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Dienstag, üen 4. Juni 1918 Nr. 127 13. Jahrgang DES ««M ßtzUT» VSsbffPStztzTM '-»-SDWtzir- schossen wurde und da» französisch« bewaffnet« Motortank- re rr e- vi so ü rn Seifenblasen. KLüt TL Mak schrieb die Londoner „Pall Mali Ta. eKtz"t „Welche Pläne auch! immer von Ludendorff eskßt sein mögen, es besteht di« unleugbare Tatsache, atz General Foch Md Sir Douglas Haig jetzt ü« alle Möglichkeiten besser dorbereitet sind, als sie uv Leit waren, in der die deutschen Truppen angeblich um Kampf bereit standen". Am SS. Mai war solcher )pttmismu- durch die Erstürmung des Da men- segeS bereit» zuschanden geworden. Weder der Ge- ceral Koch noch Dir Haig hatten sich! „für alle Möglich- eiten" gewappnet erwiesen. Inzwischen werden die kindlichen Heerführer vielleicht zu ahnen beginnen, wie atsächlich die furchtbaren, dvn un» gegen die Westfront «führten Hammerschläge, dieses Hineinstvßen von' buck, tgen Keilen, dieses Anlegen von Schlingen, die in je- em Augenblick zugezogen werden können, da» von un- erev Obersten Heeresleitung offen genannte Ziel, näm- tchdte Zertrümmerung des feindlichen Her- eS und seine» Kriegsmaterial», heranzwtngen. Viel eicht dämmert dann auch! dem kühnen Kritiker der ,Libro Parole" die Erkenntnis, wste töricht er gewesen st, al» er noch! am 30. Mai, also lange nach unseren gewaltigen Erfolgen von Armentteres und an der Som- ne, zu behaupten wagte, daß es wirklich geniale preu- jische Generale eigentlich niemalSgegeben habe, itcht einmal unter dem groben Friedrich!. Möltk«, o etwa nreinte dieser Franzose, der übrigen» selbst ein General ist, habe zwar einmal einen wirklich genialen tUan gehabt, nämlich am Vorabend von Sedan, aber >amtt wäre es auch zu End« gewesen und Hindenburg md Ludendorff hätten ihn bisher in keiner Weise über- rossen. Man würde derartige Torheiten nicht aü» der Vergessenheit retten, wenn sie nicht kennzeichneten, in velch unbegreiflicher Perfassung sich! noch immer di« Völker der Entente, besonder» aber di« Franzosen, be- ivmtlich ) Große« H«»ptq»«rtirr, 1. g««i. westlicher Kriegsschauplatz. HeereDrnpp« Kronprinz Rupprecht. Artilleriekampf von wechselnder Stärke, «ege Erkundung», tätigtest des Feinde» und starke Vorstöße an verschiedenen Stellen der Front. Südwestlich von Merri» hat sich der Feind in kleinen Grabenstücken festgesetzt. GerpeDMPP» Wutsch« Kronprinz. Nördlich der Alsne entrissen wir dem Feind« in hart- näckigem Kampf einige Gräben. De» »äh« widerstand de, auf den Höhen westlich und südwestlich von Seissen» sich anklammerndeu Feinde» wurde gestern gebrochen. Vie Höhen »en VauSbui« und westlich »en Thauduo »urdeo ßßNOVNKRN. «ach Erstürmung »ou Pernant und MissH>au»-Boi» warfen wir den Feind auf die Rink« >» Venlier-Vemmiee» zurück. Mehrer« Batterien wurde» webert, einige Hausend Gefangen« gemacht. Französisch« Gegenangriff« beiderseits de» vnreg'yluffe» scheiterten unter schweren Verlusten, ««rböstlich »en Lhatea«. Thierry haben wir im Kamps di« Linie Beustereß- Baureche» überschritten «nd setnblich« Gegenangriff« abge- wiese». «» der Maru«, zwischea Marse «ud Reim» ist di« Lag« uuveränbrrt. Schwere kranrssische gegenangrilie am vurqueliusse gescheiten Meöemm einig» Taufen- befangene gemacht. Schwerst» verloste -rr Negertroppe» bet Reim». Vie -rutschen -tbstchteu auf Paris. Ernste Besorgnisse -er fekn-liche» Staatsmänner un- Mklitärkrktiker. fteußerungen -es Kaisers. Keine portugiesische« Nachschübe. Vie Wahlen kn Rumänien. Zur bevorstehen-e« präst-entenwahl im Reichstage. al» Frankreich» Trostt Wir halten Reim». E» sind jedoch nicht Franzosen, di« hier kämpfen, sondern Frankreich hat den Schutz der alten Krönungsstadt und ehrwürdigen Kathedrale braunen-und schwarzen Soldaten anvertraut. Li« Deutschen wollten Reims schonens ihr Angriff ging an der Stadt vorbei, von drei Seiten haben sie j-tzt Reim» umfaßt. Ader di« Franzosen klammern sich- an einen Fleck Erde, der kei- nerlet praktischen und strategischen Wert hat, denn di« die Stadt umschließenden Fort» sind fast restlos in deut scher Hand. Anstatt die Stadt zu räumen, lassen die Franzosen sie völlig in Trümmer schießen und opfern sie in gewissenloser Weis«. Di« Verteidigung von Reim- kostet ja keinen Tropfen französischen Blute». Neger sind e», die man für ein« zwecklose Prestige* Politik -inopfert. Lite Verlust« der Schwarzen sind furchtbar. Au- den Wein« und Gchnap-Vorvä, ten der großen Stadt betrunken gemacht, vor sich di- Dmchche», hinter sich di» vou Weißen Franzosen be Schiff Motritin« <4047 vrt.), dessen Kapitän gefangen ein gebracht »nrd«. Bei der Versenkung «ine» mindesten» 7ö 00 vrt. großen bewaffneten tiefbeladenen Frachtdampser» au» stark gesichertem Geleitzug wurde tnfolg« der «ntstan- denen Verwirrung ein weiterer etwa 6000 vrt. großer Dampfer durch Zusammenstoß mit einem anderen Dampfer z«m Sinken gebracht. Der Chef de» Avmiralstabe» der Marine. London, S. Juni. iReuter). An» Belfast wird tele graphiert, daß «in deutsche» U-Boot am Donnerstag abend an der Küste der Grafschaft Down ein« Flotte von klei nen Fischers« bezeugen angriff. Den »esatzungen wurd« der Befehl gegeben, in ihr« Boote zu gehen. Darauf ging ein «egen von Geschossen auf die Aischerfahrzeug» nieder, von der au» SO bl« 40 Schiffen bestehenden Flotte wurden 12 versenkt, der Rest verdankt« seine Rettung dem Umstand«, daß da» U-Boot bei seiner Arbeit gestört wurde. lusiu'tt'UTrÄU 4» Pf». o«> »«» monatlich « Pf,. V,I »«r Post bostollt un« sollst ad,«» Nolt otootolsthrltch 1.7» Mk., monat lich 0» Pf,, vuitch doa »kiostkti,,, srot tn» hau» ptort,jährlich r.t» ' 1', monatlich 1.», »k. «rschoiat t> -iich In »«, Uachmitt,,,stund»» mit stu»nahm« »,n Saun- und , , UN» st"«^a!«^'u«n,""w'ö Spr«chstunä» Ser UoSaktion mit Nusnahm« ä»r Sonntag» nachmittags 4—ä Uhr. n^m.°?°o!a.'üun""n ^!n^!a?'' Zlir unv»rlangt »ingrsanät» Manuskript» kann Gewähr nicht geleistet werSrn. setzten Maschinengewehr«, liegen di« Sieger vvm «rwd- gal, dvn Madagaskar und von Martinique in den Vrck- b«n um Lteims, vor sich und hinter sich den Tod, nnd wehren sich verzweifelt. Furchtbar Wägt der Granaten» Hagel zusammengefaßter Mrttllerie-rupp« in i',re Stel. lungen. Fassungslos sieht man st« in ihren Grüben hin und herrennen. Für siv gibt »S kein SnL rinnen. Si, wagen nicht HVertznlaufen, du man ihnen versichert Hat, daß di» Deutschen di« Gefangenem zu Tode martern. So werden ihre Verluste schwerer und schwerer. In einem schmaler» Grabenstück bat Schloß Halle kamen auf über hundert Tote nur 4 Ge fangene. Alle Schwarzen tragen die Eoupe-Eoup«, das große Schlächtermesser, Und weh« dem Deut schen, der in ihre Hände füllt. Dennoch, werden die Neger dvn den Deutschen wie ander« Gefangen« behan delt. 'Die Masse der im «rttllerteseuer gefallenen Ne ger «innert an bi« russischen veichenfelder am Stechotz ! und am Tarnopvl. W raufenden liegen hier die leb losen Vettta. Ttz» Wstbrw MarneMOa. Die waldgekrvnten Höhen, di» da» Nordiker der Marne bekleiden «nd di» breit» Flußniederung beherr schen, fielen bereit» am Spätnachmittag de» Donners tags sowohl bei Jaulgonn» al» auch, bei Trelonp in die Hand der in einem Zug« nachdrängenden vordersten deutschen Divisionen. Damit ist di» Ausnützung der für die französischen Lruppenderschtebuugrn mitschei dend wichtigen «nd darum auch im Lauf« de» Kriege» -a erhöhter LeistanGtstlHigkett «Wtgebauten Marnebah» de» Gegner» zwischen GhampvUn^, und Nordsront prak tisch au-geschalt-t. Lie Bahn liegt ans dem wich* tigen Güdusrr der Marne 2 Kilometer vor den Mün dungen unserer Geschütze, wie astf dem Präsentierteller , und ist damit, selbst wenn wir darauf verzichten, die Schienenspur zu besehen, praktisch gesperrt. Da» Gewicht diese» mit beispiellos« Schnelligkeit erbrach- l ten Erfolges kann ni cht hoch genug deranschlagt wer- ' den. Der Erfolg, der sich äußerlich in der mit der Erreichung von Montdidirr gegebenen Avretalverbindung i Paria-Amten» zeigt«, hat im Marnetal ein« glücklich» - Abrundung erfahren. Gtele «eve-filKe i» de* «mertkaatWeu Armee. G» ist auffallend, wie hoch die Zahl der Todesfälle infolge von Krankheit in der amerikanischen Ar mee ist, sie soll die Zahl der im Felde Gefallenen,uN» mehr al» da» Dreifach« übersteigen. In etwa dreivtertel der Krankheitsfälle wird al» Todesursache Lungenentzündung angegeben. Auch unter den in Amerika befindlichen Truppen sind nach „New- yotk World" vom 28. April Todesfälle infolge von In fluenza und Lungenentzündung äußerst häufig. Eine EntschewuuMoperation größte« Stil-. Ter Schweizer Militärkrttiker Stegemann weist im „Bund" darauf hin, daß die begonnene deutsche Ossenstve eine Entscheidungsoperatton'größten Stil» dar. stelle, die nicht nach Sinzelergebnissen, sondern nach dem Gesamterträgnis, da» erst im Herbst oöge- schätzt werden könne, beurteilt werden müsse. Da- fran zösische Berteidigungsshstem ist »wischen Reim- und Compiegne bis auf die Grundstellung aufgerissen. Tie Deutschen haben den Zusammenhalt der Champagne-, Maas- und Vogesenfront mit der pteardtschen Front so gelockert, daß Fach heut« schon di« Verbindung Thia- lons—Paris nicht mehr al» durchlaufende Trans versale benutzen kann. Joffre besaß, al» er im Sep tember 1914 Front macht«, ein« vom Feinde gelöste, neu aufgebaute Arme«, die den anstürmenden Feind in vorbereiteter Stellung zwischen Verdun und Pari» mit umfassend ausgreifendem linken Flügel erwartete und über zahlreiche Reserven verfügt«. Fach dagegen kann nicht» andere» tun, al- rückwärts gleitend ein« neue Widerstandsltnie zu suchen und muß zufrieden sein, wenn e» ihm gelingt, an Marn« und Oureq «in« Verteidigungsstellung einzunehmen und zum Stellung.!, krieg herzurichten, eh« der Gegner zu neuem Schlage au»holt. E«e Llpm öelvrmltsaroeaeuo. Der englisch« Parlqment-untersekretür der auswär- tigen Angelegenheiten, Lord Robert Teetl, führte in einer «-da. welche « tu HUcht» hielt, au»» Ria- uer Tageblatt Anzeiger für Sas Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: /wer Sonntagsbla«. HWrWW« Sprichst»«»« »er NeSaktion mit -tu-nohm» »er Sonntag» nachmittags 4—S Uhr. — Teirgramm-flöresse > Tageblatt flueerzgebirge. Sernsvrech», SS. »'?» - Dudendorsf. 2S000 Tonnen versenkt, kln U-Vool «m Kamp» mit einer filcdeMstie. Mmtlich.) Berlin, 8. Sunt. Sin«, unsrer Unters«,- tnden. Noch immer erfreuen sie sich an Seifenblasen, livoot« unter der Führung de» Kapltänleutnant« Werner in schillernden Hoffnungen, am Warten auf das Khat im westlichen Teil de» «ermelkanal» «nd an der Küste Bun der. Inzwischen haben wir an der jetzt besonder^ tWestengland» ö Dampfer mit über 29000 Brt. »ernichtet. uichitgen französischen und belgischen Front von LSO Ben den versenkten Schissen wurde« namentlich sest-e- ltloineter mehr als 200 Kilometer siegreich durchstoßen, stellt der bewaffnete englische Dranepsrter venblgh -all Zeden Augenblick können auch di« anderen grontkile <4948 vrt.), der au» stark gesichertem Gel«ltzug-H<ra«»ge- n Beivegung geraten, können wir hier und dort vor« lohen und Vernichtung bringen. Alle Hoffnungen un trer Gegner brechen zusammen. Wt« köstlich ist «» doch lrwesen, daß noch am Vortage unsere» letzten großen üorstohrs der „Petit Parisi«»" schreiben konntet „Tie Verzögerung der deutschen Offensiv« ist so aus- al lend, daß sie Gründe verschiedener Art haben mutz. Liner derselben ist mutmaßlich unsere unbestrittene leberlegenheit im Luftkampf, ein anderer die lnsicherhett des Ersatzes, die sogar zu MeinungSverschie- >enheiten zwischen Ludendorff und Hindenburg geführt laben soll. Endlich spielen wohl auch die tnnrren justände bet den Mittelmächten eine Rolle dabei, die rheinischen Städte zittern vor Angst, Prag st In heftiger Bewegung . . Inzwischen werden die pariser erfahren haben, welche köstlichen Illusionisten st« >a in einer ihrer Redakttonen sitzen haben. Aber so ind nun einmal diese französischen Glotregläubigen. Die heintschen Städte zittern — wie ahnungsvoll: in Parts chlagen deutsche Granaten ein und zerbrechen das frei- ich schon ein wenig angebröckelte gewesene Symbol der ranzüsischen Weltmacht. Fast möchte man meinen, daß iun doch langsam auch! für Frankreich! die Stunde der letzten Seifenblase, di« Stunde der Er kenntnis -U reifen beginnt. Die Riesenschlacht im Westen. Der gestrige Aöendbertcht de» Heeresleitung lautet» Südwestlich von Goisson» neue gort- schritte. Französische Gegenangriff« bei derseits der Oureq. Die Vlutopser der Reger vor Reim». * Nachdem die Deutschen di« starken Abschnitt« der Aillett«, Aisne und BeSl« innerhalb vier Tagen in sieg, reichem Vordringen überwunden und die Marneltni« erreicht habe», verkündet de« Etfsel^Funkspruch der Wett