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Nr. 14S. Lier Tageblatt und Anzeiger für da» Erzgebirge. Mtttnxch, dm Juni ISIS. Cti die die nd« d der i Gturmm D«»l on d«i Der < dhad« gestillt, Loh, nlatz sein , Dryanl «bst d«m «ini «rb.tb orgestern gnissrn b art«t St«l! er Pnrt«i vhuig le Spitz« ührung «i rgirniMtio andtogsab eit nicht ufi im < ung, « e, gleichen ahlreich« e ich in Shnl Di« D Ird gcmell frlkan!sch«n chlietzung a u«druek gr n Deutschlc eben und i When Reich«! Waffe emeldet wi retd« in Ilten, mit Di« wi lrd gemeld mtung der LH« von il inen au«d «meinschaftl ng vorlüu i« Kontrolle va, d eldetr Da» hnung hat It dem vo n od«r «in tzen. Da, LN stern wurl rkund«n ! grschlossen« and«!«- unt Dt« it« ut«t halb» ld« acht, a etzt.n sün uefall« dei n. Laut 2 «it» unter Zur YI ess« meldet lgt« am 15, ntführt« n« gefälsch d«n soNt«. k-fiZr noff UN ohue » LGg. Vr. Stresemann (natl.)r Di« Red« de« Staatssekretär» hat auf meine politischen Freund« ge- rade-u niederschmetternd gewirkt. Mür- mische» Sehr richtig bei den Rat.) Wir bedauern auf da» allertteffte, dah der Satz ausgesprochen werden konnte, daß wir militärisch nicht zum Ende des Kriege» kommen werden. Wir haben dm Oft« frieden gemacht, da» war Ludendorff» Hammer, wi« e» Lloyd George nannte. (Stürmischer Beifall.) Da» Land mutz fragen, ist denn edva» etngetreten, wo» »um Zweifel Anlaß gibt? Mr sind aus der Periode de» Stellungskrieges heraus. Parisi st wie der im Bereich der deutschen Kanonen, da sollte man alles vermeiden, was die deutsche Siegeszu versicht im Volk« vermindern kann. Warum müssen wir tn der Frage der Schuld am Kriege eine Ent», lastungsoffensive für England vornehmen, wie e» gestern der Staatssekretär tat? (Sehr richtig.) Die ganze englische Politik in der letzten Zett war doch nichts anderes als die Vorbereitung des Krieges gegen Deutschland. Wenn der Steg unser ist, müssen wir ihn benutzen, um die nötigen -realen Sicherungen zu erreichen. Tas Verlangen des Rates von Flandern findet hoffentlich! Vie nötige Berück sichtigung bet unserer Regierung. Lite harte Kriegs notwendigkeit, die besetzten Gebiete zu dm La sten heranzuziehen, wird jede Verwaltung in Mißkredit bringen. Eine Nadelspitzenpolitik darf man na türlich nicht treiben. Di« deutsche Hilfeleistung für Oesterreich-Ungarn findet bet un» vollste» Per- ftänvnt». Gegen die auftro,polnische Lösung haben jetzt auch die Deutschen in Oesterreich! schwere Be denken. Deshalb tut man gut, sich, ja tn der polnischen Frage nicht allzu schnell zu binden. Seit mehreren Jahren hören wir nichts von einer Reform de» Auswärtigen Amte». Eine solche fordert ganz besonders unser auswärtiger Handel, der unter dem versagen unserer Diplomatie so schwer gelitten hat. Nicht die Personen haben versagt, sondern das Sy stem. Wie war «S möglich^ datz.etn Fürst LichnowS- kh Botschafter in London werden konnte. (Sehr richtig.) Wir protestieren dagegen, daß das,Bürgertum fast ganz von den besseren diplomatischen Stellen ausge schlossen ist. Um auch! Unbemittelten die Laufbahn zu ermöglichen, müssen die Posten dementsprechend bezahlt werden. Deshalb ist e» nötig, daß unser dementsprechen der Antrag angenommen wird. Abg. Haase (unabh. Soz.)r Tn» Stirnrunzeln der Konservativen und wahrscheinlich! bestimm te Depeschen und bestimmte Stellen haben den Kanzler heute zur Rede gezwungen. Herr von Kühl mann hat es nicht verstanden, einen schönen Lvd zu sterben. Sieger ist Graf Westarp ge blieben. Bei uns herrscht eben die Militärpak te i. (Sehr wahr bet den Soz., Gelächter links.) Wie oft sott unser Sieg schon unmittelbar bevorgestanden haben. Der Sieg im Osten verbürgt nicht den Steg im Westen. Rußland war durch und durch zermürbt. Was wir gestern über Belgien hörten, war ein Rückschreiten. Wir haben dm Ueberfall wieder gut zumachen. Im Osten finden wir überall eine un heilvolle Politik, die nicht im Einklang mit dem Frieden ist, trotzdem er ein gewollter Fried« ist. Lurch militärische Erfolge allein ist der Friede nicht zu er ringen. Lite Volks massen müssen begreifen, daß es ihre Aufgabe ist, den Frieden zu erzwingen. Abg. Werner-Gießen (d. F.)r Herr von Kühl, mann sieht die Frtedensresolution noch immer al» ein Dogma an. Was versteht er unter den Gren, »en, die uns bestimmt sind? ES ist doch unleugbar, daß die geographischen Grenzen für da» deutsch« Volk bet seinem Wachstum unzulänglich sind. Tie Füh rer de» Botte» haben die Pflicht, die großen Taten de« Heere» auszunutzen und dürfen nicht die Stimmung her abmindern. Au» unserer Diplomatie muß der eng lische Geist mit eisernen Besen ausgekehrt werden. Aps Rußland hätte entschieden noch mehr herausgeholt werden können. Die Russengesahr ist für uns noch keineswegs vorüber. Li« Entwicklung in Polen gibt zu großen Bedenken Anlaß. Tie austro- polnische Lösung wäre der erste Nagel zum Sarge des deutsch-österreichischen Bündnisse». Ein Sonder. Herzogtum Litauen mutz abgelehnt und die Perso- nalunion angestrebt werden. Ta» Selbstbestimmung», recht de» deutschen Botte» mutz tn den Vordergrund ge stellt werden. Wir haben überall nur zu fragen, ob deutsche Interessen tn Frage kommen. Tie Fla- men dürften nicht ihrem Schicksal überlassen werden. Bet der Schroffheit der Gegensätze war ein Ausgleich mit England unmöglich!. England gibt s«tn « n Ber. ntchtungswillen nicht auf, bevor s» nicht am Bo- den liegt. Die Wetterberatung wird attf Mittwoch vertagt. E» htzitz», der Krieg Mtisft solang« fortgesetzt n, Atz einer der Ltden Gegner, Deutschland oder tot ist. Ma« mache« wir aber dann, iotst» deid« halvtot ftntzk (Sehr richtig.) Rutz, land ist zasammengsvrochen, Vesterreich-Unaarn hat schwer gelitten, rbtznst» steht «» mit Frank reich und Italien. Mit mUWrischen Mitteln al lein ist es nicht gemacht. Daneben soll der Geist, der Gedanke und da» Gewissen der Völker . Wenn die Soldaten wissen, datz dieser vor ist, dann kann man auf sie rechnen. (BetM >«chenm»en de» General» Samt». Englische Blätter veröffentlichen Auszüge au» einer Rede de» General» Smut». Dieser sagte, man werde nur. endlich Klarheit darüber erhalten, wofür England kämpfe. Ferner sagte err Einen entscheiden den Steg einer der kriegführenden Parteien halte 1 chfllr ausgeschlossen. Wenn eine Partei den völligen Sieg will, dann muß der Krieg noch endlos fortgesetzt werden. Darüber würde die ganze Zivilisation zugrunde gehen. Biele holländische Blätter sagen, diese Aeußerung Smut» errege in ganz England größte» Aufsehen. Die Offensive gegen Italien. Oesterreichisch-ungarischer Heeresbericht. Aus Wien wird vom 28. Juni gemeldet: Gestern war die Gebirgsfront zwischen Asiago und der Piave wieder der Schauplatz heftiger Kämpfe. Der Feind bot alle« auf, um die am 18. Juni verlorenen Höhenstellungen zurück« zuerobern. Auf Monte di Col Bello, Col del Rosso, Asolob«, Solorolo und Mte. Pertica wurde 8en größten Teil des Tages erbittert gerungen. Die Italiener wurden überall, an mehreren Stellen durch Gegenstoß, zurückgeworfen. Die vorliegenden Meldungen schildern das über alles Lob erhabene Verhalten der an den Kämpfen beteiligten Infanterie und Artillerie und erwähnen besonders die Infanterie-Regi menter 9 (Galizianer), 59 (Kroatier), 114 (Nieder-und Ober- österrricher), 120 (Schlesier), und bosnisch-herzegowinisch 4. Im Montello-Gebiet und südlich davon fühlte der Feind mit Patrouillen an der Piave vor. Im Raume pon San Dona hatte die den Uferwechsel unserer Divisionen sichernde Deckungstruppe in den letzten Tagen starke Angriffe abzuwehren. Unsere Bewegungen vermochten auch hier plan mäßig und ohne Verluste an Kriegsgerät durchgeführt zu werden. Seit dem 15. Juni büßte die Italiener über 60 000 Mann an Gefangenen ein, darunter etwa 1100 Offi ziere. Die Gesamtverluste unserer Gegner sind — bei strengster Schätzung — mit 150000 Mann zu rechnen. Der Rückzug der Oesterreich«. Die „Köln. Ztg." schreibt zur Räumung des Mon tello: Man kann noch nicht übersehen, in welchem.Um fang die Räumung durchgeführt worden ist. Leider mußte dabei auch der Montello aufgegeben werden. Daß Italien aus diesen Ereignissen einen Erfolg seiner Waffen macht ist zwar erklärlich, aber doch nicht zutreffend. Die Waffen wirkung hätte nicht vermocht, die Oesterretcher und Ungarn über den Fluß zurückzudrücken. < Umstände, die sich nicht voraussehen ließen, haben Italien geholfen. Moltke betonte seinerzeit, man dürfe Operationen nicht auf der Witterung aufbauen, sondern nur auf der Jahreszeit, und setzte die Witterung unter die Faktoren, die sich jeder Voraussicht ent ziehen. Die zangenartige Gestaltung der österreichischen Linien von Tirol bis zum Meere bleibt bestehen und zwingt den Gegner, sich dauernd nach zwei Seiten zu sichern. Wir haben von Anfang an bei der Betrachtung des Vor stoßes unserer Bundesgenossen betont, daß es sich um eine Teiloffensive im Rahmen eines großen Zusammenhangs handle, die dem Feinde da» Gesetz des Willens diktiere und seine Kräfte binde. Die italienischen blutigen Ver luste, wie das eingebühte Kriegsmaterial sind so hoch, daß sie eine bedeutende Schwächung seiner Hauptkräft« darstellen. Im übrigen müssen genaue Angaben abgewattet werden, um Klarheit über die Ausdehnung des geräumten Gebietes zu erhalten. Die Rrisis in Oesterreich. Mn Kabinett Banhans? Ten Wiener Blättern zufolge sprach! sich, die Mehr heit der Minister gegen «in 8 14-Regime aus, in dem sie auf die Gefahren eines Regimes ohne Par lament unter den heutig«: schwierigen Verhältnissen verwies, worauf da» gesamte Kabinett sein Rück, trittSgesuch überreichte. Die Polen äußerten die Hoffnung, datz der Monarch die Demission genehmi gen und einen neuen Mann mit der Kabinettsbildung be- trauen werde. Sie betonen, daß die Ernennung der Minister wohl ausschließliches Recht des Monarchen sei, doch hätten die Parteien das Recht, einen Ministerprä sidenten abzulehnen. Von diesem Recht hätten die Po len Gebrauch gemacht. Ter Obmann des Polenklub«, Tertil, versicherte dem Abgeordneten Waldner, daß die Polen bereit seien, mit den Deutschen eine Mehrheit zu bilden. In parlamentarischen Kreisen erhält sich das Gerücht, daß der Eisenbahnminister Gan tz c n S provisorisch! die Leitung des Kabinett» überneh men werde/, wobei das Kabinett in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung, jedoch! ohne den Ministerpräsidenten von Seidler, erhalten blcs.be. König einrtch ort bericht orgen. T dalbert ui er König er aufgest t dem er estrigen Ki berhofmeij elentz-Li eladen. De Oel asm am Mond Vie ve r Herzo rfte nunm eorg ist g< e Tochter rwitweten wurde a ibrecht war esterreich, I gendliche L schwister, r n Herzog Irrander, g< d di« Her im Lagen usainmei nsburg tn ronprtn- Ü ohann Gwi ner Mutte« b«al«tt,t Kriege«: ann, Soh hielt für b, ß-M,ballst ilb«r und d . GchM" Heren San t, Gtädi ciov<l Senge Mr««willtiiM« leg«. «Kn» Hoffnung aus «»«Na — Hilf« Pt» Rußland. — Vst Lage ln Italien. — «» veradend großer «reigniffe. Reuter meldet au» London: Im Unterhaus« erklärte Lloyd George in Beantwortung von Fragen folgende» Uber die militärische Lage: Die Anzahl erstklassiger ame rikanischer Truppen, die nach Europa übergesührt worden ist, genügt, um die Alliierten zu ermutigen, und unsere Feinde zu enttäuschen. Im Augenblick kann unmöglich mit Sicherheit da» Kräfteverhältnis der Alliierten und der Mittemächte angegeben werden, wäre erstaunlich, wenn nicht binnen sehr kurzer Zeit Alliierten an der Westfront stärker wären al» Deutschen. In den nächsten Monaten wird die Lage natürlich noch sehr besorgniserregend sein. Wir stehen am Borabend großer Ereignisse. Vielleicht wird in den nächsten Stunden, ganz sicher in einigen Tagen eine große Schlacht geliefert werden, von der der Ausgang deS Ganzen abhängen wird. Aber die Alliierten waren niemals bester vorbereitet, den Stoß zu erwarten. Der letzte Angriff dec Deutschen auf die französische Armee ist mißglückt (?) das gleiche kann von d^m e!sten deutschen Angriff auf uns. re Truppen gesagt werden. Die Lage Rußlands ist vollkommen chaotisch. Es ist nutzlos, von der russischen Negierung zu sprechen, als wenn es eine Regierung für das ganze Land gäbe. Kerenski und seine Regierung vertraten noch das ganze Rußland. Man kann keine Besprechungen mit irgend einer Körperschaft in Rußland anknüpfen und behaupten, daß sie das ganze Land verträte. Es ist nicht nur nützlich, sondern auch recht und billig, wenn wir Rußland helfen. Deutschland hat die mit Rußland abgeschlossenen Ver träge nicht 24 Stunden beachtet. (I) Der Haß gegen die Deutschen nimmt besonders in den besetzten Gebieten zu. Mein Gewährsmann behauptet, daß Rußland mehr als je bereit sei, an jeder Bewegung teilzunehmen, die den Zweck habe, die Deutschen aus ihrem Geburtsland zu vertreiben. Diese Dinge geben Hoffnung. (Beifall.) Rußland ist schwer zugänglich, nur Japan hat den Weg zu ihm frei. Die Vorgänge tn Italien sind vielversprechend. Oe st erreich ist nicht in so günstigen Verhältnissen, eine Niederlage ertragen zu können, denn drei Fünftel seiner Bevölkerung haben nicht die mindeste Sympathie für die Ziele de» Krieges, sondern wissen, daß nur ein Steg der Alliierten ihnen Aussicht aus Freiheit sichert. Ich erinnere an die Ts ch e- cho-Slowaken in Sibirien. Alle diese Dinge sind voll Bedeutung und geben Hoffnung. Wir alle stehen unter dem Eindruck der großen Ereignisse im Westen. Die Ge fahr ist noch nicht vorüber, aber wie groß auch unsere Schwierigkeiten sein mögen, die Schwierigkeiten der Mittemächte sind unendlich viel größer. Sin scharfe» Angriff gegen dst englisch« Regierung. Kennzeichnend für den Wert der obigen Auslastungen deS englischen Ministerpräsidenten ist ein Artikel in dem großen Londoner Blatte „Daily New»", tn welchem gefordert wird, daß dem englischen Volke die volle Wahr- heit über die Lagegesagt werden müsse. ES habe keinen Zweck, noch länger vorzugeben, daß die über- legene Stärke des Feindes an der Westfront zweifelhaft sei. Der Feind sei stets überlegen ge wesen, sei es noch und werde es für beträchtliche Zeit blsiben. Die über drei Jahre bestehende Verteidigungsfront, die man sich gewöhnt habe, als unverwundbar an- gusehen, sei durch einen Orkan von Sprenggranaten und Giftgas zurückgedrängt worden, wobei die große Rolle, welche die Mostrichaase gespielt hatten, nie genügend erkannt worden sei. Jever Angriff habe die Alliierten viele Meilen Gelände gekostet. Zwar sei jeder schließ lich -um Stehen gebracht worden, habe aber den Feind an die Schwelle großer strategischer Möglichkeiten gebracht. Wenn auch im allgemeinen militärische Erfolge nicht nach dem eroberten Gelände einzuschätzen seien, bleibe doch die Tatsache bestehen, daß weitere Geländever luste in Flandern einen Verlust der Kanalhäfen, weitere Geländeverluste im Oisetale den Verlust von Parts bedeuten würden. Beide Ereignisse würden, selbst wenn die alliierten Heere intakt blieben, tiefgehende Wirkung aus ihre Leistungsfähigkeit, ihre Moral, ihre Verpflegung und den ganzen weiteren Feldzug ausüben. Die Annahme, daß die deutschen Verluste schwerer seien als die der Alliierten, sei kaum begründet. Wahrscheinlich sei das Gegenteil der Fall. Der AuSgang hänge von den verfügbaren Reserven ab. Die Deutschen hätten an der Westfront 300 000 Mann stehen, die noch nicht eingesetzt seien. Sie brächten jetzt 30 wet tere. freilich nicht erstklassige Divisionen von der Ostfront dahin. Um diesen Strom zu dämmen, brauchten die Alliierten größere Masten. ES sei fraglich, ob sie verfüg bar wären. Nach der Erklärung Bakers ständen jetzt 700000 Amerikaner in Frankreich, aber das bedeute keineswegs, daß sie oder ein großer Teil davon an der Front stünden. Man habe sich vielmehr mit der Tatsache abzufinden, daß die Alliierten aegrnwärtig möglicherweise noch für einjae Zeit tn unterlegener Stärk« zu kämp fen hätten. Während dergestalt die mtlstärtsche Lage in der Schwebe sei, sei e» von allerhöchste: Notwendigkeit, daß die öffentliche Meinung Englands beruhigt werde. Dieselbe sei jetzt aufgeregt, irregeführt und voller Argwohn. Sie sehe amtliche Erklärungen al» nichts sagend an und nur als abgegeben, um über eine schwie rige Stunde hinwegzukommen. Cin Aufruf äer Sowjetregierung. HungerHrot und Verschwörung. In einem Aufruf des Rates der BolkSbeaus- tragten in Moskau heißt eSt ES ist unmöglich, die Macht der Sowjet» vor der Hungersnot kapitulieren zu lassen. AuS den Gebie ten von Zarttzhn, Ton und Kuban werden gewaltig« Vorräte von Lebensmitteln tn den nächsten Ta gen nach! der Gegend von Moskau und weiter nördlich geliefert werden. Inzwischen wird der Ausstand in Sibirien erstickt sein und die Lebensmittel', die sich unterwegs befinden, werden ihre Bestimmung erreichen. Um diesen Plan zu verwirklichen und für immer die chaotischen und umstürzlerischen Bestrebungen des reak tionären Bürgertum» zu brechen, greift das Volk zu folgenden Maßnahmen» Teilweise Mobilmach ung im Wolga-Gebiet, im Ural, jn Sibirien und in den dem Ausstande benachbarten Gebieten. Alle ört lichen Sowjets üben eine strenge Kontrolle über dt« Bürger aus, um jede Verschwörung unbarm herzig zu unterdrücken. Ehemalige Offizier«, dt« ehrlich an der Wiederherstellung der svwjettstischen Ar mee gearbeitet haben, genießen vollständige Straf-