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>g erschien Frau, die >u schaffen di« Frau, dem Korb und diese son denen der Frau, festgestrllt. gerichtlich» 22 jährige, n, die an Belegen- reits eine verbüßen, ns hiesige 1 Stunde vermischt M Folge : Wälder aus der ^berichtet isen hier- imann- : unseres -leiufuhr. er 6. Kl. Gewinne 34 7992 2 24265 Z 39341 Z 70687 l 95919 2000 M, >0 26873 f 54885 » 95609 3000 M: i 51179 ! 90169 »000 M. rung der laue der »rstrecken. iriken im eschäftigt >s Obst lich!) Es langende Ist. Die Marine- igkeitsge- Prozent ußmittel, shmen »men in ädtgen n einem r15000 mg hat uge von vendung mtlien- ier zum )aß der r seiner ausrei- Von nkretch gelöst 79, 8», mgenen und 57 :enkom- ier, die 32, 61 Kriegs- Hand- mgenen Jntcr- ber die Frank- ptel: ranee. , Bor, ! Obst, erzielt otwen- hret- Obstes rr die» en da» Höchst, nmun- ch. «tite p«i»- sii und »t»n. > *4» 95 '"ner Tageblatt mm ?Inzetqer für da« Erzgebirge Donnerstag, den 25. April 1918. Um den Wucher bei der Verpachtung von Obstnutzungen auch im freien Verkehr aus schalten zu können, ist der Landesstelle für Gemüse und Obst die Befugnis über tragen worden, Pachtungen, für welche Preise erfordert oder bezahlt werden, deren Höhe dem voraussichtlichen Ernteertrag bei Zugrundelegung der behördlich festge setzten Richtpreise oder Höchstpreise nicht entspricht, zu enteignen. Ter Besitzer erhält dann für sein Obst nur denjenigen Preis, der bei Zugrundelegung der amt lichen Richt- oder Höchstpreise für Erzeuger angemessen ist. — Hoffentlich wird es auf diese Weise möglich sein, dem Volke in diesem Sommer reichliches und billiges Obst zur Verfügung zu stellen. Nachtrag zur Beschlagnahme der Schasschur. Heute ist ein kleiner Nachtrag zu der Bekanntmachung vom 1. Juli 1917, betreffend Beschlagnahme und Bestands erhebung der deutschen Schafschur und des Wöli ge sät les bei den deutschen Gerbereien erschienen. Hiernach bleiben die Bemusterung und Lieferung von Wolle in ihrem bisherigen Umfange gegen Schlußschein erlaubt. Tie Kriegswollbedarf-Aktiengesellschaft nimmt jedoch Angebote nur noch entgegen von Schafhaltern in geschlossenen Mengen von mindestens 3000 Kilogramm Rohwolle; von Großhandelsfirmen des deutschen Woll handels — welche als solche von der Kriegs-Nohstofs- Abteilung des Königlich Preußischen Kriegsmtnisterium bezeichnet und im Reichs«uzeiger bekanntgegeben wor ben sind — in geschlossenen Mengen von mindestens 10 000 Kilogramm Rohwolle; sowie endlich von sol chen Personen oder Firmen, welche die Kriegs-Nohstoff- Slbtetiüng als Bezirksaufkäufer zum Aufkauf ieschlag- nahmter Wolle aus dem Besitz von Kleinzüchtern (Schaf haltern von weniger als 30 Schafen) bestellt hat. T'-r genaue Wortlaut der Bekanntmachung ist bei den Po lizeibehörden einzusehen. * * * Oberwiesenthal, 24. Avril. Pastor Böhme fei- ierte gestern sein Löjähriges Jubiläum als Seelsorger der Gemeinde. Vertreter des Gemeinderates, Kicchen- borstandes, der Lehrerschaft usw. waren erschienen, um dem Jubilar Glückwünsche und Ehrengaben darzubrtn- gen. Zu Ehren des Jubilars hatte der Stadlgemeinde, rat und Kirchcnvvrstand beschlossen, Sonntag durch ge meinschaftlichen Kirchgang ihm eine besondere Eh -- ung zuteil werden zu lassen. Grimma, 24. April. Fabrikbesitzer Johannes W i - de in Pau schwitz, der bereits im Jahre 1915 m t 50 000 Mark eine Stiftung zur Bekämpfung wirtschcv - licher Not im Grimmaer Bezirk errichtet hat, stift« e erneut dem Bezirk "Grimma einen Betrag von 100 000 Mark zur Förderung der Ansiedelung von Kriegs teilne h me rn. Leipzig, 24. April. Ein Einbrecher, der sich als Feld seiner Tätigkeit ausschließlich'B utter- und selche Geschäfte aussucht, in denen Butter zur Vertei lung kommt, tritt seit einiger Zeit im hiesigen Stadt gebiete auf. Er sucht die fraglichen Geschäfte regel mäßig in den Nächten heim, die den Tagen bvrangeheu, an denen laut amtlicher Bekanntmachung Verteilung von Butter an die Bevölkerung stattsjnden kann. Nachdem der Spitzbube Türen und Behältnisse erbrochen bat, ent wendet er die zur Verausgabung fertiggestellte und viel fach schon abgewogene und verpackte Butter. patenlVckau. RuS dm amtlichen Bei isfentlichungeu zusammeugeslM vvni Patentbüro O. Krister L Co., Dresden, Schlvßstr. 2. Franz Büschel, Buchholz: Verfuhren und Vorrichtung zur Herstellung von Vstderrahinen n. dgl. (Ang. Pat.) — Herrn. Jo uns, BernSbnch: Geschweisste emaillierte Kochge schirre n. dgl. (Gm.) — Wäschefabriken Gebr. Simon, A.-G., klne: Behälter für Federhalter, Bleistifte, Gummi usw. für den Schnlbedarf (Gin.) — Emil Kaden, Annaberg: Mgelkopfförmigcr, mit Randzähnen versehener Sohlen- schöner aus Blech. (Gin.) — Letzte Drahtnachrichten. Lum Iseiaentsae WMdofenr. München, 25. April. Der König von Bayern hak an den Kaiser au» Anlaß des Ablebens de» Freiherrn von Richthofen folgende» Telegramm gerichtet: Dl« Nachricht von dem Heldentod de» Rittmeister» Freiherrn von Rlchthofen hat mich aus das Schmerzlichste berührt. Ich darf Dich meine» aufrichtigsten innigsten Beileids zu dem Verlust diese» hervorragenden, pflichttreuen Offizier» versichern, dessen Name in der Geschichte dieses Krieges in ruhmreicher Erinnerung fortleben wird. Der König hat gleichzeitig der Familie Richthofen» kondoliert. Der Rigaer Fabrikantenverein an den Kaiser. Berlin, 24. April- Der Rigaer Fabrikantenverein hat folacndes Telegramm an den Kaiser gerichtet: Aus Anlaß des nach glorreichem Kampfe von Eurer Kaiser!. Majestät errungenen Friedens mit Rußland bittet der Rigaer Fabrikan tenverein, Eurer Majestät alleruntertänigst seinen tiefemp fundenen Dank für die dem deutschen Valtenlande ge schenkte Freiheit aussprechen zu dürfen. Möge unsere geliebte ballische Heimat ungeteilt unter Eurer Majestät ruhmvollem Szepter mit dem deutschen Reich verbunden und einer lichten glücklichen Zukunft entgegengeführt werden. In unwandelbarer Treue der Rigaer Fabrikantenverein. — Hierauf ist folgendes Antrvotttele-gramm eingelaufen: Seine Majestät lassen für den treuen Gruß des Rigaer Fabrikantenvereins herzlich danken. Seine Majestät erwarten bestimmt, daß aus der Vlutsaat dieser schweren Jahre ein starkes Reich und ein stolzes selbstbewußtes Volk hervorgeht, unter dessen Schutz auch die schwergeprüften Ordenslande auf eine sichere, glückliche Zukunft rechnen dürfen. Auf Allerhöchsten Befehl: Geheimer Kabinettsrat von Berg. Zu den deutsch-holländischen Schwierigkeiten. Amsterdam, 24. April. Die Niederländische Tele- graphen-Agentur meldet, daß der niederländische Gesandte in Berlin, Baron Gevers morgen im Haag erwartet wird. Der Leiter der deutschen Verhandlungen mit Holland ist im Haag eingetroffen. Deutschland und die Getreideschiffe der Schweiz. Bern, 23. April. Wie der Schweizerischen Depesch« - agentnr gemeldet wird, hat die deutsche Negierung die Erklärung abgegeben, daß die schweizerischen Getreid - schiffe, auch wenn sie die Flagge einer mit Deutschland im Kriege befindlichen Nation führen, frei passieren können. Die Schiffe haben die Sperrzone zu meiden, neben der Flagge ihres Landes das Schweizer Wappen auf dem Schiffraum und über dies die schweizerische Flagge in gut sichtbarer Weise zu führen. Die amerikanische Regierung ist mit der Führung der Schweizer Flagg neben der amerikanischen auf den mit Getreide für tue Schweiz beladenen Schiffen einverstanden. Von zuständiger Slelle wird uns hierzu mitgeteill: Die Nachricht bedarf eines wichtigen Zusatzes. Die schweizer Negierung ist ausdrücklich darum ersucht worden, ihrem Volke keinen Zweifel darüber zu lassen, daß au verkehrstechnischen Gründen erst nach Ablauf von 3 Monaten damit gerechnet werden darf, daß jedes der in See befindlichen dentschen Kri e g 8 s ch iff e den Befehl erhalten hat, die für die schweizer Versorgung bestimmten Schiffe durchzulassen. Sie ist ferner darauf aufmerk sam gemacht worden, daß die Durchführung der Zusage freien Geleites vor Ablauf dieser 3 Monate dadurch äußerst erschwert und unsicher gemacht wird, daß der Präsident der Vereinigten Staaten die in amerikanischen Häfenrechtsjwidrig weggenvmiiienenholl ändischen Schiffe auch dann zwingt, anstatt der hollän dischen die amerikanische Flagge zu führen, wenn sie für die schweizerische Versorgung tätig sein sollen Einstellung holländischer Schiffahrt. Batavia, 17. April. (Reuter.) Die holländische Schiff fahrt von Ostindien nach den amerikanischen Häfen ist gänzlich eingestellt und der Exporthandel nach den Straits Settlements, Indien und Amerika ruht ebenfalls so gut wie völlig, namentlich die Zucker, und Vummiaus- fuhr. Auch der -tabakhandel iiegt darnieder. Amsterdam, 24. April. Ein kiesige» Blatt meldet au» Batavia, daß die Niederländtsch-Fndisch» Paket fahrt ihr Kontor in Stngapore geschloffen hat. Dazu erfahrt die Niederläudisch-Jndiiche Prefleagentur au» Am sterdam, daß die Paketfahrt und die übrigen indisch«» Linien die Fahrt mit ihren freien Schiffen nicht aufnehmen, weil die Haltung der alliierten Regierungen gegenüber diesen Schiffen noch unsicher ist. Falls «S sich herauS- stellt, daß diese Gesellschaften über die Schiffe freie Ver fügung erkalten, beabsichtigen die Direktionen, d«n Dienst sofort wieder aufzunehmen. Menverfolgungen in Salirien. Wien, 23. April. Die Blätter melden au» Krakau, daß daselbst am IS/April große Ausschreitungen gegen die Juden stattfanden, von denen einer getötet, 20 schwer und viele leicht verletzt worden seien. Die Unruhen hätten mit Plünderung jüdischen Läden auf dem Markchlatz« begonnen «nd sich sodann auf die ganze Stadt «»»ge dehnt. UeberaN seien die Fensterscheiben eingeschlagen, di« jüdischen Läden geplündert nnd die sofort gesperrten jüdischen Geschäft« aufgebrochen worden. Die Menge hätte Straßen- bahnwagen überfallen «nd die Juden herausgeschleppt «nd mißhandelt. Der Bericht hebt hervor, haß die A«»schr«itt»n- gen sich nur gegen die jüdische Bevölkerung richteten, also nicht den Eharatter von Hungersausschreitungen trugen, sowie, daß di« Polizei sich vollständig teilnahmslos verhalten hab«. Illanar AiaeMälttl gegen Sie vleiMpNlckl. Rotterdam, 24. April. Nieuwe Rotterdamsche Courant meldet: In Irland, mit Ausnahme der Mster-Grafschasten ruhte gestern al» Protest gegen die Dienstpflicht die Arbeit. Es gingen keine Züge, alle Läden wäre» geschlossen, es gab kein Gas, keine Elektrizität «nd kein« Zeitungen. AeberaU wurden Versammlungen gegen die Dienstpflicht «-gehalten. Anarchistenverhaftungen in der Schweiz. Vern, 23. April. Aus Anlaß de« kürzlichen Bomben- fundeS in der Schweiz-Limmat wurden bereits 10 Ver haftungen ausschließlich von Italienern, vorgenommen. MlnilttlHHkr lü Z-pan. Tokio, 24. April. lNenter.j Der Minister de» Aus- wiirtigen, Motono, ist abgetreten. Der Minister de» Inner«, Goto, folgt ihm im Amte. jEin Attentat auf General Hertzog. London, 24. April. Nach einer Reutermeldung aus Kapstadt hat ein Mann in den mittleren Jahren dem General Hertzog, als die Parlamentsmitglieder das Par- lamentSgebäude verließen, einen Schlag ins Gesicht versetzt. General Hertzog habe Botha und dem Führer der Oppositionellen, Str Thomas Smart, die ihm ihr Bedauern aussprachen, erklärt, er betrachte die Tat als einen Bubenstreich. Der Täter wurde verhaftet. Ivie Nationalitatenkämpfe in Oesterreich. Wien, 28. April. Wie die Slawische Korrespondenz meldet, fand sich eine Abordnung des tschechischen Verbandes und des Südslavtschen Klubs beim Ministerpräsidenten ein, um zu fragen, ob die deutschbürgerlichen Parteien tatsächlich der Regie rung eine einseitige nationale und auf Verfolgung der Tschechen und Südslaven gerichtete Forderung vorgelegi haben und ob der Ministerpräsident gewillt sei, sie zu erfüllen. Der Ministerpräsident gab zu, daß über die Forderungen verhandelt worden sei, erklärte jedoch, daß bisher keine Entscheidung getroffen sei. Von Üngerechtig- keiteu gegenüber irgend einen Bolksstamm könne hierbei selbstverständlich keiye Rede sein. Die Abordnung betonte, daß jegliche Verfolgung ihrer Volksstämme und einseitige Erfüllung deutsch-bürgerlicher Forderungen auf den schwersten Widerstand stoßen und den Bestand des Parlamentarismus in Frage stellen würde. Verantwortlich für den gesamten Inhalt« Daul Selbmann. — Druck und Verlag« Auer Druck- u. iverlaqSOeseklschaft m. b. H. Von einsamen Menschen. Roman van Fritz Gantzer. Uz (Nachdruck verboten.) Dunkle Wolken gaben ihm das Geleit. Aber er mochte sie in seinem Grimm nicht. Er blies sie zornig an, daß ihre nebelseuckten Gewänder flatternd zerrissen und in Fetzen zerteilt vor ihm herflogen. Da weinten sie. Und cr fing die Unzahl der blanken Tränen mit seinen großen, gewaltigen Händen auf und warf sie hohnlachend zur Erde. Wie ein nasser Staub fielen sie nieder. . . Die Menschen nennen das prosaisch ^Sprühregen". Er netzte die weißen Stämme der Birken, gab sich den schlanken Halmen der seinrtsptgen Gräser am Grund« als Lebenssaft, dessen sie nicht mehr bedurften, denn sie standen schon im Sterben, und erweckte mit seiner frischen Kühle das „Komüdiantenkind" au» der ttesen schtasähn- lichen Betäubung. „ . „ „ Rottraut wußte nicht, wo sie war, als sie die Augen- »der tn die Höhe zwang. Verständnislos starrte sie minuten lang tn das Dunkel . ., Weilte sie schon auf einem an deren Stern? . . . Ach nein, die Sterne jener anderen Welt sind kein« dunklen Gefilde, sondern Stätten des Licht». Md st« sah nur Nacht und hörte ein klagende» Brausen über Ihrem Haupte... Da» war wohl der Sturm . , . Und nun schälte lhr sich langsam an die Dunkelheit gewöhnende» Auge lange, aepensterhast schimmernde Linien au» dem tiefen Schwarz . . . Waren da» Gewänder gewaltiger Riese««, dl« ringsum standen, um sie zu tötens Oder ander« arausenerregends Gpuspestaitenr . . . Wie, al» wollt« la sich vor Ihnen uerbemen, bog sie sich angst,«Mt zurück. Und da berührte Nu Kops etwa» Harte» .. . . Mit einen, Schrei entsetzlicher Furch» prang st, aus. Und damit stand hie Wstkitchkett lieben ihr und »Sicht» ch» d,ruhig,nv dl, Hand. NUn wußte sie alle» .,. Sen» weißen VedUde wann Birken. Und sie stand unter ihren Kronen als eine, die in Haft und Angst und Unkenntnis einen falschen Weg gegangen war. Mitten in der Nacht stand sie hier. In Sturm und Regen . . . Ein Schauder rann Uber ihren Körper. Nun erst empfand sie, wie heftig sie fror. Rottraut riß sich von aller auf ihr wie ein ungeheurer lastenden Unentschlossenheit gewaltsam los, dachte weder an ihren vom Kopfe herabgeglittenen Hut, noch an das Retsetäschchen, sondern hatte nur das Bestreben, von diesem Orte fortzukommen und zu lausen, immerfort zu laufen, und märe es bt» an das Ende der Welt. Ihre Glieder waren steif, wie ohne Leben und Ge fühl, als sie die ersten Schritte tat, unh schmerzten, al» wäre alles an ihnen zerbrochen und zerschlagen. Aber sie zwang sich, um nicht erneut zusammenzubrechen, und vtß die Zahne aufeinander. Und plötzlich rann e» wie ein Feuerstrom durch ihren Leib. Hinter den Schläfen Hub ein rasende», wildes Pochen an. E» schien alle Adern sprengen zu wollen mit seinem Toben und trieb sie in Hast und Angst vorwärts, daß sie, über einig« Wurzeln stolpernd, säst niedergestürzt wäre. Nun stand sie zitternd auf dem Weg«. Gar nicht weit vor ihr lagen die letzten Hauser de» Dorfe». In oer- schwömmen«« Umrissen reckten sich di« Strohkaten auf wie massig« Leiber ohne Leben» wie ungeheure Kolosse mit tn tonen verborgenen unergrllndeten Geheimnissen. An ihnen mußte sie vorüber, und dann weiter die Dorfsträße hinab, immer weiter, weiter I Nachher durch Felder, manchmal durch Waldungen, di« sie schon im Licht be» Tage» mit scheuen, verängstigten Augen an geschaut hatte, di» zu dem kleinen Landstädtchen, da» ja wohl Westrup oder so ähnlich hieß. Und diesen «eiten Weg in st lrmischer Herdstnacht ohne Schutz, nu» in «em,In schaft mit den dunklen, jagend«« Wolkinfttzen hoch übe» ihr . . . Ein Gefühl grenzenloser Verlassenheit packt« st«. Vf» furchtet« sich namenlo» und erwog den Gedanken, od st» nicht lieber einlaßbegehrend an ein Fenster der Katen powen soll», nm Aufnahme zn heische« di» »um Gran he» Morgens. Zitternd ging sie näher und starrte auf die dunklen Fenster . . . Wenn doch nur aus einem «in Lichtstrahl geschimmert hätte l Sie wäre zweifellos hinzu getreten. Aber da» Dunkel, dieses tote Dunkel war ent setzlich. Was für Menschen mochten hinter jenen Wänden im Schlaf liegen? Gute, barmherzige, hilfsbereite? Oder böse, solche, di« ihre Schutzlosigkeit ausbeuten würden? Vielleicht auch abergläubische, die nach dem Oeffnen dz» Fenster» aufschreiend zurückfahrea würden, wenn ft« du dunkle Gestalt erblickten. Ach, nur ein Lichtstrahl! Aber da« Dunkel, das entsetzliche Dunkel blieb. Rot ttaut schien e» schließlich, als tauchten hinter jedem Fenster Gesichter mit grimmigen, drohenden Gebärden auf, al» zeigten sich Hände, die nach lhr sich ausstreckten, um st« hin ein,»ziehen. . .. Und da ließ ste ab von ihrem Starren und floh dU Dorfstrab» hinunter, al» wären taufend dunkle Gewalt«» hinter ihr. Endlich versagt« ihr« Kraft, vi« bli«b hapla atmend stehen und bemerkt«, daß in ihrer nächsten Räbe «kn massig«» Gebäud« aufragte. Uralt« Bäum« strickten ihre Kronen über sein Dach und rauschten tn eigenen, wild- bewegten Weisen da» Scheidelied de» Sommer». Gin Teil oe» dunklen Baue» stieg kühn an nnd schien la di» Unendlichkeit binetnzuwachsen. Rotttaut sah, daß st« in der Näh« «in« Kirch» Pond. Nicht wett von shr entfernt mußt« da» Pfarrhaus liegen. Und al» ihr« Augen, vor denen «» nach dem wilden Lauft wi, «tn Flimmern gelegen hatte, wieder ruhiger zu blicke« vermochten, sah sie schräg llb« die Straß« «»- Lichtschein.