU Ursachen mit: das Ausbleiben der Zufuhr aus den tsche chischen Bezirken, die Ohnmacht der Regierung in dies« und manch' anderer Hinsicht, die Verspätung und Unvollständigkett der Rationierung (heute noch keine Fleischkarten!), das Verkehrselend, demgegenüber wir glänzend daran find. Aber die Hauptursache bleibt das Versagen de» natürlichen Lieferanten, Ungarn». Oesterreich und Ungarn bilden eben nicht einen Staat, sondern zwei,