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^ezugspr»!»» Vmch ->!«» fr«I ia, »au« monatlich Pf,. o,l -«« »«wa/i,st,«» „«>,»» monatlich «« p/g. 0,1 rr Post dostollt un» foibst ab»«» s>- vlikteljakrlich r.7SMk., manat» » »» Pf,. Vurch S«n Vriestkbg«« i in» -au» vlertellährltch -.12 .'.. monatlich i.o» Mk. «rfcheint oilich in »>n tlachmitta,»stunü«n >it stuoiiahm« von Sonn- un» ci«tta,en. Unser« ^eltungaaua- ager un- stuogadesleUen, fowt« Ue postanstalte» un-0riestrji,«r -tonen SeNeilunorn rntararn. er Tageblatt MW'VW W. Wi WU«.V.LL spr«ch«n»,e ttadatt. stn,«I,<naa» ^ 7':!":fi«n, V/, Ubr »««« mittag«. It>« «,hi«, tm Satz kann »«»--« nicht ,«l«ist«t «»««»«, »«nn »I« stuf,,-« »«« stnzei,« -urchtzensprich«« «rfolat o-»rüa« Manuskript nicht-iu«llch l«»dar ist Anzeiger für öas Erzgebirge mit -er wöchentlichen Ünterhaltungsbeilage r Mer Sonntagsblaü. D5W SprrchslunS« »er «,-atNon mit Kuenahme s«r e-nntag« nachmittags 4—s Uhr. — <r,I«gramm.fl»r«ss,, Lagrblatt fiurerzgeblrg«. z«rnspr«ch*r SS. Zür unverlangt ringrfanüt« Manuskript» kann Sewühr nicht grleistet wrrSrn. Freitag, clen 2S. April ISIS Nr. SS 13. Jahrgang MolglMe Mischung der Offensive im Achen, er wichtige Kemmelberg kn §lanöern erstürmt, St. Elol genommen, SS0- Gefangene. — Ver Kaiser an Ser stanSrkfchen Küste. - VleöerauNeben ec Kampftätigkeit kn Mazeöonien. — Vertrauensvotum für Kühlmann km Hauptausschuß -es Reichstags. — Ezernin Ehrenbürger von Vien, oichtige Vorgänge in Oesterreich. — Nervosität in Holland gegen VeutfchlanS. — Ver ZrkeSeusfch rß mit Rumänien. — Eine kanzlerre-e kn Sicht. Der Anschlag aus äie flanärische Rüste. Der Bericht eines Augenzeugen. Von einem Augenzeugen wird zudem englischer stottencingriss auf Ostende und Zeebrügge berichtet: Die Nacht vom 22. zum 23. April ist neblig uni nsichtig. Nach Mitternacht schwirrt es iiber Ostende und jeebrügge, Abwehrfeuersalven krachen. Ein neuer Ton, ms langgezogene Heulen der 38cr englischen Monitoren 7iic deut s che n Kü st e n b a t t er i en nehmen das Feuer mf, aber das offene Meer verschwindet wie unter einen ichten Schleier. Das machen die N e t> e l a p pa r a t < iikdlicker Schiffe. Mit einem Male zittert der mächtige 'nadcrban der Mole unter furchtbaren Schlägen "in mit Explosiv sto ff en g e fül l te s englisches l-Uovt ist gegen die Mole gefahren. Ein Teil .>er Giiterürücke, welche die eigentliche Mole mit dem Fest- /d verbindet, ist in die Luft geflogen. Für den Augen- stck ist jede Verbindung mit dein Lande abgebrochen. Do iancht wie ein Geisterschisf der englische Kr e uz e r aul irm Nebel. Die Maschinengewehre rattern und die kleiner larschinenkanonen spucken rasend Geschoß auf Geschoß auf xis Deck des feindlichen Kreuzers, das schwarz ist von Ncnschen. Unter dem tödlichen Hagel der Maschinenge wehre werden Leitern und Laufstege gegen die Molenwand geworfen. Di« Äerwegensten klcttern hinauf, der gompagniefnhrer an der Spitze., Von vier bleiben drei rt an der Mole. Ein Kampf mit Bajonetten, Messern, saust und Spaten; von 40 Engländern, die die Mole erstiegen, konimt kein Lebender zurück. Der Engländer wirft wieder ab, der Vexsuch, die Seeflug- lation und die anderen Einrichtungen der Mole durch ,nidstrcichartigen Ueberfall zu zerstören, ist gescheitert. Nit gnalmenden Ncbelapparaten versuchen drei feindliche Kreuzer deu Molenkopf zu passieren. Da bricht das Feuer ^-r Molenkopsbatterten aus den Rohren, Treffer im Schorn« tein, auf die Kommandobrücke und im Numpf, die eng- lsHen Schiffe beginnen zu sinken. Zwar haben w noch Fahrt, aber es genügt doch nicht mehr, um ihr ies, die Schleuse zu erreichen und zu sperren. Ein Zer- o'-M, der die Besatzung von den Motorbooten ausnchmen nll, sinkt im deutschen Geschützseuer. Bon den Besatzungen iüstimmt kaum einer. Noch größer war der Mißerfolg bei Ostende. Die englischen Sperrschiffe kamen überhaupt nicht an die smstmctnfahrt heran. Kaum gesichert sanken sie im ,seucr der deutschen Küstenbatterien. Zwei Zerstörer, die sich Wenduyne zu nähern versuchten, wurden gleichfalls vernichtet. Die gesprengte Molenbrücke ist rasch wieder hergestellt. Ein einziges deutsches Torpedoboot ist unbedeutend beschädigt. Seine Gefechtskraft wird nicht be einträchtigt. In Ostende sind einige Häuser beschädigt, U) Belgier tot. Der Engländer aber halb kleine Kreuzer, 3 Zerstörer und mehrere Motorschnellboote eingebllßt. Noch schwerer aber wiegt der Verlust der zahlreichen Toten, dis Tapfersten der Tapferen. Der englische Funkspruch vom 24. April meint, daß H Einfahrt zum Brügger Kanal möglicherweise wirksam. iiockiert ist. Sollten Optimisten im Vereinigten Königreich darauf Hoffnung bauen, so wird ungehinderte Fort gang des deutschen U-BootkriegeS sw bald belehren, daß England Schiffe und Menschen ^-gebltch geopfert hat. Der Kaiser ans dem Schauplatz« des englischen Handstreiches. Am frühen Morgen hatte der Kaiser die ersten Nach richten von dem im Laufe der Nacht erfolgten Handstreich der Engländer auf die Mole und den Kanal von Zeebrügge erhalten. Sein Entschluß, den Schauplatz des kühn ange legten und glänzend abgeschlagenen Angriffes aufzusuchen, war sofort gefaßt. Schon in früher Normtttagsstunde siaf er in Zeebrügge ein, wo der Kommandierende des Marinekorps, Admiral v. Schroeder, ihn erwartete und zu nächst vor der Karte eine Darstellung der Kampfhandlung gab. Der Vortrag hatte reichlich viel Schnapnell- und Maschinengewehr feuer als Begletttöne, denn die englischen Flieger versuchten immer wieder im Schutz« des dunstigen Wetters heranzukommen, um die Ergebnisse des nächtlichen Ueberfalles zu erkunden. Nach dem Vortrage begab sich der Kaiser auf die Mol e, wo er sich davon über zeugte, daß der durch die Sprengung der Eisenbahnbrücke verursache Schaden seine vorläufige Behebung schon gefunden 17000 Tonnen versenktl (Amtlich.) Berlin, 28. April. An d«r Westküste Eng lands wurden von unseren U-Booten wiederum 17 000 Brt. vernichtet; unter den versenkten Schiffen befanden sich ein tiefbeladener 5000 Brt.-Dampfer und «in ebenfalls tiefbe- ladener Tankdampfer von 4000 Brt. Der Chef des SldmiralstabeS der Marine. Kampfabschnitt haben sich auf 2400 erhöht. Zwischen Avre und Vis« nutzer zeitwel _ Auer nicht» von Bedeutung. Auf dem Westuser der Mosel stürmten süchs. Kompag ¬ nien französisch« Grüben und drangen in Sieguievill« ein. der Unternehmung gegen Zeebrügge und Ostende am Aach Erfüllung ihrer Aufgabe kehrten sie mit Gefangenen j 22. April ernannte der König dcnVizeadmiral KeyeS von den anderen Kriegsschauplätzen nicht» Vie««». Le« ««8« »enerakquWrttermeitg«« Ludend-rsf. Der heutige MtW MgMW (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 2S. April. Westlicher Kriegsschauplatz. Der Angriff der Arme« de» General Sirt Arnim gegen den Kemmel führte zu voNem Erfolg. Der Kemmel, die in die flandrische Ebene blickende Höhe, ist in unserem Besitz Die Mesenschlacht im Westen. Der gestrige AHeudderlcht -e« Heeresleitung "teil . t . > ; Die Armee des Generals Sixt von Ar min steht im Kampf nm den Kemmel. Die ungeheuren Verluste der Franzosen. Ungeheure Verluste hatte das französisch« Infante rieregiment 68 am 81. März bei Mesnil,St. Georges. Hals über Kopf eingesetzt, wurde «S kurz nach! dem Einsatz durch vernichtendes flankierendes MaschinenM- wehrfeuer gefaßt. Lite 2. Kürassierdiviston wurde beim deutschen Angriff am 8. April bei Moreutl zusammen, geschossen. Einzeln« Kompanien hatten schon 85 Manu Berluste. Das 8. Kürassierregiment erlitt bereit» vor Beginn de» Angriffe« am 4. April bet Laste! schwere Berluste durch deutsche» ArtiNeriefeuer. Li« Verluste dpr 17. Livision am 5. April waren so schwer, daß am 11. April die Offiziere des 8. Bataillon» de» Tnfanterie- regiment» Nr. SO M weigerten, Mder anzugretfen. Uebertriebene Gerüchte in England- » Nach Meldung des Reuterschen Bureaus aus London wurden in England offenbar sehr übertriebene Ge rüchte über den Erfolg des englischen Angriffes bet Zeebrügge verbreitet. Zurückgekehrte Matrosen des An griffsgeschwaders wollen u. a. erzählt haben daß alle Geschütze, Schuppen und Munitionsvorräte auf dem Hasendamm zerstört wurden. Einzelne Matrosen ver ¬ hüt und daß eine endgültige Ueberbrückung der Lücke in wenigen Tagen erfolgt sein kann. Ebenso überzeugte er sich von dem vollkommen guten Zustande aller unserer Anlagen und Einrichtungen auf dem Süßeren, dem Angriffe als Ziel und die Freude "daran wollen wir uns nicht verderben lassend gesteckten Molentetle. Hierauf begab er sich zu der Kanal schleuse und zum Kanaleinlasse, in dem die beiden versenkten,! mit Zement beladenen Kreuzer liegen und ließ sich hier vor dem Gelände des nächtlichen Kampfes noch einmal den ge nauen Hergang von mehreren an dem Kampfe beteiligten Offizieren darstellen. Als der gefangene englische, umt«r Martne-Jnfanterte-Hauptmann eben vorübergeführt wurde, ließ der Kaiser ihn zu sich kommen, um auch die Darstellung des Kampfes von dieser gegnerischen Sette zu hören. Der Hauptmann gab zu, daß die Vernichtung unserer Einrichtungen auf der Mole und die Abklemmung unserer U-Boote von den Ausfallstellen tn Zeebrügge und Ostende das Ziel des lange vorbereiteten und mit großen Mitteln ausgeführten Unternehmens waren. Der Ueberfall wäre be reits viermal angesetzt und etngelettet gewesen, jedoch jedes mal an der Wachsamkeit unserer Vorpostenboote gescheitert. Erst tn dieser htngegangenen Nacht hätten die dicken Nebel „den Reed" ermöglicht — leider ohne daß ohne ihm der er strebte Erfolg beschteden gewesen wäre. Der Kaiser zeichnete darauf mehrere tm Laufe des Kriege« besonder» rühmlich hervorgetreten« Offiztere, darunter die Marineflieger Christtansen und Kittinger durch Ansprachen au«. selbst wurden genommen. Dle zahlreichen, in dem Kampf- t gelünde gelegenen »etonhauser und «m-gebauten Gehöft« i°"rd?n ' "no m zwei -siucre wurden erobert. Preußische und bayrische Truppen erstürmten ' Dorf und Berg Kemmel. Unter dem Schutze der trotz de» schwierigen Geländes' herangleitenden Artillerie stieß di. Infanterie an vi.l-f» s Stellen bi, zum Comel Bach vor. Wir nahmen Tra-vetere! «^cklich helmgekehrter Matrosen mit sichtlichem Be- und di« Höhen nordwestlich von Bteugelwek. Schlachtg« yagen. kibwadtr arikk-n die mit UabnruaEN und Äslonnen stark de» Tine kleinlaute Meldung der Admiralität. legten rückwärtigen Straßen de» Feinde» mit gutem Erfolg an. s Die englische Admiralität meldet: Im Verfolg der Al» Bent, de, gestrigen Kampftage» sind bisher mehr! Seeunternehmung gegen die feindliche Küste wurden am al, 6500 Gefangene, - in der Mehrzahl Franzosen - unter' gestrigen Vormittag durch unsere Flieger d,e Beobachtungen den Gefangenen «in englischer und französischer Regiment,-^ngestellt und Bombenangriffe m,«geführt. Infolge kommandeur gemeldet : Wolken war die Beobachtung schwierig und mit Rück- Südlich von der Somme konnte Vliler-.Bretonneur, ir sicht hierauf gingen unsere Flugzeuge bis auf 50 Fuß da» wir eingedrungen waren, vor feindlichen Gegenangriffen herunter. Als es hell wurde, nahm man auf 20 Uards nicht gehalten werden. Weitere starke Gegenangriffe schei- Entfernung an der Mole m Zeebrügge, am inneren Lund terten hart östlich vom Dorfe, in den dem Feinde entrissenen und in Ostende die versenkten Schiffe wahr wi^sie zwischen Wald, und Dorf. Hangard. Di. Gefangenenzahl auf diesem den PierS lagen und einen großen Teil des Fahrwassers Kampfabschnitt haben sich auf 2400 erhöht. Bomben wurden auf Ziele an Zwischen Avre und Vis» außer zeitweilig auflebendeni, der Küste abgeworfen. Englische Auszeichnungen. In Anerkennung seiner Leistungen bet der Leitung "rügge und Ostende am rnVizeadmiral Keye» zum Ritter de« Bath-Ordens. Der Kommandant Car- ^penter, welcher die „Viudiestve" befehligte, wurde zum Kapitän befördert. 2m -aupta«,schuß d«, Reichstag». In der vorgestrigen Sitzung des Hauptausschusses de« Reichstags gab Kapitän Hebbinghaus eine eingehend« Schilderung des Vorstoßes der Engländer gegen Zeebrügge und betonte im Anschluß daran, daß die Engländer offenbar gegen die Stützpunkte an der flandrischen Küste zur See nur aus Verzweiflung darüber vorgegangen seien, weil ihnen auf dem Lande kein Erfolg mehr blühe. Die Marine war auf einen solchen Angriff durchaus vorbereitet. Der Feind hat sein Ziel nicht erreicht, Ostende zum Beispiel ganz verfehlt. Die Reuterschen Berichte konnten ruhig abgedruckt werden, denn die Art der Reuterschen Be richterstattung ist hinreichend bekannt. Gewiß war der Schneid der Engländer tn diesem Falle groß, aber dretmalgrvßer war die Tapferkeit unserer Truppen, sichln sogar, daß die Deutschen bei ihrer Landung gerufen I-,-". »« SI.,« »ndmm,.n wkdst.u» b,b°u°Ot" d°k dl- ' den Hafen eingedrungene englische Zerstörer sollen einige blnausl-mnrten , verankerte deutsche Zerstörer gekentert haben, worauf ° Di. gN «nd der Ort die an Bord befindlichen deutschen Matrosen erschlagen worden seien. Em deutscher Zerstörer der die Flucht ,et gerammt und in zwei Stücke gespalten Die Pressekommentare sind dementsprechend begeistert. sj Reuter spricht zwar selbst von sehr übertriebenen Gerüchten, verzeichnet aber die feingesponnenen Erzählun- Stellen bis zum Eomel-Bach vor. Wir nahmen Trau°eter§!