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Nr. lir Seilage mm Hure Tageblatt, voanrrstag, -en 1H. Mak 1S1Ü Amtliche Bekanntmachungen. ktSnigl. Sttpckersmt 8a«. Nachdem der Standesbeamte für den zusammengesetzten I Standesamtobezirk Au«, Herr Eduard Franz Markett ver- Istmchen ist, hat dt« König!. Kreiohauptmannschast in Zwickau lauf die Dauer des Kriegen vertretungsweise Herm Neal- Is-uldirekto« a. V. Gtudienrat Er. Soldhau bestellt. Wir I haben ihn heut, für dieses Amt in Pflicht genommen. I Aue, den 1ö. Mai ISIS. Der Rat der Stadt. ! KönigUcdes St-näesLMt ^lae. Da» Standesamt Au« ist für den Verkehr mit dem I Publikum täglich nm in der Zett von 9 Uhr vormittags Ibis 12 Uhr mittag» geöffnet. I Aus, den IS. Mai 1918. Vas königlich» Standesamt. Der Zentner Kartoffeln im ganzen bezogen kostet dis Iss. Mal ISIS noch 11 Mark. Aus, den 1ö. Mai ISIS. Ver «at der Stadt. Die Deäeulung Veßarabieus für Rumänien. Numstniens Krieg Md nunmehriger yriedensschluß wachte dem schkefchft beratenen Land« hauptsächlich durch dt« Abtretung der Dobrüdscha an Bulgarien ünen wesentlichen Land, und Machßverlust. Eine Er- Ästmg mußte daher in Rumänien die Erklärung der parlamentarischen Regierung BeßarabtenS bedeuten, sich nach Wer lOOWriger Trennung wieder an Rumänien anschltetzen zu wollen; denn dieser Anschluß ersetzt Ru mänien in mehr alÄ einer Hinsicht den Verlust der kvbrudscha, in vielen Beziehungen Übertrifft sogar der Wert des neuen LandeSteileS den des verlorenen be trächtlich. Die Ansprüche Rumänien» auf Betzarabien beruhen Ms ganz ähnlichen Grundlagen wie die Bulgariens aus di« Tobrudscha r die Mehrzahl d<"? an sich wie in al len Ländern am Schwarzen Meere stark nationalitäten gemischten Bewohner des Landes find Runränen. An Fläch enraum gewinnt Rumänien durch den Anschluß Letzarabiens 45 600 Quadratkilometer gegenüber der Ab, gäbe der Dobrudscha mit 23 200 Quadratkilometer, wo gegen di« Einwohnerzahl der derlorengegangenen kvdrudscha gar nur ein Viertel der betzarabisch:n betrug. Die wirtschaftliche Bedeutung Beßarabien» fußt auf den gleichen Grundbedingungen wie die A lt-Rumä nien»« als säst nur Ackerbau und Viehzucht treibendes Laich hat Beßarabien dieselben wirtschaftlichen Inter essen. Die Industrie ist erst in den Anfängen be griffen, der Wert ihrer Jahreserzeugung übersteigt nicht 20 Millionen Lei. Die sich aus den Erzeugnissen der Landwirtschaft zusammensetzende Ausfuhr betrug nach den letzten offiziellen Bekanntmachungen 230 Millionen Lei; die Einstchr besah dagegen nur einen Wert von rund ISO Millionen, der innere Handel im Lande einen strichen von fast 300 Millionen Lei, an sich! also ganz erfreuliche Verhältnisse. Ti« hauptsächlichsten Anbau pflanzen Md auch Ausfuhrerzeugnisse sind Wetzen, Wein, Tabak Md Machs, während der auch! stark an gebaut« Mai» wie in Rumänien im Lande selbst ver- braucht wird. Steinkohle, Marmor, Salz und Salpeter — letztere drei Bodenschätze in größeren Mengen vor- kommend — sind Mineralien, deren Abbau noch nicht in dem erforderlichen Maßstabe betrieben wird, wie es zu einer Bereicherung des Wirtschaftslebens des Landes Wünschenswert wäre. An der extensiven Bebauungs weis« des überaus fruchtbaren Bodens und dem Werin- gen Umfange der Industrie trägt der. Mangel an ge nügend zahlreichen und guten Straßen und Eisen, bahnen die größte Schuld. Augenblicklich gibt es an Lahnen nur die Linie Rowoseliza (an der bukowtnischen Grenz«) —Meseni im Norden des Landes, im mittleren Teil« die von Jassy über Kischinew nach! Dender, von wo eine Lahn nach! Reni an der Lonau, eine zweite über den Dnjesdr nach Odessa führt. Die Häfen am Schwarzen Meer bedürfen evmstrlw noch sehr de» Ausbaues, wenn sie st) leistungWhig werden sollten, daß fste die Sin. Md Ausfuhr de» Lande» voll bewältigen sollen. Akkerman, an der seeartig erweiterten Dnjestr.Mündung, kommt al» Hafen an erster SteÜe in Frage. Di« Näh« Odessa» hätte seine Ent, Wicklung bisher behindert; mm, da zwischen beiden Hä» fen eine Grenz« und Zollschranke errichtet Mrd, dürft« Akkerman bald Won zu größerer Bedeutung gelangen. Außerdem kommen noch Ismail und Kilta an der Lonau al» Ausfuhrhäfen Mr vetzarabische Lande-Pro dukte in Bettacht, ohne daß Braila und Galatz et wa» von ihrer Wichtigkeit al» rumänisch« Häfen ein- büßen müßten. Var Mts<trktrM-wMN ml» fiumSnirn verviäsermig de» HaudelSverttage» bi» 1S3V. Ankajge einer deutsch«« werft in Ginrgi«. Auf Grund de» Artikels 2d de» Friedensvertrage» ist -wischen Deutschland und Rumänien unter dem 7. d. M. ein besondere» Abkommen über di« klinst tige Regelung der wirtschaftlichen Beziehungen, des Eisenbahnverkehr», de» Post, und TelegraPhmvrrkehrS sowie über eine Werftanlage in Gturgiu ge schlossen worden. Tie vertragschließenden Teile ver pflichten sich, weder direkt noch! indirekt an Maßnahmen teilzunehmen, die auf die Weiterführung der Feindseligkeiten auf wirtschaftlichem oder finan ziellem Gebiet abzielen und innerhalb ihres Staats gebiets solche Maßnahmen mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zu verhindern. Tie während des Krieges festgesetzten Zollbefreiungen sollen noch länger aufrechterhalten und Welter ausgedehnt, Bevorzugungen dritter Länder aufgehoben oder auf den anderen Teil ausgedehnt werden, wobei jedoch kein Anspruch erhoben wird auf die Begünstigun gen, die an zollderbümdete Länder gewährt werden. Die Anwerbung von ländlichen Mrb-itern und Hand arbeitern soll gestattet sein. Ti« Angehörigen de» Deutschen Reiches sowie Gesellschaften sollen bewegliches Vermögen jeder Art, sowie unbewegliches Vermögen in den ländlichen Gemeinden pachten dürfen und im Betriebe von Handel, Gewerbe ustv. keinen weite- r en Beschränkungen oder Lasten unterworfen sein, als die am besten gestellte Klasse der Einheimischen. T!ie deutschen Beförderungsunternehmungen sollen hinsicht lich de» Auswanderungswesens die gleichen Rechte ge nießen wie die Rumänien» oder eineö anderen Landes. Der Handels-, Zoll- und Schiffahrt-Ver trag von 1898 soll wieder in Kraft treten und vis zum 31. Dezember 1930 in Geltung bleiben. ES werden ihm eine Anzahl neuer Artikel etngefügt. Das Abkommen über die Eisenbahnfragen regelt die Zahlungsverpflichtungen aus der Zeit vor dem Kriege, die Rückgabe oder Ersetzung des Eisenbahnmateriais, das bei AuSbruch des Krieges auf dem Gebiete des an deren Teiles sich befand, die Förderung des gegensei tigen Verkehrs, auch! durch! Unterstützung der rumänischen Eisenbahnen beim Wiederaufbau ihres Betriebes, die Frachtsätze Mr die Einfuhr und Durchfuhr deutscher Waren usw. Mt Bezug auf das Post- und Tele graphenwesen ist vereinbart, daß Rumänien auf Grund des Artikel» 21 des WeltpostvertragS mit Deutsch land ein Sonderabkommen für den Postverkehr schließen wird, wonach! Deutschland nicht ungünstiger ge stellt wird als ein an Rumänien nicht unmittelbar an grenzendes Land. Weitere Bestimmungen beziehen sich, auf den Bau der dritten unmittelbaren Telegraphen leitung zwischen Berlin und Bukarest, auf die Einrichtung des Fernsprechverkehrs zwischen Deutschland und Rumänien, auf den Funkspruch verkehr auf die rumänische Teilstrecke de» KabelS Konstantinopel—Konstanza—Bukarest—Berlin, auf etwa ige wettere Kabel nach! Konstantinopel Md erteilen der deutschen Regierung das Alleinrecht, bis Ende «ssssss—ssss—SSSSSSSWWMSSSMMW 19V0 an der rumänischen Hstst» Kadsk IAA» den zu lassen. Für den Bau «kn»r Msrfta»- lag« verpachtet die vumüntW» Neatmuntz einer SM Deutschen Reich zu bezeichnenden Gesellschaft «in am Winterhafen von Gturgiu gelegene» Staatsgelände nächst auf die Dauer von 40 Jcchren vom Lag» Ratifikation de» FriedenSverttage» aß. «eine politische WMMSM. Neue wirt«na«n de» U-Boot-Kriege». N«U« mekdN sss Washington i Um wmrrhin Material und Anett «u sparen, soeott mn dm grachtraum der für dt, vefvrdemng von Mannschaften and Mu nition nach Europa zur Verfügung stöbt, p> verar-hern, hat da» Krttgshandettamt sich Mm «in» Entscheidung der Regiennmm »an Lrvhbritannien, Frankreich, Italien und vrlgtm bemüdt, all« Uusfud» stilftulegen, dt, dm verfrachttm die vtienßen erteiltrourdm. Di» nmm Vorschriften tretm am 1». Mai in «rast. Nach diesem Datum «v«d«n kein« Li-m-m mehr »egedm werden, wenn nicht die amtlichen Vertreter der genanntm Nationen der Ansicht sind, daß dtt betreffmd» Verschiffung wesentlich für da» stri«g»programm ist Der nm« Plan besaht einen intirattonaim Eerichtthof mit der Entscheid«»» von handelspolitischen Angrlegmhrttm und wird einen unschätzbaren Urberblick üb« die Verteilung der Hilfsmittel d« verwiigtm Staaten unter die mit ihnm verbündeten Nationen «möglichen. Di« nmm Vorschriften beziehen sich nicht auf Verschiffung nach dm Kolonien und Protektoraten der verbündeten Nationen. Di« rheinischen Winzer und di« weinsteuer. Mn« in Eau vlckelsheim abgehaltene, von zwanzig der hauptsächlichsten «ein- bautretbenden Gemeinden Rheinhessen« sehr gut besucht« versammln»» rheinhessischer Winzer faßt« im Anschluss« an dm Vortrag dm Direktor» -« badischen Bauernverein», Dr. Aengenheister (Freiburg), einstimmig lolgendr Entschließung: „Die Versammlung anerkennt dtt votwendtgkett der Erhebung einer Wetnsteuer angesichtt der groben durch dm Welt krieg erwachsenen Lasten. Damit aber dtt Wetnsteuer kein« allzu schä digende Rückwirkung auf dm Weinbau au»übt darf sie nicht in der im Entwürfe vorgesehmen Höhe von 20 Prozent erhoben «erden. Dm weiterm muh auch bei der Abgabe dm weine, an den Ver braucher, letzterer zur Entrichtung der Steuer verpflichtet sek^ so daß in aNen Fällen di« letzte Land di» Steuer p, tragen hat. Be züglich der Zollsätze werden dtt im Entwurf« vorgesehenen Sätze für viel zu niedrig gehalten; zudem mütztrn nutz« dm autononmn Zollsätzen auch bindende Beitragssätze festgelegt werden.- Ueber 2 Millionen Tonnen Leb«n»mitt«l au» Ru mänien. Ende April wurde in der Ausfuhr von Nahrung», und Futtermitteln au» dem besetzten Teil Rumänien» di« zweit« Million Tonnen überschritten. Dies« Ergebni» ist um so drmerkm»w«rtir, al» m angesicht» der allgemeinen Tran»portnot erreicht wurde. Wilson und dt« Litauer, wie dtt »Timm" au, Washing ton erfahren, erklärte Präsident Wilson in einer Ansprache an di« Dele gation des litauischen Nationalrat«», der lüüüüv Litaue» in dm vereinigten Staaten vertritt, datz « dm Litauern in dm ve» einigten Staaten für ihr« treu« Unterstützung dank, und mit d« gegen wärtigen Lag« ihrer Länder sowie ihren nationalen wünschen sympa thisiere. Die amerikanische Regierung werd« dem litauischen National rat sede Erleichterung gewähren, um dir Opposition »«»«in dt« deutsch, Herrschaft in ihrem Heimatland, p> organisimm »nd anzuspornrn. En« radikal« amerikanisch« Kriegegewtnnste»««. Nach einer Meldung dm „Mattn" au» Washington ist «in« nm« Krteg»- steuer in Vorbereitung, durch die all« Krieg»g«winn«, dtt «in« d«sttuunt» Grenz« überschreiten, dem Staat« zufallrn sollen. Die franzvsischen Grw«rkschaft«n für d«n Frt«d«n. wtt „Journal du Peuptt* schreibt, haben sich an SO Prozent der französisch«» Gewerkschaften für dtt baldige Lösung dm europäisch«» Frieden» durch freie Verständigung von Volk zu Volk auigrsprochm. S«gm dtt Handelskammern in Lyon und Marsetll« wurde wegm ihr«» v» schlüss« zu dem baldigen Frttdm «in« Untersuchung durch dtt N» glerung elngeleitet. Ein italienische» Torpedoboot wurd« von österreichischen Seestreitkräftm vor dem Hafen von Pola versenkt. Günstig ««Stand der deutsch-schweizerischen Verhand lungen. von unterrtchtttrr schweizer Seit« wird dmr ,v«n« Tag blatt'' bestätigt, das, di« Schwterigttitrn in dm dmisch-schwiizmischm Verhandlungen in letzter Stunde üb»rwund«n w«rdm konnten. ILrrirst und Jan. Stbeltu», Finnland, bedmtmdster Komponist, ha» zum Gedächtnis der in dm setzigen Fr«ih«it,rämpsm seine» vattrlandm gefallenen deutschen und finnländtschen Helden rinm Trauer marsch komponiert, der in dm erstm Mattagen daselbst unter sein« eigenen Leitung seine Uraufführung erlebt«. Da» Konzert, da» zugunsten der deutschen verwundeten stattfand, erbrachte eine Reineinnahm« von V4 0V0 M. Einzelne Karten wurden mit ö00 btt 1000 Mk. bezahlt. Todesfall. Ganz unerwartet ist am Montag in Leipzig an einer Gehirnhautmtzündung der bekannt« Kunst» und MustkschriststeN« Franz S. Willmann gestorbm. Willmann, der sein« Tätigkeit haupt sächlich für auswärtige gröbere Tagmzeitungm a«»übt», hat al» Leut nant zwei Jahr« lang den Feldzug mitgrmacht und sich dabet dm j 'eim zu seiner Krankheit zugczogm. Willmann, der au» Berlin stammt, bat nur ein Mter von SS Jahren erreicht. Für da» Rigaer Stadttheater, da» infolge de» Krieg« start , litten hat, hat der Kaiser «0000 Mark gespendet. Zum Di» > ktor dies« Bühn« wurd» der Lübeck« Schauspiel« Stanttlau» Fuch» gewählt. en, ihre Meinung andren einend davon überzeugt, > war sie l von ihr empfand er al» btetl auf den letzten Sta- Von einsamen M.nschen. Roman von Fritz Gantzer. Ms (Nachdruck verboten) Sie waren alle drei froh, al» sie wieder im Zuge laßen und nach Berlin zurücksuhren. Sie hatten ein leere» Abteil bestiegen, und jeder fuß stumm in seine Ecke ge drückt, Horst der Schwester gegenüber, Wolfgang auf der selben Bank, auf der Eleonore Platz genommen hatte. Er vnmied es, sie anzusehen, und beobachtete die langsam vorüberglettende Landschaft. Sie kam ihm jetzt entsetzlich banal vor. Wie hatte er bei der Fahrt vor we nigen Stunden auch nur einen Funken Interesse dafür haben können I Auch sein Urteil über Eleonore hatte er vollständig geändert. Sie erschien ihm jetzt kokett, selbst herrlich, hatte wohl da» Bestreben, ihre Meinung andren aufzudrängen, und war anscheinend davon Immer da» Recht» zu sagen. Ganz gewiß, so Dl« räumliche Entfernung An» Wohltat. Und al» da» Al Konen vor Berlin sich zu füllen begann, blieb" er ruhig sttzen. Drei Arbeiter schoben ihre breiten Gestalten zwischen Ihn und Eleonore. Niemand hätte geahnt, daß die drei ersten Insassen zujammengehörten und von einem gemein samen Ausflug« heimkehrten. Die Schatten de» Oktoberabend» hockten schon in der Stad^ al» sie auf dem Bahnhof Friedrichstraße den Zug verlieben. St» atmeten all« drei erleichtert auf und hasteten di» Treppen hinab. Im treibenden Strom de» gerade um dies» Stunde besonder» starken Straßenverkehr» reichten st« Kch dl» Hände zum Abschied. Sie standen fast auf der selben Stell«, wo Wolfgang und Horst vor wenigen Tagen pzm ersten Male sich begegnet waren. Wolfgang erinnert, sich dessen, al« er Eleonore» Hand in der seinen hielt. „Ich gehör« nicht zu euch,- dacht« er, ^» wär» besser gewesen, wenn unsre Weg» sich nie ge ranzt hätten.- Sttimor« erwog Sehnliche». Und al» sie am Ann de» Bruders nach der Weiden dämmer Brücke zu dahtnschritt, sagte sie: „Wenn wir allein draußen gewesen wären, kämen wir froher heim. Ich bin aus deinem Findling ntcht klug geworden. Er scheint selbst nicht zu wissen, was er will.- Sie erzählte von der Unterhaltung mit Wolfgang und ließ einen spöttischen, leicht gereizten Ton htndurchklingen. „Du bist ärgerlich auf ihn, Lore?" fragte Horst. „Ach!" Sie lachte. „Ueber solche Menschen ärgert man sich ntcht .... Meine gute Laune ist mir nur ver dorben. Und in Zukunft wollen wir hübsch für un» bleiben .... Hoffentlich verschont un» dieser Träumer für recht lange Zeit mit seinem B such!" „Er ist ein guter Memch", verteibtat» Horst. „Da» Gegenteil behauptet« ich nicht. Aber er ist di» verkörpert« Unentschlossenheit und Tharakterschwäch».- „Er hat allerdings etwase davon. Aber er wird sich schon selbst finden. Laß ihm nur Zettl- „Meinetwegen I .... Weshalb gehen wir übrigen» zu Fuß, Bester? .... Ich bin schrecklich müde, und e» ist doch wahrhaftig kein Vergnügen, fortwährend mit den Ellenbogen anderer Leute Bekanntschaften zu schltetzen." „Du bist stark oerknurrt, liebe» Kleinchen. Komm, wir riskieren noch einen Nickell" Er führte sie lachend über den Fahrdamm zur nächsten Omntbushaltestelle. Seine Lustigkeit steckt« st» an. Nun lacht« sie auch. „Ich kann mir selbst leid tun, daß ich mich über «inen Studenten der Rechtswissenschaft künstlich so aufgeregt habe," sagt« st» noch. Und al» sie dann auf den nächsten Wagen warteten, plaudert» st« von etwa» anderem. — Wolfgang hatte sich, obgleich er mit dem Geschwister- paar noch ein Stück hätte zusammengehen können, ab sichtlich gleich am Bahnhof verabschiedet und war in die Georg,nstraß, etngebogen. Er wollt« allein sein. Er hteü daheim «in stille» Lämmerstündchen In der Sofaecke und sagt» sich, daß er ein Tor sei. Lief er da mit wildfremden Menschen — dem Maler war er sa allerdings zu Dank verpflichtet, und er sträubt» stch nicht, die» »tazusehen — stundenlang draußen am Warmsee herum, ließ sich von einem selbstbewußten Mädchen jagen was er tun müsse, und kam verdrossen und verärgert beim. Er würde sich schön hüten, mit dieser Elea»«» Neb ! maru» je wieder zusammenzukommen, bedacht« er Mdtzb Er brauchte keinen Menschen, denn er wußte feldA ma> er wollte. j Wozu war er denn eingeschrieben? — — Wolfgang mochte die Dunkelheit plötzlich nicht MM und zündet» die Lampe an. Und dann schrieb er a» Doktor Erseltus und erkundigte stch nach Rottraut» E» gehen. — — Vier Tage später, al» Wolfgang von einer Vorlesung bei Professor Krutztnger hetmkehrt«, sand er «inen Vries ave Betzdorf vor. Doktor Erfeltu» schriebt Mein Neber sunger yreund. wir -ad«, gewannen i Unsere lieb, Krank« wird gesunden. Ich hoffe, sie wirt übermorgen zum ersten Mal» aufsteben können. Nebe» dieser frohen Nachricht kann ich Ihnen gleich »ine ander» ebenso froh« übermitteln. Rottraut Vollmann bat stch entschlossen, bei mir 'zu bleiben. Sie wollte anfänglich ntcht und hatte allerlei Einwände. Ab»r al» ich ihr die selben widerlegt hatte und von neuem bat, schien « plötzlich wie ein» groß« Last von ihr abzufallen. St» sah mich unter Tränen lächelnd dankbar an und willigt« ein Nun hab» ich «in» lieb« Tochter, Wolfgang. Mein Haue wird hell und licht sein, und ich segn» dl» Stunde bi« mir einsamem Menschen Rottraut bracht». In Ihrem Eltemhaus» scheint ,» >u einem Nruch« gekommen zu sein. Ich vermut« da» wenigsten» au» de» Bemerkungen Ihrer Frau Stiefmutter, di» gestern nach mittag hier war, um Rottraut »inen Krankenbesuch p machen. Aber ich will e» bei Vermutungen bewend,» lassen. Ich will Ibnen nur sagen, daß Ab, Vater fetz, unwillig gewesen «K al» er davon»rfuhr.daßSt, forta» gangen waren, um Rottraut'zurück,uholen. Und mich scheint «gane und gm im Mag« P» hab« v« «ch nicht kümmert«