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Nr. 100. Auer Tageblatt und Anzeiger für da» Erzgebirge- Mittwoch, den 1. Mat 1V18 tm Interesse der grotzaßttgen Etnmürigtett unsere» Volk»», dt» wir erhulten wLfi«r. g«»t Sinken» de» Geldwerte» auch et«» Versicherung Mer Web -nbrtiV« lieber Z schlossen haben wird. Beratungen hierüber werden setzt gepflogen. Der Mvrder de, Erzherzog« Ferdinand f. Die Wien« Blätter melden au« Prag, daß in der Festung Theresienstadt Gavalo (77.-7, 77' , .,7.7"' " Gemahlin, an Knochentuberkulose gestorben ist. Ein vizeküntg von Irland. »Daily Lelegraph- meldet, daß Lord Middleton zum Bizekvnig von Irland «mannt worden ist. Es war während de« Burenkrirgt« Kriegiminister. Ketn Zoll deutschen Boden« an Italien. Li« »Oesterreicht- sch« Volkszeitung- meldet: Sonntag sand in Graz der a. Deutsch« Volk,tag statt. Di« Versammelten leisteten in feierlicher Form fol genden Eid: Mr schwären beim Andenken uns«« gefallenen Sähn« und Brüder, bei allem, rocw un, heilig ist, keinen Zoll deutschen - ' ' ' " Balten an dem a, was da will, »t die Pflicht — in Zukunft Ganz Wtborg erobert! Nach einer Meldung des finnischen Hauptquartiers ist nunmehr ganz Wtborg erobert. Tier Feind HM sich noch im westlichen Teil von Sorvela Trantara. 6 0 0 0 Revolutionäre versuchten sich einen Weg nach Fre de rttcharr.n zu bahnen, der Versuch! wurde jedoch mit schweren Verlusten abgeschlagen. Lurch! diesen Sieg hat da» finnische Heer die letzte starke Wehr des Fein de» gebrochen. Die Monarchie in Finnland. „Stockholms Ttdntngen" zufolge erklärte da- dcv finnischen Regierung angehörende Mitglied Castreu, datz der finnische Landtag demnächst zur Erledigung dringender Fragen und zur Erneuerung des Regierung^ Mandats in HelstngforS zusammentreten werde. „Stock' Holms Tagülad" erfährt, daß der Gedanke der Ein führung der Monarchie allmählich in den bürger lichen Kreisen Boden gefaßt hab«. «e^ keiner fer „» kotrd n ichönste Leiste ter Na Monat, Krde a fu-rzt f Vilch i W dt< krräuch kr-sl der süd As In den sich Ro Kiersträ kann m senk de sind die bunt g< sas „M Besicht; diesem Im triefen ihm Hv ,Anger' tergnüg Leiterwi f>en Bei vertrete Welche ; her zuel erer I, Maiwur Mattrar berühmt Un Sesänge „einsilbt kürzeste -uf die Der sich im j lehrer L« pour le Ihm zwe pliegerler Die Primat, gefangen Mttetlui KiebeSs gestellt r die zunäi ^icht sto vcnden 8 mischen find dem m Köm, siir Verfi LandeSar Knude b Msische angem l mangen« Men. s monatlick äarmitte die Verni m der G voS zu e Sine lag abend 1. Kenntr cechnur Kosten fü !chine d dm Aussc !>im Frte! kosten de Zahl Kummer städtischen Einst llmtshau; einer Bek ölatteS h« kung di tu treffen bestätigen gerade»» ierweisen Sötte Sächs. Dogen r WS 6V7 I»08 Sk W81 ök WS» vt >780 Sk D2K8 Sk VS Var allgemeine Aadlrecht lm preußischen -Ibgeoräneirndaur. Ei« Vertag,rngeantrag. In der gestrigen zweiten Beratung der Wahlrecht Vorlage im Abgeordnetenhaus stellte GrafSpee (Zen trum) tm eigenen Namen den Antrag, die Wahlrechts vorlage von der Tagesordnung ab-usetzen und vt» nach Friedensschlutz KU vertagen. Vizepräsident des StaatsmintsteriumS Tir. Fried berg erklärt« hiergegen, der Antrag fei für die Regierung unannehmbar. St« werde iktn mit den äußersten verfassungsmäßigen Mit teln entgegentreten. Abg. Porsch (Zentrum) erklärte, der Antrag sei der Fraktion bekannt gewesen, der Antragsteller sei aber mit ihm allein geblieben. Abg. Pachnicke (f. B.) führte aus, daß, wenn be. einer Partei etwa Neigung vorhanden sein sollte, dem Antrag Spee zuzustimmen, er namentliche Abstimmung beantragen würde. Durch die Kriegeöostrn fei« di» Kranke«kaffen sehr schwer vekapek Word«, «eine politischen Freunde erwarteten, daß die Vertreter Sachsen» im Bun desrat dafür sorgten, daß di« Krankenkassen, wenn nicht ganz, so doch teilweise schadlos gehalten würden. Abg. Zimmermann (ntl.) widerlegt ,frühere ve. Hauptungen Frätzdorf» Mer die G«hakt»verdSlt. ntsfe der Krankenkassenangesteklten und Littet die Re. gierung, bei den Gewerbekammern usw. darauf etnzu. wirken, datz die kleinen Gewerbetreibend«» und Hand, werter einen größeren Gebrauch al» bisher von der Ber. sicherung machen. ALg. Heldt (Soz.) wünscht, datz. die sächsischen «er. treter im Bundesrat für eine Revision der Reichs. Versicherungsordnung eintveten. LäS Aufsichts. recht über die Krankenkassen sei zur Vormund schaft ausgeartet. Schließlich verlangt Redner Herab, setzung der Altersgrenze für di« Versicherten und ein« andere Stellung der Landesvtzrstchenmgsanstalt den Kriegsinvaliden gegenüber. Sekretär Koch (F. Vp.) tritt für die Bestrebun. gen der Krankenbeamten noch anderer Regelung ihrer Gehaltsvevhältnisse, Beitritt, zur sächsischen Ruhe- gehaltsklasse und nach Uebertragung der Recht« und Pflichten der staatlichen und gemeindlichen Beamten aus Grund des Paragraphen 359 der Reichsverjicherungs- ordnung ein. Geh. Regierungsrat Dr. Kriescher Die Regierung habe sich schon beim Erlaß o«r Reichsver- sicherungsordnung mit der letztgenannten Angelegenheit befaßt, sei sich aber schlüssig geworden, diesen Weg nicht zu beschreiten, um nicht die Selbstverwaltung der Kassen zu sehr zu beschränken. Die Entscheidungen der Landen Versicherungsanstalt Über di« Renten bezüge der KrtegSinvaliden würden vom Ministerium des Innern eingehend geprüft. Vizepräsident Frätzdorf bestätigt, datz dis sächsische Landesversicherungsanstalt in der Fürsorge für die Kriegsverletzten hinter anderen Anstalten nicht zu. rücksteh«. Ta» Haus nimmt da» Kapitel in den Einnahmen mit 70 200 Mk., in den Ausgaben mit 440 L50 Ml. an Bet Tit. 1 de» außerordentlichen Staatshaushalts- plane» werden 200000 Mk. für Errichtung «Ines Sch Western Heims der evangelisch.lutherisch«: Ttako» nissenanstalt zu Dresden auf dem Grundstücke des neuen Krankenstift» Zwickau angesvrdert. Abg. Singer (ntl.) drückt seine Freude Wer die Errichtung de» Heim» au» und hofft, datz damit dem Mangel an Schwestern begegnet werde. — Tie eingestellt« Summe wird bewilligt. stellt hat» Di« gefälschten Noten find von der von den Engländern besetzten Insel Mafia herübergekommeir. Dorthin hatten dl« Engländer einen Schwarzen vom deutschen Festland gelockt, um IW al» Spion zu dingen. Er wurde vor den „Mbana Mkuba", den englischen höchsten «erwaltungsbeamten der Insel, ge rufen. Dieser fragte ihn au», gav ihm seine Aufträge für Weitere Spionage und ab» Judaslohn mehrere 40- Rupien-Noten, die sämtlich gefälscht waren. Um also di« Mittel zur Bezahlung von Spionen zu gewinnen, ist die englische Verwaltung nicht davor zurück, geschreckt, sich der Notenfälschung zu bedienen. T«r mißleitete Eingeborene hat feinen Hochverrat mit den Tode gebüßt. Der Verführer war der frühere eng lische Konsul in Daressalam, King. Er ist für die Kundschafterdienste, die er jahrelang in der deutschen Kolonie getan hat und die von größtem Wext für die Engländer im Kriege gewesen find, gewiß mit achtern Geld« bezahlt worden. di, Regterung gern Pvüsen, denn fie ist fest entschlossen,. ckriegsverletzten gemacht worben. Redner ersucht M n--» M°«»chKIt »or,»r«ug„>. m««, Manch bl!?," 4«oo Ma?« 8 notwendig» daß Wir bald zu einer Entscheidmlg kominen kommen ausdehnt. Da» fei schon de» ungehei c»en Bundesrat seien bis jetzt noch Leine bestimmten Vorschläge gelangt. Infolgedessen müsse sich die Staats leitung eine gewisse Zurückhaltung bet ihren Aeutzerungen in dieser Sache auferlegen. Jedenfalls habe sich aber die bisherige Verfassung Elsaß-Lothrin- gens nicht bewährt, insbesondere auch, nicht die Ein führung einer Landesverfassung. Die sächsische Itaatsregierung habe bereits damals Bedenken hiergegen erhoben und die Erfahrungen hätten dre Ge senken bestätigt. Jedenfalls sei ein Weiterschreiten auf dem bisherigen Wege in Elsaß-Lothringen im deutsch, »ationalen Interesse nicht zu empfehlen. Er hoffe, daß ein gangbarer Weg gefunden werde. Ti« sonstigen Maß, nahmen in Elsaß-Lothringen Hängen mit militärt- schenGründen zusammen. Much sei ein Schweige, gebot tm dortigen Landtag über die zukünftige Gestaltung des Landes durch den Bundesrat nicht er lassen worden. Ob eine Angliederung an einen oder mehrere Bundesstaaten in Frage kommt, sei jetzt noch nicht bestimmt. Abg. Stndermann (Soz.) bemerkt, daß seine Fraktion gegen das Kapitel (Ministerium de» Innern) stimmen werde. Er sei der Meinung, daß Sachsen ein heitlich tm Bundesrate vertreten sein müsse. Nach einer weiteren Aussprache wurden die Kapitel gegen die Stimmen der Sozialdemokraten genehmigt. Auf Antrag des Abg. Tr. Lübner genehmigte Vie Kammer dann noch da» Königliche Dekret Nr. 12, betr. den Entwurf eine» Gesetze» über die Brandversiche rung von Gebäuden, die von der Zwangsversicherung ausgeschlossen find. Ter Antrag de» Abg. Kleinhempel und Ge nossen, betreffend Ttsziplinar-Besttmmungen für be- rufsmätztge Bürgermeister in Städten mit der Städteordnung für mittlere und kleine Städte, wurde der Gesetzgebungsdeputation überwiesen. RetchSvrrsicherung und Krankenkasse». Weiter steht zur Beratung Kap. 68 de» ordent. sichen Staatshaushaltsplanes, betr. Reich-Versiche rung und Unfallfürsorge für Gefangen«. — Vizepräsident Frätzdorf (Goz.)t Die Invaliden« .und Krankenversicherung hab« sich im Krieg« be währt. E» seien groß« Aufwendungen zugunsten der riegsverletzten gemacht worden. Redner ersucht di« " al». >«r- u 4000 Mark Gtn- ungehpuren Notwendig fei hüawß. Kleine politische SkekvunM». Feindkich« Propaganda In Deutschlan d. Sn verletzten Sitzung der Külner Landeskammer wurde mitgetellt. daß »in amerikanische« Bureaju in Holland gut Deutsch sprechende «». beiter au» Holland nach Deutschland schickt, um dort politisch« An schauungen tm Sinne unsrer Feinde zu verbreiten und revolutionär« Propaganda zu betreiben. Di« industriellen Werk« werden gebeten, hierauf besonder» zu achten und etwaige Beobachtungen sofort dem Generalkommando zu melden. Degen di« neue Reich«««insteuer wendet sich der vund westdeutscher Weinhändler-Berein«. Dr beschloss, bei den Mitgliedern der Metchetagsfraktionen vorstellig zu werden und diese zu bitten, ihren ganzen Einfluß aus eine Herabsetzungder vorgesehenen Steuer von «0 aus »0 Prozent aufzubieten. De, Streit um Drzberger. Au« Dre,dn,r Zentrums kreisen wird der »Dresdener Vollreitung" mitg,teilt, datz am Sonntag in Dresden di« Hauptversammlung de» Zentrumswahlveretn»für Sachsen stattgefunden hab«, di, «inen stürmischen Verlauf ge nommen hab«. Hab« e« doch gegolten, den Vorsitzenden,» stürzen und einen Anhänger der Vaterlandspartei ,u wühlen. Bei Be» sprechung der Bautzener Ersatzwahl erklärt« der Sraf v. Schönburg» Wechselburg, der Abgeordnete Srzberger sei «ein verlogener Schweinehund, ein verlogene« Subjekt". Die anwesenden Arbeiter, protestierten hiergegen und verlangten dieSntsernung desGrafen Erst nach dreimaliger Aufforderung des Vorsitzenden an den Grafen, da« Lokal zu verlassen oder die Beleidigung zurückzunehmen, nahm der Dras die Beleidigung ohne jede» Bedauern zurück. E« gelang dann seinen Freunden, einen Anhänger der Varerlandspartet, den Seifenfabrikanten Schmidt, zum ersten Vorsitzenden zu wählen. Der neu« Präsident de» R«ichsetsenb o hnamte«. Der Präsident der Deneraldlrektion der Eisenbahnen in Elsatz-Lothrlngen, Wirklicher Drhrtmer Oberregtrrungsrat Fritsch ist zum Präsidenten de« Reichseisenbahnamt«» unter Verleihung de, Charakter, al» wirkt Deheimer Mat mit dem Prädikat «-zellen- «mannt worden. Der neu« Chef für Handel und Gewebe in Belgien An Stell« de» zum «arttembergischen Minister d« Innern ernannten Ministerialdirektor» v. Koehler ist der Diheim, Regierungsrat und vortragend, Mat im Me«ch»amt de« Innern Freiherr v. Welser zum llhef der Abteilung für Handel und Gewerbe beim Generalgouvrrneur in Belgien ernannt worden. «in Kompromiß in der ungarischen Wahlrechtefragek Mach einer Blättermeldung beabsichtlgt Dr. Wekrrle, mit Vorschlägen zur Kabinettsbildung erst dann vor dem Känig zu erscheinen, wenn er in der Wahlreform mit dem Grafen Tisza «in Kompromiß abge schlossen haben wird. Beratungen hierüber werden jetzt gepflogen. Der Mörder de« Erzherzog» Ferdinand f. Die Wiener Blätter melden au» Prag, daß in der Festung Theresienstadt Gavalo Prtneip, der Mörder de« Erzherzog« Franz Ferdinand und sein« Gemahlin, an Knochentuberkulose gestorben ist. Lin vizeküntg von Irland. »Daily Tüegraph" meldet, daß Lord Middleton zum Vizekönig von Irland «mannt worden ist. E» «ar während de« Burenkrirgea Kri«g»minister. Kein Zoll deutschen voden« an Italien. Di« »Oesterreich«» sch« Vollszeitung" meldet: Sonntag sand in Graz der a. Deutsch« n - , 7 - -- -s " "?— ' "—7 7" genden Eid: Mr schwören beim Andenken unserer gefallenen Sühn« I 7 7 , " ' , 7 '7 '7. ' ' 7 " Boden mehr pr«1»,ug«ben, untrennbar sestzuhc Bllndni» mit den Brüdern im Reiche, komm« da denn hoch und heUig über allen anderen Pflichten stebt d«r Treu« gegen da» eigen« Volk. So «ollen «« halten, so «abr un» Gott Helsel England« Ernährung»sorg«n. D« «mlisch» Lebensmittel' kontrolleur Rhondda kündigt an, daß mtt Ablauf der gellenden' Zucker- und Fl»ischkart«n am 1». Sun tm ganzen Königreich versö» sich» Rationierung »bücher eingeführt ««den mit Abschnitten M Zuck«, Fleischwaren und Fetten, nämlich Butt«, Margarine und SchnSM welch letzter« bisher nu, in einzelnen Vezlrken einschließlich LondorM bv^dNch zugeteUt worden sind, und angeblich mit mehrer«« SeiteilZ die Luteikung bi»h« freikäufllch« Warm. ^LIm«" nehmen an?W hi« defond«, Le« in «»tracht komme, d« in d«vrovim schon vieW »ugeietlt wird. Di« Zwang«zut,ilung uon «rot ist nicht beabsichW Chile bl«tbt neutral. Mach Meldung d« .Ugencia UnM tana" hat dn nn», chilmische Mlntst«inW«n1 AleNandeo abtse «nd, an d« Meutraliiät und an d« Fvmndschaft zu all«, HW fahrend« macht« ftsthglten. Sächsischer Lanätag. Zwrtte Kamme«. Schluß der MoutaMsttzmrg. Staatsminister vor» Dchdctvitz .tesit gleichfalls fest, daß das Recht, Frieden zu schließen, nur dem Kaiser zustehe. Ueber die Frage einer Kriegsentschädigung Habe er sich wiederholt geäußert und wolle hierauf nicht noch mals näher etnget-en. Außerdem Hege ein Antrag hierzu vor, der im Hause noch verhandelt werde, so datz noch Gelegenheit sei über diese wichtige, un sren Lebensnerv berührende Frage zu sprechen. Die sächsische Gtaatsregierung habe den Steuervorla gen des Reiches im allgemeinen »»gestimmt und sie habe auch' mit Erfolg versucht, Milderun gen im Interesse Sachsens hvrbei-usühren. Auf wei tere Einzelheiten könne er Hier nicht eingehen. Beim Branntweinmonopol Handle es sich Um ein Han delsmonopol, während die Verhältnisse in den Bren nereien so bleiben sollen wie bisher. Infolgedessen dürfe man annehmen, datz die Belastung durch da« Monopol nicht unerträglich sein werde. Im übri gen seien puch Steuern mit in Aussicht genommen, durch, die der Besitz ganz erheblich getroffen werde. Er erinnere nur an die Börsensteuer, di« Luxussteuer, die Wein- und Schaumwetnsteuer und die Berztnsungssteuer. Notwendig sei, wie er bereits früher ausgeführt Hab«, daß die direkten Steuern den Bundesstaaten in ber Hauptsache verbleiben. Die Zukunft Elsaß-Lokhringeus. find wir in der Lag«, gegeben« Zusage« ohne schwere Erschütterungen etnAulösea. Da» gleiche Wahlrecht komm», e» ist nur die Frage, ob e» ohne große Erschütterungen oder nach schweren inneren Kämpfen kommt. (Lebhaft« Beifall links.) Vizepräsident pes WaatSministeriWnD Mr. Friedberg r Eine Verständigung ist sehv wohl möglich. Der Träger der Krone ist vor Erlatz der Botschaft selbstverständlich in eingehendster Weis« unterrichtet worden. (Hört, Hört!) Als alter, guter Preuße hübe ich den Wunsch, datz der König, gedeckt durch, die Mi nister, vor die Oefftntlichkett tritt. Auf da« Ge- metndewahlrecht braucht das preußisch« Wahlrecht keinen Einflutz zu haben. Die Verfassungen von Staat und Gemeinde können nach einem Ausspruch Von Bebel nicht über einen Kamm geschoren werden. Mit der Botschaft vom 11. Juli ist ein Regierungsprogranm» zusamnumaeftkllt worden, das nicht mehr auf-u- h alt N>..., . G Dr. Porsch beschlossen wor ¬ den ist, zur Vermeidung einer doppelten Generalde batte die Artikel 1 bis 3 der Vorlage zusammenzube raten, gibt Tr. Porsch die Erklärung ab, daß ein klei ner Teil seiner Partei (Zentrum) gegen die Mehrheit für die Vorlage stimmen wird. Darauf wird die Weiterberatung auf Mittwoch ver tagt. Lärmfz-u-u. . Gesandter Geh. Rat von Leip zig teilt mit, Aba. Hoffmann (u. S.) erklärte, daß, wenn der >aß Erwägungen über die Zukunft Elsab-Lothring«rs Antrag angenommen werden sollte, er die Kämpfer ^i der Reichsleitung! tm Gange gewesen seien. An an ber Front auffordern würde, so lan<-,e den Kampf einzustellen. Es entstand ein unbeschreiblicher L«rm Zurufe von rechtsr Landesverrat, Hochver räter. Pfui, Pfui! Hoffmann wird zu. Ordnung gerufen. Nachdem noch Mbg. Lohmann (natl.) sich, für seine Partei gegen den Antrag ausgesprochen hat, stellt Abg. von Heydevrand (kons.) den Antrag, die Sitzung eine Stunde zu vertagen. Tiefer Antrag wurde ange nommen. . ! Nach, Wiederaufnahme der Sitzung ivurde der An trag Spee auf Vertagung der Vorlage bis nach dem Frieden in namentlicher Abstimmung abge- lehnt. Für den Auftrag stimmten 60, dagegen 833 Abgeordnete, 1 Abgeordneter enthielt sich der Stimme. «ine Erklärung ve» Reichskanzler». Ministerpräsident Graf Hertltng führte dann etwa folgendes ausr Ti« Staatsregierung hofft, datz es doch noch' möglich sein wird, zu einer Verständigung mit dem Hause zu kommen, und einen Weg zu finden, der die jetzt noch so wett auseinandergehenden Meinungen zu- sammenfiihrt. Tie Vorschläge der Kommission sind für die Gtaatsregierung nicht an nehm bar. Much der Antrag Lohmann konnte nicht zum Ziel« füh ren; es kann sich nur darum handeln, das allgemeine gleich« Wahlrecht in den Grenzen der Vorlage zu verwirklichen. Ti« Zusage ist gegeben. Sie mutz eingelöst werden. In allen modernen Staa ten ist das politische Leben auf das Ziel de» gleichen Wahlrechtes eingestellt. Vielfach' ist dieses Ziel schon erreicht. Auch Preußen kann sich, dieser Entwicklung auf die Dauer nicht entziehen. GS kann sich nur darum handeln, einer allzu weitgehenden Radikali sierung vorzubeugen. Bestimmungen, die ein« soll chen entgegenwtrken, sind schon in der Vorlage vorge sehen. wettere Anregungen in dieser Richtung wird'