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Abg. Ledebour (unabh. So-.): Der hat da» An» H not bed onen P onen. ! schiffak mit, das Wohnur Vertrete logda ai Eouven dringent ebenso o sche R' Vieh erl De ist folge linke S< Mensche' der Noll Verbü als ein Sowjetr lungen Leugen richt in Ein Seegefecht in der Adria. Amtlich wird aus Wien gemeldet: In den Morgen stunden des 2. Juli stieß eine kleine Abteilung unserer Tor pedoeinheiten in der Nordadria auf starke überlegene feindliche Torpedostreitkräfte. Es entwickelte sich ein lebhaftes Feuergefecht auf kurze Distanz, wobei es unseren Einheiten gelang, einen grohM feindlichen Zerstörer in Brand zu schießen und einen zweiten schwer zu be schädigen. Der Feind brach das Gefecht ab und zog sich mit überlegener Geschwindigkeit gegen seine Basis zurück. Unsere Einheiten erlitten nur ganz belanglose Schäden und außer einigen Leichtverletzten keine Verluste. r A des Nere Ehrend worden, führender (heute no lichen Ai Bet Uebe wart E Ausdruck sein mvg zu widm« gut besus Vereinssa k. Hi Im Kaf und Kre jährig« 1 Aufsicht« Ten Ve für 191s Borrm druckt do auf Ü11 gestiegen, chen je do verkeh funden s sehr geri Borrm nahm» wisst nst mau ha» Di- gemeldet: bekannten schlag», Bezlchnnx unter dem Hauses zu schuld her Dte netenhaus über dte sind Sach wozu KV außer den Der Men koni Dte sidenten d kunft. M strebunger Tzer Graf llzer empfange: Ein Wien wl von eine, Studntskie Persönlich! in Marsch tritt gez Mächten f, Nab holländisch bitten. 2 neuen Ses der Mahl, der aNgen soztald« Neu« Erpreß" b kleinen Or ledoch unr Vor Washtngto „EHIlter" , »1. Juni Amr erneut ein Truppen t die dortig, nie» ist et des Staat, gehen bet Vereinigte! und stellten an den Kabinettschef dte Anfrage, was seitens fetan worden sei, um diesen empören- n wirksam zu begegnen. Ministerpräsi- Die Mesenschlacht im Westen. Der gestrige Atzend-ertcht da» HeereSIeituug kantet: Oertltche TeilküMpf« nördlich der Aisne. Di« Feind« «warte« Hindenburg» Schlag! In einem Ueberblick Mer die militärisch« Lag« sa gen di« „Times" r Lite gegenwärtig« Gruppierung der deutschen Armee würde den Deutschen erlauben, an jedem Punkt« der Front von Reim» bi« -um Kanal anzugreisen möglicher»«!'«MH an einem anderen Punkt. Alle Scchv«ständig«n sind sich einig, da- der Schlag bald erfolge« wird. Lite Alliierten haben da» völlige vertraue«, da- sie ihm widerstehen können, wo immer er Mt. In der Zwi- schen-ett werden sie ihr hefte« tun, e» den Deutschen so unbehaglich wie möglich Ku machen. wichtiger BahnknotenpUnkt« hinter der französischen r: Front find deutlich» Vorzeichen neuer, unmittelbar bevorstehender Aktionen, Pt» entscheidend« Er- eignisst anstrebm. bk««« vank» den, Fenn-ostn, Reuter» Berichterstatter bet der französischen SW mee meldet, da- die Franzosen bei ihren letzten An griffen bei Biller»—Lotteret» «inen neuen Tank ver wendeten, dessen Umfang nicht den vierten Teil der früheren Tanks beträgt. Di« Besatzung besteht nur au« drei Mann. Der klein« Tank kann viel leichter di« Hindernisse überwinden und klettern, außerdem bietet er der feindlichen Artillerie ein viel kleineres Ziel. Tin Korrespondent de» „Nieuwe Rotterdams«-« Cou rant", der die amerikanischen Truppenlager in Frank, reich besuchte, hatte auch «ine Unterredung mit dem Marschall Joffre. Dieser Wbte die Amerikaner als ausgezeichnete Soldaten. Gr erkannte an, daß «S noch Schwierigkeiten hinsichtlich, der Befehlsführung und der Artillerie gebe. Aber diese Schwierigkeiten ver minderten sich fortwährend. Joffre sagte: „Tie Ame rikaner werden die Freiheit der Weit Wieder- Herstellen." AIS der Korrespondent -fragte r „Wird das im nächsten Jahre geschehen?" lächelt« Joffre, aber antwortete dann ernsthaft r „Es wäre unmögl« ch, jene Frage mit mathematischer Gewißheit zu beantwor ten, und zwar in Hinsicht auf Rußland." Bouar Lattr kämpft bis Mm Endsieg! Bei der Eröffnung der interalliierten parlamenta rischen Wirtschaftskonserenz in London hielt Minister Bonar Law eine Willkommensrede an die Vertreter, in der er nach der Erwähnung des untergegangenen Ho- spitalschiffes „Llandoverh Castle" sagte: ,Hch bin sicher, da- dte Vertreter mit der festen Ueberzeugung nach Haust zurückkehren werden, daß da» englische Boll niemals entschlossener war, al» heute, den Krieg ->u einem siegreichen Ende zu führen, und daß schließlich dte wirtschaftlichen Kräfte, zu deren Best.'re. chung ich dte Vertreter versammelt hüb«, nicht weniger stark sind al» die militärischen." Kopspreis« für deutsche Gefangen«. Aus einer Anzahl kürzlich von den Deutschen >a> beuteter Befehle geht hervor, da- die Franzosen itmmer noch an der slo oft gebrandmarkten Gewohnh -it festhalten, Kopspretse für die Gefangennahme von Deutschen auszusttzen. So enthält ein von General Humbert unterzeichneter Armeebefehl vom 15. April 1918 einen genauen Tarif dieser Belohnungen, der 75—100 Francs für einen Unteroffizier und einfach« Soldaten, 150—200 Francs für einen Offizier verspricht. Auch sind bestimmte Sätze und entsprechende Preiser höhungen für das/Einbringen mehrerer Gefangener vor gesehen. «Sieder einmal FrtedeuSgerüchte! In der Schweiz kursieren wieder unkontrollier bare Friedensgerüchte, die ganz unglaubwürdig erscheinen; des Interesses halber geben wir die Mel dungen nachstehend wieder: Lite „Basler Nationalzei tung" bringt da» Gerücht, da- deutsche und eng lische Fürstlichkeiten in der Schweiz etngetroffen seien, um in der Friedensfrage Fühlung zu nehmen. Tie Persönlichkeiten hätten mit kleinem Gefolge Basel berührt. Was an dem Gerücht wahr ist, wisse man nicht. — In Paris geht das Gerücht um, König Alfons befinde sich in der französischen Hauptstadt, um dte FriedenSbedtngungen zu besprechen; deshalb habe die Beschießung durch, die weittragenden Geschütze aus gesetzt. Auch ernster« Blätter, wie das „Journal", neh men von dem Gerücht Kenntnis. Schweizer MunitwnMeferungeu für veu Verband? Tite Zeitung „Geneoots" in Genf erfährt au» guter ^Quelle, daß kürzlich, ein Delegierter der amerikani schen Regierung in der Schweiz angekommen ist, um dte Frage zu prüfen, ob und in welchem Umfange die Schwei- Amerika Munition und Kriegsmaterial zu liefern imstande sei. Die Ablieferungen würden nach, Frankreich erfolgen, von wo das rollende Material zum Rücktransport von Lebensmitteln für dte Schwei- verwendet würde. Die „Köln. Ztg." meint: Falls dies« Meldung richtig ist, müßte Deutschland selbst verständlich gegen derarttge Abkommen nachdrücklich Vorstellungen erheben. Vie Offensive gegen Italien. visterreichisch-ungarische» Heeresbericht vom S. Juli. " Amtlich wird verlautbart: Gestern am frühen Morgen setzte an der ganzen Piave front von Susegana abwärts heftiae» italienische» Geschütz- teuer ein, da» sich südlich von San Douck in mehreren Abschnitten bi» zum Trommelfeuer steigerte. Eint« Stun den später ging im PtavemündungSaebtet dte feindlich« Infanterie -um Angriff über. In erbittertem, den ganzen Laa über währendem Kampf vermochte der Geg ner, abgesehen von kleinem Raumgewinn bet Lhiesanuova, nirgend» einen Arsola zu erringen. Auch sein versuch am SUdslüael bet Revdoli unter dem Schutze feindlicher Seestreitkrafte Infanterie an» Land zu werfen, scheiterte in unserem Feuer. Ain italienischer Ueberaana»versuch bet Zenson wurde vereitelt. An der Benetianischen Ge bt rg »front war dte Kampftättgkett gleichfalls außer- ordentlich rege. Westlich de» Asolon« wurde ein starker Angriff durch da» bewährte ntederüsterretchtsch» Infanterie regiment Nr. 4S im Gegenstoß aufgefanaen. Auch nörd lich de» Lol de Rosso und bet Asiaao wiesen wir Jnfan- tertevorstüße. ab. An der Tiroler Westfront mäßiger Ar- tilleriekampf. Nr. irr. Au« Tageblatt und Anzeiger für da» Erzgebirge. Donnerstag, den 4. guN ISIS. Da» Gallener Tagvlatt" berichtet, Di« HM Der Aühlmann-Prozeß. Ein alldeutsches Blatt auf der Anklagebank. Dor der 7. Strafkammer des Berliner Landgerich tes! I steht ein politischer Beleidigungsprozest an, dessen gerichtlicher Erörterung man im ganzen Reiche mit Spannung entgegensieht. Ter Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Dr. v. Kühlmann, hat - Strafantrag wegen Beleidigung gestellt gegen den Redakteur der „Alldeutschen Blätter" Dir. Dumcke, sowie gegen den Redakteur der „Deut schen Zeitung", Dr. Lohan. Tie Ursache des Prozesses liegt in dem Gegensatz, den die hinter der „Deutschen Zeitung" und den „All deutschen Blättern" stehenden Kreise gctzcn den Staats sekretär wegen dessen Haltung in der Friebe nsf ra ge eingenommen haben. Ter politische Gegensatz spitzte sich im Laufe der Zett zu persönlichen Angrif fen gegen den Staatssekretär Dr. von Kühlmann zu, die in dem Artikel der „Deutschen Zeitung" vom 23. April d. I. betitelt „Alldeutsche Sittenrichter", gipfel ten. Ter zeitliche Verlauf der gegenseitigen Auseinan dersetzungen war folgender: Aus einer Vorstandssitzung des Alldeutschen Ver bandes erklärte dessen Vorsitzender, Justizrat Claßr „Noch heute haben wir in wichtigen Nennern Persön lichkeiten, die diese Eigenschaften (sittliche Eignung und Verantwortlichkeitsgefühl) nicht besitzen." Auf eine Anzapfung durch das „Berliner Tageblatt", auf wen diese Ausführungen gemünzt seien, antwortete die „Deutsche Zeitung", indem sie zugleich' in Erwiderung auf einen Artikel der „Frankfurter Zeitung" ausführte: „Darauf haben wir von unserer Sette zu bemerken, daß uns von Verdächtigungen nichts bekannt ist, wohl aber von Tatsachen, die bezeugt sind, also jeden Augen blick bewiesen werden könm'n . . . Jedenfalls ist es sehr auffällig, daß der Staatssekretär bisher nur an einer Halsentzündung leidet, daß. die Abgeordneten der Par teien, die ein sauberes öffentliches Laben als dte Grundlage völkischen Gedeihens an sehen, alle Ver anlassung haben, die Vorgesetzten des Herrn von Kühl mann entsprechend aufzuklären. Wir legen Ge wicht daraus, auszusprechen, daß Herr von Kühlmann in diesem Falle überhaupt nicht als politischer Gegner in Betracht kommt, sondern als Persönlichkeit, die die erste Pflicht verletzt hat, die einem Vertreter seines Vaterlandes zukommt r die Ehre des oeut- schen Namens zu wahren, deutlicher gesprochen, den deutschen Namen durch sein Verhalten im Aus land nicht zu entehren." Aus die hierauf erschienenen tadelnden Preßäußerun gen in verschiedenen Blättern folgte m der „Deutschen Zeitung" ein -weiter Artikel, der die Anschuldigungen gegen Herrn von Kühlmann noch ergänzte, auf angeb liche» „Sich au-leben" des Staatssekretärs wäh rend feines Aufenthaltes in Bukarest an spielt« und daraus den Schluß zog, daß Herr von Kühlmann sich durch dieses Verhalten als untaug lich zum Amte de» Staatssekretärs erwiesen habe. We gen dieser Artikel erfolgte der Strafantrag. Tie An spielungen der „Deutschen Zeitung" beziehen sich auf Vorgänge in Bukarest, wo der Staatssekretär u. ja. Besucher eine» dortigen Varietee- gewesen sein soll. Näher« Einzelheiten soll dte Verhandlung erbringen. j Die Angeklagten wollen den Beweis der Wahr heit für ihre Behauptungen antreten und haben dusch ihren Verteidiger, jltechtsanwalt T«. Gchwindt, em« große Anzahl von Entlastungszeugen laden lassen, dar unter befinden sich: Zusttzrat Elaß (Mainz), Gesand ter von Rosenberg, Atajor von Keßler, Legattvnsrat T«. von Hoesch, Wirk!. Geh. Rat Kttege, Kvmmerztenrac Friedrich» (Pot-dam), Generaldirektor Nollen berg, der Direktor der Deutschen Bank Strauß, Legattonssekrä- tär Freiherr von Gelbsattgl, Direktor Dr. Solmtzrä sie del «na »werk in Kurland kommandiert» Die ftmg von »rkundungtzvorfto-en auf beiden «ei. Oberste Heeresleitung. Da» ist ein Eingriff in dte ten im Westen, ferner dtegrvtze Lufttätigkeit, sowie die Selbstverwaltung. Helfen rann allein ein allgemeiner neuerdings wieder einfetzend« Fernveschietzun g Massenstreik. -- ---- -- -- Damit schließt dte allgemeine Aussprache. In d' Einzelerörterung wird der Etat de» Reichstag» ohne Aus sprach« bewilligt. Beim Etat de» Reichskanzlers fordert Abg. LaSzewSkt (Pole) Berücksichtigung der Wünsche des polnischen Volkes bei der Neugestaltung Polens. Die Aufhebung des Sprachenparagraphen nütze nichts, so lange der Belagerungszustand dte öffentlichen Versammlungen verhindere. Beim Etat des Auswärtigen Amtes wird der Friedens vertrag mit Rumänien mitverhandelt. Aba. Frhr. v. Rtchthofen lnatl.) erstattet den Be richt des Ausschusses und empfiehlt unveränderte Annahme der Verträge. Aög. Graf Praschma (Ztr.): Dte Abrechnung mit den Kriegshetzern können wir jetzt Rumänien selbst über- lassen, für uns muß die Wahrung des eigenen Interesses maßgebend sein. Wir brauchen Rumänien als Zwischen station nach dem Orient. ES muß unter deutschem wirtschaftlichen und politischen Einfluß bleiben und ein guter Abnehmer unserer Produkte werden. Auch in Rumänien muß die Ernähru ng rationiert werden. Wir dürfen nicht Not leiden, während die Rumänen in Hülle und Fülle haben. Die Verträge sind annehm bar, sie berücksichtigen die beiderseitigen Interessen. Abg. Thoma (natl.): Die schamlose Behandlung deutscher Kriegsgefangener wird Rumänien für alle Zetten zur Schanoe gereichen. Abg. Dr. Röstcke (kons.): Wir müssen Sühne verlangen für die Greueltaten, um auch auf die übrigen feindlichen Staaten abschreckend zu wirken. Die Verträge stellen auch keine versteckte Kriegsentschädigung dar, im Gegenteil, Rumänien werden große wirtschaftliche Vorteile eingeräumt. OberstvonFrausecki:Dte Versorgung der deutschen Kriegsgefangenen war infolge deS schleunigen Rückzuges der rumänischen Armee sehr schwer. Jetzt wird die Zahl der dort gestorbenen Deutschen festgestellt; so hoch, wie man annimmt, ist sie nicht. Ministerialdirektor Dr. Krieger Beide Forde rungen, Sühne und Entschädigung werden erreicht. Die Entschädigung steht bevor. Bezüglich der Sühne hat die rumänische Regierung bereits Schritte unternommen, als wir vorstellig wurden. Wie gegen Rumänien werden wir gegebenenfalls auch gegen andere feindliche Länder vorgehen, event. gegen Frankreich. (Beifall.) Hierauf wird dte Weiterberatung auf Donnerstag vertagt. Sichere» Geleit für Lake Soneetui Der „Köln. Ztg." wird geschrieben: Herr TakeIonescu reist mit einer Anzahl seiner Freunde unter dem Schutz des Deutschen Reiches in die Schweiz! Das klingt, als ob wir ja auch nichts Dring licheres zu tun hätten, als Herrn Take Jonescu und seinen gleichgesinnten Freunden Gelegenheit zu geben, ihre gemeine hetzerische Tätigkeit in behaglicher Sicherheit fortzusetzen. Oder glaubt man etwa, daß er, durch dte deutsche Ritterlich keit umgewandelt, als bekehrter Sünder der Reue leben werde? Ist etwas Aehnltches in Frankreich, England oder Amerika denkbar? Den dunkelsten unter den vielen Ehrenmännern Rumäniens, den gewissenlosesten Hetzer, der sein Land zu schändlichem Treubruch gebracht hat, der den Weltkrieg verlängert, Tausenden braver deutscher Soldaten Qualen, Tod und Wunden bereitet hat — diesen Menschen lassen wir nicht etwa entfliehen, wir helfen da bei, ihn der gerechten Bestrafung durch seine Landsleute zu entziehen und verschaffen ihm die Möglichkeit, uns weiter durch alle Mittel der Verleumdung und der Intrige zu schaden. Ohne Murren erträgt das deutsche Volk alle Notwendigkeiten, welche der Krieg auferlegt, mit heldenhafter Ausdauer, unzählige Deutsche sahen dte Früchte ihres Fleißes im Ausland« erbarmungslos zerstört, mußten alles Elend der Gefangenschaft und rohester Mißhandlung ertragen, und Herr Take Jonescu erhält sicheres Geleit durch das be setzte Gebiet. Daß der Fall Jonescu zur Stärkung des Vertrauens in unsere Politik beiträgt, werden dte verantwortlichen Stellen kaum erwarten dürfen. Um so größer wird allerdings die Genugtuung tmVer- bandslager und bet den ehrenwerten Freunden Jonesms sein, welche von einem Prozeß gegen die rumänischen Kriegs- Verbrecher die Enthüllung allerlei unsauberer Dinge zu er warten hatten. In der Schweiz angekommen. Wie der schweizerische Pressetelegraph mttteilt, kam am Dienstag vormittag über Wien ein Ertrazug mtt»800 Flücht lingen in der Schweiz an. Unter diesen befanden sich zahl reiche Mitglieder der liberalen Partei Rumäniens und der alten Regierung, u. a. Bratianu, Take Jonescu, sowie der frühere französische Gesandt« in Bukarest. Ein Teil der Flüchtlinge will sich nach Frankreich, ein anderer nach Italien begeben, während der größte Teil beabsichtigt, Aufenthalt in Luzern zu nehmen. Gwpiinnde Machenschaften kn Oesterreich-Ungarn. Aus Wien wird vom Mittwoch gemeldet: Heute vormittag erschienen einige Abgeordnete beim Mt ntsterpräsidenten Dr. von Geidler, um ibn auf die seit einigen Lagen in Umlauf befindlichen Gerüchte aufmerk sam zu machen, welche in einer die Gefühle der patrioti schen Bevölkerung tiesverletzenden Weise mit den Personen deS Kaisers und der Kaiserin sich beschäftigten, der Regierung g den Machenschaften wirksam zu begegnen. Ministerpräsi dent von Seid ler erklärte, daß «hm dte Gerüchte woh bekannt seien. Bezüglich der Quelle dieser unerhörter systematisch bettiebenen Verhetzung könnte ein Zweifel ntch bestehen; sie gehöre ins Arsenal unserer Gegner, dte kein Mittel scheuen, um baS Gefüge der Monarchie zu erschüttern. ES werde ohne Ansehen der Person rück sichtslos vorgegangen werden. An die Abgeordneten wende sich die Regierung mit der drtngendeu Bittet in dem gleichen patriotischen Sinne wirken zu wollen. Die Abgeordneten nahmen diese Mitteilung des Ministerpräsi denten mit Befriedigung zur Kenntnis und sicherten ihm ihre und ihrer Parteien patriotische Mitarbeit zu. Zu diesen Machenschaften gehört auch ein in den „Leipz. N. Nachr." und anderen sächsischen Blättern soeben erschienener Artikel über die „Unterrockpolitik am Wiener Hofe."