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ktr. 164. Vuer Tageblatt und Anzeiger für da» Erzgebirge. Mittwoch, dm L7. Juli 1616 Neues aus aller Welt. * Preissteigerung ländlichen Grundbesitze«. Das Ritter« gutGroß-Lisseu bei Freistadt, das vvr anderthalb Jahren den dm Umständen gebieterisch vmP»sch»t«bea sei, Wem» dteft «lasfasfun- von der Lag», so Mtt Lally Rew» fort, richtig Ist, Ist nicht so sehr da», iva» der Kanzle» sagt«, von v«d«utung al» da», wa» dt« Wortführer de« Mltterten sagen werden. Augenblicklich ist wenig Auas ich t auf eine förmlich» diplomatisch« Annäherung, ade« die offiziös» Diplomatie üm» jetzi w«v eine Gelegenheil erhalten. S»w die frmrjzöstsche WWW nrilettt. Zn den Ausführungen de» Kanzler» Wer lvelgien liegen in der französischen Presse vom Montag wenig «eutzerungen vor. Petit Partsien schreibt, die Entente werd« di« Erklärung nicht zufriedenstellend fin den, weil «» widerspruchsvoll und doppelsinnig sei, warum denn Deutschland Belgien gl» Pfand Behalte, wenn e» Belgien al» unabhängig anerkennen wolle. Graf Hertling hab« sich In der Form gemäßigt gezeigt, di« "Unabhängigkeit Belgien» dürfe jedoch keinerlei Be dingungen unterworfen werden. Temp» schreibt, dt« Formel de» Kanzler» sei etwa» klarer äl» diejenige Bethmann» vom v. April 1916 im Reichstag, aber man sind« auch in ihr selten gefährlich« Zweideutig keiten W1« früher bezüglich der Basallenschaft usw. Wenn Graf tzertling wirklich eine Friedensgeste machen wollte, hätte er einfach die Räumung Belgien» anbirten kön nen. An anderer Stelle schreibt Temp», daß Belgien niemals irgendwelche Bedingungen wirtschaftlicher, po litischer oder militärischer Art oder irgend welche Ein schränkungen seiner Unabhängigkeit annehmen werd«. Zn Ueoeretnstimmung mit seinen Bundesgenossen habe Belgien mit Deutschland lediglich Wer dfe ihm geschul deten Wiedergutmachungen und Garantien zu verhan deln, die es zum Schutze gegen jeden neuen Angriff zu verlangen berechtigt sei. Figaro stellt sich auf den gleichen Standpunkt und sagt, es nutze nicht», zu sagen, man wolle herausgeben, solang« man über die Bedin gungen der Herausgabe sich in geheimnisvolle» Dunkel hülle. Populatre findet di« Erklärung bedeutungs voll, aber ungenügend. E» sei immer noch die Be» fürchtung vorhanden, daß Deutschland irgendwie dt« Souveränetät Belgien» zu beschränken gedenke. Ec lair vermißt ein« Erklärung de» Kanzler» üb«r die besetzten Gebiet« Frankreich». Er folgert au» diesem wohlbeabstchttgten. Schweigen, daß die deutsche Regie rung wenigsten» teilweise dt« Annektierung eine» Tei le» d«S französischen Boden» beabsichtige. Mobilmachung im Murmsi -Seblet. Rowaja Ghien meldet, daß da» Gouvernementexelutiv- komitee im Murman-Gebtet angesichts der offenen Feindselig keiten der BerbanbStruppen gegen die Riitr gemalt die sofortige teilweise Mobilmachung und allgemeine S Mobilmachung aller Artillerie- und Genietruppen befohlen, die gegenrevolutionäre Agitation verboten und die Waffenabgabe angeorvnet hat. Am ». Juli sei eine Jacht mit einem englischen Vize admiral angerommen. Saimlmg gclkMim MiiMttklndung. Am. Die Frist für die freiwillig« Ablieferung getragener Männerkleidung ist bis zum 1b. August 1918 verlängert worden. Die unterzeichnete Hauptsammelstelle in Aue und die Sammelstellen Schwarzenberg, Schneeberg, Lößnitz, Eibenstock, Johanngeorgenstadt, Lauter und Schönheide nehmen deshalb auch weiterhin Männerkleidung gegen so fortige Bezahlung entgegen. Wettere Ablieferungen sind dringend erforderlich, da die dem BeztrkSverband aufgegebene Zahl bei weitem nicht erfüllt ist. Im Auftrage des BeztrkSverband» Schwarzenberg, Li« -auptsammelstell« für getragen« Kleidungsstück« im v«zirk Schwarzenberg in An«. Au« (Trzgeb.), 1b. Juli 1918. verantwortlich für t>en gesamten Anhalt« Fritz AmchoW. — Druck und Verlag« «ne» Druck- «. BerlagSveseNschaft m. b. H. von Rittergutsbesitzer v. Baikowski für 760060 Mark er worben wurde, wurde für 16>b 606 Mar? an die Provin zialsten« für Obst und Gemüse in Posen verkauft vor zehn Jahren wurde das Rittergut mit 160666 Mark bezahlt. * Gisentabnlelastroph, in Amerika. Rach einer Reuter Meldung aus Nashville sind in der Näh« des dortigen Bahnhofes zwei Personenzllge aufetnandergefahren, wobei- 1,60 Personen getötet und mehr al» 80 verwundet wurden. Da» Hospital ist überfüllt. In einem Waggon wurden alle Reisenden getütet. Dt« Maschinisten und Heizer der beiden Züge sind tot. Die Ursache de» Zu sammenstoßes ist unbekannt. * Sin Zyklon aus Kuba. Die Stadt Guan« auf Kuba wurde von einem Zyklon verwüstet. E» gab Opfer an Menschenleben. Der Sachschaden ist bedeutend, dt« Amte zerstört und dis Hälfte der Bevölkerung der Not pretSge- geben. fmkiprma vei-in. Ves vslgischr Aurin beschäftigt fick »it dea vrklünm- in« bei Rrich-teizler- über velgtru uub sagt« Los Faust- »iasb Brlatrü dient ber Gtcheruug riue» positiven Anspruches. Meler büke sich »tt ber Äscherung brr Rückgabe unserer Oslsnle». Wltb bst Absichten ber Feinde, einen Wirt- schift »krieg nach do Kriege z, führen, müßten unbedingt bemtstl »erbe». Mit anderen Worte«, e» müsse uns in der -ustnst der nngehinderte Zugang zu den Rohstoffen, welche Wsere Andnstrst nötig habe, offen stehen. Da» Blatt vrr- langt anüerdm, daß velgtea la wirtschaftlich enge Beziehun gen z» Pentschland ttrtt, und daß dir politische Gleichbrrrch- ngma der Flamen »nd Wallonen fichergestellt werde «md schließt« Ja einer ans dieser Grundlage erfolgenden neuen Verbindung der beiden Laude-Hälften erblicken wir auch heute Miß die reale Garantie dafür, daß Belgien, wie der Kanzler sagte, nicht wieder zu« Ausmarschgebirt unserer Feinde wird. U« freies Flandern, ein selbständige» Wallouien, beide tu enaster wirtschaftlicher Anlehnung au Deutschland, ihr uatür- liche» Hinterland, das bleibt da- erstrebenswerte, dem Wohle aller Beteiligt«« dienende Ziel. Mw eozftsscho Wtiuruw M» -baw^koorevo. Rleuwe Rotterdamsche Eourant zufolge ist Daily Rew» der Ansicht, daß Hertltng» Erklärung betreff» Belgien« weiter geht al» Irgend eine der bt»Herigen Erklärungen verantwortlicher deutscher Staatsmänner. Sie btld« «tn« Annäherung an di« Formel, welche L^HL Georg« In der QueenShall «»»sprach, daß di« Deutschen lernen müssen, sich vn da» Wort Rückgabe zu ge wöhnen, und daß dt« Alliierten dann sprechen würden. Dies« Punkt« brauch« man aber weiter nicht zu be rühren. Es könne keine Rede davon sein, in Hert- lings Erklärung eine neue Grundlage für cinen frucht, baren Gedankenaustausch für den Frieden zp finden, wohl aber werde man tn ihr ein Anzeichen für den Wunsch in amtlichen deutschen Kreisen, dt« Tür für einen möglichen Frieden gut offen zu halten, finden können. Di« Ursachen für diesen Wunsch träten immer deutlicher zutage. Einem «ege Deutschlands stehen, Daily Rew» zufolge, unüberwindliche Hindernisse im Wege. Auf Oe,st erreich.Ungarn könne man nicht mehr zählen, da ,» für den Rest de» Kriege» nicht mehr zu einer ernsten militärischen Offensiv« imstande sein würde. Auf jeden Fall sei «» al» militärischer Faktor für sein« Verbündeten von sehr zweifelhaftem wert«. Seine wirtschaftlich« Laa« sei verzweifelt, und die hauptsächlichste Funktion Oesterreich» tm verbande der Mittelmächte werde dt« sein, auf Frieden unter fast jeder Bedingung zu dringen. In Deutschland selbst, wo dst Zustände beträchtlich besser seien, al» tn Oester reich, seien Anzeichen von politischen Unruhen und all gemeiner Demoralisierung der Bevölkerung, dt« gegen «tn« Fortsetzung der Kriege» nach dem mitleidlosen preußischen Schema sich ernsthaft wehrt, vorhanden. (!) Man komm« leicht In Versuchung, solchen Faktoren «ine allzu groß« Bedeutung betzulegen, aber man gelang« doch zu dem Schluss daß der Kanzler, al« er dt« yrte- d«n»frag« fn den Bereich seiner Betrachtung zu ziehen trachtet«, «inen Rur» etngeschlagen hab«, welcher ihm palenllckau. Au» den amtlichen Veröffentlichungen zusammengestellt von Patentbüro O. Krüger L To., Dresden, Schloßstr. 2. Frankonia A^G. vorm. Albert Frank, Beierfeld: Dampfkochapparat, insbesondere für Gemüse. (Gm.) — Emil Scheibner, Oberdorf b. Stollberg: Bllcherrqnzen auS Holz mit Metallbeschlag. (Gm.) — Fa. C. E. Unger, Schön hei de: Reisstroh-Klopfmaschine. (Gm.) — Amtliche Bekanntmachungen. Alle Oelfruchterbauer des Bezirks, welche noch Oelsrüchte und daraus gewonnen« Provukt« in ihrem Gewahrsam haben, werden hierdurch veranlaßt, die noch in ihrem Besitze befindlichen Vorräte bi» spätesten» LS. Juli 1918 hierher schriftlich anzuzetgen. Wer die Anmeldung unterläßt, wird nach den bestehen den Bestimmungen bestraft. Schwarzenberg, den 16. Juli 1918. Eier «ezirttverdanv der KSntglichen Amt«Hauptmannschaft LchwarzeuverA Dr. Wimmer. 2V llilsrlc ISgliob können Damen und Herren druck sine leicktverktlukiicke Zacke verdienen. Sofort ru melden bei ftledel, Hotel Kaufmann, -Vue, bi» Donners tag vormittag 10 Dkr. tttNmd „A„„ „ LsIlulM-KräMMMMsll auch Abfälle zu Höchstpreisen. Mach Eingang jeder Sendung folgt sofort Betrag. Porto wird vergütet. Olio'r ltorftrentrale, Vrerüen-K., ?lrnal»Ar»tr. it Akoknkau» Vonleeiuß. Lurückgekekrt vom Orabv unsere» lisdan Vater» und Lroüvater», äs» Lcklosser» Kani kmil Ueaäel sprecken vrir allen lieben Venvsndten und gekannten von nak und fern unseren innigsten Dank »US. lnsbesonäere danken vir Herrn Stadt rat Leüner, soviv seinen Leamten und Ar beitern Mr den rvickvn LIumensckmuck und Lvgleitung rur letrten Kukestätte. Dank auck allen den lieben Hausbvvoknern, velckv uns io dieser «ckvoren Leit so kilfreick rur Seite standen. Lott möge allen ein reioker Ver gelter »ein und alle vor Sbnlickvn Lekielcsulv- »cklsgon bevakren. Dio trauernde l'ocktvr VI»» venv. Koelretrost gab. kivndel aabst Lükncken sodann»» uod allen übrigen klinterbliedonav. 8cka.U« u. «uv«r>. LrvtrkU. v. I u. v»r.n«,led«n. 8«lt 1007 ß » d.li.nnt u. «mpf. k.retung » S u. 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