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mmaa«. -ilr ),»!«» Im Satz »«w«»r nicht ,il,lft«t »,nn »I, puhad, p,,»«,, »urchr«rnfpk,ch,r»»„»«, Manuskript nl»t»,u«l« t„ Mer Tageblatt Anzeiger, für -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Auer Sonntagsblatt. WWW'jW« U"cr saw'« Sprechstmi»« d,r NeSakÜon mit ftu-nahm, »<r Sonntag» nachmittag» 4—s Uhr. — Telrgramm.fl-rrff», rag,blatt Nu»,rzg»dtrg». z»rnspr»ch«r SS. Ztik uno»rlangt »ingrsanSt» Manuskriol» kann S-wtGr nicht g»l»ttt»t w,kü«n. Nr. 108 Sonnabentt, äen N. Mm ISIS 13. Jahrgang Solschewistiflhe Aufwiegelungsversuche in Skandinavien. Se-enklkche Vorgänge in Norwegen un- Schweöen. öaeon Surian über -en rumänischen Zrieöen. Ein Telegramm -es Dürften von Hoherizollern an -en Reichskanzler. Rumänien un- -ie Entente. Guatemala schließt sich -en Zein-en Veutschlan-s an. 2um ^rieclen mit Rumänien. Am 5. März konnte in Bustea der Vo-ftiede zwi, schen den siegreichen Mttelmächten und dem besiegten Rumänien abgeschlossen werden. Mehr als zwei Mo« nate hat es gedauert, eh« unter das endgültige Frie- denstttslrument die Namen der Bevollmächtigten der be teiligten Staaten gesetzt werden konnten. Dem Abschluss des Friedens mit Rumänien standen erhebliche Schwierigkeiten gegenüber, die nicht nur darin be gründet waren, dass die siegreichen Verbündeten unter stch über die Festsetzung der Frieden-chcdingnnglm einig werden mussten, sondern noch mehr Wohl in dem Nin stand, daß durch den FrtedenSavschluß mit Rumänien dre G r u n 'd z ü g e unserer gesu m ten z u k i> n f t j - gen Balkan Politik gezeichnet werden mussten. 2er jetzt mit Rumänien abgeschlossene Friede soll den Be ginn einer endlichen Gesundung der Verhältnisse auf dem Balkan und den Anfang einer zielbewussten Politik der Mittelmächte in der in den letzten Jahrzehnten so nnrulstg gewesenen Südostecke Europas bilden. Diese Zwecksetzung des letzt getätigten Friedensschlusses muß auch bei der Beurteilung und Bewertung dieses Frie dens mit Rumänien stets im Auge behalten werden. Es konnte sür die Mittelmächte nicht nur darauf ankom- men, aus dem besiegten Rumänien heraus,',u'iolen, was herauszuholen war; es lag nicht in unserem tvohlver- standencn Interesse, den Rumänen einen brutalen Macht frieden anfzuzwingen, wir mußten vielmehr darauf bedacht sein, bei aller dem Sieger gebotenen Rücksichtnahme auf seine Lebensinteressen auch Rumä, nien doch so stark und lebensfähig zu erhalten, daß ihm die Möglichkeit eines Wiederaufbaues seiner Kräfte offen steht und die wirtschaftliche und politische Anlehnung an die Mittelmächte ihm erstrebenswert er scheint. Deutschland hat sich daher wohl mit vollem Recht e r h ebli ch e Wirts ch a striche Vorteile von Rumänien gesichert, Vorteile übrigens, an denen auch unsere Verbündeten in vollem Umfange Anteil nehmen, aber Rumäniens Lebenskraft ist nicht zerstört, seine ust'tschastliche Entsaltungsmögltichkelt nicht Rchilo dert. Es ist durchaus unrichtig, daß die den isst) en Interessen In wsttschaslUcher Hinsicht zugunsten irgend eines nuferer Verdüudeien in den Hinter grund gedrängt stunden seien; vielmehr darf st acht jedes Vi-Ik der Vierbundeü das Bewusstsein Huben, daß st. chefem Frieden mit Rumänien seine Interessen in wstser Abwägung der gegebene» Verhältnisse vollauf gewahrt sind. Während Deutschland auf jede terri toriale Verschiebung der rumänischen Grenze zu seinen Gunsten verzichten konnte, h"t die Donaumonarchie die ihr erforderlich dlinkenden Grenzberichttgungen ge gen Rumänien dnrchgesetzt und auch die semer geogra phischen Lago und geschichtlichen Vergangenheit nach als wünschenswert erscheinenden Zugeständnisse erhalten. Am reichsten ist Bulgarien bet dem Abschluß des rumä nische". Friedens bedacht worden. Bulgarien ist dadurch oer Erfüllung seines nationalen Traumes voll der Ein heit des gesamten bulgarischen Volkes um ein gut Teil näher gekommen, und es darf sich mit der Hoffnung rragen, daß es in der Tat aus dieser» Kriege als ein Großbulgarien mit geeinter bulgarischer Bevöl kerung Herborgehen wird. Das deutsche Volk erwartet gewiß nicht umsonst, daß durch die reiche Belohnung der bulgarischen Bündnistreu« in dem verbündeteil Volt auch der Entschluß gesesttgt wird, den in dieser schwe ren Zett so oft erprobten und bewährten Build als kost, bares Vermächtnis treu zu wahren. Auch die Er- Wartung einer Vertiefung und Festigung des Bündnisses mit der Türket wird durch diesen ersten Friedens schluß auf dem Balkan sicherlich, nicht getäuscht werden. Eine nach innen und außen starke Türket liegt selbst» oerständ.ich tin ureigenste» Interesse der Mittelmächte. Darum verfolgen wir auch mit lebhafter Anteilnahme oas Bestreben der türkischen Negierung, den Einfluß der hohen Pforte am Kaukasus zu erweitern und zu festigen. Rumänien wird aus diesem Kriege zwar n-jchivächt, aber doch lebensfähig hervorgehen und es sto ihn» um jo eher und leichter gelingen, di« ihml stastllgeuen Wunden aushetlen zu lassen, je schneller und tatkräftiger es den Weg betritt, den ihm die ge- upichtliche Ueberlieserung und sein« wahren wirtschaft lichen und politischen Interessen weisen. » * * M heutige MW NegsberW (Amtlich.) Große» Hauptquartier, II. Mai. Westlicher Kriegsschauplatz. Im Kemmelgebiet war die ArtkllerletLtigkeit zeitweilig lebhaft. Wir führten kleinere Unternehmungen mit Erfolg durch. Französische Tello »griffe nördlich van Äemmel und bei Soler wurden o gewiesen. Auf dem Schla ytfeld an der Somme entwickelten sich j mehrfach heftige InsanterlekSmpf«. Englische Regimenter! griffen nach mehrstündiger Fenerwirkung unsere Linien am f Walde van Aveluy vergeblich an. Ihrs Angriffswellen er»! litten in unserem f uer schwerste Verluste. Ebenso scheite» en nächtliche Angriffe des Feinde» gegen hangard. Auf der.< Westufer der Avre faßte der Franzos« m Park von Grimme« Fuß. Im übrigen brach auch hier fein Angriff blutig jusammen. Lrkundungsgefechte am Oise-Aisrre Kanal, in der Eham- wgne und nördlich von Pont-a-Mousson. Am Walde von Apremont wiesen r r den Vorstoß eines durch Pioniere und Flammenwerfer m stärkten Bataillone» ab. Mit starkem Lstnenbeschttß fügten wir den Amerikanern üblich von Apremvut und nördlich von Parroy schwerste Verluste zu. kvr^ zed«»ischs Aront. Nordwestlich " m Makotwa drangen deutsche Stoßtrupps in französische Gräben und machten Gefangene. Von den anderen Kriegsschauplätzen nicht» Neue«. „ Ker Vrße GoneralquarliermeiM. i Lndenderff. j 25000 Tonnen versenkt! jAmtlich.) Berlin, 10. Mal. Neue U-Booterfolgs im Mittelmeer: Ü Dampfer und 2 Segler von zusammen über -5000 Vruttoregisl-rtonnen. Unter den v-rsenkten Schiffen besL'ide» sich der portugiesisch« bewaffnete Dampfer Aoeiro 12200 Brt.j mit Ladung, Material und Pferden, sowie der englische Transpvrtdampser Melbeck Hall t564Ü Brt.st der anscheinend M initlon geladen harte und unmittelbar ! ,ch dem Torpcdoti sser unter gewaltigen Detonationen versank Der Ches de» Admiratstabo der Marine. -WMMMMWMMMMM "MM,MM« Über Kaiser an Hiltdenburg. Lev Kaiser richtet« anläßlich d«S Friedensschlüsse» uit Rumänien nachstehendes Telegcamn» an! Ä-'.ieralseibuiarscholi von Hiildenburgck „Mit Stolz und Freude erfüllt »lich heute die Nachricht bv>n Friedens« schluß mit Rumänien. Unsere Ostfront ist frei geworden! Tank sage ich Gott dem Herrn, Dank Ihnen, mein lieber Generalfeldmarschall, der Sic daS deutsche Schwert zum Steg« geführt haben. Zum Ge dächtnis dessen, daß die Ostmark durch die Schlacht von Tannenberg'1914 vor der Eroberung durch den Feind beschützt wurde, habe ich! 'befohlen, daß der an der alten deutschen Ordensburg Marienburg schon im Zähre 1910 zur Erinnerung an Heinrich von Plauen geplante Ausbau des Plaue nschen Boll werkes nunmehr aus^sührt wird, und daß das große Eingangstor Ihren Namen führen und Ihr Wappen an der Stirn tragen soll. Cs ist mein Wunsch, daß di« anderen Wehrtürme des Bollwerkes In.« Namen der bet der Verteidigung der Ostgreuze besonders be währten Generale führen sollen. Ich erwart« hierfür Ihre Vorschläge. Wilhelm, l. tt." Küh l mau» übe« den Bukarester Arlede». De. „Pester Lloyd" veröffentlicht eine Unterredung eines Mitarbeiters mit Staatssekretär Dir. von Kühl mann in Budapest, der erklärter Ich hoffe, daß die Verbündeten Mächte allen Grund haben, mit den Er gebnissen des Bukarester Frieden» zufrieden zu sein. Was besonder» die Beziehungen zwischen den Mitte Mächten betrifft, so kann festgestcllt werden, daß dieser Friedens-Muß zlivetfello» dazu betgetragen hat, das innige Verhältnis zwischen Oesterreich-Ungarn und dem Deutschen Reiche noch freundlicher W ge- stallen. Namentlich gereicht es un» zur besonderen Ge, nugtuung, daß in diesem FriedenSvertrag die Wünsche der ungarischen Nation bezüglich! der Sicherung ihrer Grenzen in weitestgehender Weise befriedigt wor ¬ den sind. Auf die Frage, welch« Wirkung Staat-sekvb» är von Kühlmann von den wirtschaftlichen Fok- gen de» Friedensschlusses erwarte, erklärte err Ich hege in dieser Beziehung die besten Erwartungen. Wir haben selbstverständlich unsere Interessen in tun- tchst weitgehendem Matz« wa'hrgenommen. Die Rückkehr KühlmarmL Staatssekretär von Kühlmann ist gestern vor» nittag auf dem Anhalter Bahnhof eingetrossen. Zu einem Empfang waren der Reich-kanzler, sowie die Ziaatssekretäre der übrigen Reichsämter erschienen. Eine Ansprache RavoslawowS. Ter bulgarische Ministerpräsident Ravoslawow '"st in Nnstschnk eine Rede, in der er den erfolgreichen Friedens sch laß mit Rumänien bekanntgab so.oie Sie Zu weisung der Dvbrudscha an Bulgarien. Radosla- !vow hob die ausgezeichnete Lage Bulgarien» her» und betonte den unerschütterlichen, Glauben an d e begonnene Verwirklichung der nationalen Einigung des Jahrhunderte alten Ideals de» bulgarischen Volke». Tie Worte NadoslawowS riefen langanhaltende Beifalls kundgebungen hervor. Die bulgarische Presse erklärt bei Bespre chung des Bukarester Friedens, daß dieser der im Jahre inst! begangenen Ungerechtigkeit ein Ende macht und «ui» Teil der im Jahre 1878 begangenen, indem er Bulgarien die südliche Dvbrudscha zumeist? sie drückt die Hoffnung aus, daß die nördliche Totrudscha gleich' fall; früher oder später an Bulgarien zurückfallen werd«. Tie Presse ist der Ansicht, daß dieser Friede, der «inen ernsten Schritt zur allgemeinen Befreiung von den Greueln des Weltkrieges bezeichnet, ein« neue Zett für die Balkanstaaten einlette, die in gegensei tig politische Freundschaftsbeziehungen treten müßten um ihr Gedeihen ohne Schaden für jemand zu sichern. Bulgarien jedenfalls habe nach Verwirklichung seiner nationale» Einigung keinen anderen Wunsch, al» in gutem Einvernehmen init Rumänien zu le ben. Daher erblicken die Blätter in dec bulgarisch rumänischen Donaubr ücke, deren Erbauung im Lause der Bukarester Verhandlungen beschlossen wurde, «in Sinnbild sür die gute Nachbarschaft zwischen den beiden Ländern. Rumänien» Staat-schuld. Tie ain Tage des Friedensschlusses erschienene Rum- Nnv des „Steagul" schreibtr Rumäniens Staatsschuld beträgt heute 10 Milliarden, abgesehen von dem zerstörten Material. Ter künftig« Haushalt Rumäniens wird j ä hrltch ctne Milliarde erfordern. Ti« di rekten Steuern werden erhöht, die Einkommensteuer ein geführt und durch ein ganzes System anderer Finanz, gesehe vervollständigt werden. Besondere Aufmerksam keit wird der Hebung der Landwirtschaft z»gewandt werden, die die wahre Grundlage einer gedeihlichen Ent wicklung Rumäniens darstelle. Die Verbanvsvertretuns in Rumänien. Ter Pariser „TeinpS" meldet» Die Gesandten der Alliierten in Jassh erhielten den Befehl, in Ru mänien zu bleiben. Ter diplomatische Verkehr der Entente mit Rmnänten werde nicht gelöst, vorbe haltlich der Anerkennung der finanziellen Ansprüche der Alliierten durch die neue Regierung und das neue Par, lament. Die Auflösung! de» rumänischen Parlament». Durch königliche Verordnung sind die beiden Kam mern des rumänischen Parlament» aufgelöst worden. Tse Neuwahlen sind für die Zett vom 1. bi» S. Juni ausgeschrieben. Ta» Parlament soll am 17. Juni zusammentreten. Burian üLvr den Frieden. > Auf der Durchreise von Bukarest nach! Wien wurde > der österr.,ung. Minister de» Aeußern, Baron Burtan, von einer Abordnung der Stadt Budapest empfangen. Burtan verwies auf ein« Ansprache de» Oberoürger» meister» in längerer Red« darauf, daß der Fried« mit Rumänien für Ungarn besondere Bedeutung Hobe. Er sagte dann r Tse Ostgrenz« des Lande» er hält dadurch vollständige und endgültige Sicherheit. Di« Zinnen der Karpathen werden fortan un angreifbar sein ynd Wach« stehen, tzofftntlich wüvden dem Bukarester Frieden bald di« Verhand lungen folgen, die berufen würen, der seit vier Zahl' reu leidenden Menschheit di« Ruhe wiederzug«ben und