Suche löschen...
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 24.04.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191804245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19180424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19180424
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-04
- Tag 1918-04-24
-
Monat
1918-04
-
Jahr
1918
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr 94. Ruer Tageblatt und Anzeiger für da« Erzgebirge. Mittwoch, den 24. April 1918 llajorS D. Schlesien) ge- stpreußisches) um Leutnant 3. Eskadron ii 1915 kau zur Jagd, lusgeführten Zohenzollern, 16. Luftsiegel ftsieg errang, » bet seinem vom Ober- l Boelke ge- deutschen »ereitS seinen ! er den 69. den 71., 72. erhielt vom Krone und ten Sonntag rm 20. April neu 79. und inäe. er itali n 19. April ct, daß die »schlagen n habe im r beobachtet, sterre tchi- rden, wenn Aber auch ;e Offensiv« itne Stunde einige Ab- Truppen lluch sollen n westlichen en. aben. ster Bonar Die Kredite Pfd. Sterl. n 6980000 kündeten ans auf 60 >en werden chmen mit Steuern 0000 Pfd. »ergangenen Mill., die. Das ge- )en Jahres le Porto- iVr Pence nny erhöht ngen. Dle rf 2 Pence Die Ein- ling auf 6 c 600 Pfd. etnbringen. Pence auf Einkommen 9760000 tersystem lgen. Die 19 Pence )000 Pfd. er ist ver- Sgnis von r ist von das Pfd. »000 Pfd. wird im Zfd. Sterl. - für den zjahre be- Millionen, «bündeten c Summe offen und fe an di« die ame- Mark.) ter. er fran- Nteder. r Krieg lern der lltg UN' darüber, M schie- ng vom zu er» ist auiP iwlmv „Lieber den letzten Sou au« d« Tasche geben, al» Parts zerstören lassen!", erklären sie pathetisch. Tie Fabriken werden schließen, die Banken nach« dem sJnnern des Landes ziehen, die Reichen werden fliehen. Aber von den drei Millionen Einwohnern werden mehr als zwei in Paris bleiben müssen, da ihnen die Mittel fehlen. Stark genug aber wird der Rest der Bevölke- mng sein, um der Negierung den Weg nach Bordeaux zu versperren und sie zu zwingen, sich mit Deutschland zu verständigen. An allem Unglück, das über Frankreich» kommt, so klagen sie, trägt der Engländer die Schuld. Ganz Frank reich gibt er Preis, solange er nicht den Krieg am eige nen Körper zu spüren bekommt. Jeder Franzose weiß, » ms er von den Engländern zu halten hat. In Italien, pl Saloniki muß der Franzose sich« für andere verbluten, -loch nie haben die Engländer daran gedacht, den Ab schnitt Verdun zu übernehmen. Ueberall, wo die Eng ender eine Stellung halten sollen, mußten die Fran zosen sie unterstützen. Bei den Niederlagen der Russen, Italiener, Numä. nen hörte man stets, daß sich die Deutschen und Oester- rcicher unterstützen und auch jetzt bei der neuen Offen sive spricht man von der österreichischen Artillerie, die im Westen mitwirkt. Tie Engländer, so urteilen sie, sind ein Krämervolk und kennen nur das Geschäft. Wohl find sie fähig, Frankreich an Deutschland zu verkaufen. Anamtten, Chinesen, Tonkinesen, Engländer, Ame rikaner gehen in Paris ihren Vergnügungen nach und verteuern die Lebensmittel. Eher fallen zehn Fran zosen, bevor einer der Verbündeten auch nur verwun det wird. „Und Elsaß-Lothringen?I" „Ah, Monsieur!" sagen sie und .spucken verächtlich uns. „Die Frage Elsaß-Lothringen interessiert keinen französischen Soldaten an der Front"! „Die französische Negierung ist an Händen und Füßen gebunden und kann nicht vor- noch rückwärts! Nur eine Revolution kann Frankreich retten"! Ob diese Gefangenen sich das alles aus den Fingern ««sogen haben? Oder ob es der Niederschlag ihres Missgeschicks ist, ihrer unglücklichen Gefangennahme? Es ist kaum anzunehmen, es ist nicht eine Aqgen- vstckssttmmung, sondern eine Stimmung, die seit langem mn sich gegriffen hat, die das ganze französische Volk erfüllt. - ' Kleine Politische Meldungen. Ein Seegefecht in der Nordsee. Der Th es de« Admiral- stades meldet: Eine unserer Patrouillen stich am 20. April nachmittags im Grenzgebiet der deutschen Bucht nördlich Terschelling auf leichte feindliche Streitkräfte, die sich nach kurzem Feuergefecht mit höchster Fahrt znriickzogen. Der Feind hat mehrersTreffer erhalten. Unsere Streitkräfte haben keine Beschädigung und keine Verluste erlitten. Der Kronprinz von Sachsen in Berlin. Die Anwesenheit des Kronprinzen von Sachsen in Berlin wird von mancher Seite in Verbindung gebracht mit Bemühungen, eine Personalunion zwischen Miauen und Sachsen zustandezubringcn. Die „V. Z." sagt, Tat sache sei, dah vor kurzen, Graf Joachim von Schönburg-Glauchau, ein Schwager des ermordeten Thronfolgers Franz Ferdinand, in Ber lin gewesen sei und über die Frage einer Personalunion Fühlung ge nommen habe. Graf von Schönburg habe von seinen Unternehmungen den Eindruck gewtnueu müsse», dah jedenfalls die Litauer selbst einer solchen Verbindung abgeneigt seien. — Von anderer Sette wird bestritten, dah die Anwesenheit des Kronprinzen mit diesen Dingen zusammenhänge. Kaiser Wilhelm an Graf Czernin. Der deutsche Kaiser hat an den Grafen Czernin folgendes Telegramm gerichtet: Eure Ex zellenz haben in der Zeit, während welcher die Leitung des K. und K. Hauses und des Aeuhercn Ihren Händen anvertraut war, es sich ange- legen sein lassen, im Einklang mit der Tradition, welche das Bünd nis zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn geschaffen hat, freund schaftliche Beziehungen zu Meinen politischen Ratgebern zu begründen und dauernd fest zu erhalten. Erohe Aufgaben sind während dieser Periode In Angriff genommen und durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit einer glücklichen Lösung zugeführt worden. Eurer C.czellcnz hierfür Meinen wärmsten Dank auszusprechen, ist Mir ein aufrichtiges Bedürfnis. Mein Botschafter Graf Wedel wird Eurer Ex zellenz die Insignien des Eisernen Kreuzes 1. Klasse aushändigen, bas Ihnen bei dieser Gelegenheit zu verleihen Mir eine Freude ist. Der deutsche Reichstag beriet gestern zum ersten Male die ucncn Reichsstenervorlagen, die Schatzsekretär Graf Roedern mll einer großen Rede einleitcte, in der er u. a. erklärt«, daß die neuen Steuern ein abgeschlossenes Ganzes bilden und dah nur noch die Reichs- er bsch aftsste uer in Sicht sei. Der Schatzsekretär sprach die Hoff nung aus, dah wir von unseren Feinden eine entsprechend hohe Kriegsentschädigung erlangen werden. In der Erörterung wurde nnm Sozialdemokraten Noske erklärt, dah die Hoffnung auf Kriegs- Entschädigung sehr gering sei, während Graf Posadowsky dem gegenüber auf unsere Faustpfänder verwies. Die Steuervorlagen werden verschiedenen Kommissionen überwiesen werden. Sächsisch- wirtschaftliche Beiräte für di« Gesandt schaften. Die Finanzdeputatton der Zweiten Ständrkammer be sprach in ihrer letzten Sitzung da» Kapitel: Gesandtschaften in An wesenheit von Negierungsvertretern. Die Regierung ist der Meinung, dah dle Gesandtschaften Berlin, München und Wien durch wirt- s haslliche Beiräte ergänzt werden sollen. Dafür werden in einem Er- gäuzungsetat die nötigen Mittel clngefordert werden. Eigene sächsische Gesandtschaften in der Schweiz und in Dänemark, wie solch« an geregt wurden, hält die Regierung nicht für erforderlich. Dagegen will sie eine Vertretung für Bulgarien in der Weise einrtchten, daß der Botschaft in Wien ein besonderer Vertreter beigegeben wird, der seinen Wohnsitz in Sofia hat. Die Vertretung in Litauen soll so geregelt werden, dah dein Vertreter des Reiche, «in sächsischer Betrat zur Seit» gestellt wird. Der bulgarische Gesandt« in Berlin Dtmtter Mizow «st nach kurzer Erkrankung an einem Herzleiden plötzlich verstorben. Mizow hatte um das Bündnis zwischen Bulgarien und Deutschland sich große Verdienste erworben und genoß in verlin hohe« gesellschaft liches Ansehen. Ein Brief der Kaiserin Zita an den Papst? Da« »Journal des Döbals" behauptet, daß kurz nach dem Brief« d«, Kaisers Karl an den Prinzen Sixtus auch dl« Kaiserin Zita «in«n Brief an den Papst geschrieben habe, in dem st« ihn ersucht, s«in«n Einfluß für den Frieden geltend zu machen. Die llnterd»ückung des Deutschtum» in Amerika. »Daily Mail" berichtet ausNewBark, daß das Hearstblatt .Deutsch «s Journal" sein Erscheinen ein stellte. Es macht« sich in der «htm Zeit im ganzen Land« eine g«stelg«rte Feinds,ligk«it g«g«n di« Zeitungen in deutscher Sprache bemerkbar. An «lnigm Sttllm verboten di« städtischen Behörden den verkauf d«utsch«r Z«ttung«n. Man glaubt, daß auch di, „Staats,«itung" in M«w Park ihr Erscheinen eiustellen werd« und daß denmächsi liberyaupt k«ln« deutsch«» Blätter mehr h«raue>kvmmm werd«». Ein amerikanischer Dampf«» nersenttl Da« mmtrikani- sche Marinmmt t,llt mit, daß der amerikanische Dampf«, „Hake Moor" nm tt. k. vlfte. torpediert und zum «inten gebracht wurde. Mm den ö« Personen, bi« sich an Bord »«fanden, wurden tt 11 England helande». - . . . - - - . . Bündni« »««schon Statt,» und tzeanteelchk vttand« «»«so nach pari« wird in politisch«» Kreis« mit dun Abschluß ob« Bündnisse» zwtschm Italien und Frankreich in Zusammenhang ge bracht. 2n der Kammer hat Orlando dm Zweck sein« Mission an gedeutet und stürmischen Jubel «regt, d«r sich auch auf di« BSnk« der Sozialistrn üb«rtrug. Zunehmend« Macht der Sowtet» Nach „Nimm« Rotte» dänische Lourant" berichtet der Moskauer Korrespondent d«r „Datky New," : Di« zunehmend« Macht der Sowjetregirrung ist au, dem Miß lingen der letzten Versuche, Streitkräfte gegm di« Sowj«ttrupp«n in» Feld zu bringen, ersichtlich. Di« sowjetfeindlichen Truppen, die letzt« Woche bet Nowo Lscherkask im Don-Gebiet erschienen sind, wurden zersprengt und die Sowjet, beherrschen di« Lage vollkom men. von Kornilow ausgestellt« Banden habm, obwohl sie gut bewaffnet, diszlpllniert und ausgerüstet waren, ein« schwere Niederlage erlitten. Selbst Sem «new war trotz der Hilf«, di« er au« dem Au» lande erhielt, bet seinem letzten Angriff viel schwächer al, bei dm früheren. Gerüchtweise verlautet, daß Semmew und Kornilow gefallm seien. Es sind Anzeichen dafür vorhandm, daß der Zwischenfall der Landung der Japaner tn Wladiwostok, der mehr al» irgend» etwa, andere» dazu angetan war, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen dm Alliierten und Rußland zu trüben, bald erledigt sein wird. Die Vorgänge in Arland. In Irland «st schon Blut ge flossen. Eine Polizeistation wurde von den Sinnfeinern ange- griffen, die dm anwesendm Schutzleuten die Waffen abnehmen wolltm. Andccr Schutzleute kamen zu Hilf« und feuerten auf die Sinnfeiner. Ein junger Mann wurde getötet, ein zweiter verwundet. Von Staäl unä Lanä. Aue, 24. April. Kriegsauszeichnungen. Der Schütze AlsredSchneider Mozartstraße 18, wurde mit dem Eisernen Kreuz zweiter Klasse ausgezeichnet; der Bruder, Matr. Artillerist Paul Schneider c chcelt die Friedrich-August-Medaille. — Der Fahrer Ewald Bechstein, erhielt das Eiserne Kreuz und die Friedrich-August-Medaille, der Soldat ErichBech - stein erhielt das Eiserne Kreuz zweiter Klasse. Beide sind wohnhaft Gerberstratze 4. geben« ««trug» aus. Er begetchnet dabet den Gchrchomche»»»^ st« b« da» 2«L« «dnehmen will, al» Absewd«» DenWRW brief ist l«r, nur ein Stück Zeitung beifindet sich daukch bi» Aufschrift ist «dacht. Di« Postquittung lcht d« vetzAg« dann dm» Meist« vor und erbitte sich van ch» «tuen Vorschuß von meist ILO M. aus da» der » sich durch die Absendung de» Geld« auf da» Leder voWMdig verausgabt hätte. Der Schwind!« nannte sich Lar! Heitmann, Stürm«, Reumann und Storm. Er ist Sä bis 40 Jahr» alt^ von mittler« Grütze hat blonde» Haar und blond«» slirzge» schnittenm Schnurbort, runde, voll« Gesicht, gesund« Gesicht»- färbe, spricht Deutsch und Polnisch und führt einen kofferartigen, gelblichen, hölzernen Wertzeugkasten bet sich. « a a . Zwickau, 23. April. Au» Anlatz da» König», besuche» stifteten Vie hiesigen Horchwe«»«, Wktterw gesellschaft, 100000 Mk. zur Gründung eine» Fond» für Errichtung dvn Beamten, und Arbetter.Kleinwvh- nungen, 50 000 Mk. für den Verein Heimatdank Zwickau und 10000 Mk. s''" bas Rote Kreuz. — Die fw»t» schrittlich« Bolkspartei im 18. ReichStagSwrG^ kcei» hat beschlossen, für die Ersatzwahl keinen eige nen Kandidaten aufzustellen, über die Frage dc.r Unter» stützung anderer Kandidaten aber sich! noch Entschließung vorzubehalten. Lichtenstein, 23. April. Sein 25jährige» Amt». jübMum konnte Schuldirektor Dr. Hürttg tn Lichtenstein begehen. 23. April. Eine Gedächtnisfeier für Ge heimrat Robert Georgi, den verstorbenen Ober bürgermeister der Stadt Leipzig, fand am Sonntagnach-, mittag im Bölkerschlachtdenkmttl statt. — Für 2 0 000 Mark Kleiderstoffe sind au» einem Herrenmod^ Neuer Oberbahnhof»vorsteher. Zum Oberbahnhofs vorsteher in Alle, an Stelle des, wie von uns schon mit geteilt, zurückgetretenen Herrn Münnich ist der Ober bahnhofsvorsteher Kraft aus Radebeul ernannt worden. Jubilars d« Arbeit. Bei der Firma Erdmann Kirchets Hierselbst konnten im Laufe dieses Monats bis zum heutigen Tage nachgenannte Angestellte auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Firma zurückblicken i Packer Wilhelm Jbisch, Aue, Stanzendreher Richard Seidel, Aue, Schmied Paul Trommler, Dreihanser Former Richard Pöpel und Richard Krauß in Albe- roda, Schlosser Ernst Bretsckneider, Aue, Schlosser Gustav Richter, Aue-Klösterlein und Klempner Al dir. Schürer, Aue. Sämtliche Jubilare wurden seitens der Firma beglückwünscht und beschenkt, während es sich die Mitarbeiter ungelegen sein ließen, ihre Arbeitsstätten zu schmücken und gleichfalls Geschenke zu überreichen Seit dem 1. Jubilar im Jahre (1895) ist nunmehr di Zahl der Jubilare bei genannter Firma auf 250 gestiegen, gewiß ein erfreuliches Zeichen guten Einvernehmens zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. ! Treu« Miet«. Für 25 jähriges ununterbroche- neS treues Mietsverhältnis überreichte gestern eine Ab. ordnung des hiesigen Hausbesitzervereins .Herrn Porzellanmaler K a r l Rauscher hier, Bahnhofstraße 15, bei Frau Johanne verw. Fischer wohnhaft, eine Anerken nungsurkunde. Lotterlegervinn«. Bet der gestrigen Ziehung der 6. KI der Sächs. Landeslotterte wurden gezogen: Gewinne zu 1000 Mark: 1737 4599 10756 15527 18958 18391 19936 22596 23001 25458 26247 26993 27469 29158 30056 35761 39531 40978 40966 41277 42589 42013 44948 45309 45888 50684 51748 52636 52398 56021 58655 58744 66829 68261 68024 68931 70911 70853 70968 70278 75542 76827 81668 81570 82195 83013 86534 90900 92815 94380 98162 101887 108896 109421. Ge- winne zu 2000 Mark: 9224 9364 13806 14361 22297 26245 29559 31555 45207 49740 53477 58887 S8470 60503 64093 64264 70953 72887 76170 80571 82608 84933 91325 91397 98678 103388 108529. Gewinne zu 3000 Mark: 4735 11474 16132 26619 30159 40753 40247 42553 51947 51191 52336 62379 76978 78702 80291 84834 88916 106368. 5000 Mark auf Nr. 40787 37467 und 25639. 15000 Mark auf Nr. 10044.' Zwecklose Gesuch« von Kriegjerwitwen. In letzter Zeit haben sich die Wille gehäuft, tn denen Krieger. Witwen bet den verschiedenen Stellen Gesamtein gaben um Unterstützung oder Erhöhung ihrer Bw- sorgungsgebiührntsse einreichen. Solch« Eingaben tra gen oft die Unterschriften etner^rohen Zahl von Gesuchstellerinnen (bi» 140). Lia» stellv. General, ommando macht darauf aufmerksam, daß die Gesuch stellerinnen hierdurch keinesfalls einen anderen Erfdhg erzielen, als wenn sie einzeln bei dem zuständigen Bezirkskomnumdo oder Lei derjenigen stellv. Intendan tur, von welcher die VersorgungSgebührntsse bewilligt worden sind, ihr Gesuch! anbringen. Durch die Gesamt eingaben wird lediglich! eine Erschwerung de» Geschäfts ganges und Infolgedessen «in« Verzögerung tn der Er ledigung der Gesuche herbeigeführt. Zudem treffen na- geschäft in der inneren Stadt in Leipzig tn der Nacht zum 20. April gestohlen worden. Dresden, 23. April. Auf Allerhöchsten Befehl wird wegen erfolgten Ablebens de» Herzog» Friedrich von Anhalt am Königlichen Hose Trauer auf ein« Woche vom 23. bi» mit 29. April d. I. an gelegt. Vermischtes. «eifriger reden in fr-, rntzde. Ter in Süddeutsthtand und weit darüber hinan als packender Bvlksredner bekannte Stadtpfarrer Fikenscher in Nürnberg hat im vergangenen Winter eine Dortrag-reise an der Westfront gehal ten und erzählt nun von seinen Beobachtungen über das geistige Leben an der Front in einem geistreichen Schrift, chen unter obigem Titel, dem wir folgendes entnehmen: „Bei der Wahl zwischen Fortbildung und Unrer» Haltung siegt daheim wie draußen das Verlangen nach der letzteren über dos nach! der ersteren Hier liegen für die Volkserziehung große und schwere Pro bleme vor, die nicht ein weichlich-nachgiebiger Sinn, wie es vielfach geschehen ist, zu entscheiden vermag. So gern man dem schwer arbeitenden Boll seine Lust zur Unterhaltung gönnt und ihm Gelegenheit dazu verschaf fen mutz, so sehr e» vor allem den Mannschaften drau ßen mit Recht darum zu tun ist, ohne Anstrengung de» Geiste» künstlerische Darbietungen zu genießen, solch« Freude eS mir selber war, ihr harmlos-fröhliche» und frisch-natürliches Lachen bei einem Lustspiel zu verneh men, dem Geschmack für kräftigere, geistige Kost, die für Wissen und Gewissen von Nährkrast ist, darf uv» ver Zukunft des Volkes der Denker willen kein Ein trag geschehen. Auch hier ist die rechte Verteilung von Leidem eine Ausgabe für alle, die zur Lolkserzieh- ung berufen sind. Zu einem Krei» von Offizieren ver brachte ichc den Abend von Kaisers Geburtstag. Keine Hurrared«, kein« offiziellen Redensarten, Wohl aber manch ernstes und gute», auch besorgte» Wort über die deutsche Lag« und Zukunft. Kein lange» Eitzen, sondern früher Aufbruch, wie ihn die Arbeit gebietet. Ich hatte noch mit einem schwäbischen, vielerfahrenen, klar denkenden und hell blickenden Unteroffizier eine lang? Unterredung, in der er mir in freimütiger Kritik auch die dunklen Setten de» geistigen und sitt lichen Lebens an der Front mit der Wahrheit und Klar, heil de» schlichten Manne» enthülste. .... Selbst erkenntnis, Selbstkritik, MenscherGenntni» und Prüjung des Echten und Rechten — dies« Stimme war mir un gemein wertvoll in der ganzen sittlichen Schürfe de» unverbildeten, geraden Sinnes, der auch draußen al» scharfer Beobachter de» inneren Leben- auf der Wacht ist und in der Heimat wirken soll zur Erneuerung deut, scheu Leben»." Letzte Drahtnachrichten. «a Beileid d« Kaks«». turgrmäh die tn den Gesamtetngaven ausgestellten Be hauptungen bet den einzelnen Gesuchstellerinnen nicht in gleicher Weise zu, während andererseits wesentliche Umstände des Einzelfalls nicht zum Ausdruck gelangen. Tie Kriegerwitwen handeln deshalb tn ihrem etgmen Interesse, wenn st« da» Mttunterschvetben solch« Sam melgesuche unterlasse«. Warnung »or eine« Betrüg«. Gin Dorschußschwindl«, der Schuhmacher betrügt, treibt seit längerer Zeit unter verschiedenen Namen in mehreren Städten sein Unwesen. Er ist Mechaniker, reist mit einem Werkzeugkasten von Ort zu Ort und sucht Gchuhmachermetst« auf, di« « befragt, ob ein« Ausbesserung ihrer Maschinen erwünscht sei, di«« auch sofort fachmännisch und sehr geschickt für ein geringe» Entgelt aussührt. Hierbei bietet « einen Posten «ich,nloh,kern- leder, da» Pfund zu S.L0 M. -um Kauf an, da» er angeblich von einem Erfurter Händl« an der Hand hab«.Wyalls da» Leder gewünscht w«de, müsse er umgehend da» «Geld dafür — tn d« Regel tzSV oder «SM. — »tnfendm. wenn auf ein Angebot »ingegangen wird, begibt sich de, »»trüg« nach dem nächste« Postamt und gibt -ine« Wertbrief mit dem ange- Dessau, 23. April. Der Kais« sandte an Herzog Eduard von Anhalt folgende» Beileidstelegramm: Anläßlich des HinschetdenS weiland Sein« Hoheit de» Herzog» Friedrich drangt es Mich, Dir Mein« Innigste Anteilnahme an dem schweren Verlust auszusprechen, den mit Dir Dein ganze» Hau» und Land eütttm haben. Ich bedauere e» aufrichtig, daß der verewigte Hemog noch so schwer hat leiden müssen, und daß «» ihm nicht ver gönnt war, die Rückkehr friedlicher Zetten zu erleben. Gott sei mtt ihm und mit Euch! Wilhelm. kl» lliirdstl» f«k Mchid-f«». lAmtlich.) vsttw, «. April. AulLtzltch be» t»be»be» «tttmsiste»» »»« Mchthrtt«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)