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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 11.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191806111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19180611
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19180611
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-06
- Tag 1918-06-11
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Monat
1918-06
-
Jahr
1918
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Rr. 1-S. Auer Lageßlatt und Anzsig« für da» Lr-gebtrg,. Liendtag, de» 11. -uni ISIS. des Reichs» : (Ztr.) bi Vit Verivenäting »er au; franirreich delmkebsenOen Wegrgrfangenen. Der-Austausch der seit mehr als achtzehn Monaten in Frankreich kriegsgefangenen deutschen Heeresangehörigen erfolgt bekanntlich gegen ungefähr ebensoviel französische und belgische Kriegsgefangene. Diese befinden sich bisher zum überwiegen den Teil auf Arbeit. Sie müssen also der deutschen Wirtschaft entzogen werden, um unseren schwergeprüften kriegsgefangenen Landsleuten die Heimkehr zu ermöglichen. Die dadurch ent stehende zweifellose Schädigung der deutschen Kriegswirtschaft ist von den beteiligten Stellen noch reiflicher Erwägung um des hohen Zieles willen in den Kauf genommen worden. Die Abgabe der französischen Kriegsgefangenen war jedoch nur möglich unter der Voraussetzung, daß sie baldigst durch die zurückkehrenden Deutschen ersetzt würden, die den Platz der Ausscheidenden im Wirtschaftsleben einnehmen müssen. Es liegt auf der Hand, daß bei der mächtigen An spannung der gesamten deutschen Kriegswirtschaft, die keinen Mann entbehren kann, die Zurückkehrenden früher, als es unter anderen Umständen geschehen würde, zur Arbeit einge stellt werden müssen. Aus diesem Grunde kann der ihnen für die Zeit unmittelbar nach Rückkehr aus der Gafangenschaft zugedachte Erholungsurlaub im allgemeinen leider nicht über vier Wochen ausgedehnt werden. Selbstverständlich wird dafür gesorgt werden, daß die Heimkehrenden, wenn es irgend möglich ist, an ihrem alten Wohnort oder in seiner Umgebung, also in der Nähe ihrer Angehörigen, Verwendung finden. Dadurch genießen sie gegenüber den nach ihrer Heimkehr aus der Gefangenschaft wieder in der Armee und unter Umständen vor dem Feinde Diensttuenden, wie dies bei den aus Rußland Heimkehrenden stimmen zu können. Uhrungm de» Retchßscha-sekre» in lautenr etchtfinanzverwaltung Ist mit den verbündeten ln- >n Annahmen für e außttorventlirbe Ionen für rien durch Delegiert« vertreten sein würden. Man denkt ferner daran, eine Neuregelung im Dtelokationewesrn der einzelnen Truppenteile etntreten zu lassen, dahingehend, daß betspielo» weise deutsch« Regimenter nach in Oesterreich-Ungarn gelegenen Damisonen auch in Frtedenozeiten verlegt werden können und umgekehrt. Da« Verhältnis zwischen der Donaumonarchie und dem deutschen Reiche würde sich ungefähr so gestalten, natürlich in groben Umrissen, wie das zwischen Preußen und Bayern. Di« zweit«, nicht minder wichtig« Neuerung betrifft die auswärtigen Angelegenheiten, deren Führung gleichfalls gemeinschaftlich erfolgen soll. E» würde «in ent» sprechender Ausschuß gebildet werden, den all« Beteiligten zu beschicken hätten und der unter dem Vorsitz« Bayern» di« Geschäfte führte. Bayern ist schon durch sein« Wesensart und durch sein« geographische Lage wohl geeignet, die Brück« zwischen den beiden Neichen zu bilden und sozusagen die Rolle des Unparteiischen zu spielen. Um diesen Hauptinhalt de» neuen Zwetbundvertrages schließt sich als Rahmen das Wirtschaftsbündnis, dessen Wesenvinhalt in einem Ab bau verschiedener Zölle sich ausdrückt. — Wir geben diese Mitteilungen unter allem Vorbehalt wieder. Die Schriftltg. Eine Republik Georgien. Am 26. Mai haben sich hier das transkaukasische Par lament, das der Träger der Staatshoheit in der transkauka sischen Republik war, und die transkaukasische Regie rung aufgelöst. Am gleichen Tage um 4 Uhr nachmittags trat unter dem Vorsitz des Führers der Mehrheit Dschordania der georg ische Landtag zusammen rief die Unabhängig keit Georgiens aus. Eine georgische Regierung wurde gebildet, in der Ramischoilt den Vorsitz, der ehemalige trans kaukasische Ministerpräsident Tschentuli das Neußer« und Geor- gadse den Krieg übernahmen. Von dem Mitglieds der in Berlin weilenden transkau kasischen Abordnung, Professor Bernstein, dem Vorsitzenden des deutschen Nationalrates in Transkaukasien, erhält die „B. Z." zu der vorstehenden Meldung folgende Erläuterung: Dis Auf- lösung der transkaukasischen Nepublick und der transkaukasischen Negierung sind eine Folge des türkischen Vormarsches im Kauka sus, der sich über die vereinbarten Grenzen hinaus bewegt. Durch diesen Vormarsch sind tatsächlich die drei Gebiete, aus denen die transkaukasische Nepublick sich zusam men setzte, nämlich Georgien im Westen, das Tatarenge« biet im Osten und das armenische Gebiet im Süden von einander getrennt worden. Diese faktische Trennung der drei Gebiete hat nunmehr in der Auflösung de» gemeinsamen Parlaments das unter Protest auseinander ging, seinen äußeren Ausdruck gefunden. Hierzu wird aus Berlin noch gemeldet: Die Delegation, die hier zur Notifizierung der Selbständigkeit der Nepublick Georgien eingetroffen ist, hat die Einberufung einer Konferenz beantragt. Die Reichsleitung ist damit einverstanden, ebenso damit, daß Konstantinopel als Ort dieser Konferenz be stimmt werde. — Das Eintreffen der russischen Abordnung zur Beratung über die Ergänzung des Friedens von Brest-Li lows! steht unmittelbar bevor. m» WOkWAW W» »«Mas» vo» Breft-Lttoevitt. Am Sonnabend Ist in Berlin ein« Abordnung der rpfstschen DowjikRepudlik etngetwffen, um in Ergän zung de» »ertrage» von Brest-Litowsk und über di« alle dort nicht geregelten Fragen «ine Vereinbarung zu er» zielen. E» handelt sich vor allen Lingen um die Lage im Kaukasu» und in der Krim, um Estland und Liv. land, KriegDgefangenenfragen und di« wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Lsutfchkmd und Rußland. Das Schicksal unserer vstasrlkaner. - »lach einer Mitteilung de» , General» v. Deventer kann nunmehr al» sicher gelten, daß General von Üettow.Vordeck sich endgültig südlich über den vurtn-gluß zurüchgezogen hat und damit dem engli schen Umzingelung-Versuch au-gewlchen ist. Deventer hat selbst di« kräftigen militärischen Leistun gen unserer Schutztruppen in Ostafrtka anerkennen müs sen. Tie Anerkennung der Heimat muß um so höher sein, al» di« Stärkenverhältnisse etwa 16 zu 1 waren. Unser« kleine Schutztruppe hat nicht nur englische, son dern auch portugiesische und belgische Truppen gebunden und sich damit große Verdienste auch um die künftigen Jahre aus dem europäischen Kriegsschauplätze erworbe, Der Unterseebootkrieg gegen Amerika. Die „Times" meldet au- Newhorkr Mm Fvettcn mittag wurden an der Newhorker Börse 2 3 Dampfer seit dem 28. Mai als vermißt bekanntgegeben. - „Daily Telegraph" meldet aus Newhorkr Im Kongreß wurde am Freitag Las Bestehen einer erhöhten Un tersee vootgefahr an der amerikanischen Küste tziig-- geben. Der Marinesekretär Daniels teilte am gleiche. Tage mit, daß zur Stunde ein Resultat der Maßnahme" gegen die Unterseeboote nicht vorliege, und daß man möglicherweise mit einer vorübergehenden Verschär fung der Situation rechnen müsse. Zur Versenkung der „Carpathia" ist berichtigen) mitzutetlen, daß dieser große Tmnpfer der Cunard-- Ltni« 13 603 Tonnen umfaßte. Ter Pariser ,Herald" meldet am Freitag r Präsiden ^ Wilson verfügte die Unterstellung der gesamten Küsten' schtffahrt unter die Kriegsgesetze, um den Schlupfwinkel'der deutschen U-Boote aufzuspüren. Die Lage im Schiffahrtsverkehr war am Freitag mittag un verändert. Der Mailänder „Secolo" meldet aus New York, daß am letzten Mittwoch zwei, am letzten TvnnerL tag vier Dampfer als überfällig gemeldet wurden. Wilson an Vie Mexikaner. Eine Gesellschaft mexikanischer Journalisten, die ekw Rundreise durch, die Vereinigten Staaten macht, würd ' im Weißen Hause in Washington von Wilson emp fangen, der in einer Ansprache an sie u. a. sagtet „E> hat mich während meiner Präsidentschaft innner mi, Nummer erfüllt, daß das mexikanische Volk die Haltung der Bereinigten Staaten Mexiko gegenüber nicht besser begriffen hat. Unsere Haltung war die einer aufrichtigen Freundschaft, die nicht nur ihrem Nachbar nichts Böses, sondern ihm Gutes erweisen möchte. (N) Ich gebrauche jetzt wieder die Wort«, die so häufig gesprochen wurden: Wir werden für Euch der große Bruder werden, ob Ihr eS wollt oder nicht. Ich habe die Unruhen im zen tralen Südamerika gesehen, und deshalb sage ich : Laßt uns eine Regelung treffen, rvvdurch Ihr alle Bürgschaf ttn für politische Unabhängigkeit und territoriale Inte grität erhaltet. Diese Art von Abkommen wird die Grundlage des künftigen Friedens aller Völker der Erde werden!" Vie AiMnae gegen Nie SolfckeMl Havas berichtet aus Moskau unterm 9. Juni: Im Zentralausschuß des Sowjets wurde» Einzelheiten mitge teilt über die Aufstände gegen die Nolschcwikt, oie in Moskau zur Erklärung des Kriegszustandes geführt hatten.. Die Regierung hat eine gegen die Revolution ge- richtete Verschwörung ehemaliger Offiziere endeckt, die von Mitgliedern des rechten Flügels der Sozialrevolutionäre und von Kadetten geleitet wurde, und deren Ziel in der Wiedererrichtung einer nationalen Armee bestand für die Wiederaufnahme des Krieges gegen Deutsch, land und der Einberufung einer verfassungsgehenden Ver sammlung. Es wurden 120 Verhaftungen voraenommen. Lenin hat zwei Aufrufe veröffentlicht, den ersten an die Arbeiter uno Bauern, den zweiten an die Donkosaken. Darin sagte Lenin, eS seien harte Wochen für Rußland gekommen. Der Mangel an Brot sei dle Ursache für die Ereignisse, weiche sich abspielten. Er habe deshalb Maß ' nahmen beschlossen, um l der nächsten acht Tage. Diese bewaffneten Arbeiter werden in die Dörfer geschickt, um den Bürgern und Bauern mit Gewalt das Brot zu entreißen, das sie in ihren Speichern verbergen und nicht herausgeben wollen. Zur Vertiefung ckes Bvnäniffea mit Vefterreich-Ungaru. Der Besuch de» k. und k. Minister» de» Auswärtigen Burian wird noch nicht die endgültigen Abmachungen über ein« neue OermSgrnriibgiibe geplant Errichtung «ine» Reichisteueroerichwbof». Die Montag-Sitzung des HauptauSschusteS dc tageS beschäftigte sich nut dem Antrag Grober (Ztr.) be treffend den Entwurf eine» KriegvsteuergesetzeS den neuen Vertrag zwischen dem Deutschen Ne ich« und tage Oesterreich-Ungarn bringen. Bei diesen kommen zwei Haupt- § treff« , „ , . punkte de» Vertragsprogramms vor allen Dingen in Betracht:, Hierzu erklärte der Staatssekretär des NeichöschatzamteS, Ersten» die Militärkonvention und zweiten» di, Führung der indem Antrag verlangten Krteg-abgabe von Jahre«- der auswärtigen Politik. Alle Abmachungen sind für kom- einkommen über 20000 nicht zustimmen zu können, da- mende Frtedenszeiten gedacht und können erst nach dem Krieg« gegen der erhöhten Kriegsaugabe von der Einkommen«« zu ihrer ganzen Geltung gelangen, Wa» di« militärischen Vermehrung während de» Kriege« und der Ergänzung«- Vereinbarungen anbetrisft, so handelt e» sich dämm, di« abgabe vom vermögen zustimmen zu können. Gemeinsamkeit der Armeen ganz erheblich au»zubau«n, man Di« einleitenden Ausführungen de» RetchSschatzsekre- hab, beabsichtigt eine einheitlich« Leitung zu schaffen, «in« tär» Graf Rödern lauten: Kürperschaft, in dtr alle in ««tracht kommend« Krieg»mintstt- Die Retch«ftnanzverwaltung ist mit den verbündeten Fall ist, erhebliche Vorteile. Die durch die deutsche Re- 2 gierung aus der Gefangenschaft befreiten Kriegsgefangenen ' Eden darum zweifellos die durch die Not der Zett gebotene und,,MM Begrenzung ihres wohlverdienten Urlaubs voll verstehen und lalle ihre Kräfte der heimischen Wirtschaft und damit dem Kampfe um den Endsieg freudig widmen. Von einer mili tärischen Verwendung der zurückkehrenden Kriegsgefangenen, die die Arbeit an den vorgenannten Stellen übernehmen, wird abgesehen werden. Regierungen über dt« kurz vor der Pfingstpaus« erörterten Fragen nach Ergänzung de» Krteg»abaabengesetze» für die Gesellschaften in Verbindung getreten. Ul» Ergeb nis dieser Verhandlungen kann ich Mitteilen, daß der Bundesrat sich tn Anbetracht der weiteren Löh« der Kriegsausgaben der zurzeit nicht avzu- sehenden Dauer de» Kriege» dem tn den A trägen Gröber und Westarp hervorgetreten« Wunsch« nach Vermehrung der Einnahmen ftl ISIS durch eine einmalige außeror Besttzabgabe auch der physischen Pers diese» Gteuerjahr nicht verschließt. Daher glaube ich schon Mitteilen zu können, daß sich der Bundesrat tn seiner Mehrheit unter Zurückstellung mancher prinzipiellen Bedenken mit den Grundlagen de» Antrag«» Grüber zu 2 und 8 einverstanden erklären wird, während diese Er klärung für Punkt 1 nicht abgegeben werden kann. Au» der Mehreinkommensteuer sind 850 Millionen Mark und auS der einmaligen Vermögenssteuer etwa 850 Millionen Mark zu erwarten, so daß der Ertrag von 1200 Millionen Mark auf diese Weise erreicht werden dürfte. Für die Mehreinkommensteuer und für die Vermögenssteuer steht also die Zustimmung des BundeSrateS tn Aussicht, nicht aber für die Einkommensteuer. Weiterhin haben die ver bündeten Regierungen die Ueberzeugung gewonnen, daß der Antrag des Abg. Graf Westarp, der im Grunde auf einen direkten Matrikularbeitrag hinzielt, jetzt einen gangbaren Weg nicht darstellen würde. Es fehlt zurzeit an einem geeigneten Maßstab für die Untervertet- lung der Lasten auf die einzelnen Staaten. Daher bitten die verbündete» Negierungen, von einer weiteren Verfol gung dieses Antrages abzustehen. Die Ausarbeitung des Antrages Gröber wird unter Beteiligung der Bundesstaaten in die Hand zü nehmen sein. Inzwischen könnte die Be ratung über die KrtegSsteuer für Gesellschaften fortgeführt werden. Der Bundesrat ist geneigt, der Errichtung eines Retchssteuergerichtshofes zuzustimmen, er glaubt aber, sich die Einzelheiten und Formalien Vorbe halten zu müssen. Sozialäemokratischer Parteitag. Nach vierjähriger Pause hielt die sozialdemokratische Partei Sachsen» am Sonntag tn Dresden ihre erste LandeSvcrsammlung im Kriege ab. Der Geschäftsbericht weist auf den außerordentlich starken Rückgang oer Mit glieder hin, der durch den Krieg veranlaßt worden ist. Auch der Vorsitzende des LandeSoorstande», Abg. Sinder- mann, ging tn seinem Bericht auf diese ungünstige Ent wicklung ein. 1901 habe man in Sachsen 25000 Mit glieder gehabt, zehn Jahre später 99000 und 1914 sogar 177000. Infolge der Parteispattung ist der ganze Leip ziger Bezirk, ebenso der 8. und 1b. Bezirk ausgeschieden. Sie hatten 1914 zusammen 62 000 Mitglieder. Etwa 70000 Mitglieder sind im Heeresdienst, 23 000 zahlende Mitglieder sind vorhanden, so daß ein Ausfall von etwa 22000 Mitgliedern zu beklagen sei. In der Hauptsache seien hieran schuld da» völlige Darniederiiegen der Textil industrie und di« Verschiebungen tn den Arbciterverhält- nisten, die di« Munitionstndustri« mit sich gebracht habe. Die Annahme sei unrichtig, daß etwa die Bevölkerung ihr Vertrauen der Partei entzogen habe, denn die schönen Erfolge bet den Reichstagswahlen in Bautzen und Zwickau bewiesen da» Gegenteil. Die Partei sei mit ihrer Politik auf dem rechten Wege. Der Redner legte dann ein warme» Bekenntnis über die Wicht zur Landesverteidigung ab und betonte, daß zwar die deutschen Genosten den Gedanken der Verständigung mit Eifer ausgenommen hätten, nicht aber die Sozialisten in den feindlichen Ländern, die seit Stockholm die deutschen Genossen nur an der Nase herumgeführt hätten. Zum Schluß wandte er sich gegen die Bestrebungen des Verbände» Sächsischer Industrieller und des Hansabundc» auf Wiederherstellung de» freien Handels, die zu Zuständen wie in Böhmen führen müsse, wo das deutsche Volk auf der Straße hungere. Abg. Uhlig erstattete den Kassenbericht und hob her vor, daß die Zahl der weiblichen Mitglieder um 60 Prozent, die der männlichen nur um 2b Prozent abaenommrn habe. NetchStagSabg. Gradnauer betonte, daß die Presse das Rückgrat der ganzen Bewegung sei. Während die Orga nisationen geschwächt seien, habe die Presse ihre Aufgabe erfüllen können. Gin bedeutender Aufschwung sei zu ver zeichnen, allerdings mehr tn der gesamten deutschen, als m der sächsischen sozialdemokratischen Presse. Nachdem ein oppositioneller Antrag auf Erteilung eines Mißtrauens votums an den Landesvorstand gleich zu Anfang mangels jeglicher Unterstützung unter den Tisch gefallen war, wurde einstimmig ein Antrag angenommen, der empfiehlt, sich weiterer Erörterungen über die Parteistreitigkeiten zu ent halten, nachdem diese durch den Beschluß der Laude-partei konferenz vom 12. Februar 1917 zum Abschluß gebracht worden seien, um sich lediglich den organisatorischen und praktischen Aufgaben zu widmen, die der Partei gestellt sind. — Dle Verhandlungen werden am Montag fortgesetzt. Klein« hwlttisch« Melbun-en. Vchetdemann und di« höftschrn Pflichten. D« „vor- wärt»" begleitet di, Wahl Scheid,mann» «um vl,«Präsidenten de» M«ich»tnge, mit folgenden Sätzen, ,,Mlt Genossen Lcheidemann ist Sozialdemokratie wieoerum im Präsidium vertreten, «I« da» bild« nur im Vahr» 1919 ganz kurz» Zeit der stall war. Di« Partei hat bekanntlich stet, ihr, «u»nahm»b,Handlung «m vietchetage, wie jede unterschiedlich« Behandlung von Sozialdemokraten im öffentlichen Leben bekämpf». Auch di,»mal war di» straktton einmütig der Ansicht, datz di« Partei, ihrer Stärk« entsprechend, in» Präsidium vertreten sein müsse. Ebenso einmütig stellt« sich di, straktion auf den Standpunkt, dah der au» ihren Reiben zu wählend« Vizepräsident di« au, dem Amt« sich «rgebenden Pflichten voll zu übernehmen hab«. In de» bürgerlichen Press« hat sich j«tzt «in vtäts«lrat«n darüber «ntsponn«n, ob damit auch di« „höfisch«» Pflichten" ringeschlosbm s«i«n. Di«» Wort «weckt übertrieben, Vorstellungen, von der erfolgten Wahl de» Prä- idium» wird bekanntlich dem Kaiser Mitteilung gemacht. Ob sich daran >l«»mal auch «tn Empfang knüpfen wird, ist zum mindesten zweifelhaft, da di« Wahl nicht zu «»ginn «in« L«g>»laturp«iod, stattgefunden hat. vielleicht tst also dt« ganz« strag, hinfällig. Sollt» aber ein Empfang beabsichtigt sein, so ist daran zu «Innern, daß sich di« Situation »it dem Krtig« wesentltch geändertchat. «ntgeaenfrüheren Worten au» kaiserlichem Mund» ist 1911 da» Wort gesprochen worden: .Ich kenn« kein« Parteien mehr, ich kenn» nur noch Deutsch« I" Da» Lr dem Kr Uzepräsiden Drsönltch al »mit htnfä Alt gelegen Estrich ei, »t den füh I daß «tn tzimal «in ' I Di« p ßafterat h< Lfung d« »e Eröffne ßhlordnuu «oftlrecht n Iber Wahl! Ib stimm U Ich, steht I passiv« i kdnung d-1 tahlen und s Ein u, licht«, „t Iivedischer lud und D Ile auf Jrb «lung erreg jide Wollp I- zum 9. 5 I len. Da l prägt, wür sputen. T Ik, di« Lng s oie Gerrit Finnis Iglg« PISn« sing Ostk« snflikt mit sird« der E s'.errburg « ii-.heit der E Ein« r l-rochrvhr d die ver «nähme de ii Ruhland M'gsabentei eutschland i <1 vor Die be schädigte: r sind Di vferten! ad brauch sten Dank ir schlecht esundheit rcn Fanr ie die Hej lrgen, keir »ring, muj ltwußtsein kstcn Söhi ist fanden äst der L le ihr Beß Mitte» IS wird z Men Wo i>3 Grund >>2 Wohnr I>. Mai 1k i>16 warer »hrungsan Intenniähü iauenslenn lertrauenSl Ic Herren särtnereibe' kchrebergar schieferdecke süschrnann. rschehen, n suinmlung nteroffizier ird — wb kl 18 ein täg iS ist Gelkj rmetnde bc !>ljt auf dic Meßt aber »cht zu ver -elferi» ildendorff-L mmlungen anchesmal, >1. Der A ckanntmach usammenku ß Stadt,ver, mt verhall« eit, wo n nippen in» tue junge! ollen, van 0«d»n»n «in* «i Mtze der ach- und A eraubtingen »Ische Uebe: Rigen der pd ebenso « stenstande« brauch der»
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