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Vellage zu Nr. 1S1 de» Auer Tageblattes und Anzeiger- für da» Erzgebirge. Sonnabend, den 8. Juni 1918. Du haHt Opftr rtt« ttireheiriracl?» iehteir Opfertage kr Tachfen am 15. und 16. Juni 1618. zwanzigfache Uebermacht ausrichten können! Nur eine Eingeborenenbevölkerung, die freiwillig fest und treu zu den Deutschen stand, tonnten den hel denhaften Widerstand OstafrikaS möglich machen. Und die Tatsache, daß dieser Widerstand jetzt bald vier Jahre stand hält, ist der beste Gegenbeweis gegen die englischen Behauptungen von der Grausamkeit der deutschen Ko lonialpolpolitik! Taten beweisen, nicht Worte! Tie Eingeborenen im portugiesischen Ostafrika und Rhodesien wandten sich zu Beginn des Krieges an mei nen Mann, um unter deutsche Herrschaft zu men. Es war natürlich unmöglich, ihrem Wunsch nach- n Aber selbst jetzt, wo wir Teutsch-Ostafrika ai hi Urrirft »ree- IVefseirseherft. Todesfall. In Pavia ist der bekannte Kliniker Prof. For> 'a'ni gestorben. Er ist Erfinder der Pnenniathornr-Kur, die darin begeht, dcch der an Schwindsucht erkrankte Lungcnfineiel unbeweglich gewacht und isoliert wird, sodafz der Patient mir dein gcsundgebliebenen Lu.gensliigel weiteratmen tann. Sonntag, den 9. Juni 1918. (2. n. Trinitatis.) Vorm. 8 Uhr Be >hte und Abeudmahlsfeier ohne Gelang: Pastor Kunde. Vorm. i l llhr Pastor .Lande. 9 Uhr Hnuptgottesdienst init Predigt: Pastor .Lunde. .LaU'rgotbsdienst der alteren Abteilung: V,r2 Uhr Taubstummcn-Gottesdienst im Ptnrrhaussanle. Jünglings- vc ein: nachm. 4 Uhr Abmarsch vom Pfarrhaus. — Mittwoch, den 12. Juni, abends 8 Uhr Kricgsbetstunde, darnach Gelegenheit zur Beichte Sprechsäal. Diese Nubrik dient zum frei"N Meinunsttiausulusch.unserer Leser. Die Schrtftleitung übernim m dafür nur die preggesetzliche Verantwortung. Die wohltätige Ausweiskart«. Wir erhalten folgende Zuschrift: Die englische Eingeboreuenpolitil ist in Friedens- Hmen'und an unserer Seite am Krieg teilzuneh- schwöms,oitk-0 Vv Ml n das, die^Ki,E >var natürlich unmöglich, ihrem Wunsch nach- bröib-u zukommen. Aber selbst jetzt, wo wir Teutsch-Ostafcila blEen.^ Ji ist wegen haben räumen müssen, stehen die Eingeborenen in Por- i ltigiesisch-Ostafrika zu uns trotz der feindlichen Ueber- E" ^e ^>u ch die Deutschen. ^)ch spreche hier von s »lacht. Wie jetzt das weitere Durchhallen nur denkbar >,0" ist mit der Hilfe der treu zu uns stehenden Eingebore- ?"en, war es der ganze Krieg in Ostafrika. Was hät- d.r ^eutschen. NeS i ten sonst die im Schutzgebiet vorhandenen 1000 Euro- haben die Eng andtl o,t selbst anerkannt. Anchnnc ge- >^er — Frauen und Kinder eingeschlossen — gegen die genüber haben Engländer sich oft geäußert. Auch Sir - - .Harry Johnston, der große afrikanische Forscher, sagte: in einer seiner letzten Schriften: „Deutschland hatte das. Glück, in der letzten Zeit einige vortreffliche Gouver- > neure hinausschicken zu können, die mit den Eingebo-, renen auf gutem Fuße standen." Tie Eingeborenen- « viertel Teutsch-Ostafrikas waren das Erstaunen aller Engländer, während Mombassa und Zanzibar von Schmutz und Unrat starren. Dies ist das Ergebnis der Anleitung zur Sauberkeit, die dem Deutschen anhaftet und die der Neger sich aneignet, wenn er dazu ange halten wird. Daressalam hat in seinem 25jährigen Bestehen, solche Fortschritte gemacht wie überhaupt keine Einge- s borenenstüdt. Ter Snaheli, der Küstnegsr ist sehr intel- i Ugent, er fühlt sich als Kulturmensch unter den anderen > M! die Bezieher eine sogenannte AnSweislarte. Sie zeigt den NatSstempel und die Bnchnummer deS Inhaber», und gegen diese Kärtchen möchte ich hier in» Feld rücken. Natürlich nur gegen die obenerwähnten Inhaber derselben! Sollte der Rat der Stadt nicht beobachten können, daß er diesen, aber nur diesen Inhabern der Ausmeiskarte Vor» schub leistet, sogar Berechtigung gibt für mißbräuch lichen Bezug aller der, für Minderbeinittelte und wirtschaftlich schwer Ringenden bestimmten Waren und Lebensmittel? Zum Beispiel: Der Rat der Stadt gibt in löblicher Absicht gegenwärtig sogenanntes billiges Oel au». Bezugsberechtigt sind alle mit einem Einkommen bi» 1900 Mafk. Stcuerzettel oder Auswciökarte sind vorzu legen. DaS ist als dankenswert anznerkennen. Aber! Nun können auch diejenigen ihre Ausweiskarte vorlegen, die wie eingangs gesagt, auf den wohltätigen Vorzug dieser Aus- nn .skarte verzichten könnten, diesvgar verzichtcnmnßten, u i> den wirklichen Minderbemittelten oder kinderreichen Familienvätern das Durchhalten zu erleichtern. Bezugs- bcrcckstigt sind auch jene, die in dieser schweren Zeit so unglücklich sind, bei einem Einkommen von weniger als 3>,oO Mk. 4 Kinder unter 14 Jahren ernähren zu müssen. Schreiber dieser Zeilen hat bei einem Einkommen von wenig mehr als 2000 Mark 3 Kinder im zarten Alter, bekommt also kein billiges Oel, während die von ihm ins Auge gefaßte beneidenswerte Inhaberin eines solchen Tischleindeckdich, (deren es aber ihm bekannter Weise mehrere gibt) mit nur einem Kind und einem Ein kommen, das gut und gerne das doppelte und drei fache dcnstellt, billiges Oel beziehen darf. Diese Aus- we.starten berechtigen ferner zum Bezug von billigen K.hleii, billigen Schuhen, billigen Strümpfen u. v. >erem. Ist das Recht und gerecht? Ist hier nicht Ab- e möglich und von Nöten? 8. dl. »ruppenmacht aufstellen können, wenn wir im Besitz von genug Patronen und Gewehren, gewesen wä. ren. Die Eingeborenen waren mit Gerechtigkeit behan- de« worden. Sie wurden für ihre Dienstleistungen gut vezahlt, waren geschützt vor den Indern, die sie aus» deuteten, und die» alle» fühlten und würdigten sie. t Der Schwarze braucht eine liebende, leitende, gerechte Behandlung. , . ' Ungerechten Zwang und Truck können sie nicht ver tragen. Daher fanden Erpressungen bet uns nicht statt. Unter der belgischen und englischen Herrschaft aber wur- den sie zu Träger, und Askartdtenst gepreßt. Die letzt«, ganz frische Nachricht besagt, sie sehnten sich nach der deutschen Herrschaft zurück. Hierdurch bin ich nicht über rascht. Tie belgische Herrschaft war und ist für sie furchtbar. T,ie blühendsten Teile Mittelafrikas, Urundi unk Ruanda, sind verwüstet. Das Land war überreich an Lieh, an Menschen, an Kindern. Tas Biehi und die Lebensmittel wurden ihnen weggcnommen, ihre Weiber j und Töchter gestohlen, geschändet und zu Trägerviensten verwendet, die Männer niedergeknallt. Nur wer in den Busch flüchtete, konnte sein Leben retten. Tie Eng länder haben ihnen die Genickstarre gebracht, wobei sie wie die Fliegen starben. Ist es wunderbar, daß sie die geordneten deutschen Verhältnisse zurücksehnen? - -— — - - - zelten für die Eingeborenen nicht schlecht. Die Vorm. Vorm. Schwarzen. Seine Sprache verbreitet sich über ganz, Zentralafrika, von Osten bis Westen. Ter Buschneger > will ihn nachahmen, will auch lesen und schreiben lernen. ! Er schickt seine Kinder in die Regierungsschule und in ' die Handwerkerschule, er ist eifrig, zu lernen, er will den ! Segen der Regierung ausnutzen. Me Eingeborenen haben Pflanzsaaten vom Gouver nement frei erhalten, haben ihr Land zum Selostbebauen frei bekommen. Im Krieg wurde die Ernte zum guten Preis abgenommen. Und sie haben Mais, Kartoffeln gebaut neben ihrer Eingeborenenhirse und Feldfrüchten. Sie haben für unsere Truppen vier Fünftel aller Le bensmittel geliefert. Ist eS dem Rat der Stadt bekannt, das; hier orts Kricgerfranen Unterstützung beziehen ohne der selben wahrhaft bedürftig zu sein? Gemeint sind hier diejenigen, die neben dieser Kriegsunterstützung ans einem Geschäfts- oder Gewerbebetrieb auskömmliche, teils sogar sehr hohe Einkünfte buchen können und entweder das eine oder das andere ans die sprichwörtliche „hohe Kante" legen! Hier könnte bei gerechtfertigter Nicht zahlung dieser Unterstützung, die in diesem Fall ohne dies von selbst aufhört, eine wirkliche Unterstützung zu sein, enorme Ersparnis und eine gewisse Erleichterung der übrigen Steuerzahler herbeigeführt werden. Als Le gitimation bei der Auszahlung dieser Unterstützung besitzen und Abendniahisfeier: PaNar Kunde. — Donnerstag, den 13. Juni, abends, Uhr Männervcrein. — Freitap, den 14. Jnni, abends Uhr: Vorbereitung zum .LindergoNesdienit: Pfarrer Letznnitter. z», 2. Sonntag n. Trinitatis. stz9 Uhr: Bcichkb. 9 Uhr: Haupt gottesdienst. — Mittwoch, den 12. Jnni, 8 Uhr: .Lriegsbetstunde. Beichte u. Abendmahl. rN«thodiste,,kir<h«, Vi*»,««vckst»12, Sonntag vorn,. 9 Uhr Gottesdienst: Prediger Diehe. Abend 7 Uhr Evangelisationsvcrsammlnng: Prediger Diehe. — Freitag abend ^,st9 Uhr Krlegsbctsiunde. Jedermann hat freien Zutritt. 9. Juni: in Aue kein Gottesdienst. 9 Uhr HI. Messe u. Predigt in Eibenstock (Haborleithc 12.) — Werktags HI. Messe früh 7 Uhr. Von einsamen Menschen. Roman von Fritz Gamtzer. t») (Nachdruck verboten.) Aber er hatte mich erkannt und hielt mich fest. Er hatte mich in feinen Vorlesungen längst vermißt und er kundigte sich nun nach dem Grunde meines Fernbleiben». Ich berichtete ihm Uber die Entzweiung mit meinem Vater und sagte ihm, daß ich nicht die Mittel besäße, mein Studium fortzusetzen. Auch gar nicht die Absicht. Damit glaubte ich ihn befriedigt zu haben und hoffte, er wurde mich stehen lassen und weltergehen. Aber er las mir mein Elend und meinen Hunger wohl aus dem Gesicht ab und versprach mir seinen Beistand. Nun hat er da für gesorgt, daß ich verschiedentlich Nachhilfeunterricht er teilen tann. Ich hoffe vorläufig geborgen zu sein und darf auch nun endlich daran denken, meiner Sehnsucht zu leben." Er hatte erleichtert, fast fröhlich gesprochen. Nun wandte er sich mehr Eleonore zu und zeigte wieder einige Befangenheit. „Mein Besuch galt in erster Linie Ihnen, Fräulein Reimarus; denn ich komme'mlt einer Bitte zu Ihnen. Ich möchte vor allen Dingen wissen, ob e» n Ringen für meine Sehnsucht lohnt. Sie waren bei Gelegenheit unseres gemeinsamen Ausfluges so gütig, mir den Vorschlag zu machen, ich solle Professor Merten etwa» vorspielen. Würden Sie nun jetzt die liebenswürdige Vermittlerin sein wollen?" „Gern!" erwiderte Eleonore schnell und erfreut. „Ich werde noch beut mit dem Professor sprechen. Ich bin sehr froh, daß Sie mich nun haben wollen. Zweimal . . . „Wollte ich nicht", unterbrach Wolfgang. „Ja, das müssen Sie mir verzeihen. Als Sie mir damals den Vorschlag machten, war ich unfrei, und bei unserem neu- llchenZusammentrefsen stand ich mit beiden Füßen im Elend." „Und da muß dann erst der alte Professor kommen und Li» herausziehen", scherzt« Eleonore. „Uns werden Sie einfach fahnenflüchtig?" > sagen, ob ich die Wahrheit gemalt habe." „Ich mußte. Ich konnte nicht al» ein halb Ver kommener um Ihren Beistand bitten." Horst schlug Wolfgang herzlich auf die Schulter. „Weshalb nicht, Warnick? Freilich, Nachhilfeunterricht Hütten wir Ihnen kaum verschaffen können. Aber es wäre auch wohl anders gegangen. Und nun lassen wir da»! Hoffentlich bezahlt man Sie gut." „Ich bin sehr zufrieden, ich erhalte für die Erteilung einer Stunde drei Mark." „Krösus!" rief Eleonore. „Gott, wie habe ich mich einst als Kindergärtnerin mit meinen paar Pfennigen durchschlagen müssen! Und recht erbärmlich geht's uns auch heute noch, nicht wahr, Horst? Paß auf, nun wird er uns beiden bald-über sein I Und wenn wir noch bei der Nennerten wohnen, ist er schon eine Größe unö sieht stolz zu, wie ihm die Pferde ausgespannt werben." Horst nickte vergnügt. So lustig hatte er sein Schwesterchen lange nicht gesehen. Namentlich während der letzten Wochen war sie immer verdrossen und wort karg gewesen. Und Wolfgang lächelte ihr dankbar zu. Er hatte be fürchtet, daß sie ihm seine Schroffheit von neulich nach tragen würde, und war nun doppelt froh, daß sie seinem Wunsche so bereitwillig entgegenkam. Eleonore erhob sich und sagte, daß sie nun gehen müsse. In etwa zwei Stunden würde sie zurück sein und ihm, Wolfgang, die Entscheidung Professor Mertens mit teilen. Sie setzte den einfachen Strohhut aus da» volle Haar und verabschiedete sich, nachdem Wolfgang gesagt hatte, er würde ihre Rückkehr hier erwarten, falls er Horst nicht störe. „Selbverständlich bleiben Sie", entgegnete der Maler sofort. Dann rief er Eleonore, die schon in der Tür stand, nach: „Vergiß den Regenschirm nicht!" „Wie wird es regnen, wenn ich unterwegs bin!" gab sie lachend zurück. „Nur Sonne, Sonne!" Und dann war sie nach einem letzten kurzen Nicken verschwunden. „Kommen Siel" sagt« Horst nach ihrem Fortgangs „ich will Ihnen mein neue» Bild zeigen. Sie sollen mir „Sie werden an mir einen schlechten Kritiker haben", entgegnÄe Wolfgang. „Ich babe für Malkunst absolut kein Verständnis." „Nun, so schlimm wird es nicht sein. Und bei meinem Bilde werden Sie ganz sicher das wahrste Urteil haben." Eie waren in das Atelier getreten. Auf dem Fuß boden lagen große Sonnenflecke mit zackigen, wunderliche» Rändern. Manchmal erzitterten sie leise oder tanzten bis zur Wand hinauf, wenn der Sommerwind draußen im Nachbargarten durch die nicht weit vom Fenster entfernt stehenden Ulmen ging. Das wechselooile Spiel gab dem Gemach einen eigentümlich anheimelnden Reiz. Die Staffelei war so ausgestellt, daß man vom Ein gang zum Atelier her nur die Rückseite der Leinwand süh, Nun schritt Wolfgang über die zitternden Sonnen flecke hinweg, und trat vor das Bild . . . Und da schrie er leise auf und erbleichte bis in dis Lippen. Seine stieren Augen saugten sich auf der Lein wand fest, als wollten sie alles Hinweglöschen, was die Hand des Maler» auf ihr geschaffen. Gaukelten ihm seine Sinne ein Trugbild vor? ... War das wirklich...? Nein, es konnte nicht sein. — Es sollte nicht sein I — Und nun schloß er die Augen sekundenlang, als sollten sie beim neuen Sehen ein anderes Gesicht erblicken. Dieses eine, süße, das sie vorhin geschaut, dursten sie nicht wieder finden. Aber sie sahen es doch. Zug um Zug. Vielleicht ein wenig zu träumerisch im Ausdruck. Aber doch gerade in seiner weichen Träumerei zur herben Schwermut der sommerlichen Heide im Abendgolde harmonierend. Wo, wann hatte der Maler das Original so ge sehen ? Wolfgangs ganze Gedanken beschäftigten sich mit dieser Frage. Und plötzlich erinnerte er sich der Mitteilung Eleonorens von der Studienreise des Bruders. (Fortsetzung folgt.) (die will! da» Kaiß der < und die N W Unvt sind weni, steche und die s locken am S sind worb zersch Hott zu F danke d orf Krie zurück Heide Ehren der L l c-'-oldc dLS t I meßen Dresd wir c rarmh erhebt -ischei rchg nste a T lüge i^ilze die di gebraci lung reinen selbst, Schub selbst sich HL gezeich und ? Spinn mit „ Eewcn Lieden Hellnu der Di wieder! die sic vortruc mann" wollte so sah reizend eben st konzerb geistern setzen rr Erfolg wenn s 1 ! s- Z- i Mann Zeit gl hatte bezog sie des Gefä Umstän Ei Tille Nacht z in Mee T. ist r 1 Jahr r l welche d des skst schlemi verhältn 30. Im Allgem. dazu nc Jahre 1 Gautu An wonach bestehen eingetrc die eistc dieser B bahnhof wurden aenomn dessen i Baynvei der erst,