Suche löschen...
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 19.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191806199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19180619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19180619
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-06
- Tag 1918-06-19
-
Monat
1918-06
-
Jahr
1918
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
N*. 140. Liter Tageblatt und An,«kg« für dal Erzgebirge. Mittwoch, dm IS. -uni ISIS. Kundgebungen wurde dte Stelle aufgenommtn, in der von.jedenfalls auf die Malinow-Grupp« und die Gtainbulo- der Angliederung Bessarabiens an da» Mutterland wtsten stützen muß, in der auswärtigen Politik den Ra ¬ set notwendig. Die wichtigste Ausgabe des Parlamentes sei aber vor jeder anderen die Verfassungsresorm, die Durchführung der Agrarreform, um die unteren Schichten der Nation zu wirklichem politischen Leben zu erwecken. Vor dem Zusammentritt des Parlamentes hielten drr Mitglieder der Regierungsmehrheit eine Beratung Ministerpräsident Marg hilomau betonte, daß die Erhe bung der Anklage gegen die früheren Machthaber au« der Initiative des Parlamentes und nicht aus jener dre Regierung erfolgen müsse. Er sprach dann Über die weiteren Aufgaben deS Parlamentes, das unermüdlich arbeiten und auch Nachtsitzungen werde abhalten müssen. In gleichem Sinne sprach sich der Minister des Aeußern Arion aus. Je ein Vertreter der Kammer und des Senats stimmten im Namen der beiden gesetzgebenden Körperschaften diesen Ausführungen zu und versicherten die Regierung ihres vollen Vertrauens und rückhaltloser Unterstützung. Umbildung der rumänischen Kabinett». ! Kleine politische Meldmise«. Zur Niesenschlacht im Westen. Der gestrige Abendboricht der Heeresleitung lautet: von den Kampffronten nicht» Neue». Französisch«Kabtnett»krise7 Die „Wiener Mittag,zeitung" meldet: Pariser Meldungen zufolge hat Poincar« angesichts der erregten Stimmung-, die in Frankreich insbesondere unter der Arbeiterschaft herrscht, Element« au veranlaßt, einige Portefeuille» den sozialistischen Führern anzubieten. Llemenceau sei darauf eingegangen. Di« Bemühungen hatten jedoch keinen Erfolg, da die Sozialisten den Standpunkt einnehmen, daß sie nach der. gegenwätigen Lage keine Verantwortung übernehmen können. — Der Pariser Berichterstatter der „Morgcnztg." meldet: In parlamentarischen Kreisen verlautet, die Negierung werde unter dem Druck der Presseforderungen sich zur Veröffentlichung de» vom „Journal des Debats" geforderten Friedensprogramm« unter Aufzählung der Krieg,ziele entschließen. — „Nieuws Bureau" melket au» Vlisslngsn: Am Montag ist ein französisches Flug, zeug von holländischem Militär -^geschossen worden. S< ging genau auf dem Flugplatz von Diissingen nieder. Die beiden Insassen wurden interniert. — Der V,rt«tdigung»au»schuß in Pari» hat beschlossen .die Bevölkerung der Vorstädte von Pari» fortzuschaffen und sie nach Kent mittleren und südliche»» Frankreich abzuschieben, wo ihr Wohn« stätten zur Verfügung gestellt werden. Auch sei beabsichtigt, di, hauptstädtisch« Bevölkerung im Lauf« des Monat» Juli allmählich zu evaluieren. Ein neuer Bpionageskandal in Frankreich. In Frank reich ist «in nationalistisch-kriegshetzerische» Blatt, dl« „Action Fran- caise, die al» Schleppenträger!» Elemenceauscher .Gewaltpolitik sich immer durch Spionenriecherei besonder» au«z«ichnete und fast all« großen „Affären in Sang gebracht hat, jetzt selbst unter Vorlegung dokumen tarischen Beweismatertai» der Spionage im Dienste de» Feinde» öffenilich beschuldigt worden. Der Vorfall erregt ungeheure, Aufsehen in Frankreich. vom Krieg»,ustand in Moskau. Im Zusammenhang mit der Verhängung de» Kriegizustank«, über Mo»kau sind durch Verfügung de» Voiksbeauftrngien sür da» Kriegrwesen all« bürgerlichen Zeitungen verboten worden. verschärfter Krieg», u st and in Irland. Ein« Lon doner Meldung besagt, daß in 14 irländischen Srasschafteu der veisschärfi« Kriegszustand verkündet worden ist. Die ordentlichen Gerichte wurden aufgehoben und Kriegsgerichte an ihrer Stelle eingesetzt. Di« Londoner „Daily Mail" meldet, daß der irische Arbeiterführer I i m Larkin, der vvr S oder « Jahren «inen großen Ausstand in Irland in» Wirk setzen wollt« und dann nach Amerika flüchtrte, jetzt in New Park »«»haftet wordrn ist zusammen mit «in«m and«r«n Führ«» der «ng dte Red« ist, und auch die Dort» von der Wiederaufnahme der früheren Freundschaft zu den Mächten, mit denen dß» Frieden geschlossen wurde, fanden aufrichtigen Beifall. Di« Thronrede nimmt zunächst Bezug auf den Friedens- vertrag, welcher der gesetzgebenden Körperschaft unverzüg- lich sur Billigung unterbreitet werden wird. Gr erlege offenbar schmerzliche Opfer auf, aber das rumänische Volk werde sie mit jener Mannhaftigkeit prüfen, die eine genaue Erfassung des Gtaatsinteresses angesichts der wirklichen Lag« verleih«. Sodann gedenkt die Thronrede der Wieder gewinnung des dem Baterlande entrissenen Bodens und des bessarabischen Volkes und fährt fort: Die gute Ausnahme dieses großen Ereignisses bet den Mächten, mit denen wir uns in FrtedenSverhandlungen befanden, hat den Weg geöffnet für die Wiederherstellung unserer Freundschaft, wie sie in der Vergangenheit bestand. Indem wir gut« Beziehung«» mit den anderen Mächten aufrechterhalten, werden wir versuchen, mit den in Neubildung begriffenen Staaten normale nachbarliche Beziehungen wieder aufzu nehmen. Schließlich geht die Thronrede auf die von: Parlament zu erledigenden Arbeiten ein. Ein normales Budget könne noch nicht vorgelegt werden. Eine Reine von Maßregeln sei dazu bestimmt, dem Staatsschatz di? Abkürzung oer Lasten und die Befriedigung der außero.» Von Staät unä Lanä. Au«, 19. Juni. Erweiterung --er Verlegung -es Zrie-Hofes -rr klrchgemelnür St. Nicolai. Das für drn Friedhof an der Schwarzenberger Stra ße vorhandene Gelände g«ht zur Neige. Ter Kirchen vorstand ist genötigt, sich mit der Frage der Beschaffung weiteren Geländes zu befassen. Tas Naheliegende war für ihn, zunächst an eine Erweiterung zu deuten. Er glaubte, diese nach Südosten hin, also an der Schwarzen berger Straße aufwärts, vorteilhaft zu sehen und dazu das Krauße'sche Feldgrundstück erwerben zu sollen. Der Umstand, daß in dem Bebauungsplan für dieses Gelände eine Straße eingezeichnet ist, veranlaßte den Kirchenvor- vorstand zu einer vorherigen Rückfrage au den Nat der Stadt. Tiefer beschäftigte sich deshalb ebenfalls mit der Frage der Friedhofserweiterung und gab dem Kirchen vorstand zu erwägen, ob es nicht richtiger sei, den jetzi gen Friedhof aufzugeben und einen neuen Pratz dafür zn suchen, und er wies ans Areal hin, das an der Krüm mung der Staatsstraße nach Lauter an der Grenze des Weichbildes der Stadt Aue oberhalb des Pachftschen Grundstückes mitten im Walde liegt — das Georgische Feld. Ter Ktrchen'vorstand trat in dahinzielsnde Be ratungen ein und zur Unterstützung oreser berief er einen bekannten Kenner der Friedhofsbaukuust, Herrn Professor H ö g g - Dresden zu sich. Professor Högg war gestern hier und besichtigte mit Herren des Kirchen vorstandes, an dessen Spitze Pfarrer Leßmüller, ferner mit V ürgcrmeister Hofm a n n uuö St. a d t« baumeister Püsch m a n n zunächst drn jetzigen Fried. Hof, dann den oben bezeichneten neuer: Platz und ein weiteres Grundstück. Für den Abend hatte Pfarrer Leßmüller eine Haus-vät< rversni'* in lnn g etnberufen, Vie sich mit der wichtigen Frage der Frteb- hossecweiterung oder „Verlegung beschäftigen soll. Tie Versammlung, die im Pjarrscraie stattfand, war außerordentlich zahlreich besucht von Glieoern der poli tischen und Kirchgemeinde aller Stände. Pfarrer Leß müller brachte seine Freude über diesen guten Besuch zum Ausdruck und machte die Anwesenden mit dem Sachverhalt bekannt. Er führte aus: Tie Friedhoss- srage ist bon einschneidender Bedeutung, daher das leb hafte Interesse. Schon einmal war Vie Avuveudiglcit der Verlegung entstanden, die Erbitterung darüber hat sich gelegt, die Gemeinde hat sich damit avgefuuden. Wenn ein Muß dahinter steht, muß man sich bescheiden und Weichen. Mit tausend Ketten hängt die Gemeinde am Friedhof, der Stätte des Todes, die zum Zaiumel- puntt der lebendigen Gemeinde mehr denn ft werden müsse. Es ist richtig, daß der Friedhof in schnell er reichbarer Nähe der Stadt sich befindet. Ec müß auch schön und eine Stätte der Erhebung sein. Der Auer Friedhof wird von der Gemeinde als herritch bezeichnet, wer ihn steht ist entzückt über seine herrliche Lage am Berge mit seinem Ueberbltck über die Stadt. Pfarrer Leßmüller dantt am Schlüsse seiner etuleiteudeu Worte dein Nate für sein Erscheinen zur Versammluug und spricht die Hoffnung aus, daß dies Hur Klärung der Frage beitragen möge und daß der Kircheuvurfiaud auf Grund der Stellung der Gemeinde seine Beschlüsse fas sen könne. Er muß sich hüten, von späteren Geschlechtern den Vorwurf der Kurzsichtigkeit und der verpaßteil Ge legenheit zu bekommen. Tann nahm Professor Högg das Wort. Er schilderte lediglich seine Eurorücke, die er bei Besichtigung des hiesigen Friedhofes und der für die Verlegung in Frage kommenden Plätze gewonnen hat und nahm zur Frage selbst keine Steilung. Der vor dere Teil des Friedhofes, beim Eingang hat ihm näß- falte». Tie drei Gebäude, die dort stehen, entsprächen nicht der Würde eines Friedhofes. Sie seien baufällig. Ten Gräbern in diesem älteren Friedhof fehle es am Grün, sie seien durch die früher geübte Orientierung der Leichen nach Osten nicht klar geordnet. Die Grab, dentmäler und die Erbbegräbnisse seien unschön. Hier zu bessern sei kaum möglich. Wetter bergauj werde der Friedhof schöner. Ter nene Teil sei ganz prächtig an gelegt. Ter Ueberbltck über die Stadt sei erhebend. Außerhalb des Friedhofes sei das Bild aber ungünstig. Tie Bebauung sei zu nahe an ihn herangerüur. Tie wetteren Pläne der Bebauung drohen das Bild noch schlechter zu gestalten. Gegen das für die Verlegung gedacht« Gelände, das Georgtfeld im Walde, bestünden die Bedenken, baß der Boden zu felsig ist. Tann sei die Entfernung, V» Stunde vorn jetzigen, zu groß. Diese Entseruung, '/» Stunde bon der Stadt, drohe bte Ver bindung der Angehörigen mit den aus bem Friedhof Ruhenden zu zerreißen. Es würde eine kalte, lieblose Pslego der Gräber durch bezahlte Dritte Platz nreisen. Aber dte Lage des Platzes sei wunderschön. Einen sol chen Ausblick und eine solche Lage könne man lange suchen. Es könne anschließend dort auch-ein Waldsiied- Hof geschaffen werden. Lieber sei ihm aber das wettere Gelände zwischen Bechergut pnd Gchftgstand lui der weißen Erdenzeche, das noch in Frage lamme, wegen seine» herrlichen Ausblickes nach der Stadl. So mün- schenslvert es sei, bet einer Neuanlage des Fliedhvftö etwas wirklich Befriedigendes zu schaffen, so schwer seien aber auch dte Bedenken, au» dein ltebgewordenen Fried hof hinauszugehen. Wen,» da« geschähe, müßte dieser noch viele Jahre unangetastet bktben, LA müßten dte »«schlagnahmung russisch«» Schiff«. Sin Heisiagsorser Vlatt m«ld«t, daß all« in am«»iranisch«n und englisch«» Hilfen ti«g«nd«n russisch«» Fah»,«ug« b«schlagnahmt ward«» seien. No- waja Shtsn b«rtcht«t, daß acht d«r größten und besten Dampfer de» vussischen Fr«iwillig,».Flotte ln den ostasiatischen Gewässern genommen word«n s«i,nund di« übrig«» d«n Besehl «halten hätten, nicht ln See »u gehen. Der russisch« Kommisar für Au»wärtig« Angelegenheiten hat hiergegen Protest «tngelegt. wtsten stlltzen muß, in der auswärtigen Politik den Ra- do»lawow-KurS fortfetzen wird, nicht nur weil bindende Verträge mit bett Mittelmächten vorltegen, nicht nur weil die Waffenbrüderschaft einen festen Kitt für diese Verträge bedeutet, sondern weil da» KrieaSschtcksal für den Bierbund entschieden, dte Ohnmacht der Alliierten entlarvt hat, und weil heute jeder denkende Bulgare davon Überzeugt ist, dutz sein Land nur im Anschluß an di« Mittelmächte, dte erst seine Wiedergeburt ermöglicht haben, nur im Rah men deS künftigen Mitteleuropa», sich als Groß-Bulgarien behaupten kann. Von dieser Erkenntnis ist vor allem auch der einflußreichste Bulgare durdrungen, nämlich König Ferdinand, der im Grunde stets - auch während RadoSlawowS Regime — sein eigener Kanzler gewesen ist. Die Gegenrevolution in Sibirien. Li« Bolschewisten in Sibirien gestürzt. Nach Meldungen aus Petersburg ist die bolschewisti sch« Regierung in Westsibirien nach schweren Kämpfen bei Omsk, Jekaterinburg und Ufa durch die Gegenrevolutio näre und die Tschechen gestürzt und Omsk genom men worden. Die sibirische Regierung hat sich bereit erklärt, Rußland mit Brot zu versorgen, unter der „ „ - - , , „ „ , Bedingung, daß der Nat der Volksregierung keine mili- deutlichen Bedürfnisse zu erleichtern. Eine Umänderung törischen Schritte gegen Sibirien unternimmt. Lenin der Verwaltung!?-, Gerichts- und Unterrichtsorganisationeu § hat jedoch jegliche Unterhandlung abgelehnt und bereits k-t den Gebieten der Wolga, des Ural und in den sibiri ¬ schen Bezirken die Mobilisierung der letzten fünf Jahrgänge, ebenso in Moskau die Mobilisierung der Ingenieure und der Artillerie der gleichen Jahrgänge gegen die sibirische Regierung angeordnet. „Prawda" vom 13. veröffentlicht ein Dekret, nach welchem alle Arbeiter und Bauern, die in den Jahren 1893—1897 geboren sind und in den Wolga-, Ural- und westsibirischen Militärbezirken vorübergehend oder ständig wohnen, der Einberufung unterliegen. — Nach Meldung der gleichen Zeitung sollen die TschechoSlo waken bei Samara unter der Führung des französischen Obersten Selitier stehen. — Die Presse veröffentlicht ferner die Rote Tschitscherins an den englischen, amerikanischen und französischen Vertreter, worin gegen das Verweilen von EntentekriegSschiffen in russischen Häfen pro testiert wird. Die Unterdrückung der tschecho-slowaklschen Bewegung. Die Petersburger Telegruphen-Agentur meldet: Bei an seine Stelle ist der ehemalige Bürgermeister von Bukarest, Prinz Gregor Cantacuzenogetreten. Zum Minister für Landwirtschaft und Domänen ist der bisherige Gene ralsekretär Caroflid ernannt worden. Der Minister des Aeußern, Konstantin Arton ist zum Vizepräsidenten des Ministerrates ernannt worden. » - ft" ' gvm Rücktritt Raäoslawows. Die Gründe de» Rücktritt». Wenn der bulgarische Ministerpräsident RadoSlawow jetzt geht, so sind hierfür in erster Reihe Gründe der inneren Politik entscheidend, die aber freilich von der äußeren stark beeinflußt werden. ES liegt in der Natur der Sache, daß der leitende Staatsmann, der viel fach diktatorisch aufzutreten gezwungen war, sich zahlreiche Gegner gemacht hat. Dies und die durch die ErnahrungS schwiertgkeiten geschaffene Lage nutzte die Opposition aus, wobei sich ihr in der Unzufriedenheit mit dem Bukarester Friedensvertrag eine willkommene Handhabe bot Zwar ist der bulgarische Kriegsgewinn groß, aber eS be stand einige Verärgerung darüber, daß die Norddobrud- scha fürs erste unter gemeinsame Verwaltung der Ver bündeten gestellt worden war bi- zur Erledigung de§ bul garisch-türkischen Grenzstreites. Bekanntlich hat ! die Türkei das Vorgelände von Adrianopel an Bulgarien § abgetreten, aber da türkische Streitkräfte an der Eroberung der Dobrudscha teilgenommen haben, vetlangt dte Türket einen Nachlaß ihrer ..Morgengabe". Andererseits dringt Bulgarien auf den Erwerb der bisher griechischen Gebiete in Ostmazedonien, Drama, SereS, Kawalla, und gegenüber dem Standpunkt der Mittelmächte, daß dies ganze Ostproblem nur gemeinsam gelöst werden kann, geht ihnen die Entwicklung nickt schnell genug. Doch all dies waren mehr die Handhaben zum Sturze Radaslawows als die eigentlichen Gründe, dte vor allem auf innerpolitischem Gebiete liegen, auch auf der Furcht davor beruhen, daß die RadoSlow-Partei nach der Llnglte- derung der Dobrudscha bei den nächsten Wahlen allmächtig werden könnte. So ist denn keinerlei Gruno zu der Be sorgnis vorhanden, daß der Kabinettswechsel einen Wechsel in der äußeren Politik mit sich bringen könnte, auch wenn, wie angenommen wird, der Demokraten- führer Malinow die Mtutsterpräsidcntsckaft übernehmen sollte. Gewiß ist ein großer Unterschied zwischen den beiden Männern. Der 1854 geborene NadoSlawow, der schon 1886 und dann wieder seit Juli 1913 Ministerpräsident gewesen ist, war erfüllt von deutscher Bildung; ist er doch Doktor der Heidelberger Universität. Der am LO. April 1867 in Bessarabien geborene Alexander Ma linow, der schon vom Januar 1908 bi« zum März 1911 Ministerpräsident war, hat dagegen seine Bildung und Ausbildung in Rußland genossen, hat dort in militärischen Diensten gestanden, ist mit einer Russin verheiratet und war bis zum Kriegsausbruch entschieden russovhtl. Aber auch er hat wie vi.'le andere durch den Weltkrieg gelernt. Es ist noch in frischer Erinnerung, daß er vor zwei Jahren in der Sobranje besonder« scharfe Töne gegen Rußland anschlug, und von dein heutigen bolschewistischen Rußland wollen er und seine Anhänger schon gar nicht« mehr wissen. So ist nicht zu bezweifeln, daß da« neue Kabinett, ob e- nun Malinow oder sonstwie heißt, und das sichjnam«n» üehan«. Demeter Do brescu, der sein Amt als Justizminister hx? der tschecho-slowakischen Erhebung ist niedergeleat hat, ist zum Senatspräsidenten gewählt worden, l Negierung entschlossen, nicht nur auf die Interessen wurde der bisherige Generalsekretär«föderativen Sowjetrepublik, die gebieterisch eine Unter des Ministeriums des Innere des ganzen Aufstandes auf russischem Gebiete Minister ernannt. Der bisherige Handelsmimster Meißner Rücksicht zu nehmen, sondern sich auch bei ihrem gewählt worden, unift Dg^ehiM von den Grundsätzen oer Menschlichkeit leiten zu lassen, die keine Bestrafung der gesamten tschecho-slo- wakischeu Massen gestatten, die durch die Agitation der gegenrevolutionären Cliquen in das Abenteuer hineinge rissen worden sind. In Uebereinstimmung mit den in teressierten Gruppen wird die Sowjetrcgierung einen Plan zur Lösung der tschecho-slowakischen Frage aufstellcn, sobald die Aufständischen auf ihre sinnlosen Handlungen verzich ten. Auf den Schauplatz der Erhebung werden Vertreter der Sowjetgewalt entsandt, sowie die Vertreter der tsche cho-slowakischen Verbände, die sich der Lage bewußt und gegenüber dem Rußland der Sowjets loyal sind. Der Kampf mit der Gegenrevolution wird infolge des geschlossenen Widerstandes der slowakischen Trupprn und der revolutionsfeindlichen Bewegung kleiner Teile des russischen Bürgertums schwieriger. Aus Pensa zurück geworfen, sind dte Tschecho-Slowaken aus SySran mar schiert und haben sich der großen Wolgabrücke bei dieser Stadt und somit der Hauptverkehrsader nach Sibirien bemächtigt. Professor Prvkov Wax, Vertreter des tsche chischen Führers Masaryk, hat die Aufständischen ansge- fvrdert, den Widerstand gegen die Sowjettruppen auf- zu geben. Die telegraphische Verbindung mit Omsk, ToinSk und Irkutsk ist unterbrochen. Uftbbegrä schien sei Hofes nach HO Meter sllhrt dar schluß ges die mir dilngeudsi Driugeuds eine Neue spannuug gedacht R zur rechte sielände d flotte Bar Dort wo ivftl der ! Verlegung erweitert Ztadtpark erweitert Gelände c Hof zu zer halb des vom jetzig! hssor Hch sagt hat, Bebauung das einen deuren. ? Da die B : uerung n Zustcn eine» i bewettern -naße Flä rad.gcnie ftruua tat er Verle, > eren. A Re der Er nie alle zi icdhvses lande >i jene Frn upwt, cs acht mau hat mau n dos jamiin Platz 8.Z0 vibcr Tag Hof. Der lieivogen. diese auch m der Ert dorthin dtl tauft werd -Iiiyängcr ocbehut ha dem neuen ftr die E! die fr über werden mit er läute et »> des wie si furze Zeit rhaften. H leid. Abg, aawirtschus wial belegt tioch ött J< werden. V Kauung hin itraßeu bi Md des j b > weiter» n ifttedhofsbi lwm Rat b aber nicht i ebne Verbi Platz beim tzriedhof iw eignen. W dte Stadtgc nicht bebaut ker belegt u es fragt sie Zur Sa w a u u , der ftick, nicht -- tudt v e r IMS, baß ti w<ugeu tun mässe iu A nötig fei. -ftiedhvf de diese Renan cher sei, da :a haben se fthutze des fall. Gen Pietät der h ihen müssen inil ist, scho 7ie 'seit be> 'Ron eiU sei ftr das galii wnndsiück se sei In einig! LesuuÜlit'r, Herzigkeit u> lvert. Alft
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)