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Nr. i« Sonnabenck» äen 22. Juni ISIS 13. Jahrgang noch im Icltte5. in! (open. I5t !lhr: Hnupt- ndr. Beichte nbend 7—9 29. Junu ,ie hl. Kom- Idmiinzen hnahinen Idmünzen 'reisen ck ru ^eurb» Kollekte für esdienst mit i der älteren um Ausflug nsabend. — Mitwirkung c. <Es wird n Wegen zu egsbetstunde en 28. Juni, Kunde. ffnet -entagen >s 7 Uhr, 20 Pfg., umtog is 7 Uhr, 20 Pfg. übend 7 Uhr lhr Jugend- eeitag abend Au« vrrkln er Beratung Hause» Uber de Erklärung tungen und nd ISIS an «Ministerium, bet anderen n seien. Auf mng der zu- er Gesuche üchsn Fällen kademie der musikalisch be- > Bewußtsein lkeuschöpfung Kenner des Schöpfungen bewiesen, im kleiner Kreis n e öffentlich »gen fänden aterlilndische s Prüfungs- ngen fortge- sorgfältig zu irundlage zu > gelänge, ein könne. Denn ne tragen. Generalauarttermeiste» Teilangrift« d»r Franzosen und von Chateau Thierry wurden 23000 Tonnen versenkt. (Amtlich) Berlin, 21. Juni, »ine« «ns«« U-Boot, Kommandanl Kapitänlontnant Marschall vor- senkt« lm Sperrgebiet de» Mittel»»«»« aus l ütiltig« Unter nehmung 7 Dampf« von rund 28000 vrt. All« Dampf« waren außerordentlich wertvoll, di« Ladung«« d«stand«n au« Baumwoll«, B«n>in, Del und Stückgut. Der Lhes de» Admtralstabe» der Martu«. ; v-7- te. Abg. Graf Westarp (kons.)t Wir werden zu prü. sen haben, ob der Vertrag Len waffenersolgen entspricht. Zu einem entschädigungslos«« Frieden wäre gerade Rumänien gegenüber wegen seine» Verhalten» und seiner Leistungsfähigkeit kein Anlaß. Ob da» Petroleumabkommen und der ^.lonauschifs- sahrrsdertrag al» versteckt« KriegSentschädi- gungen an-usprechen sind, bleibt adzuwarten. Abg. Dr. Stresemann (natl.)t Ungemischt« Freud« hat der Friedenevertrag nicht ausgelüst. E» bleibt namentlich dt« Lobrudschafrage bestehen. Die destnittv« Regelung muß bald erfolgen, wir Hütten gewünscht, daß die rumänisch« Dynastie vir, schwunden wär«. E» besteht die Gefahr, daß Bu karest ein Gntentenest bleibt. Abg. Warmuth (d. y.)r Wir wissen unseren Truppen Lank, die un» diesen Frieden errungen haben. Der bleibende deutsch« Einfluß in Rumänien muß gesichert werden. Abg. Ledebour (unabh. So-.)r Wir bedauern, daß der Staat^ekretär von Kühlmann die Ver handlungen nicht mit einem Expos« erüfsnet hat, wie er dem Parlamentarischen Brauch« auch! in Deutschland entspricht. Mit der Ausschußberatung sind wir einver standen. Wenn Abg. Stresemann für di« Beseiti gung de« Hohenzoliern in Rumänien «tngetreten ist, so sind wir damit einverstanden. Dann soll man auch die wetteren Konsequenzen ziehen. (Rufe recht»» Unerhört y DkaatDfäkretär W. Kühikmannt gn erster Linie beschäftigte die Frag« der Rord- dohrudscha di« Redner au» dem Haus«, E» lag in der Absicht keine» Unterhändler», daß die Regelung der Dobrudschafrag« «in« definitiv« sein sollt«, wir all« st«h«n auf d«m Standpunkt, daß die» Provisorium, , da» wir so kur- al» möglich wünschen, sein natürliche» Ende damit finden wird, daß, dem Wunsche de» bulgarischen Volke» entsprechend, die Norddobrudscha mit Bulgarien vereinigt wird. - Unüberbrückbar werden die Wünscht Butzarien» und der Türkei nicht sein. Wir werden alle» Zrieöensgespräche im englischen Unterhause. Glue Liede des Ministers Dalfour. — Die Friedensbedingungsn der englischen Schiffsbauer. — Der Friedensvertrag mit Rumänien vor dem Reichstag. — Die Reform des deutschen diplomatischen Dienstes. — Italienischs Gewaltakts gegen Deutsche. — Deutsche HUse siir Gesrsrrslch. — England und Irland. — Ein Weißbuch des Papstes über den Krieg. Der heutige MW KriegsberW (Amtlich.) Große« Hauptqvartl«, 22. Juni. westlicher Krieg,fchaupl atz. Heeresgruppe Sronprtn» Rupprecht. Zwischen Arra« und Albert dauerten die heftigen Teil- »orstöße de« Feinde» gestern bi« zum Morgen an. Sie endeten mit »ollem Mißerfolg für den Segn«, veiderseit« der Scarp« bei voiry, Becquerelle, Hebutern«, Hamel und lm Wald« von Avrlluy wurden starke englische Abteilungen in erbittertem Nahkampf zurückgeworfen. Auch an der übrigen Front trieb der Engländer mehrfach vergeblich vor. Bei Abwehr de« Feinde« und bei eigenen Vorstößen südlich d« Somme «achten wir Gefangene. Feindlich« Fliegerangriff« auf Brügge fügten d« Be völkerung Verlust« zu Heeresgruppe Deutscher Krsnprinz. Südöstlich von Rogon wiederholt« der Feind mit starken Abteilungen fein« vergeblichen Angriffe südlich von Bande- lleourt. Zwischen vis« und Marn« lebhaft« Tätigkeit d« Feinde». Mehrfach angesetzt» Srkundungevorstöß« der Fran zosen blieben «rfolglo«. Amerikaner nordwestlich blutig abg,«lesen. Der Erste vermelden, wa» nach außen den Eindruck machen könnte, al» begünstige di« deutsche Politik die Wünsche «nd An sprüche de» einen Verbündeten zugunsten de» anderen. Tiie Frag« der Bestrafung der für die höchst da- klagen-werten Greuel verantwortlichen Persdnen wird besser im engeren Kreis« besprochen werden, von Darlegungen fetten» der Regierung begleitet, welche al len berechtigten Ansprüchen genügen werden. Sicher wird nach Len Erfahrungen diese» Kriege» «in voll kommene» und ««'geteilte» Vertrauen zur rumänischen Politik nicht sofort/wieder Platz greifen. Wir werden zuwarten müssen, aber die» Zu warten darf nicht gekennzeichnet sein Vonau»gespro- chenem Mißtrauen. Dt« Mehrheit pe» rumänischen Volke» ist widerwillig in den Krieg hinetnge- trieben worden von eigensüchtigen, zum Teil ver brecherischen Männern. (Zuruf de» Abg. Lede do u r r Ganz wie in anderen Länderns Großer Lärm rechts.) Di« Verantwortlichen werden zur Sühne herangezvgen werden. Die Thronrede für da» zur Ratifizierung de» yrtedenSvertrage» berufene rumä nisch« Parlament gibt un» einen nicht ungünstigen Aus blick auf die Zukunft. Den letzten Ausführungen de» Abg. Ledebvur gegen da» Hau» Hohenzollern muß ich aus da» energischste entgegen treten. Seit yrie'drtch dem Großen, der den Ehrgeiz hatte, der erste Diener seine» Staate» zu sein «nd der mit fei nem Volk« gearbeitet hat (Lachen bet den unabhängigen Sozialdemokraten, große Unruhe), haben sie zusam- men gestritten «nd gesiegt. In dieser schweren Zeit kann kein Deutscher ander» al» mit dem Gefühl der verehrungMnd Dankbarkeit zu unserem erhabenen Herrscher und Kaiser emporbNL k e n. Die deutschen Fürsten stehen zu hoch, al» daß solche Aeußerungen auch nur ihr« Stiefel beschmutzen könnten. (Lebhafter Beifall.) Damit schließt die Aussprache. Die Verträge wer den nach einigen persönlichen Bemerkungen, in denen Graf Westarp die Ausführungen de» Abg. Ledebour al» «ine Sch mach bezeichnet, während dieser sie aufrechterhält, wofür ihm Vizepräsident Dove «inen Ordnungsruf ertetlt, an den Haushalts ausschuß verwiesen. Nächst« Sitzung Sonnabend. Muer Tageblatt MU Anzeiger für -as Erzgebirge s mit öer wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer SonntagsblaL ... Elprechstun», »er «»»attion mit Muonohm» »er Sonntag, nachmittag, 4—- Uhr. — e,l,gramm.ft»r»ff», Lag,blatt stueerzgeblrg». Fernsprecher SS. »HnH LaMa», R, «Mi Ztir unverlangt '»ingefanSt» Manuskript» kann Gewähr nicht geleistet wer»,«. Frankreichs Wühlereien in Elsap-Lothringen. Man intressiert sich in Deutschland jetzt mehr al» früher für die politische Stimmung in den Reichs- Landen. Da» ist ja schön und gut. Aber man soll Stimmungen nicht überschätzen. Sie sind wandelbar. Wäre die Stimmung in Elsaß Lothringen heute in allem da« genaue Gegenteil von dem trüben Bilde, das im Reichstag kürzlich gemalt wurde, hätten wir Ursache, eitel Entzücken über die dortigen augenblicklich«» Zustände zu empfinden, so mlißten wir un» doch hüten, mit einer Dauer dieser Zustände zu rechnen. Denn di« Tatsache steht fest, daß es im Elsaß in dem Jahrzehnt vor dem Kriege einer Handvoll Wühler und Hetzer, die freilich mit einer staunenswerten Virtuosität ihr traurige» Hand werk auözuüben verstanden, gelungen ist, so etwas wie einen völligen SttmmungSumschwuna zuungunsten Deutschland» hervorzurufen. Hierzu liefert wertvolle aktenmäßige Belege eine soeben erschienene Schrift Zehn Jahre Minenkrieg im Frieden. Ein neue» Schuld buch. Frankreich» Propaganda in Clsaß-Lothrtngen. Im Mittelpunkt der Darstellung de» ungenannten Verfasser« steht die Persönlichkeit eine» Straßburger Arzte« Dr. Bucher, dessen Schriftenwechsel den deutschen Behörden in die Hände gefallen ist (er selbst floh rechtzeitig nach Frankreich) und der, ermuntert durch da» amtliche Frank reich (französische Botschaft in Berlin l) und im Verein mit Förderern und Führern der nationalistischen Bewegung in Frankreich unter der falschen Flagge französischer Kul- turbestrebunaen von angeblich politisch harmlose,iiEhnrakter ein« dieLorlüsungElsaß-Lothringen» vonDeutsch- laud abzielende französische Bewegung mit den verschlagensten Mitteln einer listenreichen KriegSführung in Fluß bringt und von Ersolg zu Erfolg führt. Nach zehnjähriger Wühlarbeit ist man soweit, daß an die Stelle eine» friedlichen Ausgleich» der Gegensätze und immer stärkeren EinlebenS in die deutschen Verhältnisse ein fran- zösischerseit» mit den giftigsten Waffen geführter Ratio- nalttätenkampf getreten ist, in dem da» Deutschtum Schritt für Schritt zum Rückzug gezwungen wird. So etwa» wie «ine Vergasung des gesamten öffentlichen Leben» ist eingetreten. Und einig« Wenige haben da» zuwege ge bracht, haben überall Haß und Feindschaft gesäet und trugen sich vor Kriegsausbruch, nachdem ihnen bi» dahin alle» so wohlqelungen ist, ganz ernstlich mit de» Absicht, in Straßburg eine deutschsprachige Zeitung für dt« breiten Massen zum Zweck der Bekämpfung de» Deutschtums in« Leben zu rufen l Unglaubliche Zustände — und doch wahr, wie un» hier uachgewtesen wird Die Schrift erhellt die jüngste Vergangenheit der Reichslande, weist aber auch insofern den Weg in die Zukunft, indem sie in jedem nachdenklichen Leser die Ueberzeugung erweckt, daß dort in de» Reichclaiiden ein Neue» begannen werden muß. Wü dürfen eS nicht darauf ankommen lassen, daß die GtsiiiniingSgenassen der Herren Bucher, Wetterle, Collin und Geiiassen in die Lage versetzt werden, den zehnjähri gen Minenkrieg — etwa begünstigt durch die Verhältnisse eine» neuen elsaß-lothringischen Kleinstaat«» — weiter fortzusetzen I Der rumänische Zrieäensvertrag vor äem Reichstage. Erklärungen v-s Staatssekretär» v. Kühlwan«. Levebswe. Der Reichstag beschäftigt« sich in feiner gestrigen Sitzung mit der ersten Lesung de» FriedenSvertrage» mit Rumänien und der Zusatzverträge. Abg. Gröber (Ztr.)r Dieser Fried« ist für un» glückverheißend, er bedeutet eine Etappe Mm all, gemeinen Weltfrieden. Rumänien ist für seine Treu losigkeit eigentlich nicht schlecht weg gekommen. (Sehr richtig.) wir stimmen dem Pertrage zu und V«. antmgen, ihn dem Hau»halt»au»schuß zu über- Welsen. . ' Abg. «chetdemann (Sog.)» Air, spannen der Ausschußberatung »u. , - - Abg. Dr. Wtemer (s. v.)t Der »ertrag wird «in» große Mehrheit Men. Hoftzn wir, daß der Schluß- stein zum FrtedeuKverk bald folgen wird. !N rstner. äge Die Neugestaltung äes Auswärtigen Dienstes. EtaatSsekretär Kühlmamr in Hamburg. Der Staatssekretär de» Auswärtigen Amte», Herr v. Kühlmann, ist, wie schon gemeldet, begleitet von sei nen höchsten Beamten, nach, Hamburg gereist, um dort mit einer Reihe hervorragender Persönlichkeiten über diplomatisch« Reformen zu beraten. Bet dieser Gelegenheit '.sei verraten, daß man noch vor gar nicht langer Zeit im Auswärtigen Amte der von Hamburg ausgegangenen Bewegung sehr kühl und skeptisch gegenüberstand und ihr nur recht geringe Bedeutung betmaß. Da aber auch ander» Hansestädte sich den Hamburger Forderungen Inzwischen «„geschlossen hatten, so dürfte Herr v. Kühlmann erkannt haben, daß es denn doch, klüger sei, sich mit den Herren an der Waterkant in Verbindung zu setzen und'mit vom Strom» zu schwimmen, bezüglicherwets« der in Fluß gekommenen Bewegung möglichst noch rechtzeitig jene Richtung zu geben, die dem Staatssekretär die geeignet« erscheint. Mehrer« Denkschriften sind au» oen Hansestädten, an den R«tch»ta« gerichtet worden und in ihnen war dargelegt, welch« Abänderungen und.Neuerungen di« deutschen Großkauflaute und Roeder im auswärtigen Dienst» für unckSwetslich erachten. Dietz vorschüge ha ben im Auswärtig»» Amt einig» verstrmm»«- hervorgerutzn, denn di« ReforMplmw waren so gründ lich, daß sich die Herren in der WUHAmstraße in Berlin