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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 14.05.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191805145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19180514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19180514
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-05
- Tag 1918-05-14
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Monat
1918-05
-
Jahr
1918
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Mr. 110. Auer Tageblatt und «n-rtger für da« Erzgebirge. DtenNag, dm 14. Mal ISIS. Pivick lavsvrI umrden u K i ni ztul^,i Uinabi). C (mittlere dürfte mxh auss dem rveri tliesttze de Hohn tat an .«irrigen »och mitg detter I ii ngsbe gekommen Der Redner schilderte dann das Interesse Oesterreichs an der polnischen Frage und meinte, daß ihre Lösung im österreichischen Sinne die schwerste Gefahr bedeuten und ... .... _ . .... - - . Die Dinge trage allein Herr Si Gesicht »L was t> Macht nötiger banden bleiben St heil gewonnen. Deutschland verwirklicht in Finnland die Keime des nächsten Krieges in sich tragen würde, bloß den Punkt de« Friedensvertrages, der der Selbstän- Schuld an dieser Entwickelung der Dinge trage allein digkeit Finnlands gilt. Im übrigen Hat eS nach Erklärung io. Bethmann-Hollweg. Das Beste wär« es, aus Polen eine von deutscher Seite keine Aufgaben für eigene Rechnung. Republik zu machen. Die Polen, sich selbst überlassen, Hinderi N'tzung Urla berufe - rsichtli orde .' den <Z - .hriebe . ch der 'sicht ^rden s Mnen. 1 ,ie nur l Teue beantragt ine von lieichskan mßerordi rehmern Zeldzüge, mpfange Zuwen >en im hl »erteidigci vurde vo Prär iion A d ümservati iragSeta^ ui die Lci fläche u Kein> dckleldung imd Stof( rung siche auch Angi indischen die Schei' nuofüh. Siezugsschl Nette in diesen »origen I war, wnrd Das ervff würden sich dann wohl bald in die Haar« geraten. Oder aber, man mützt^den künftigen Polenkvnig aus den Rethen der polnischen Magnaten wählen. Jedenfalls mühten di« Deutschen strategische Sicherungen im Osten fordem zunächst durch deutsche Besiedelungen, die sich als lebendige Mauer zwischen uns und Polen schieben. Wir müssen uns auch da» polnische Erzbecken einverleiben, und müssen eine Militär konvention und eine Zollunion mit Polen abschließen. Der polnische Staat dürfe ferner keinesfalls unmittelbar an Ruh land grenzen, was Redner des Näheren begründete. Er schloß, indem er für den harten Kampf der Deutschen in der Ostmark die Hilfe der Deutschen im Reiche erbat und Indem er versicherte, dah die Deutschen in der Ostmark trotz alledem bis zuletzt ausharren und tapfer und treu zu Kaiser und Reich stehen würden. Dem Redner wurde für seine fast zweistündigen Aus führungen lebhafte? Beifall zu teil. Dem Danke der Ver sammlung gab noch besonder» Herr Professor Wunderlich Ausdruck, der in einem sehr gehaltvollen Schlußworte dem Redner versicherte, daß sein Hilferuf nicht ungehört bleiben solle. " —K „A auch, t werden schwenl I für ein ,U ginnen El, an. „l mal für di, »u wunde« teill ' Meng« wahres gründ» Er Der König im Westen. Der König bestickte Sonntag, den 12. Mai, innerhalb nichtsächsischer Verbände stehend« Truppenteile und durchfuhr daS Somme-Gchlachtfeld. In dem Gelände, in dem Aiffang September 1Sl6 die Grenadier-Regimenter und das Schützen-Regiment sich zähe verteidigt bauen und da« Letb-Grenadter-Regiment ein verlorenes Dorf durch Sturmangriff zurückerobert hat, nahm der König einen Vortrag üoer die damaligen Er eignisse entgegen. Nach Besichtigung eine« Bombengeschwa ders stattete er einem Oberbefehlshaber einen kurzen Besuch ab und begrüßte sächsische Beamte und Schwestern. Auch bot sich Gelegenheit, die durch englische Beschießung her vorgerufene Zerstörung von St. Quentin in Augen schein zu nehmen. Justizminist« Dr. Nagel f. Wie schon gemeldet, ist der Sächs. Justtzminister Dr. Nagel Sonntag an den Folgen einer plötzlichen schweren Halserkrankung gestorben. Diese Tode»kunde weckt« in den weitesten Kreisen lebhafte Teil ¬ nahme, da Dr. Nagel noch in der Füll» sein« Schassen», s ' '' ----- - - wurde and erst noch in den letzten Tagen in den Kämmer- sitzungen mit gewöhnter Frisch» seinen G«schäft»ber«ich vertrat. Dr. Arthur Paul Nagel «ar im Jahr, 1856 in Dre»den al» Sohn de» früheren Prosessor» der Geodäsie an der Dresdner Technischen Hochschule geboren. Gr besucht« da» Gymnasium seiner Vaterstadt und studiert« in Leipzig Jura. Am 1. August 1877 trat er in den juristischen Vorbereitung», dienst, wurde 1884 Staat»anwalt in Sechzig und 18S8 Vor sitzender der Kammer für Handelssachen. 2m Jahre 1894 wurde er zum Landgerichtsdtrektor am Landgericht in Leipzig ernannt und 18S7 al» Ob«rland»g«richt»rat nach Dresden berufen. Im Februar 1898 wurde er Htlssarbetter bei der Retchianwaltschast in Leipzig und 1899 Retchsanwalt. Von 1908 bi» 1905 gehörte er daneben der vom Rrtchsjusttzamt eingesetzten Kommission zur Reform der Gtrafprozeßordnung al» Mitglied an. Am 4. August 1912 wurde er zum sächs. Justtzminister «mannt. Der Sächs. Staatsanz. wtdmet ihm «inen ehrenvollen Nachruf, in welchemtßNH» a. heißt: „Tin glänzender Jurist von hervorragender Begabung, um fassendem Wissen und ausgezeichnet durch klaren durchdringen den Verstand ist mit Minister Dr. Nagel jäh aus rüstigstem Schaffen herausgertssen worden. Seine hervorragende Tat kraft, sein großzügige» Verständnis für alle auch die außer halb seines engeren Geschäftsbereichs liegenden Staatsaufgabm und sein vornehmes Wesen werden für alle, die den Vorzug hatten, ihm im Leben näherzutreten, stet» «in leuchtende» Vorbild sein." Kriegsauszeichnungen. DemGefreiten Max Emm erlich, bei einer Fernspiech-Betriebsabteilung, wohnhaft Wettiner straße 53, wurde die Friedrich-August-Medaille in Bronze verliehen. — Der Masch.-Gew.-Schütze Albert Behr hier erhielt daS Eiserne Kreuz zweiter Klasse. — Der Vizefeldwebel Karl Kästner, Polizeiregistrator hier, er hielt das Ehrenkreuz mit Schwertern. Er besitzt be- reits daS Eiserne Kreuz zweiter Klasse und die Friedrich- August-Medaille in Silber. — Der Gefreite Bernhard Fritzsch, Zeichner in der Maschinenfabrik von Erdmann KtrcheiS in Aue, der schon vor längerer Zeit mit der Silbernen Friedrich-Angust-Medaille ausgezeichnet worden ist, erhielt jrtzt das Eiserne Kreuz zweiter Klasse. —- Der Schütze Hans Korb, Sohn des ParkwürtcrS Emil Korb, Schützenstraße 5, ist mit dem Eisernen Kreuz zweiter Klasse ausgezeichnet worden. Lebensmittel am Mittwoch: Marmelade. Au-schußsitzung de» Allgemeinen Ortikrankenkasse Pi» Aus und Umgebung. Am vergangenen Sonntag fand in der „Lederschürze" eine ordentliche Ausfchußsitzung der Allge meinen Ortskrankenkasse für Aue und Umgebung statt. Wie wir dem Jahresbericht entnehmen, haben die besonder» im letzten Jahr» eingetretenen Erschwernisse bezüglich der Ernäh- rungsvrrhältntss« die Kassenletstungen stark beeinflußt. Die Zahl der Krankheitsfälle ist erheblich gestiegen, dagegen ist die Krankheitsdauer zurückgegangen. Diese schein bar günstige Abnahme der Krankheitsdauer hängt eng mit der starken Zunahme der Krankheitsfälle zusammen, die wieder- um in der großen Zahl der Magen- und Darmerkrankungen ihre Erklärung findet. Die Einnahmen gegen da» Vor jahr sind umrund 19 Proz. gestiegen, während die Aus gaben eine Steigerung von etwa 40 Pro,, erfahren haben. Da» Krankengeld ist allein um 70 Proz. gestiegen. Di« fortgesetzt« Preiosteigemng der Arzneimittel, sowie überhaupt di« starke Kostenerhöhung aller Artikel der Krankenpflege machte sich sehr fühlbar. Das Kassenvermögen ist um 7049.92 M. bezw. 5774.72 M. zurückgegangen. Di« Jahres rechnung wurde abgenommen und dem Kassenvorstande wurde Entlastung erteilt. Der Gemeindrdiakonte Aue wurde für da» Jahr 1918 «in« Unterstützung von 800 M. bewilligt. Dem WohlsahrtWeretn Sosa wurde «in abermaliger Betttag von 50 M. zu den Einrtchtungskoslen zugesprochen. Sodann wurde einstimmig der Beitritt der Kasse zu dem Verband, der Krankenkassen im Bezirke der Amt»- Hauptmannschaft Schwarzenberg, Sitz Aue, beschlossen. Die aufgestellt« Verbandssatzung wurde anerkannt. Sirvw Straßburg in Sicht i Der bekannte Circus Straßburg wird am Sonnabend den. 18. Mat mittels Sonderzug hier in Aue etntreffen und am selben Abend 8 Uhr sein Gastspiel eröffnen. Während der Pfingstfeiertage bis einschließlich Donnerstag finden Vorstellungen statt. Der Tireu« bietet sehr reichhaltige Abwechslung, so daß jeder Besucher auf sein« Kosten kommen dürfte. Näheres siehe Anzeige. Stadtkinder aus« Land. Don der Kgl. Kretshaupt- Mannschaft Zwickau erhalten wir folgende Ziischmi: Der LandesauSschuß „Stadtkinder aufs Land" Hal es auch in diesem Jahre unternommen, d r großen Zahl erho lungsbedürftiger Kinder au» den Städte» und Borstädten zn einem mehrwöchentlichen Landaufenthalt zn verh-lf n. Die Gemeindevorstände, Pfarrer uno Schnitt,ür dr« hte- stgen Bezirks haben ihre Kräfte in den Dienst der guten Sache gestellt und sich bereit erklärt, die Werbung der Pfleg «fiel len zu übernehmen, die ai-nann durch Ber- Mittelung der KreiSstelle „Stadtkinder ans» Land" bei der KreiShauptmannschaft besetzt werden. An die Landbe- wohner, besonders an die landwirtschaftlichen Kreise, ergeht nunmehr die dringende Bitte, soweit e» sich irgend ermöglichen läßt, Kinder in ihrer Milte ans mehrere Wochen aufzunehmen. Man wende'sich an die al» Ortsausschüsse tätigen Pfarrer und Lehrer, di« gern bereit sind Aufklärung zu geben und Aufnalnneerklärungen ent-' gegeuzunehmen. Es soll hier nur darauf htngewtesen werden, daß nur gesunde Kinder beiderlei Geschtechl« un Alter von 6 bi» 14 Jahren in Frage kommen, die in ihrem Alter entsprechender Weise zu häuslichen und land wirtschaftlichen Arbeiten herangezogen werden können. Auf Wunsch wird den Pflegeeliern eine angemessene Ent- sch ädlau n g gewährt. Der Aufenthalt wird m der Regel vier Wochen dauern. Den Kindern werden durch den Komlnunatverbaud besondere ZnsatzlebeuSmitteikae- «en tlberunesen. Eln vaterländische« Werk der Nächsten liebe erfüllt, wer nach den entbehrungsreichen WlNtermo. nuten Sladiklnder uufniimnt uno Ihnen hierdurch n,ben kräftiger Ernährung Bewegung In gesunder frischer Luft verschafft oder wer Pfiegrstelten wirbt. Don Staät unä Lanä. Aue, 14. Mai. Die polnische Zrage und der Zrieöen. Am Sonntag abend sprach, wie schon kurz mitgeteilt, auf Einladung der hiesigen Ortsgruppe des Alldeutschen Verbandes Herr Generalsekretär Voßbergvom Ostmarken verein in Posen im „Blauen Engel" über die polnische Frage und den Frieden. Nach einer Begrüßungsansprache deS Vorsitzenden, Herrn Professors Wunderlich, nahm Herr Voßberg das Wort, um zunächst ausznführen, daß ' die Lage für uns schwierig werden würde, sofern eS uns nicht gelänge, die vom zaristischen Regiment losgelösten Fremdvölker an uns zn fesseln. Wenn nun die polnische Frage die schwierigste oer jetzt zu lösenden östlichen Fragen geworden sei, so verdanken wir das der Politik des verflossenen Kanzlers v. Bethmann-Hollweg und den Polen selbst. In der polnischen Frage bereiten sich, wenn nicht sofort noch andere Maßnahmen mit weiser Tat kraft ergriffen werden, die Dispositionen für den nächsten großen Krieg vor. Der Redner suchte nun die Entwicklung des Polenproblems an der Hand der geschichtlichen Vorgänge darzutun und griff zu diesem Zwecke auf die frühesten Zeiten der deutschen Einwande rung in di« Ostmark zurück. Die Besiedelung OstelbienS sei eine Großtat de« deutschen Volkes gewesen, die ihm kein anderes europäisches Volk nachgemacht habe. Der Wiener Kongreß 1815 habe die polnische Frage als eine internationale behandelt und überließ ihre Losung al« innere Frage den Teilungsmächten. Erst der jetzige Krieg habe sie zu einer Frage der Mittelmächte gemacht. Nach einer kurzen Schilderung der preußischen Ostmarken- Politik, die, wie Redner sagte, fortwährend wankte und schwankte und fett 1870 elfmal gewechselt habe, und deren Brrsöhnungsbestrebungen da« Gegenteil von dem erreichten, was sie erreichen sollten, ging Redner auf die polnischen Revolutionen von 1880,1846, 1848 und 1864 ein, befaßte sich mit dm Ergebnissen der Eaprtvischen Polenpolttik Lund stellte die Behauptung auf, da- »ine jede Periode ziel- I bewußter Deutschtum-Politik ein zahlenmäßiges Anwachsen Ides Deutschtums in der Ostmark zur Folge gehabt habe. -Jedes Entgegenkommen dagegen werde von den Polen Äs Schwäche ausgeleat. Seit 1911 operier« man nun wieder mit der BersühnungSpolittk. Der Redner wandte sich dann dem gegenwärtigen Kurse zu. 3m jetzigen Kriege habe man mit dem Abbau der Polenvolittk begonnen. Dem müsse die Haltung der als deutsche Staatsbürger im deutschen Reiche wohnenden Polen in den großen vaterländischen Angelegenheiten gegen- übergestellt werden, so -. B. bet der Kriegsanleihe. Bet den ersten sünf Anleihen waren sie mit 0,98'/,, bet der 6. mit 5°/», der 7. mit 11—vertreten und bet der 8. ist der Anteil ihrer Zeichnungen weiter stark zurllckge- gangen. Und doch hätte da- Polentum, vermöge seine reichen EtnlagebestandeS bet den Sparkaffen 400—600 Mtllt- uonen zeichnen können. Ebenso verhielt e» sich mit den Beiträgen der Polen zu den verschiedenen vaterländischen Liebesgaben (Rotes Kreuz usw.) für die die Deutsch en in der Ostmark 2^50000 Mark aufbrachten, während die Polen nur etwas über 45000 Mark dafür übrig hatten. Der Redner führte einige weitere Beispiele an, um die Ge sinnung der Polen darzutun. So erklärten sie zur Zeit oer ersten Russeneinfälle bei Beginn deS Kriege« mit ruhiger Bestimmtheit, daß die Russen ihnen nichts tun wurden und um sich gegen sie „immun" zu machen, h f- teten sie das Bild der Mutter Gottes von Czenstoch ui an ihre Häuser und an ihre Brust, und daß sie hierin im Einvernehmen mit den russischen Soldaten handelten, ist erwiesen: für die in Deutschland internierten Russen spendeten die Polen eine Million Mk., während sie anderer seits für die Goldankäufe der Reichsbank bisher garnichts getan haben. Die polnische Presse Deutschlands habe unseren Krieg mit übelwollender Neutralität behan- delt. Die Polen wollen eben nicht versöhnt sein und nur durch eine feste Politik und durch die Ueberzahl deS Deutsch tums werde erreicht werden, daß der Pole auch gegen seinen Willen germanisiert werde. Redner knüpfte hieraus an die Einführung veS gleichen Wahlrecht« in Preußen an und meinte, jede Deutschtumspolitik im Osten würde durch ein solches Wahlrecht unmöglich gemacht werden, weil ein solches Wahlrecht die unbedingte Ueber- macht des deutschfeindlichen PolentumS bringen müsse. Die schließliche Folge müßte die Auswanderung der Deutschen aus der Ostmark sein. Herr Voßberg beschäftigte sich dann mit der Schaffung deS selbständigen Polenstaate» durch die Prokla mation vom 5. November ISIS und mit ihren Wirkungen »auf die Polen. Er schilderte zunächst die Ergebnislosigkeit -der Werbungen für die polnische Armee, die den I Mittelmächten eineEtütze imKampfe gegenRußland sein sollte, »und verwies auf das klägliche Ende der verräterischen -polnischen Legion, die den Grundstock dieser Armee »bilden sollte. Heute sei eS als ein wahres Glück anzu- -sehen, daß sich keine polnische Armee gebildet habe. Nach- Idem Redner die Struktur der leitenden Kräfte des neuen -PolcnstaateS und die Männer deS RegentschaftSrate» wie -Erzbischof Kakowski und Fürst LubomirSki als »russenfreundlich gekennzeichnet hatte, meinte er, daß -die gegenwärtige Politik der Polen durch die Entente -nicht nur beeinflußt, sondern daß die Polen von ihr ch auch finanziell unterstützt würden. Die von en bet den Mittel königlich polnischen Ttaat»regirrung sowie Vertreter de» öftere ung. Armeeoberkommando» teil. Seiten» der polnischen Be hörden nahm Ministerpräsident Steezkowski «ährend der ganzm Dau« an dm Beratungen teil, während die einzelnen Minister mit dm Resermtm nur bei dm Be- ratunam üb« ihr« Reffort» zugegen waren. Da » Grg«b - ni» der Beratungen war folgend,»: Gewisse Zweige d« Verwaltung können dm polnischen Behörden gleich nach Erlangung d« Gmehmtgung der Zmttalbehördm der Okkupationsmächte in Lerlin und Mm übergebm werden. Andere, welch« sich grundsätzlich schon jetzt zur Ueberwetsung eignen, bedürfm d« Besprechung d« Einzelheiten, welch« in besonderm Kommiffton»beratungm «folgen soll. And«« wie der roerdm erst mit dem Augenblick« der Uebernahme der ge- samten Verwaltung durch die polnischen Behörden übergeben werden können, Lin guter Zrmgl RSolai Aüolajewitsch und die Kaiserin-Witwe vo« Rußland in »ns«« -and. - Aus Berlin wird gemeldet: Die Kaiserin-Witwe von Rußland, Großfürst Nikolai Nikolajewitsch, Peter Nikolajewitsch und^Alexander Micha- lowitsch sind auf dem Gute Djukbar südlich Jalta auf der Krim in unsere Gewalt gefallen. Sie waren bisher von 2b Matrosen bewacht und völlig vonder Außenwelt abgeschnitten. Sine Re«t«-LSge. Reuter meldet angeblich aus Moskau, der deutsche Gesandte Traf Mirbach, habe dem Volkskommissariat ein Ultimatum der deutschen Regierung mit einer Reihe von Forderungen überreicht, deren Annahme Rußland zu einem deutschen Schutzgebiet machen würden. Wolffs Büro ist zu der Feststellung ermächtigt, daß diese Nachricht jeder Begründung entbehrt. Die mit dem Volks kommissariat geführten Verhandlungen stehen durchaus auf dem Boden deS Brester FriedenSvertrageS und betreffen lediglich die technische Durchführung der darin getroffenen Vereinbarungen. Sie werden in absolut versöhnlichem Tone geführt und sind ihrer ganzen Natur nach nicht dazu angetan, auch nur den Anschein eines Ultimatums zu erwecken. Reuter beabsichtigt offenbar durch derartige Lügen den schlechten Eindruck zu verwischen, dm die Drohungen der Entente bezüglich Sibiriens bei der russischen Regierung hervorriefen, und diese sogar zu der Forderung der Abberufung deS französischen Ge sandten und einiger Ententekonsuln veranlaßte. Nussischukrainisch» Friebensverhanblungen. Die ukrainische Regierung ist mit der russischen Re gierung Ubereingekommen, daß die Friedensverhandlungen zwischen den beiden Regierungen nicht in KurSk, sondern in Kiew stattfinden sollen. Die beiderseitigen Delegati onen werden schon in nächster Zeit in Kiew zusammen treffen. Rußland und Finnland. Nach der in Helsingfor« von der dortigen diplo- matifchen Vertretung Rußlands herausgegebenen Zeitung „Rußkoje Wästnik" hat der Minister des Aeußern Tschit-^ . .... sch,rin am SO. April dem Gesandten Joffe in Berlin-wahrscheinlich auch finanziell unterstützt......... , den Auftrag erteilt, der Regierung Deutschlands undslden Polen geplanten Gesandtschaft«.. ... .... SvinhufvuS die Ernennung des Obersten Kowa nko zum ümüchten würden nichts anderes sein als Spionagebüros russischen Vertreter in Finnland mttzuteilen und außerdem-für die Entente. Bisher haben die Polen ihre Forderun- aegen die Beschlagnahme von russischen Roten-Kreuz-Vgen durchgesetzt und es habe deshalb große Erbitterung Schiffen durch die finnische Regierung zu protestieren, v unter den Deutschen in der Ostmark Platz gegriffen. Nach dem gleichen Blatt gab der russische Marinekom-f miffar folgende offizielle Erklärung ab: In bezug auf unsere politischen Beziehungen ist nunmehr volle Klar gewonnen. Deutschland verwirklicht nahm«, da Dr. Nagel noch in d« Fülle sein« Schassens- Di« kraft mitten au» sein« amtlichen Wirksamkeit hnausgerissm ,are Tll tschze anntma S18 av onstige v oaren d, lungsstel Haften i n Gastn
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