Volltext Seite (XML)
mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: /wer Sonntagsblatt. W 13. Jahrgang Montag» äen 27. Mm ISIS Nr. 120 Eine neue Re-e Llop- Georges Ver preußische Despotismus. — Vie Zrio-ensextremisten. — 3S0 OSO Kilo Sombe» «ns selaülkche Plätze aö-e»orfea. Ein neues -eutsch-hollänülsches Abkommen. — Neuters „Enthüllungen" über -ke beutsch'krksche verschmörnng. Ein schweülsch'japankscher Zwischenfall. — Neichstagspräßüeut karmpf. Muer Tageblatt MB Anzeiger für -as Erzgebirge «1k., m-natttch 1^« Mk. «ksth.In« täglich In »in Nachmitt«,»finnten »>lt Nu»nahm« von «onn- nn» ' , . . , k?r ,/Vn» Sprichst»»», «»» NröatN»» mit Muwiahm, Sonntag« nachmittag, 4—S Uhr. — L»l»gramm-M«ss,, kagrUatt stu»»»rg,Urg*. -»»»sprich« SS. -km,n^°ÄE'un"n ^!nZttr »nvirlangt »ingisanütr Manuskript« »an» Siwäh» »ich« g«i»lst«t «,»»,». Die Riesenschlacht im Westen. Der gestvige «benvbertcht »«, HeereSteitu»» Won den Kriegsschauplätzen nichts Neues. Erfolglose englische Fliegerangriff«. Vie englische Admiralität meldet: In der Zeit om 20. bis 22. Mai führten Teile unserer Luftstreit, Äste Bombenunternehmungen gegen Zeebrügge, ie Mole, den Stützpunkt der Wasserflugzeuge und die t der Mhe liegenden feindlichen Schiffe, ferner gegen hvurout und den feindlichen Flugplatz von St. üents-Westren auS. ES wurden.zwei Bolltreffer auf Endlichen Torpedobootzerstörern gemeldet mir dem durch holographische Aufnahmen festgestellten Ergebnis, daß in Zerstörer gesunken ist. Außerdem wurden ret feindliche Flugzeuge stenerlo» heruntergetrieben. llle unsere Flugzeuge sind unbeschädigt zurückgekehrt. Hierzu wird von zuständiger deutscher Stelle ge» leidet, daß in der laut englischer Meldung angegebenen seit vom 20. bis 22. Mai zwar mehrfach Fliegerangriffe uf Zeebrügge und Umgebung von den Gegnern ausge- lhrt worden sind, irgendwelcher Erfolg blieb cvoch dem Gegner versagt. Bei einem Flieger- ngrisf am Tage vorher und am 18. Mat auf die berft Brügge erhielt eins unserer Torpedoboote durch ine Fliegerbombe leichte Beschädigungen. EStst ketnS nserer Torpedoboote gesunken. Tie Englän- er verloren bet ihren vergeblichen Bemühungen, un- :ren flandrischen Stützpunkten durch Fliegerangriff Schaden zuzufügen, allein in der Zett vom 18. bis 22. )iat fünf Flugzeug«. Ein weiteres wurde zur Notlan- ung gezwungen und die Besatzung gefangengenommen. Ukv antt Kilogramm Bom-en geworfen. Tie Tätigkeit unserer Bombengeschwader war bet en klaren Nächten der letzten Woche besonders lebhaft !»d von guten Ersvlgen begleitet. ES lvurde dte bis. er unerreichte Menge von 850 000 Kilogramm Bomben n einer Woche abgeivvrsen. London, Parts, Do- er, Calais und viel« ander« militärisch nichtige Punkte waren da» Ziel der unermüdlichen md schneidig durchgeführten Angriffe. Zwei große Mu- litlonslager des Gegner» bei Blargte» und bei lbbevtll« wurden durch! Wolltrefser in di« Lust >e sprengt. Lange Zeit waren Explosionen von msierordentltcher Stärke zu beobachten. Hauptmann »vehl hatte an diesen Erfolgen hervorragenden An ett. Tie Lu ft kämpfe der .letzten drei Tage führten viede.' zu einem vollen Erfolge unserer Luftstrettkräfte. >lin 20., 21. und 22. Mai wurden 83 feindliche Zlugzeuge und ein Fesselballon abgeschos- en. Unsere Verluste betrugen nur fünf Flugzeuge md einen Fesselballon. Dte Bedeutung von Bethune. „Times" schreiben zu den Kämpfen in Flandern und Zrankretch, dte nächste Aufgabe der alliierten Heere sei dte Rückgewinnung der Ausnutzung der Kohlenlager Von Bethune. Der Verlust von Bethune mit seinen Kohlen gebieten bedeute für Frankreich den Verlust von fünf Milliarden Nationalvermögen und der Kohlengewinnung von mindestens vier Monaten französischen Kohlenbe- darfe». Sperm der englisch!»franAösischeu Kanalhäfen. Tic englischen Häfen sind am 28. Mat um Mitter nacht gesperrt worden. Auch aus L« Havre wird die gleiche Maßnahme für di« französischen Nordseehäfen gemeldet. Willon an die Koanuoleu. Präsident Wilson hat, wieAN! Pariste«* berich tet, den Zeitpunkt vor neuen großen Ereignissen an der Westfront dazu benutzt, um durch einen seiner per sönlichen Freunde, James Kerneh, dem französischen Volke folgende Botschaft zu übermitteln» Tas Volk der Bereinigten Staaten schätzt sich glück- lich, eine Waffenbrüderschaft mit d«m französi schen Volke etngegangen zu sein in einem Kriege, an dem jeder Mensch, welcher da» Recht liebt, stolz sein muß. tetlnehmen zu können. Seit hundert Jahren hat sich da» amerikanisch« Volk «ine Gelegenheit gewünscht, wie sie ihm heute geböte» wird, -e« französischen Volte Der h-lltzs MW kliWöM! (Amtlich ) Groß» -euptquertter, 27. Mai. westlicher Kriegsschauplatz. Südwestlich von Meters« Wurden bei erfolgreicher An- ternehmuug Engländer gefangen. Die ArtillerietStigkeit lebt« an -en Kampffronten erst in den Nachmittagsstunden an. Vie feindliche Artillerie «ar vor allem im Kemmelgebiet auf dem Nordufer der Lys. zwischen Arras und Albert und auf dem Westufer de» VI»r« tätig. Die Srkundungstätigkeit blieb rege. Ter Erste Generalqnartiermetst^, Lavenders f. ver gestrige amtliche istitgrberi<bt. (Amtlich.) Große» Hauptquartier, 26. Mai «Beßlich«* Kvte,»>ch«,d»ech Südlich vom Nieuport-Kanul und beiderseits von Dir- mutdrn nahmen wir bet kleineren Unternehmungen mehr als 70 Belgier gefangen. Da» tagsüber mäßige Artillertefeuer war am Abend in einzelnen Abschnitten der Kampffront lebhaft. Nach Eintritt der Dunkelheit trat im Kemmelgebiet, üblich von der Somme, zwischen Moreuil und Mont- »idier zeitweilig erhebliche Feuersteigerung ein. Bei Bucquoy cheiterten mehrfache englische Vorstöße. Auch in den ibrigen Abschnitten dauerte rege ErkundungStätigkeit de» Feindes an. Hierbei wurden westlich von Montdidier Amerikaner, im Aillettegrund Franzosen und auf dem Südufer der AtSne nordöstlich von La Neuville Engländer gefangen. Ter Erste Genera lqnartisrmeiftsr Luvendsrsf. den Beweis seiner Dankbarkeit und seiner Freundschaft geben zu können. Heute gesellt sich zu diesem Wunsche in seiner Seele ein« liess und innig« Bewunderung für den Heldenmut, den da» franzö sische Volk in diesem entsetzlichen und entscheidenden End kampfe zwischen Freiheit und brutaler Ge walt gezeigt hat. Ti« amerikanischen Herzen sind hei den Armeen, welch« auf den blutigen Schlachtfeldern des tapferen Frankreich, kämpfen. Ti« Amerikaner sind Cure Brüder in dieser großen heiligen und gemein samen Sach«. Erhöhung der amerikanischen Dtenstalteosgrenze. „Daily Telegraph" erfährt aus Washington, daß Senator Macleau einen Vorschlag «ingebracht hab«, dte Tienstaltersgrenze vom 81. auf da» 45. Jahr zu erhöhe». Line neue Neä Lloyä Georges. Die „K-Boottz-Psst." Ter englisch« Ministerpräsident Lloyd George emp fing in Cd in bürg unter dem Üblichen Zeremoniell da» Ehrenbürgerrecht. Bet dieser Gelegenheit hielt er eine Rede, in der er u. a. folgende» ausführte r Trotz allen seinen Bemühung«» gewährt Amerika ein Fünftel der Unterstützung, dte der Feind In folge des Zusammenbruch«» Rußlands hinzugewonnen hat. Ter U-Bootkrteg hat zuerst Erfolg gehabt und wäre «ine große Gefahr geworden. Wenn er g«. glückt wär«, würde England von der? Lebensmitteln und Heizmaterial abgeschnitten und der Transport der Mann schaften und Munition nach den verschiedenen Kriegs schauplätzen für England und die Alliierten unmöglich gewesen sein. Demgegenüber mußte zunächst der Stand der Handelsflotte seh« organisiert werden. Ta wa ren dte Einschränkungen des englischen Eigenbedarfes, die Verminderung der englischen Einfuhr um Millionen Tonnen, sowie die Vermehrung der heimischen Erz-, Wvll. und Lebensmtttelerzeugung «in notwendige» Er fordernis. Seit 1S16 wurde der bestellte Boden de» veretntgten Königreiche» um 4 Millionen Aere» vermehrt. Di« Schiff-Produktion wurde IS16 verdoppelt. Di« Regierung hofft, st« in diesem Jahr« zu verdreifachen, w«nn nicht zu vervierfachen. Tie «ng. tischen Seeleute lassen nicht nach,-i» si« schließlich der u.Bootpefi Herr werde». «, haben di« Nester der U-Boot« angegriffen und den Zugang p> zwei von ihnen. Ostend« und Zeebrügge, verschlossen. (??) (Beifall.) Bett dem Beginn de» Jahre- sei der Sldmiralstab überzeugt, daß die Flotten der Verbündeten mehr feindlich« U-Boote versenkten, al» der Feind bauen könne, und daß die Verbündeten zusammen Handelsschiffe im ganzen schneller bauen, als die Deutschen sie versen ken können. Was die Vermehrung des Schiffsbau«» b«. trifft, sv war der April ein Rekvrdmonat seit dem Be ginn de» verschärften U-Bootkriege». Zum ersten Mal« überstiegen die Neubauten die Verluste. Das U-Boot kann Uns noch immer furchtbar« Verluste beretten, aber aw eine Gefahr, die über Ge winn »der Verlust d«? Kriege» entscheidet, können wir da- U-Boot ausschattev. (U) «e MtzoGchmwo VeXscho offensive. Dte Deutschen Haien selbst erkvnnt, vaß sie mit de» U-Booten nichts erreichen, und da» ist dte Ursache der gegenwärtigen Offensiv« im Westen. Wir stehen unmittelbar vor einem großen Angriff, aber ich kann Ihnen Mitteilen, -oh die besten Kenner der Lage da» größte vertrauen zu »em Au», gang haben. Ich freue mich! bet dem Gedanken, daß wir an der , Spitze der Frethettsarme« «inen Mann von Fochs überlegenem Genie haben, gür die Deut schen wie für uns gibt e» in den nächsten Wochen «in Wettrennen »wischen Hindenburg und Prä. si dent Wilson. All«» mutz geschehen, um den Geist für dte moralische Entschlossenheit und die Stnheir -er Nation zu festigen. Dte putsch» verschwört»«»" in Arten». Solange dieser Kampf dauert, hatte ich geglaubt, -atz wir mit sicheren und ehrenhaften Mitteln dieser« Krieg von Anfang an hätten vermeiden »der ihn früher hät ten beendigen können. Trotz ihre» Stolze» waren di« Russen ftvh, von den Verhandlungen au» Brest- Li towsk heimzukahren, obwohl sie ihrer schönsten Pro vinzen beraubt waren, vir dürfen uns nicht täuschen, wir haben «» mit -em unbarmherzigen prrutzi- sch«nV« sp »tt»mu» -aytn, der aujss Rau- und fplikv- derung au» ist. Si» wollen den Beleg nicht keenben, biä ihr Korb sv voll ist, «S sie iHv brauchen könaen. E» besteht kein Zweifel, Laß sich einige Iren mit -en deutschen Militärbehörden verschworen haben. Man traf Vorbereitungen für «ine groß« Erhebung in Ir land, und di« Verschwörer wollten de« Augenblick be nutzen, der für di« Verbündeten kritisch zu sein schien. Hätte die Regierung nicht gehandelt, so hätte sie ver dient, in Anklagezustand versetzt zu werden. Tie Führer -der Nationalisten haben mit der Verschwörung nicht» zu tun gehabt. Der Frieden. Lloyd George fuhr fort: In diesem Kriege gibt e» zwei typische Vertreter extremer Richtungen. Ter Frtedensextremtst ist kein wahrer AriedenSsreund, sondern ein Feind und ein Hindernis de» Frieden», und ermutigt den Gegner. Dte Krieg»extremist«n betrachten jeden Gedanken an Frieden al» Landesver rat. Ter gesunde und sichere Weg, den dte Regie rung betreten mutz, liegt zwischen beiden Ex tremen. Im vorigen Jahre gab es hier und tu -en Ländern der Verbündeten «ine sehr beträchtlich« Zahl von Leuten, dte zu dem Schluss« gekommen waren, -atz e- möglich wär«, «inen ehrendolle» Frieden ohne Sieg zu erreichen. Ich glaube, daß heute wenig Leut« so denken. Manch« Leute legten Len Rede» der Staatsmänner der Mittelmächte zuviel Ge wicht bet. Allem Anschein nach waren «e vernünf tige Reden, und viel« hier und in anderen Ländern fugten: Weshalb antwortet Ihr darauf nicht? Wir haben geantwortet, und ql» wir geantwortet hartes, kam di« Erwiderung von den deutschen Ka nonen. Warum? Nicht, wett di« deutschen und öfter- reichifchen Staatsmänner un» absichtlich trreueMrt hä^ ten, sondern sie wurden von den militärischen Führern benützt, wenn es ihnen paßte. Si« war,» bloß Marionetten. Brest-Lttowsk «nchüllw in der vollständigsten weise, welche Funktionen die Mi- lttärkast« de» Staatsmänner« der Mitternächte zuwte».