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Beilage zu Nr. LS5 de» Vmr rog«rlatt<» und Lnzeig«» für da» «rzgebk-». Tonnabend, dm -ult LSI». «vg. Dr. Kohn (mrabhi. Svh.)t Dt< Ernährung der Kriegägefangenan genügt nicht angesichts der schweren und langen Arbeit, die von ihnen verlangt wird, wegen einer späteren Aeutzerung wird der Vie«» ner zur Ordnung gerufen. Aach wetteren Bemerkungen wird der He« res- etat bewilligt. Di« beiden Gesetzentwürfe werden in -weiter und sofort auch in dritter Lesung angenommen Beim Marineetat erklärt Staatssekretär von Tape Her Der Plan, ein besondere» Deckoffizierkorp» -u bilden, wird erwogen. Der U-Bootkrieg geht Welter und wird vollen Erfolg haben. (Bei fall.) Unwahr ist die englische Behauptung, daß mehr U-Boote verloren gehen al» gebaut werden. Tine Reih« weiterer Etat» wird ohne Aussprache oder ohne wesentliche Aussprach« bewilligt. Bi» auf den Etat der Reichsschulden, und der all gemeinen Finanzverwaltung wird der Etat in dritter Lesung genehmigt. Nächste Sitzung Sonnabend 1 Uhrr ErnäkrungS- fragen, Kohlenversorgung und Retchsbekletdung. Die Vorgänge in Rußlanä, Eine Unterredung mit Lenin. DaS Stockholmer Blatt „Politiken" veröffentlicht eine Unterredung mit Lenin, welche der Vertreter des Blattes in Petersburg hatte. Danach gab Lenin zu, daß die Lage schwierigsei und daß besonders die nächsten Wochen bis zur Ernte Gefahren mit sich brächten, doch sei die ge genrevolutionäre Liga der reichen Bauern und Offiziere ohne fremde Unterstützung machtlos. Die Oppo sition innerhalb der Bolschewikipartei gegen den Brester Frieden habe sich gelegt, da man begriffen habe, daß derselbe notwendig sei, um die Erstickung der Re volution durch Deutschland zu verhindern. In der Ukraine sei der Bolschewismus durch die deutsche Okkupation eine Art Nationalbewegung geworden. Zum Schluß sprach Lenin die Hoffnung auf eine allgemeine Revolution in Europa aus. Bündnis Sibirien» mit der Entente. Eine offizielle Bekanntmachung der provisorischen Re gierung der sibirischen Republik teilt mit, daß die sibirische Republik ein Bündnis mit den Vereinigten Staaten abgeschlossen hat. Zu gleicher Z it wird die Erklärung veröffentlich, daß das förderative Bündnis der sibirischen Republik mit der Moskauer Sowjetregierung gelöst worden ist. Kleine politische Meldungen. Bulgarien» Krieg,vertust«. Nach einer Mitteilung de» bulgarischen Krlegsminister» General» Natdenoff in der Sobranje, verlor da» Bulgarische Heer seit Kriegsbeginn bi» Anfang ISIS an Loten «inen General, 11SS Offiziere und kl S0S Unteroffizirre und Soldaten auf den Schlachtfeldern und infolge von Krankheiten. König Ferdinand» Antwort. Di« Antwort König Ferdinand» von Rumönten auf di« von dem SenatsprSsidenten Dobreseu verlesene Adresse auf di« Thronrede lautet: „Tief beglückt begrüß« ich mit Ihnen den Wiederanschluß uralten moldauischen Boden» zwischen Pruth und Dnjestr an Rumänien und erblicke in dieser Vereinigung ein« mächtig« Quelle nationalen Fortschritte». Der Fri«den»zustand, den Sie festzustcllen berufen sind, und di« Beziehungen der Freundschaft zwischen Rumänien und allen Staaten werden un» gestatten, die Arbeit aufzunehmen, um die Wunden de» Lande» zu heilen und durch verfassungsmäßig« Reformen «ine neue und starke soziale und wirtschaftliche Organisation zu schaffen, au» der erhöhte Kräfte, für eine gesunde Entwicklung unsere« Volke» hervorgehen sollen. Die dringliche und weitgehend« Durchführung dieser Reformen wird von unserem tapferen und tüchtigen Bauernstand mit vollem Vertrauen erwartet. Der König schloß mit Worten der Liebe und Dankbarkeit für di« Armee und dtefenigen, die ihr Leben fürs Vaterland gelassen haben. Der Zar lebt! Nach Meldung der Nationaltidende aus Stockholm erklärte Lenin in einer Unterredung mit dem Moskauer Vertreter de» Stockholmer Folket» Dagblad auf» bestimmteste di» Meldung für unrichtig, daß der Zar ermordet sei. Heiter-S. Lauschgeschäft. Weinhändler: „Ein unverfrorener Kerl, mein neuer Schwiegersohn! Heute, nach dem ersten häu»lichen Streit, rechnet er zusammen, was er bi» setzt für Unkosten im Ehestande gehabt und schlägt mir vor, meine Tochter zurückzunehmen, und ihm für den Betrag lieber Wein zu liefern." Neue RatheäerbliUen. Im Nachlaß de» berühmten Dr. Ealetti aufgrfundm von Al,»ander Mo»zko«»ki. Dt« drei Nachfolger Karl» de« Großen kamen darin überein, keinen -u bevorzugen, und so wurde da» Reich durch den Vertrag von Verdun in drei gleich» Hälften geteilt. Da» Sternbild de» großen Bären wird auch da» Stern bild de» wagen« genannt, wenn sie durch die Hinter räder de» Bären «ine gerade Linie ziehen, so stoßen sie mit der Nase auf den Polarstern. Da» Türkisch« und da» Baskische sind die schwersten Sprachen von ganz Europa. Besonder» das Baskische ist so schwierig, daß es nicht einmal von den Türken ver standen wird. B Die Vulkane von Mexiko zeigen höchst merkwürdige Eigenschaften. Einer von ihnen heißt sogar Popokatepetl. Wenn man «ine Henne auf den Boden drückt und ihr mit Kreide einen Strich über den Schnabel zieht, so ist sie nicht im Stande, sich zu erheben und da vonzu fliegen. Dieselbe Erscheinung zeigt sich, wenn man statt der Henne einen kleinen Hund nimmt. Gewisse Leute besitzen Hühneraugen, die bei Witterungs umschlag genau so schmerzhaft sind wie richtige Quecksilber- Barometer. * Mithridates war so ländergirrig, daß er am Ende seines Lebens zweiunddreißig Sprachen beherrschte. Das Schachspiel verdankt seine Entstehung einem persischen Gelehrten, welcher so lange darüber nachdachte, bis er ein Brett vor dem Kopfe hatte. O Als die Pest in Florenz wütete, erlagen ihr auch sämtliche Aerzte der Stadt. Erst als der letzte Arzt dahin gerafft war, verschwand die Seuche. In Südfrankreich wird es bisweilen so heiß wie in Afrika. Neaumur der Erfinder des Thermometers, maß in Marseille eine Temperatur von 60 Grad Celsius. Von Schiller besitzen wir zwei Schädel. Einer davon ist wahrscheinlich unecht, da Schiller überhaupt nur ein Alter von 46 Jahren erreicht hat. Seit dem Auftreten des Koperniku» dreht sich die Erde um die Sonne, während vorher bekanntlich das Umge kehrte stattgefunden hat. Wenn man Bohnen und Erbsen chemisch untersucht, so entwickelt sich aus ihnen «in eigentümliches Gas. Der Chemiker Justus von Liebig war der erste, dem dieses Gas aufstieß. Vermischtes. Im Schlaf al» Mörder verraten. In Derlorenwasser bei Langenau in der Grafschaft Glatz wurde ein junger Topfbinder festgenominen, der nachts im Schlaf einem Logiergenossen verraten hatte, daß er einen Mord began gen Hube. Die weiteren Feststellungen ergaben, daß der Festgenommene der Arbeiter Lippok ist, der im Februar 1914 im Gasthof „Zum deutschen Hause" bei Bad Salz brunn den Bergpraktikanten Eonrad ermordete und be-, raubte. Der Mord hatte seinerzeit großes Aufsehen erregt, weil Lippok seinem Opfer den Kopf abgeschnitten hatte, der von Kindern erst nach einigen Wochen in einem Walde gefunden wurde. Der tausendjährig, Rosenbaum. Aus Hildesheim wird geschrieben: Eine Sehenswürdigkeit ist der tausend- I jährige Rosenstock im Domhof zu Hildesheim. Die Ge schickt« weiß -u berichten, daß er bereit« im Jahre 1650 geblüht hat. Dies» Erwähnung sagt indessen, oaß damals schon Hunderte von Jahren den Rosenstock gesehen haben. Mächtige, weil« Neste und Zweige breiten sich au» und bedecken die Thorwand des Domes. Alljährlich blüht dieser Wunderbaum in prächtiger Fülle, und jetzt wieder erfüllt sein herrlicher Duft den Domhof. Mit einer wunderbaren Pünktlichkeit verjüngen sich die alten Neste. In Zwischenräumen von zehn zu zehn Jahren fallen die Neste ab, neue treten an ihre Stelle und bringen dem alten Stamm junges Leben. Sin deutscher Kri«g»gesang«ner al» L«b»n»rett«r. Der Lagerkommandant de» Gefangenenlagers von GtampeS hat in einem, an alle KrteaSgefangcuenabteilungen deS Pariser Militärbezirks gertchteteten Tagesbefehl dem deutschen Kriegsgefangenen Pattberg seine Glückwünsche su der Errettung eines dem Wachtkommando angehören den französischen Soldaten aus Lebensgefahr ausgespro chen. Der deutsche Kriegsgefangene P. war am 20. Jan. 1918 an einer besonders tiefen Stelle in die Seine ge sprungen, um dem französischen Soldaten, der dem Er trinken nahe war, das Leben zu retten. — Man sicht, daß der „barbarische Boche" nicht einen Augenblick zögert, für einen.hilflosen Feind sein Leben einzusetzen. Hindenburg Großvater! Die Geburt eines gesunden, in Lüneburg zur Welt gekommenen Töchterchens zeigen laut „Nat.-Ztg." „in dankbarer Freude" an: Christian v. Pentz, Rittmeister und Adjnta.it, und Annemarie v. Pentz geb. v. Hindenburg." — Rittmeister von P.utz, dessen Garnison Lüneburg ist, vermählte sich am 2! Nov. 1912 zu Hanover mit dem am 19. November 1891 zu Berlin geborenen Fräulein Annemarie v. Beneckendorff und v. Hindenburg, der jüngeren der beiden Töchter des Feldmarschalls. »,i,H Wissenschaft. Wechsel in der Leitung des Wiener Vurgtheaters. Da» „Neue Wiener Tagblatt" will erfahren haben, daß der Hofburg, theaterdirektor Hofrat Mill en ko pich sein Entlassungsgesuch überreicht habe. Seinem Ansuchen werde Folge gegeben werden. Mehl al» Honorar für ein en Opernsänger. Wie Wiener Blätier melden, hat der berühmte russische Opernsänger Schaljapin mit der Oper in Krakau einen Vertrag abgeschlossen, nach dem er für jede» Auftreten IS Pud Mehl bekommt. Ein hoffnungsvoller Erfinder. Dem 18jährigen Arthur Bürger in Kahla (Thüringen) isr für erfolgreiche Tätigkeit auf dem Lrfindungsgebiele vom Verein Deutscher Erfinder E. V. ein Ehrendiplom „in Anerkennung seiner großen Leistungen und Verdienste für die All gemeinheit" verliehen worden. Der junge Mann, der sich schon seit seinem 1b. Jahre mit Erfindungen befaßt, besitzt zurzeit SS schutzfähige Erfindungen, darunter angeblich auch größere, die von besonders weit tragender Bedeutung nach dem Kriege sein sollen. LLlircheirir<»ehvrehteir. re. rrr-olar. Sonntag, den 7. Juli. (S. n. Trinitatis.) Vorm. S Uhr Haupt gottesdienst mit Predigt: Pastor Oertel. Vorm. 11 Uhr Kindergottes, der älteren Abteilung: Pfarrer Leßmüller. Nachm. >/»2 Uhr Jugend- gotte»dienst de» 1. Bezirk»: Pfarrer Leßmüller. Nachm. st,S Uhr Ver- sammlung des Jünglingsvereins im Pfarrhaussaal«. Abends Uhr Jungfrauenverein. — Mittwoch, den 10. Juli, abends 8 Uhr Kriegsbet. stunde darnach Gelegenheit zur Beichte und Abendmahlsfeier: Pfarrer Leßmüller — Freitag, den IS. Juli, abends '/zg Uhr Vorbereitung zum Kindergott«»dtenst: Pfarrer Leßmüller. Vr»n,«,v«rstv<,tz* 12. Sonntag vorm. S Uhr Gottesdienst: Prediger Dietze. 7 Uhr abend Familien-Abend. — Freitag '/.S Uhr abend Kriegsbetstunde. Jedermann ist freundlich «lngeladen. As«h»«-lae». Sonntag, den 7. Juli, vorm. S Uhr: Hauptgottes dienst. vorm. Uhr: Kindergottesdienst. Nachm. 2 Uhr: Tauf gottesdienst. — Dienstag, den S. Juli, abends >/,S Uhr: Pfadsinder übung. — Mittwoch, den 10. Juli, nachm. >/zS Uhr: Taufgottesdienst. — Donnerstag, den 11. Juli, abends >/z9 Uhr: Kricgsbetstunde. — Freitag, den 12. Juli, abends Uhr: Bibelstunde in Burkhardtsgrün. Mkekrsciieine Kält vorrätig die lZesckSttssteHe des liuer Tageblattes. Die ei. -L Dr Nch« Ei -< Gesandt tzie ihn, iionarat bewillig und sch IhnIe«ä koimlrn, und ret Straße, da» ver schied Sosort l für au» kn der Rstzlir schütter» langen, bisherig die Ver t«nt« s WWW Au Dk» ki zum L I a n n t. verha g«nre verschked Solschen sandtsch« «nver! kür Sutzerll örlnglM «rlsgssrbeltsn wsräell lokort Msscilinensrbeiter und- Arbeiterinnen gelllllit. -W» Wohnungen können durch unS nachgewiesen werben. Verpflegung erfolgt durch unsere WerkSküche. lllltewsrks klktlengssellsckaft Nrana-Lrblsckorf b. krelberg l. Sa. Freundl. 5 - Zimmerwohnung 2. Etage fortzugshalb, ab 1. Okt. zu vermieten. RetchSstr. 84. dtzoknksus Vai-keauik. Best. Wohnhaus mit Garten in Aue bei 4-6000 Mk. An- zahlung zu verkaufen. Ang. u. A.T.2824 an tcks Auer Tgbl. flM.SchuImS<l<den wirb für sofort als Aufwartung gesucht. woltkettr»»« /. 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