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Nr. 141 Seklase zum Mer Tageblatt. Donnerstag, öen 2S. Innl 1-1- äas Unglück er Sir. »5. itlilig! llilSukör. »er adrik 6 rsnboi'g 'S» ss des Zrünn- r man ksstell^ Nasser, m 5ra gewlrkt »ssnten. !2. juni Im - vorm. bi« « national der Arven- jetzt noch genetgt'tst, an Ihn zu' glauben nach seinem Versuch«, seine PvlMt M seinen eigenen VLerdefehlshadey diskreditiert«, dann hat England seinen Premiermtni- ^eitese». Ver Schulbankskrateg«. Der Ruhm eines Sekundaner», dessen sttateglsche Plänr Aufmerv samkeit erregten, lieh den Ehrgeiz de» Quintaner» Ma» Plesek« nicht schlafen. Zum Dewsis« seiner eigenen strategischen Begabung stellt« « un» seinen Lebenslauf zur Verfügung: Schon mit sechs Jahren trat Ma» in das Korps der Abc-Schützen e n. Alsbald ging er zu einem energischen Angriff auf da» Nein» Ein» Neins über, besetzte die Linien seiner Schiefertafel mit Zahlenkolonnen - id erzielte glänzende Fortschritte. Mit sieben Jahren wagte er einen k hnen Angriff auf die mütterliche Speisekammer. Nach Ueberwindung - rschlcdeuer Hindernisse richtete er unter dem Eingemachten fürcht«»» i ge Verwüstungen an, wurde aber bet dem planmäßigen Rückzug« errascheud angegriffen und auf da» Haupt geschlagen. Nach sein», ederlage mutzt« er sich übergeben, worauf sein Lag« frisch bezog« arde. I Die große Lüge. Am September 1917 wurde der englisch« Arbeiter» Führer E. D. Morel in» Gefängnis geworfen. Drei iMonate darauf enthüllte der Petersburger Su- Dchvmlinowproseßdt« voll« Wahrheit der Larstel- Ilung, die Niorel mit kluger Intuition über di« Kriegs- Dursachen in einem Wuchs gegeben und mit seiner Igrethett teuer bezahlt hatte. AiuA diesem Buche, das Iben englischen Gewalthabern trotz aller Gegenmaßregeln lentgangen ist, geben wir in folgendem einige Proben, Ibis den Beweis führen, daß auch bei unserem englischen iVegner die Stimme der Vernunft nicht ganz unterdrückt Iverden konnte. Gleich in seinem Vorwort stellt der geistvolle Ar- Weiterführer fest, daß der Vorwurf gegen die Mitte lmächte, „besonders der gegen Deutschland, JeS habe den Krieg provoziert, um Europa zu lunterjochen, „vollendeter Unsinn" und „eine der Irrstaunlichsten Verdrehungen von Tatsachen ist, Wie die Geschichte kennt". Und nun beweist er haarscharf Wie Hauptschuld der russischen und die Mitschuld der eng lischen und französischen Regierung am Kriegsausbruch Wird würdigt in vollem Maße die Anstrengungen Deutsch- Vrnds, ds; Welllatastrophe im letzten blick noch zu 'chindern. „Tie Widerlegung dieser Beschuldigungen egen Deutschland muß auch! das Fallenlassen jener ltrafpolitik, die dem britischen Volke ständig vorgcredet uird und die Politik des Kriegskabinetts beherrscht, nach sich ziehen". „Tenn die Anklage ist unwahr, und eine hon unwahren Ansichten geleitete Nationatpotitik muß .cklagenswerte Folgen für die Nation haben, der die Wahrheit unterschlagen wurde". Tie „Enthüllungen" der „Times" über den Kronrat vom 5. Juni 1614 er kennt er als das, was sie wirklich, sind: ..Tas zu Ent hüllende hat nie existiert. Es handelt sich darum, die sterbende Legende von einer deutschen „Ver schwörung" lebensfähig zu erhalten, indem man Er eignisse (oder angebliche Ereignisse) in eine falsche Per spektive bringt, daraus die öffentliche Aufmerksamkeit konzentriert, ganze Tatsachenreihen ins Tuntel zurück drängt, die sich durch den Nebel der Unterdrückung und Entstellung mühsam einen Weg zu bahnen suchen zu dem Licht des Tages. Politische Hypnose!" „Sind wir eine Nation von Kindern, daß man uns derartig dummes Zeug nach! drei Jahren Krieg vor machen kann?" Und warum all diese Entstellungen der Tatsachen? „Aus keinem anderen Grunde, als aW dem ver zweifelten Wunsche, dis Legende von einem „Komplott" aufrechtzuerhalten, um auf diese Weise die Anbahnung eine» Friedens der Verständigung unmöglich zu machen, und dafür den „Kamps bis aufs Messer" aufrechtzUerhalten mit all den weiteren schrecklichen Ver lusten an Menschenleben und der schrecklichen Verlänge rung all der Leiden in seinem Gefolge" . . . „Was durch die vereinte Macht von „Times" und Lloyd Vevrge, von Enthüllungen und anklagenden Schmäh reden nicht erschüttert werden kann, was aber vor aller Klugen die Legende von der „Verschwörung" zertrüm mert, das ist die felsenfeste Tatsache, daß Deutschland, als die Krisis des Sommers 1914 ihren Höhepunkt er reicht hatte, mit England aus eine friedliche Lö sung hinarbeitete, daß ein Weg zu einer friedlichen Lösung tatsächlich gefunden word-n war, der dis Völker nrA dem Sumps herausgefülhrt hätte, wenn nicht .'ner russische Generalmobilisierungsbesehl erlassen morden wäre von einer korrupten Autokratie, ine nun mehr unter den wuchtigen Hieben eines lang geknech teten Volkes zusammengebrochen ist." Ergreifend ist der Aufruf dieses wahrhaften Men schenfreundes an die kriegführenden Staaten, mit dem ev seine gehaltvolle Schrift schließt r „Neun Millionen Tote! Narum nicht ver handeln? Dreißig Millionen Verstümmelte und Krüppel! Warum nicht verhandeln? Tausende koyä George — äas Unglück für Cnglanä. Ein vernichtendes englisches Urteil. In einer äußerst pessimistischen Betrachtung der ge genwärtigen Lage des Verbandes gegenüber dtzn deutschen Angriffen im Westen führt der Herausgeber der „Engltsh Review", Austin Harri son, im Maiheft seiner Zeitschrift aus» Die Geschicke Europas hängen während der nächsten paar Monate an dem geistigen Zweikampfe zwischen den beiden Führern Fach und Ludendorfs; und wir haben auch kein Recht, uns zu beklagen. Als Lord Lansdowne seine Stimme erhob, um,die Regierung zur Vernunft zurückzurufen, blieb die Nation die Antwort fchrffvi-r, Alle Versuche, «ine FriedenSbahn zu suchen, wur den schroff angegriffen und durchkreuzt. Weder der Li beralismus noch die Arbeiterpartei kümmerte sich darum oder wagte es, sich dem tollen Treiben cntgeg'nzustem- men, das in Lloyd Georges Politik der Ver- neinung seinen Ausdruck gefunden hat; so berauschend war das Wohlgefallen an der Dheorie der physischen Neberlegenheit. Jetzt müssen wir durchhalten bis zum Ende. Lloyd George hat es abgelehnt, dem Skate der wenigen Männer zu lauschen, di« ihm nützlichen Rat geben konnten, hat alles abgelchut bis aus die Ge walt. Tarin liegt der Ernst der ganzen Lager in der Unverantwortlichkeit des Premierministers. Vor dem Angriff machte er das Land glauben, wir besäßen die zahlenmäßige Neberlegenheit; und vermutlich haben 99 v. H. diesen volkstümlichen Wähn betreffs unserer defensiven Nniiberwindlichkeit geteilt. Aber nach dem Angriff hat der Premierminister dem' Parlament versichert, nicht nur, daß inan den Angriff erwartet habe, sondern auch, daß die genaue Stelle be kannt gewesen sei, daß es also überhaupt keine Ueberraschung gegeben Habs. Nun, Las ist, selbst für Lloyd George, ein erstaunlicher Luftsprung. Erstens hat Lord Curzon am selben Tage im Oberhause erklärt, es sei eine Ueberraschung gewesen. Zweitens hat Bo tt ar Law, der 14 Lag« vor dem Angriff erklärte, er sei „skeptisch," in bezug auf irgendeinen Angriff, zuge geben, unsere militärischen Ratgeber und die Ratgeber unserer französischen Verbündeten hätten geglaubt, daß wir im Falle eines Angriffes keiner ernsten Gefahr aus gesetzt seien. Drittens hat das Land zum mindesten das Recht, zn erfahren, warum wir, wenn wir die Stelle de« Angriffes kannten, dort ein« so dünne Linie hielten, so wenig Reserven bereit hatten und nicht nach dem beweglichen Desensivshstem kämpften, das sich durch starke Gegenangriffe aus sicheren Stellungen km Hintergründe leiten Mt, vlvhd yttt dm Kriegsrat von V«rsaill«» durch seinen «lamm DstMd verurteilt. Und sich selbst dazu. Bor mePs al» einem Acht» sagte er seinen Landsleuten, di« Deutschen pin selten" um Friedens heut« hämvfen uns«r« Mol» vaten mit unvergleichlich»» Tapferkeit um ihr Veden. Bor vier Monaten sagt« «v un», «v „fürcht« di« N» Boote nicht mehr"; heut« ist da« groß» nattonÄi» Problem der Schiffsbau. Wer die» ist nichtder Attgvn- blick, Lloyd Georg« öffentlich anzuklagen. wenn man jetzt noch geneigt ist, an ihn zu glauben nach seinem lächerlich albernen Versuch«, seine PvlMt W rechtfertigen, wobei er seinen eigenen Oberbefehlshaber diskreditiert«, dann hat England seinen Premiermini ster allerdings nicht besser verdient. Uber dl» Tatsachen sind in dieser Stund« von furchtbarer wirk ichkeit und erfordern Unser« voll« Leistungsfähigkeit; wenn wir uns jetzt nicht auftaffen, den Tatsachen in» Gesicht zu sehen und die Schwer« der Krisi» zu begrei» f n, in die uns der Premierminister gestürzt Hut, dann können wir durch, ihn den Krieg noch verlieren. Von einsamen Menschen. Roman von Fritz Gantzer. W (Nachdruck vervoterr.) „Morgen vormittag um elf bittet Professor Merten «m Ihren Besuch", sagte sie nur ganz kurz in geschäft lichem Ton. Und danach, als niüsse ste den dadurch er- »eugten Eindruck wieder hinwegnehmen, mit freundlicher Mitteilsamkeit: „Er war gern und sofort bereit, Sie zu hören. Sie dürfen sich auf sein Urteil ganz verlassen! kr wird Ihnen die Wahrheit sagen." Ich danke Ihnen für Ihre Güte, Fräulein Rei- uarus", entgegnete Wolfgang und ergriff im Impulse einer freudigen Gefühlsaufwallung dl» Hand seiner Ae- ^*^Ein paar Schritte weit gingen ste Hand in Hand. Eleonore fühlte die Wärme seins Mute» und schmiegte ihre Finger in den festen Druck der seinen. Dann entzog sie ihm ihre Hand und stammelte ver wirrt ; „Ach, Ste sollet» nicht danken l Ich habe c» gern getan»" Als sie gleich darauf die Friedrichstraße erreichten, fuhr gerade der Omnibus vorüber, den Eleonore benutzen wurde der Abschied hastig. . „Auf Wiedersehen morgen!" rief Eleonore noch. »Vieh olel Glück!" Und dann sprang ste schon graziös auf und war be et ts im nächsten Augenblick nach einem letzten kurzen Muken im Iimem des Wagens verschwunden. du scheinst mir auch so merkwürdig." Sie sah ihm fragend in das Gesicht. „Kleinchen, du faselst! Komm, gib mir einen Kuh! So l Und nun laß uns Abendbrot essen! Und nachher wollen wir noch ein Stückchen laufen." „Ich bin müde", lehnte sie kurz ab. Sie war ver stimmt; denn sie empfand, daß sie vor einem Geheim»!» stand, das man ihr n cht enthüllen wollte. Sie beschloß, Wolfgang um Aufklärung zu bitten. Aber als er ihr am nächsten Vormittag freudig er regt mit glühenden Wangen und leuchtenden Augen er zählte, Professor Merten habe ihm Hoffnungen gemacht, ja, ihm sogar versprochen, er wolle ihm selbst Unterricht erteilen, da er ein starkes Talent in ihn» vermute, da nur brachgeleaen, und das nun energisch gefördert werden müsse, vergaß sie über dem Glück des Erzählers, da« ihr wie ein eigenes Glück das Herz weit machte, nach Dingen zu fragen, die ihr für diese Minuten zu nebensächlichen wurden. , Erst als sie nach einem herzlich gesprochenen Wort der Mitfreude sagte: „Nun wollen wir de» frohen Tag daheim zu dritt feiern , und er hastig dankend ablehnte, wurde sie wieder an ihren Vorsatz erinnert. Aber nun wagte sie kein« Frage mehr. Wieder, wie gestern, legte es sich erkältend auf die Hellen Blumen der Freude. Und ste seufzte leise. Weshalb kam nun gerade setzt dieser Mißklana? Und da raffte ste sich mit kurzem Entschließen doch -i» einer Frage auf. „Haben St» sich mit Horst erzürnt?" Wolfgang sah ste erschrocken an. Was wußte stß davon? . .Erzürnt? Nein, ich wüßte nicht." Also auch er ließ es beim Verheimlichen! Da» macht« st« traurig. Si« stellt« kein» neue Frag». „Ich darf mich nicht länger versäumen," sagt« st« hastig, „di« Unterrichtistunde hat schon begonnin, und Professor Metten wartet nicht gern. Wir werden un» nun häufig in dt»fen Räumin begegn,». vt»l Glück für di« Sie streckte ihm die Hand bin. Wolfgang ergriff ste und hielt ste ftft. „Wenn es nun vorwärtsgeht, verdank» ich « Ihr« treuen Hilfe nicht zuletzt, Fräulein Eleonore", sagte er warm. „Ich will mich Ihres Beistandes würdig zeigen Nun nie mehr zurück!" „Nein, sondern treu bis zum Ludet" «Nt-e-kstft st«. „Nur der Treue winkt die Krone." Dann löste ste ihre Hand aus d-r seinen und wandt« sich kurz ab. Und er sah da» fragende, hetmNch schimmernd« veuch- ten in ihren Augen nicht mehr. — 8. Kapitel. Dem alten Üandbriesträger Holtz ttleb de» Apttlwlnd einen feinen Sprühregen in da« Gesicht, ast « V» Chaussee von Westrup nach Betzdorf hinabstapft». Lttne Laune war nicht die rosigste von der Welt. Hatte «« dv« wieder, wie seit Monaten schon, die allwöchentlich« L«M düng des Berliner Kräuterdoktors für Bauer Remha-nv der seit dem Herbst am Reißen litt und von Dottmi Gtt seltu« auf di» Pflanzensastkur aufmerksam -«macht «ordin war, zu schleppen. So an di« sechs Kilo. Ra, und da» war für Baier Holtzen» alt«n Rücken kett» Kstwi-m- Und dazu der Sprühregen! Gar kein Wunder also, daß der Alt« tWtst Md Wmhalb ist Warnick gegangan?" fragt» Llaonor« Ilstch nach ihr« Heimkehr den Bruder. Horst zuckt« di» Schultern. -Ist etwa« zwischen euch vorgefallen „Ich müßt« nicht/' At-erMmltch. Gr war wieder ganz «rändert. And unfreundliche Aprtlmorgen. Außer dem Remhagenschin vastt drachlif vktzr L nicht viel. Da waren erstlich mal für vetzdorf «in vrstl Doktor LrfeUus und dessen Zettuna. Dann »inta« Gem schreiben an «in paar Bauern und Halbbauern. Deralest Neuigkeiten hatten di« Betzdorfer nicht fetten zu «rwar da einig» von ihnen immer «in vroii»ßl«ln au»f»ch oder zwei. Raw Glindow -in- «m ionef für Fra» atna Warnick. Und auch d«r Psarrs» und tzm Not« kamen ihren Anteil. r Kleine politische McWUWen. Die Eröffnung de» polnisch»« Staatsrat«». Dl« „war- > mner Mitteilungen" schreiben: Dir feierlich« Eröffnung de» polnisch«« -taatsrates wird am 22. Juni im Königlichen Schlosse zu Warschau' -rfolgen. Es wird angenommen, daß di« «rste Tagung nur kurz, längstens bis zum 1. August dauern werde. Dl« folgend« Tagung soll am 1. September beginnen. Wie „Przeglad Poranny" mittet«, wird die Negierung in der ersten Sitzung de, Staatsrate» eine Programm», tische Erklärung abgeben. Zum Marschall des Staat»rat«» ist »0M Rcgentschaftsrat Franciszek Pulawskt ernannt worden. Staatssekretär v. Kühlmann, der nach Hamburg gereift i 'N, wird auf dieser Reise von dem Wirklichen Legationsrat Fr«Herrn v. Stumm begleitet fein. Es wird erwartet, daß der Staatss«kr«tä» des Auswärtigen Amtes bei seinem Besuche in Hamburg ln einer Red« sich über die Weltfragen Nutzern wird, an denen die Hamburger Handels- und Schiffahrtskreise so sehr beteiligt find. Malinow Nachfolger Radoslawows. Di» Bulgarisch» Tclegraphen-Agentur meldet: Der König hat Malinow mit der Bildung des neuen Kabinetts beauftragt. Eino Unterredung zwischen Scheidemann und Troll st ra. Aus Rotterdam wird gemeldet: Cestern fand di« angekün» digte Unterredung zwischen Troelstra und Scheidemann statt. Troelstra erklärte, es läge kein Grund vor, über die Unterredung Mitteilung«« zu machen. Man hat einen Bericht der Besprechung ausgestellt, de« Troelstra nach London mltnehmen wird. Scheidrmann nimmt eine Abschrift mit nach Berlin, um darüber mit seinen Genossen p» beraten. Ein rätselhafter Prinz gefangen. An der Südwistfront (Italien) wurde rin Leutnant des italienischen Jnfant«rir-Reglm«nt» Nr. 18« gefangen, der sich Georg Prinz von Bourdon-Espagn« nennt. Er zählt 18 Jahre. Ein Prinz diese» Namen» ist nach drn- Eothalschen Hoflalender nicht feststellbar und auch stn unsrren höfisch«» Kreisen ganz unbekannt. Dle Zarenfamilie in Molkauk Au» Stockholm wird ««» meldet: Zar Nikolaus ist jetzt mit seiner Familie nach Moskau ,«Vr«cht worden, da sein bisheriger Aufenthalt in Jekaterinenburg durch dl« Aktion der Tschechen, Slowaken und Uralkosaken gesährdrt wurde. Die australischen Ansprüche auf Nru-Guin««. Mn« offenherzige Londoner Aeutzerung de» australischen Ministerpräsident«« Hughes über England-Absichten auf Calais und ander«französisch« Häfen verbreitet Reuter: Die Sicherheit und die Unverletzthett Austra liens erfordern, datz Neu-Guinea und viel« ander« benachbart« Inseln in den Besitz Australiens oder befreundeter Nationen kommen; denn sie stehen zu Australien im gleichen Verhältnis wie Amien» zu Pari« oderwie Calais und and ere Kanalhäfen zu Eng la vd-ltt)»»' Neu-Eulnea ist bekanntlich deutsche Kolonie. sterben jeden Tag. Warum nichf verhandeln? Zehn tausende sehen den Tod vor Augen. Warum nicht ver handeln? Gin neues Winterlingen in den Schützengrä. ben. Warum nicht verhandeln? Unaussprechliches Elend für unzählige Miengen unserer Kameraden. Warum nicht verhandeln? Kummer und Leiden für unzählige Frauen und Kinder. Warum nicht verhandeln? . . . Nach drei Jahren ungeheuren Schlachten» ist Europa der Lösung des Problems nicht nGergokominen, da» noch Europa lösen muß oder es begeht Selbstmord! Warum nicht einmal einen anderen Weg versuchen? Warum nicht verhandeln?" Vor einem Jahre antnwrtete die englische Nils rung auf diese Ausführungen mit Einkerkerung des Verfassers und mit Beschlagnahme seiner Schrift. Tie Wahrheit mußte noch weiter im Dunkeln gehalten iverden. Aber sie wird endlich einmal siegen und ihre unbelehrbaren BeUmpfer und das Volk mit ihnen in' den Abgrund reißen. Tenn nichts ist vor der Geschichte ivahrer, als das Wort dieses Märtyrers der Wahrhaftigkeit; „Eine von unwahren Ansichten gelei tete Nationalpolitik muß beklagenswerte Folgen für die Nation haben, der die Wahrheit unterschlagen wurde."