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Dienstag, äea 21. Mai ISIS 13. Jahrgang Nr. IIS Auer Tageblatt ,„n f,,I in. Hau, monatlich pf,. »,I »«, ««fchai>,fi»U, g«h»It m»na«ich »» Pst. Sri r p»ft d,fi«llt un» fildst ad,«» ,1 oi,rt«lstlhriich a.7»Mk., monat. I> »s pfg. durch »rn Srlrfir»,«« .> In, yau, alrrtrgahrttch ,.li k„ monatlich I.«4 Mk. «rfthrlnt ,uch in »rn Nachmittaa-stun»«- t Nuonahm« »»» e»nn- «na l,rta,»n. Unsre, z,ltun,»ano- «,,r un» du»«ad«fI,U,n, f»»l, poganstaltrn un» chri«ftrl,«r ym,n »«flrllunarn ,nta„,n. Anzeiger für -as Erzgebirge W mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. SprrchslunS» ö,r Nrüaktlon mit stuenahm» ö«r Sonntag, nachmittag» 4—S Uh». — <r»l»gramm.flSr»ss», Lagrblatt fiuttrzgiblrg». g»»nst»»chu SS. Zür unverlangt «ing»fan-1, Manuskript« kann S»währ nicht grlristrt wrr-rn. ««u^ruiMrÄilfi Erfolgreiche Zliegerangrisse auf England ine ZrieSenskonferenz -er Neutralen General Smuks über -le -rutschen Erfolge un- -en Zrle-en. die Er-rosselung deutschlanüs im Wirt hastskriege, Vie „-rutsche Verschwörung" l« Irlan-. verhastnng -er Sknnfelner. Kaiser Karl lm Grient. Eine Warnung an Japan. Kreishauptleute in ööhmen. Zein-lkche Angriffe auf -en kemmel blutig abgeschlagen. > -- seln-lkche Zlugzeugr abgeschossen. . Kaiser Karl im Orient. k Trinkspuüch» i« Sofia. Mus seiner Reise von Wien nach Sofia und Kon. antinopel nahm Kaiser Karl am Freitag in Ni sch Serbien) zur Begrüßung der dortigen österr.-ung. und mischen Offiziere kurzen Aufenthalt. Nachmittags 2 hr fand auf dem Bahnhof in Sofia glänzender Emp- l ing des. österreichischen Kaiserpaares statt, wobei Kaiser ! arl dem bulgarischen Ministerpräsident Radosla- i ;ow das Großkreuz des St. StephanSordens über eichte. Im königlichen Palais fand abends ein Festmahl att. Labet brachte der Zar der Bulgaren fol- t enden Trtnkspruch üusr „Eure Kaiserliche und Königliche Apostolische Maje- ' ät! Ter heutige Tag bedeutet für mich und Bulgarien in feierliches Ereignis. Es ist mir und meinem Hause )wie meinem Volke eine besondere Freude, heute in lulgariens Hauptstadt den jungen Herrscher der onau Monarchie, begleitet von, Ihrer Marestät der Kaiserin und Königin Zita, begrüßen zu kön- en. Zum ersten Male lenkten Eure Majestät seitdem »üchstdieselben in schwerer, sturmvollen Zett das Erbe hrer erlauchten Vorfahren übernommen haben, die ' :ch ritte nach Sofia, und ich begrüße Euere Diajestät als Bundesgenossen und jüngsten Träger der traditio- ellen Freundschaft, die unsere Häuser und Völ- er in so glücklicher Weise eint, mit einem aufrichtigen willkommen! Mit besonderer Genugtuung gedenke ich. in lesem feierlichen Augenblicke der zahlreichen Bande, die Bulgarien außer der Waffenbrüderschaft, dank welcher >tr gemeinsam mit unserem ruhmreichen deutschen Verbündeten so glänzende Erfolge auf allen Kriegsschauplätzen errungen haben, mit der Monarchie erknüpfen. Eine ganze Reihe von bedeutsamen, auf te Entwicklung einen tiefen Einfluß ausübenden Ereig- tssen im Leben de» jungen aufstrebenden bulgarischen Staatswesens, dessen Schicksal pst schwer bedroht war, md das an der Sympathie der großen Donaumonarchie, or allem aber in der geheiligten Person des erlaucht ?n und verehrnngswürdtgen dahingeschiedenen Monar- wn, Sr. Majestät des Kaisers und Königs Fran-Jo- e f, eine tatkräftige Stütze sand, haben feste Band« -Wi tzen Oesterreich-Ungarn und Bulgarien geschaffen. Dies« lande berechtigen unseren Wunsch nach et per ge- letnsamen Grenze Mit den Staaten Eurer Majestät, den wir heute verwirklicht sehen md der der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung er Bulgaren einen neuen Ansporn geben und «ine lrücke zwischen meinem Lande und den Mittelmäch- m bilden wird. Möge der Allmächtige, der uns bis- er seinen Segen in dem ungleichen, aber glorreichen ianlpfe nicht vorenthalten hat, unser« gemeinsame Sache uch fernerhin unterstützen und sie einer glücklichen al- m Verbündeten gerecht werdenden Lösung entgegen- lihren." Kaiser Karl erwidert« Hieraufr „Euere Maje- !ät! Seitdem ich, nach! dem Htnscheiden »netnes eraluch« "r Vorgängers den Thron bestiegen habe, war «s mein cbhafter Wilnsch, Euere Majestät in Ihrer Hauptstadt nfzusuchen und die Gefühle treuer und herzlicher Freundschaft persönlich zum Ausdruck zu bringen, 'le unsere Häuser, unsere Staaten und Völker verbtn- en. Ich bin glücklich!, daß dieser Wunsch! nun in Er- iillung gehen konnte. In unerschütterlicher Zünd es treue kämpft'da» tapfer« Volk der Bulga- en als Waffengenosse Oesterreich-Ungarn», Deutschland» >nd der Türkei seit Jahren den schweren Kampf, den vir gemeinsam und um unser« Existenz, unsere Frei- ,ett und Unabhängigkeit zu führen genötigt sind. Noch st das Ziel nicht voll erreicht. Mit festem, un verzagtem Vertrauen sehe ich, jedoch! den Lag herannahen, >er unsere Völker für alle Leiden mit einem ehren- 'ollen segensreichen Frieden bewhnt. Fest 'ertraue ich darauf, daß, die seit langem bestehende freund schäft Mischen Oesterreich-Ungarn und Bulgarien ich auch nach glücklicher .Beendigung des lrteges immer mehr festigen und durch di« un- nittelbare Nachbarschaft an Innigkeit noch ge- vinnen wird. * » * Zer Wge Mtliitze üriegsberW (Amtlich.) Groß«, Hauptquartier, 21. Mai. Westlicher Kriegsschauplatz. Der Kemmel war gestern wiederum da» Ziel starker feindlicher Angriffe. Sie find blutig gescheitert. Die Ver teidiger de» KemmelbergeS haben einen vollen Erfolg errungen. An der Front von vormezelle, südwestlich von Draneeter leitete starker Aeuerkamps Jnsanterleangrisse ein. Ihr Haupt-, stoß war gegen den Kemmelberg und sein« WesthSng« ge- > richtet In mehreren Wellen brachen di« vorn eingesetzten! französischen Truppen vor. Infanteristisch« und artilleristisch« Feuerkräfte brachten ihren Ansturm zum Scheitern und zwangen sie unter schwersten Verlusten zur Umkehr. Örtliche Einbrüche de» Feinde» in unser« Lrichterzone wurden durch Gegenstoß wieder hergestellt, vestlich Lok«» ist noch «in Franzosennest geblieben. Englisch« Divisionen standen nach Gefangenenaussag« in dritter Link« bereit. La den Fran zosen feder Erfolg versagt blieb, kamen sie nicht «ehr »nm Einsatz. Am Abend und «ährend der Nacht nahm der Artillerkekampf mehrfach größte Heftigkeit an. Erneute feindlich« Angriff« am Abend auf Lok« herauf und nächtliche Teilvorstöß« vor Loker wurden abgewiesen. An den übrigen Kampffronten verlief der Tag verhält- niemäßig ruhig. Starke» Feuer lag auf unseren Batterien und rückwärtig« Ortschaften briderseit» der Ly» und namentlich in Verbindung mit örtlichen Snfant«ri«gesechten nordwestlich von Merville. Abend» trat auch bei Luqnog und Hebutern« südlich von BiNera-Brettoueur und de« Avre vorübergehend« Dem Vernehmen nach! wird di« Reise Kaiser Karl» nach Sofia und Konstantinopel einschließlich der Rück- reise etwa acht Tage in Anspruch nehmen. Ter Zar der Bulgaren ernannte Kaiser Karl -um Inhaber des bulgarischen JnftmterieregtmenteS Nr. 5. Kaiser Karl verlieh dem Zaren der Bulgaren die Würde eine» Oberstinhabers d«S schweren Feft>artillert.'-Regim«nts- Nr. 60. Der Besuch in Konstaatinopet. Au» Konstantinopel wird vom Sonntag gemeldet r In Erwartung der heute nachmittag erfolgenden An kunft des Kaisers Karl und der Kaiserin Zita prangt die türkische Hauptstadt bei schönstem FrüyltngSwetter in reichem Flaggenschmucke. Vor dem festlich geschmück ten Bahnhofe und vor dem Parlament erheben sich reich gezierte Triumphbogen mit BegrüßungStnschriften. In Tscherkeßfköj erfolgt« di« erst» Begrüßung des Kai serpaares durch den Wall von Adrianopel an der Spitz« der Zivil, und Militärbehörden, den vst«rretchisch.unga- rischen Botschafter Marisgraf Pallavicint usw. Auf dem Bahnhof San Stefano wurden der Kaiser und die Kaiserin dom Prinzen Zia Eddtn in Vertretung der Sultan» und vom Wiener türkischen Botschafter Hussein Hilmt Pascha empfangen. Die türkische Presse veröffentlicht begeisterte Begrüßungsartikel. Die Mesenschlacht im Westen. Der Abenvbericht ver Oberste» HvereAteftuuO Feuersteigerung ein. An den übrigen Fronten nicht» von Bedeutung. In den letzten drei Tagen wurden öS feindlich« Flug zeuge und drei Fesselballone zum Absturz gebracht. Leutnant Loewenthal errang seinen 2ä., vizrfeldwebel Siumey feinen SV. und 21. Luftsieg. Der Erst« »eueralquurtierm-tster Ludendors f. Die Aiertagsberichte. vom Sonntag. (Amtlich.) Große» Hauptquartier, 19. Mai. »efflicher »rt«gSscha«»l«tz. Westlich von Hulluch griff der Engländer mit mehreren Kompagnien an. Unter schweren Verlusten wurde er zurück geschlagen. 2m übrigen beschränkte sich di« Lnfanterietätigkeit auf Erkundungen. Die an den Kampffronten bi» zum frühen Morgen an haltende lebhafte Feuertätigkeit ließ in den Vormittagsstunden nach und lebte neu erst gegen Abend wieder auf. Zwischen ArraS und Albert war der Feind sehr rege. Unsere Batterien lagen vielfach wieder unter heftigem Feuer. Lev Erst« 8eueralquartiev«eist«r Lud«ud»eff. vom Montag. (Amtlich.) Große« Hauptquartier, SO. Mai. «effklcher Kriegsschauplatz. Im Kemmelgebiet nahm die Feuertätigkeit am Abend und gegen Mitternacht erheblich an Starke zu. Heute früh haben sich dort heftige Artilleriekämpse entwickelt. Auch an den übrigen Kampffronten lebte Vie GefechtS- tätigkett vielfach auf. Auf dem Slldufer der Anere griff der Engländer am frühen Morgen mit starken Kräften an, In Ville-sur- Anere drang er ein. Versuche de« Feinde«, im Aneretal weiter vorzudringen, scheiterten. Mehrfacher gegen Mor- laneourt gerichteter Ansturm brach vor dem Dorfe blutig zusammen. An vielen Stellen der Front wurden englische und französische ErkundunaSvorstötze abgewtesen. In Vorfeld, kämpfen und bet erfolgreicher Unternehmung nördlich von <st. Mihiel machten wir Gefangene. In letzter Nacht wurden London, Dover und andere englische Küstenorte erfolgreich mit Bomben angegriffen. , Leu tzörst» G«»»valktzue»rtr«»u»Oltz»« Ludeudavsf. dom gestrigen Montag lautet» Starke französische Angriffe gegen de« Kemmel sind unter schweren Verlusten ge scheitert. Her Bericht vvm Souuabeu». Vom Sonnabend, den 18. Mai wird folgende» ge meldet» » Längs der ganzen Westfront war die Arttllerte- und PatwuUlentättgkeit äußerst rege. Dar beider seitige Feuer lebte gegen Abend erheblich auf und dauerte die ganze Nacht mit großer Heftigkeit an. Schwer«» deutsche» Flachfeuer beschoß di« Schächte 6 und 7 von Moeux, d«n Schacht 12 südlich, Sailly la Bourfe, ferner da» Stahlwerk und do» Maschinenbau» von Gre- nay. Bei Rode», an der Römerstraße und Lei La Haussoye wurden stark« Explosionen beobachtet, di« augenscheinlich vvm betwffü»«« Munitionslagern her- «rührten. Vor vor du» wurde« bet Beaumont er kannte feindliche Truppemmfammlunaen unter wirksam ste» Vernichtungsfeuer genommen. Di« Engländer beschossen Len» mit schweren Minen. Sie wie di« Franzosen fuhren fort, di« noch, erhaltenen Ortschaften wett hinter der Front zu zerstören. Berpilltere», Roiglise und Latllohel wurden durch da» Feuer weit tragender Geschütz« schwer beschädigt. Laon erhielt das übliche Feuer. Flieger griffe» "die Stadt Tour nah an. iUren Bomben fielen -ahlr,tch« Ein wohner zum Opfer. Zwischen den Stellungen kam «S zu lebhaften Patroutllengefochten. Englische und bel gische Vorstöße wurden am Userkanal sowie westlich Boor. mezeele abgewiesen. Lite Franzosen bersuchten mit Großpatrouillen beiderseits Lasstgnh sowie Mich Ganizh sur Mas- vorzufühlen, wurden aber, teils durch Feuer, teil» durch Gegenstvß im erbitterte« Vahkanchfe abgewiesen. Deutsche Stoßtrupp«« drangen nord- Mich Hinge» sowie westlich Montdtdter vor »md brach ten mehrfach Gefangen« «in. Die schwierige Lage Fqchß. Im „Morgenbladet" (Ehrtstianta) dom 11. Mai schreibt B. Nörregaavd» MVer die Frage, ob di« deutsche Offensiv« endgültig -um Stillstand gekommen ist oder ob st« Wet ter gehen wird, scheinen sich, di« maßgebenden Kreis« der Verbandsarmeen keinen Illusionen htnzugeben. Bezeich nend ist dafür die Debatte über di« möglich« Auf gabe Apern», wie sie vor allem von „Platin" und „Echo de Pari»" geführt wird. Daß man an die Auf gabe Upern», dieser vorgeschobenen Bastion vor den Kanalhäftn, diesem Sch lüffelp unkt In der ganzen v«. htdigung de» Kanal», dieser gang i« Veto« und Ws«»