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««» 13. Hechrlwng Freitag, äen 28. Juni ISIS Nr. 148 mg air SS. llw. INlt HU ir. «>S < >« n- äor mkt. 1er ng ihr .1« or INkl »0 rst. Ke. i neutral«» ne» d>« «in» kN. »erllg« In- msesteNen „««ticken Im Werte !>altl i!"L! K W K SS. Z W K V Atz 4m d«» und der«» Zufahrtestratz«» 8 besonder» wectvoll« Dampfer von f« 5VV0 bi» SVÜO Brt. Größe v«rs«nlt. Zwei dieser Dampf«« wurden au» stark«» nach England laufend«» Geleit- zügen h<ra»»g«fchotz«n. 2m ganz«» nach nru«ingegang«n«n M«ldung«n unser«« U-Boot«: 20000 Bruttoregistertonnen. Der Ches de» dldmiralsiabe« der Mariti«. Nikolaus H. vonNußlanä ermoräeti Vie klm-laims arr kxriuen betätigt I DI« »Franks. Zeitung" m«ld«t au» Darmstadt; D«r ßroßherzogllche Hof erhielt au»Mo»ka« «in von Lschitscherin, dem Bolkskommissar ftir au»«Lrtig« Angelegen- drit n, unterzeichnete» Telegramm, wonach der ehe malige Zar zwischen Jekaterinburg und Perm ermordet worden ist. Nicolai Alexandrvwitsch war am 18. Mai 1888 gv- iviea als Sohu des späteren Kaisers Alexanders III. ^ciu Name wurde zum erstenmal in der größeren Oest Icutlichdett genannt, als er 1890/91 in Begleitung des lateren Königs Georg von Griechenland eine trlentretse nach Griechenland, Aegypten, Indien, kuiva, Siam, China, Japan unternahm und dabet in kiapan von einem japanischen Soldaten überfallen und M'cwundet wurde, wobei der König von Griechen land sein Lebensretter wurde. Am 1. November 1894 k,un er ans den Thron und vermählte sich wenige Wo- i^u daraus mit der Prinzessin Alix von Hes sin, der Schwester des.jetzigen Großher-ogS. Bet der Nrönung am 28. Mai 1896 ereignete sich in Moskau eine für Friedensoerhältnisse ungeheuerliche Ka tastrophe, da bet einem Volksfeste mehrere tausend fÄcnschen tvtgcdrückt und zertreten wurden. 19lö berief ^r Zar unter dem Eindruck« fortwährender revolutio- Mirer Erhebungen eine Reichsduma, die er im Mat Il!)I8 eröffnete, der jedoch in ziemliche schneller Folge Mehrere weitere Tumen folgte;: infolge der Auflösungen, Me sie nacheinander trafen. Diesem tnnerpoltttschcn unternehmen in gewissem Ginne vergleichbar ist di« Be rufung der internationalen Friedenskonferenz, Mc lm Sommer 1899 zehn Wochen lang tm Haag fugte. Taß auch sie und di« ihr folgenden Bestrebun gen letzten Eicdes ein Mißerfolg waren, bedarf heute Miner Erläuterung mehr. Doch ist das persönliche Bild M» Zaren, das bet Ausbruch de» Weltkrieges zuerst durch M>n Gegensatz zu seinen Fciedensbestrebungen schlimm M'trtlbt schien, infolge einer Reih» don Enthüllungen Während des Krieges wieder von manchem Ma rc l bes rei t worden. Seit dem Suchomltnows» Prozesse steht fest, daß ihm di« Mootlmach unk mit lügnerischen Mitteln abgepreßt und entgegen seinem iilic seh le durchgeführt lvorden ist. In jüngster Zett ging Mr Bericht von einem Gespräche mit dem Zaren kurch die Presse, worin er vor dem Kriege über di« vlriLg-partei in seinem Lande und in Frankreich Klag« Mflihrt hat, seinen eigenen Friedenswillen ebenso wie icn des Deutschen Kaiser» betont, dagegen Herrn Pvttt- carees Krtegswillen bloßgestellt hat. Vielleicht hat „man" no7ch mehr Enthüllungen von ihm be furchtet und ihn deshalb beseitigt. Wer letzten Ende« unter diesem „man" zu verstehen ist, ist heute natürlich Mich nicht sestzustellen. — Der Zar htiuerläßt vi«r Löchter und einen Sohn, dessen Gesundheit von k!atur sehr schwach und dessen Leben vielleicht jetzt Wenfalls cwn Mörder-Hand bedroht ist. Einzelheiten über »te Ermordung. In Stockholm treffen von allen Setten Nach dichten «in, daß Zur Nikolaus wirklich ermordet Horden sei. Tie Tat set in dem Augenblicke geschehen, lal» sich der Ex-Zar in den Zug begebrn wollt», fwc nach Jekaterinburg zu führen. Sin bolschewt- msch er Soldat hab« ihn mit dem Revolver nte- bergeschvss« n. , Wie ferner aus Moskau gemeldet wird, erhalten l'sch dort die Gerücht«, daß der «h-einaltgc Zur ermordet Horden sei. Gorki» Organ „Nolvaja Vhisn" spricht von stör Ermordung als einer Tatsache. Di« Einzelheiten twärcii noch nicht aufgeklärt. Offenbar f«t die Ermor dung in einem Eisenbahnwagen erfolgt, in dem der Zar mit Roten Gardisten saß. Sr soll über setnen Abtransport aufbrausend geklagt haben und dabet mit seinen Begleitern tn Streit geraten sein. Setn« » Sch ier hätten tn einem benachbart«: Vagen unter ve- wachung gesessen. Das Schicksal de» Throufol- gerslet unbekannt. Der heutige mWe kriegslieMI Amtlich.f Große» -anptqnartter, 28. Juni- westliche« Krieg»schanpiaß. Rege TSttgkeit der Engländer und Franzosen beiderfeit» der Somme. Auch in anderen Abschnitten, zwischen User und Marn«, nahm da» Artilleriefeuer am Abend zu. Heute früh steigert« sich da» Feuer beiderfeit» der Ly», zwischen Bailleul und Bethune und südlich der Ni»n» zu großer Stärk«. Unser« Artillerie nahm den Kampf heftig ans. In ein zelnen Abschnitten haben sich 2nsant«riekämpfe entwickelt. Starker Flieg,relnfatz führte zu heftigen Luftkämpfen. Unser« Flieger schossen gestern 2« feindlich, Flugzeug« und einen Fesselballon, unser« Fliegerabwehrgeschütze 5 feindlich« >zeug« ab. Hauptmann Berthold errang seinen 87., nant Loewenhardt seinen 2V., Leutnant Rumetz seinen und 27. Luftsirg. Der Erft» Senorakquartiermsifte« Lndenbsrsf. 20000 Tonnen versenkt. (Amtlich) Berlin, 27. Suni. Da» unter dem Kommando Leutnant» Setz stehende U-Boot hat in der Irischen See iWimamu Momgrrrae im Mir Oer keinciilchen Kiulancier. EnMslche UnversöWlhchEeit. Die Londoner „Morntng Pdst" zieht au» der Rede des deutschen Staatssekretär» di« Folgerung» Die Ber- bands»rächte müssen Wetter auf militärlschein Gebiet« ihre Kräfte aufs äußerst« anspannen, aber nun auch ohne Verzug tn ihrer Wirtschaftspolitik einig werden, t-in« Sache, di« si« bisher unbeachtet gelassen hätte. T«r „Daily Telegraph" schreibt: Anaesicht» der von Kühl mann abermals formulierten deutsch»»; Forderungen klingt «»wie Hohn, wenn d«r deutsch« Wortführer die Hoffnung aussprtcht, der Feind werd« den Weg zu Vorschlägen finden, die den deutschen Lebensnvtwendig leiten geniigten. Tas Blatt ist überzeugt, daß der Ver band einen solchen Schritt nicht tun werd;. Die „Times" bezeichnen die Rede Kühlmann» als ein unverschämtes Bekenntnis -um Milita rismus, ohne jede Spur eine» Zweifels oder der Neue. Der Krieg werde fortdausrn solange Deutschland von dem Geist« beseelt bleibe, der aus die ser Red« spricht. Englische RrgterungeerMrung zur Kithlmonu-Mede. In einer Ansprache aus einer Versammlung vor, Fürsorgeveretnen für Urlauber macht« Chamberlain, Mitglied des KriegSkabtnett», ein« kurz« Bemerkung über die Kühlmann-Red«, Er erklärter Wenn irgend etwas möglich fei, da» englische Volk entschlossener zu machen, so ivürd» die» tn der Red« de» deutschen Staatssekretärs d»s Auswärtigen Amte» zu finde» sein. Eine deutsch« Frtedensentschlteßung set «ins», aher ein deutscher Frieden set etwas, andere». Lt« Macht schasst Recht, und wo keine Macht sei, ,g«b» es kein Recht. Gegen dies, Lehre Mb« da» «ügltsche Volk di« wäfi^er- griffen und werde so lange.unter den Waffen bleiben, bt» «s jene Grundsätze zu Boden geschla- gen -ab». . Mu» wsttmu »npsltM Stimm«. -.Daily Shrvntcle" schreibt: Gin Punkt, de» in Kühlmann» RetchStoa«r»d, «ich» stbmrsthm werden fvltte, ist da» Beharren auf dem Standpunkte «ins» Faust, pfände» für Deutschland, um damit zu feil. mtklige IiiliNiiie m Hiidlieniu IleiclaNgrntt bei iielenii iizimi yaßerfüllte firt'kef -er englischen und französischen presse. — Der englische Meiterkongveß v gen -en -eutschen Militarismus. Der Nekchskanzler un- Staatssekretär Kühtmann km Großen Hauptquartier. — Eine monarchische Gegenrevolution in Nußlan-, Kerenski -er kommen-e Mann. — Sibirien will Veutschlan- -en Krieg erklären. — Vie Ermor-ung -es Jaren angeblich bestätigt. Sin engllsch.persischer Konflikt. — heftige Artillerie- un- Mgerkämpfe an -er Westfront. schen. Gr will es nur aufgeben im Austausch mit etwa» anderem. Tiefe Haltung ist vom Standpunkt de» Völ kerrechts ganz unhaltbar. Der Angriff UiSf Belgien, der Ueberfall auf «inen friedlichen und harmlosen Nachbar war ein Verbrechen, da» auf di» Völ kergemeinschaft zerstörend wirkte. G» muß bedin gungslos ungeschehen gemacht und gebüßt werden. Wir können über alle- andere verhandeln, aber darüber verhandeln hieße einfache einem Verdreschen die Wethe geben. Go lange Deutschland die» nicht ein steht, hat es keinen Zweck, sich auf irgend eiu« Erörte rung mit ihm einzulassen. Französische Glimmen. Der Pariser „TempS" behauptet, daß di« deutsch« Regierung «» vermeid«, ihr« FrtedenSb edingum gen genau anzugeben. Dagegen behalte sie sich für.sich selbst und ihr« Bundesgenossen die Möglichkeit vor, di« weitestgehenden Forderungen zu stellen. Di« Wrsfühtz rungen seien außerordentlich elastisch. Wir» insbesondere Belgien anbetrifst, so gewinn« Pa», was chetl von Kühlmann verschweigt, an wichtiger ivedeütunO mehr, wenn man auch, ein andere» DokuMenü kenne, da» später mehr besprochen werden würde un> da» die Vermutung entstehen lass«, daß «in« Teilung Belgien» geplant set. G» soll au» dem flämisch« Land ein besonderer Gtaat unter.Deutschland» Schutz gebildet werden. Di« Rede Kühlmann» stellt sich dar al» ein offener neuer Schritt de» SntgegenkommenH gegen di« Alldeutschen. Die FriedenShoffmuchM vemichtet. Zur zweiten Rede KühlmannS schreiben di« ,MM- ler Nachrichten" » Demnach! müssen wir zurücknehNven, was wir gestern an dieser Stelle geschrieben haben, daß die Red« Kühlmann» immerhin ein Schritt tzvM Frieden ist. Alle Hoffnungen, die man sich hat machen können, sind wieder vernichtet. Ter ReichÄka«z!kk tm Großen Hauptquartier. Ter Reichskanzler begibt sich am SO. d. M. fK» einige Zeit in» Große Hauptquartier. «dmiral V. Hintze in Berit«. Der deutsch« Gesandt« tn Shristtania, Admiral V. Hintz«, ist nach Berlin abgereist. (Admiral v. Hintz« ist schon mehrfach al» Kandtdaü für den Posten de» Staatssekretär» de» Veußo- ren genannt worden. Red.) Die Vorgänge in Rußtanä. Ein« monarchisch« Gegenrevolution. Der bekannte Kadettenführer Miljukow und der Oktobristenführer Gutschkow trafen, wie Kiewer Blätter melden, in Chardin ein und stellten sich an die Spitze der Gegenrevolutwnöbewegung. Die Gegenrevo'utlonitbe» stredungen sind hauptsächlich monarchistischer Natur. Die monarchistische Organisation hat nach Kiewer Blättern tn jeder Stad» Abteilungen, die tm Besitz von Waffen und Munition find. Sagar tn der Roten Arme« und unter den Arbeitern verfügen die Monarchisten über Anhänger. Im Falle der Herstellung der Monarchie werde eine Ver einigung der Ukraine, Beßarabten»und derKrim mit Rußland angestrebt. Nach Meldungen, die au« Je- wterinburg in Petersburg eingelassen sind, beabsichtigen die tm Kampfe gegen die Bolschcwiki tn Ostrußland sieg reich gebliebenen Gegenrevolutionäre, eine eigene Re gierung einzurichten, Als vorläufiger Titz dieser Regierung ist Perm ausersehen. K«r«n»ki der kommende Mann. Di« „Ztirtcher Morgenzeilung" meldet, daß die argen- revolutionäre Bewegung tn Rußland sich täglich verschärft und man mit einem Sturz der Bolschewisten rechne« müsse. Allgemein bezeichnet man den jetzt wohl nicht ohne Absicht tn England weilenden Keren»kt al» den kommenden Mann. Sin» nen» Slemeer Repnbilk. , Di« „Neue Züricher Zta." meldet. Es steht di« Grün dung einer neuen selbständigen nordrusstschen Re publik bevor, die den Namen Et»m«r-R«vuvlik führe» und mit der Kola-Halbtnsel vereint werden toll. England schein« dabet di, Hand tm Sptel« zu Haven. Die «na- luchs Regierung hab« bereit» 1« vorau» erklärt, daß fl» nicht» gegen den formell«« Anschluß der neuen russischen Auer Tageblatt AMD ML'ÄKSÄ mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: fluee Sonntagsbla«. Spr'chstun». »,k N.üaktion IN«: «u.nohme »«r «»nniag, nachmittag« 4-S Ukr. — L«l,gramm-fl»r»q, I Tageblatt stui.rzg.blrg». fernfprecher sr. Zör uno»rlangt «lng.fan»» Manuttrlvt« kann ch.wSpr nicht g.Ieiq»: «,r»,n. m«^usk"p?n'A'^