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Beilage -u Nr. 1V7 de« Auer Tageblätter und Anzeiger« für da» Erzgebirge. Sonnabend, den 15. Juni 1918. ttiveheuuoehriehteir «Sa—oinschaftrhau» z« Air«. Sonntag nachm. '/st Uhr: Kindermunde. Abends 8 Uhr: Eoan< gelisationsversammlung. — Dienstag abend 8 Uhr: Vlaukreuzversamm» lung. — Mittwoch abend 8 Uhr: Jugendbund für junge Männer. — Donnerstag abend 8 Uhr: Eemeinschaftsversammlung. Bibelbesprechung. — Freitag.abend 8 Uhr: Jugendbund für Jungfrauen. rN«thobist«„ki»rh<, Vi,tt,^vckst»^kz« 12. Sonntag vorn«, g Uhr Gottesdienst: Prediger Dietze. 7 Uhr abends Hauptgoitesdienst. Erinnerungstag an die Kircheneinweihung. Gesangliche Darbietungen. Festredner: Prediger Kramer aus Schwarzen berg. — Freitag abend Uhr Kriegsbetstunde. Jedermann hat freien Zutritt. Neues aus aller Well. Ein Parlem«nt»!»hil«. In wenigen Tagen sind 25 Jahre verflossen, seit dem nach der Retchvtagsauflösung von 1898 Reichstagsneuwahlen stattsanden. Eine Reihe von Meichstagsabgeordneten kann das fünfundzwanzigsährige Parlamentsjubiläum feiern. Aus der Zahl dieser Jubilar« verdient einer besonders hervorgehoben zu werden: Robert Roth er, König!. Oberamtmann und Gutsbesitzer in Sägen (Post Strehlen), trat 1893 als Mitglied der deutschkonserva- ttven Fraktion in den Reichstag ein und hat in diesen 28 Jahren ununterbrochen den Wahlkeis Ohlau-Strehlen (Schlesien) im Reichstag vertreten. In all diesen 25 Jahren aber hat dieser Vertreter im Reichstag auch nicht ein einziges Mal zu der allerkleinsten Rede das Wort er griffen. Es ist gewiß ein goldenes Wort: Reden ist Silber, aber Schweigen ist. Gold. Doch für einen Volksvertreter ist es wohl eigentlich nicht geprägt worden. Vor der letzten Wahl erklärten seine Vertrauensmänner, bah sie an ihrem „bewährten" Abgeordneten festhielten. Eine Pest-L^idemie in Hongkong. Der Gouverneur von HoiUskong drohtet nach Loudon, daß ei e Pest-Epidemir ansgebrochen sei. In den beiden letzten Tagen hoben sich in der Stadt 17 neue Pestfälle ereignet, die sämtlich töd lich verliefen. Ein persischer Prinz al» Gymnasiast. Prinz Hamid Roku es Salfan eh, der 14 jährige Sohn eines persischen Prinzen aus dem Hause der zurzeit regierenden Schahs von Persien, ist nach Greifswald übergesiedelt, um das dortige Gymnasium zu besuchen. werden, al» Mtlltürkrankenwärter Heft« liniieren mußt«. (Hört, HSrtl) Für die Urverwachung d«r Pazifisten, die sich sogar auch auf den Grafen Karvlht in Budapest erstreckte, ist von der Heeresverwaltung ein Spitze lshst em Insze niert worden. Hinsichtlich der Gesang eueubeha nd, lung hat sich, jeder kriegführende Staat an die eigene Brust zu schlagen. Alle-, was in den besetzten Ge- bieten seitens der Obersten Heeresleitung geschiel t, widerspricht der Reichstagsresolutton vom 19. Juli 1917, zu der sich die Mehrheit bekennt, und Sie lassen sich dies alles gefallen. Die Völkerrechts- widrige Zurückhaltung russischer Aeczte in den Ostseeprovinzen patzt in das System, daß zunächst alles aus dem besetzten Gebiet herauAzuziehon ist, be vor aus einem deutschen Hause etwas genommen wird. Tie Randstaaten sind ein Golgatha für den So zialismus geworden, sie wurden hingemordet von miß brauchten deutschen Truppen. (Pfuirufe rechts. Rufer Unerhört! Vizepräsident Tove rügt den Auf druck. Sämtliche Zentrumsabg. und die meisten Kon servativen verlassen den Saal. Nationalliberale sind nicht anwesend, von den Fortschrittlern nur 2.) Wir wollen nicht, daß dieser grauenvolle europäische Krieg zu einer Familienangelegenheit der Hohen- zollern werde, wie aus dem Telegramm hervorgel't „Wilhelm hat angegriffen". Ein wirklicher Friede wirb durch diesen Krieg nicht herbeigeführt, wenn der schließ liche Sieg auch auf deutscher Seite bleibt. Die Lei tung der Kriegführung mutz vdn einem beso deren Ausschuß überwacht werden. Kriegsminister von Stein: Ich würde es nicht für nötig gehalten haben, auf die Ausführungen des ALg. Cohn zu antworten. 'Ich will nur einem fundamentalen Irrtum begegnen: nicht eine Fami lie führten Krieg, sondern das deutsche Vo^k unter Führung seines Kaisers, um sein r Existenz willen. (Lebhafter Beifall rechts.) Generaloberarzt Tr. Schulden: Ich mutz es üufs Entschiedenste als Beleidigung der Aerzte ui s der Heeresverwaltung zurückweisen, daß, die Behandlung von Kriegsv«rwund«ten nicht zu dem Zweck« der Heilung, sondern zur Rentenquetschung erfolgt. Ich bitt« um Beweise, damit ich, gegebenenfalls gegen diese verwerflich« Art vorgehen kann. Professor Niko- l a t konnte al- landsturmpsltchtiger Arzt nicht mehr ver wendet werden, weil er den Fahneneid oerlveigerte. Abg. von TrampsczinSki (Pole) beklagt sich über die Zurückhaltung polnischer Arbeiter, die nicht einmal HeimatSurlaub erhielten. General von Oven: T«m Ädg. Cohn kann ich nur sagen, daß der Vecoflegungsoffizier keine Zigarren zu verkaufen hat, er kann also nicht Mannschaften die- fen und Offizieren einen anderen Preis abgenvmmen haben, es sei denn, daß er privatim noch. Ztgarrenhäno- ler ist. General von Scheuch: Auf die polnifchen Ar. beiter können wir während des Krieges nicht verzichten. General von Wrisbergr Ter Gedanke, ein Kriegsmuseum zu schaffen, ist uns shmpatisch. Wir werden unsere Tankesswuld abzutragen wissen. Ueber Mittel und Wege kann ich zur Zett keinen Aufschluß geben. Abg. Müller-Meiningen (f. V.): Ich bin gestern mißverstanden worden. Meine Beschwerden soll ten nicht den aktiven Offizieren irgendwie eine unehrenhafte Haltung den inaktiven Offizieren gegen über Vorwersen, ich wollte nur Klärung schaffen in einer weite Kreise berühre'nden Angelegenheit. Kriegsminister von Stein: Ich danke dem Vorredner. Nach einigen weiteren Bemerkungen schließt die Aus sprache. Ter Etat wird genehmigt. Nächste Sitzung Donnerstag, 20. Juni. Nirirft Ein neuer Ehrenbürger. Dem Professor an der Königlichen Kunstakademie in Düsseldorf, Edua rd v. Er bHardt, der sein 80. Lebensjahr vollendet, hat die Stadtverordnetrn-Versammlung von Düsseldorf das Ehrendürgerrecht verliehen. Der Kaiser verlieh ihm den Erzellenztitel. Eol denes Doktorjubiläum. Der frühere langjährige Haus schriftleiter der Kölnischen Volkszeitung, Professor Dr. Herman Cardauns, feierte am 13. Juni sein Goldenes Doktorjubiläum. Er hat vor KO Jahren in der philosophischen Fakultät in Bonn promoviert. kt» o buäwlg kutzlsr, Selsrklä I. Sa U Chemnitz Scheffelstraße 10 ?raakoaia Xklienx^ettsckskt, ^bt. I-,ülieIksbrik, vorn». Nercrks L Lo.» Msekk. Livlckau 1. 8s. MWk Spiirlüiffr Kß'ntz i. Erjg. Geschäftszeit alltäglich v.8-1 Uhr u. 8-5 Uhr, tags var Sonn-u. Festtagen ununterbrochen u. 8-3 Uhr. Täglich« Brrzinfung der Einlagen mit 3'^ Telephon Nr. 47, Ami Aue, Postscheckkonto Leipzig Sir. U9!0 sowie GenieindeverbandS- Girokonto Lößnitz Nr. t n. 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