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13. Jahrgang Dienstag» äen iS. April ISIS uer Tageblatt W Myelger für öas Grzgebirge » M.-W-W mit Ser wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: /wer Sonntagsblaü. fM «»»»chsluns, Se» «,-aktlen mit ftuenahme «onntag» nachmittag» 4-S Uhr. — Trlrgramm-flSrrsser Tageblatt fiueerzgeblrge. r«rnspr,che, »r. ».e Nnu« kür unverlang« »ingefanSt, Manuskript, kann Sewühr nicht geleistet werSen. maauscnMMeM^!^ llr.87 Unsere Riesenbeute im Westen ÄK heutige Mtlilhe AiegsberW 26000 Tonnen versenkt! iAmtlkch.) Berlin, 15. April. Im Sperrgebiet des Mittlern Mittelm^ro deutsche und österreichisch ¬ ungarische U-Voote 0 Dampfer, die in gesicherten Geleitzligen s> )ren, und 3 Segler. Zusammen mindestens 25000 Brt. Der Thef d«, Adiiüralftab» der Marine. das englische Heer vor weiteren Niederlagen müsse. Die -reigeteitto Offensiv«. „Zürcher Morgenpost" schreibt t Mit ihrer drei- sämtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Angriffe auf dem Schlachtfelds an der Lys führten zu vollem Erfolg. Die großen Brenntrichter aus der Wytschaete- schlacht 1917 wurden im Handstreich genommen. Nach k irzem Feuerschlag erstürmten wir im überraschenden Angriff Wulvergem und die feindlichen Stellungen beiderseits des Orte». Gegenstöße englischer Kompagnien brachen völlig zusammen. Von der Ebene au» erstiegen unsere Truppen im Angriff die Höhen zwischen Nkeuvekerte und Bailleul und entrissen sie im heftigen Nahkampf dem Feind«. Englische Angriffe gegen Locon scheiterten. An der Schlachtfront zu beiden Seiten der Somme nahm der Artilleriekampf nur am Luce-Bach in der Gegend von Moreuil und Montdtdier an Stärk« zu. Bei Abwehr eine« oon Engländern und Franzosen gsrneinsam darchgeführten An griffe» nördlich vom Luce-Bach machten wir Gefangeue. Am Oise-Aisne-Aanal und auf dem Westufer der Maas führten wir erfolgreiche Unternehmungen durch. Osten. In Loflsc, (östlich von Helsingfor») unter Ueberwindung schwieriger Eisverhiiltniss« gelandet« Truppen stießen über Lapptraesk nach Norden vor, brachen mehrfach feindlichen Widerstand und haben die von Lammerfor» nach Wibocg führende Bahn östlich von Lahti erreicht. Der Erste Generalquarttermvifter Luveudorff. Das äeutsche Eisen. schlägt man fn einem Lexikon der neunziger Jahre I Eisen nach, so findet man die Bemerkung, „daß mchland arm an Eisen sei und niemals die Höh« Ichen würde, die England inne hat." Das war früher zistnd. Deutschlands Roheisen-Erzeugung stand I hinter der englischen zurück, und die Wenigsten Idien, daß wir Englands Höhe erreichen würden. Li-as aber lehrt uns jetzt die Statistik? iDeutschland steht an der Spitze aller Icnerzeuger Europas! Es hat die englijche I '/inng um achtzig Prozent überflügelt! S.'il 1898 I nuinlich die englische Eisenerzeugung bis zum letz- I,>riedensjahr von 0,9 Millionen Tonnen auf 10,4 Iwnen. In der gleichen Zeit schnellte die deutsche sugung von 4,9 auf 18,9 Lvnnen-Mfiliomen empor. I deutschen Steigerung von 287 Prozent steht eine lisch« von nur 50 Prozent gegenüber. iBcim Stahl liegen die Dinge noch interessanter, leuziische Stahlerzeugung stieg von 2,9 auf 6,9 Ton- InilUonen, die deutsche von 3 auf 18,6. In Eng- betrug die Erhöhung 136 Prozent, in Deutsch- s aber 522 Prozent. These Entwicklung der deut- II Industrie ist zu einem nicht geringen Teil mit I Ursache Ker englischen HandelSrtvalitüt. lEine andere Ziffer ist nicht weniger interessant: n großen Teil verdankt Deutschland seinen Sieg der nischen Landwirtschaft. Sieht man sich die kistiL an, so ergibt sich, daß in Deutschland d<e Wei- lrute von 14 ans 20 Millionen Quarters gestie lt ist, die englische dagegen ist von 7,5 auf 7,1 Mill, luers gesunken. Einer englischen Verringerung Prozent steht eine deutsche Vermehrung von k>-'o;ent gegenüber. Der Kartoffelertrag hat sich in flund im Lause von 20 Jahren von 5,63 auf 5,72 lUonen d. h. um 2 Prozent erhöht; in Deutschland f-.en von 27,5 aus 49,4 Millionen. Einer englt- i Steigerung um 2 Prozent steht eine deutsche um .gegenüber. .0 in Gebiet, aus dem England bisher unbestritten huscht hat, war die Ausfuhr. Eie war der deut, I Ausfuhr ganz erheblich überlegen. Die Statistik l zeigt uns, daß sich die deutsche Ausfuhr schneller wehrte als die englische; denn die gesamte deutsche Isiihr stieg im Laufe der letzten zwanzig Jahre in Iwud um 141 Prozent, in Teutschkmd um 226 Pro- l und waS besonders iuteressant ist, unter dieser luwr spielen in Deutschland die Fabrikate eine l größere Rolle al» in England. Der Fabrikate forl stieg mAnlich um 239 Prozent in Deutschland, England um 121 Proz. und, bei den absoluten Wnt, in England von 185 auf 411 Millionen Pfd. chng, in Deutschland von 98 auf 232 Millionen. A ist zu beachten, daß der englische Export zu einem iicn Teil in englische Kolonien ging, wo er Bor. frzölle und sonstige Vergünstigungen genoß. Tort wo freier Wettbewerb stattftndet, zeigte sich Immer w, daß der deutsche Exporteur dem englischen über, tu war. Ein weiteres Bild von der Leistungsfähigkeit der den Länder gibt der Eisenbahnverkehr. Im !we 1883 war die Einnahme in eiden Ländern ziem gleich, in England 42 Millionen Pfund Sterling. Deutschland 44. Las Jahr zeigte in England - Ziffer von 64 Millionen Pfund Sterling, in at,chland 44. Las Jahr 1913 zeigte in England e Zisf-- von 64 Millionen Pfund Sterling, in atschland aber von 108, d. h. der Güterverkehr der- hrte sich in England um 49 Prozent, in Deutschland l 41 Prozent. Hier haben wir ein deutliche» Baro- rer für dse stärkere wirtschaftliche Kraft bet uns ge ¬ genüber Großbritannien. Ist es da ein Wunder, wenn Deutschland durch Kriegsanleihen rin vielfaches der eiPlischen Betrage uufbringen konnte? Tie vorstehenden Ziffern geben die Antwort darauf, 1 rruin das britische Weltreich trotz aller seiner Mttel i. diesem Kriege Deutschland nicht besiegen kannr Zum e: sten Mal in der Weltgeschichte führt England Krieg n.it einem Land, das ihm in der Produktion über legen ist, und bei einem Kampf Mit einem solchen Lande helfen di« alten Mittel au» der Zett Oliver Crom well» und der Kontinentalsperre nicht mehr. Die Zif- ser dec deutschen Eisenerzeugung gibt ein deutliches Spiegelbild unserer Leistungsfähigkeit und unserer Stoß kraft. Unser Eisenreichtum ist für uns ein Gottesge schenk» „Der Gott, der Eisen wachst» lieh, der wollte keine Knechte." Die Niesenschlach im Westen. Der gestrige Abend bericht der Heeresleitung lautet: Oertliche Kämpfe auf dem Schlachtfeld« an dec LH». Wuloergem und die feindlichen Linien nordöstlich vom Orte wurden erstürmt. Unsere ungeheure Halbjahrsbeute. Vom 15. Oktober 1917 bis zum 15. April 1918 haben die Mitternächte über 517 000 Gefangene gemacht, 7246 Geschütze, gegen 20 000 Maschi nengewehre und meh-c als 800 Tank» erbeutet. Außerdem fielen über 100 Panzerkraftwagen, 630 Auto», 7000 Fahrzeuge und unabsehbare» Eisenbahn. Tie „ geteilten Offensive hat die deutsche Heererleituntz erreicht, daß General Foch nunmehr der Aisnefront die große Aufmerksamkeit schenken und starke Reserven dorthin znjammenziehen muß, wenn er nicht Gefahr lausen will, daß ihm die Ghemin-deS-Dam.es-Stellung aufgerollt wird, oder daß von Laon aus ein Durch bruch über Soisso ns erfolgt. Die Pariser Blätter vom Freitag absnd melden, daß Dünkirchen und Boulogn« in die Kriegssone einbezogen wurden. Für Calais steht die gleich» Maßnahme bevor. Ter private Schiffsverkehr Lover- Calais ist seit Freitag eingestellt. Ter direkt« Schiffsverkehr Frankreichs-England wird seit Sonnabmd früh Über Havre geleite». Arm» schwer bedroht. „Tailh Telegraph" meldet: Unsere Stellungen Sei Arras sind schwer bedroht. Wir find an Truppen und Artillerie in der Minderheit, was di« immer neuen Erfolge des Feindes erklärt. Arras ist für uns nach der Preisgabe von Vapaume und Albert nur noch! von Große» Hauptqumtier, IS. Aprils a »nähernd festgestellt. Allein an Artilleriemunition wurden bisher über 3 Millionen Schutz gezählt. In derselben Zeit wurden über 1100 Flugzeug« und mehr als 100 Fesselballone ab geschossen. Tii« Beute an sonstigem Kriegsmaterial, Pioniergerät, Hand« ßuerwasfen, Gasmasken, Bestände des Bekleidung,s, und !L erpflegungsdepots konnten zahlenmäßig bisher noch nicht annähernd sestgestellt werden. Frmlzösisch-englische Bestürzung über vie Schlacht bet Armcntirrcs. Tie französischen Blätter sind über den Anfang der Offensive bet Arrnentieres und La Bassee be- sutrzt. Einige Blätter, vor allem die sozialistischen, betolwn allerdings, daß die Deutschen bereits am ersten Jage einen großen Erfolg errungen hätten. „L'Heure" erklärt, das Kohlengebiet von Bethune, das gerade iin Südwesten des Operationsgebietes liege, sei schwer bedroht. „Verite" hält es sogar für ivahrscheinlich, daß Bethune mit seinen Minen nicht !I mehr gerettet werden kann. „Echo de ParcS" deu. tet an, daß die Engländer alle verfügbaren Trup. pen heranwerfen', um das Gebiet, das für die ganz« Industrie Frankreichs von außerordentlichem Wert sei, für die Entente zu erhalten. Englands öffentliche Meinung ist Über die Erfolge der deutschen Offensive gleichfalls sehr bestürzt. Mit so schnellen Fortschritten hatte mar» nicht gerechnet. Allgemeinen Erachtens nach konnte wie Niederlage ver mieden werden, wenn die englische Führung nicht völlig versagt hätte. Tie Engländer zeihen sich selbst einer maßlosen Unterschätzung der Deutschen. Zurzeit glaubt der größte Teil des Volkes an keinen Sieg der Waffen und hält ein Weiterkämpfen schon wegen der zunehmenden Lebensmtttelknappyeit für zwecklos. Zur Ueberseeergänzuug des verlorenen gewaltigen Kriegs- maiertals muß naturgemäß die L e b e n ö m i t te le i». fuhr eingeschränkt werden. Jede Sch lsssversen- kung gewinnt daher jetzt erhöhte Bedeutung. Tie eng- lischt Negierung entfaltete in der Presse und durch Pvlksredner eine starke Propaganda gegen das Wach, sen der Kriegs Müdigkeit. Dennoch greift diese nicht nur im Volk, sondern auch! besonders an der grvnt immer weiter um sich. Englands einzige Hoff, uung sind die französischen Reserven, deren Einsatz schützen d d d l!lm Donnerstag mittag wtr--le Krtegsanlelhezelchnung geschloffen. U U > A Wenn alle,-le noch nicht gezeichnet haben o-er-le Ihre Jelchnung noch rrl S»»en können, -lese Gelegenheit nicht verpaffen, kommen noch viels U MtMonen zusammen. Gerade -lese letzten Mttttonen votten-en er,t -en Mff UU VUffI UffU U -^MErsäk-e« vtr bräucheu. Ms-- zeichne, zeichne hevte, (ff V s s d Oktober bks fetzt über 'l, Million Gefangene, mehr als 7000 Geschütze, 20 000 Maschinengewehre, Unübersehbares Material erbeutet. Neue schön, lge am gestrigen Schlachttage. Gnglisch-franzöjffche Sesorgnissr vor einer Katastrophe. LlemencLau prophezeit öas kriegsenöe ln zwei Monaten. Kaiser an öle Salten. Die Lzernin- unö Weksrle-Krists. Ukrainisch-bulgarischer Einspruch gez en öie rumänische flnglieöerung von Sessarablen. Material in ihre Hände. Unter diesem befinden sich tier 800 Lokomotiven und'8000 Waggons. ie Bestände der Munittonsdepots sind noch nicht