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Nr 86. Au»r Tageblatt und Anzeiger für da« Grzgebtrge. Montag, den IS. April 1V18, tvmon. die ? a v um 6 - Höste: dich di : ntdcck! neue k nls sni Ein Luftangriff auf Mittelenglrmä. Wichtige Fusnstriestlivte erfolgreich: angegriffen. Ter Chef des deutschen AdmiralstabeS meldet» In der Nacht vom 12. auf den 19. April griff Fregatten kapitän Strasser mit einem unserer Luftschisfge- schwader wichtige Stapel-, HerstellungS- und Verschif fungsplätze der Kriegsindustrie MittclenglandS an. Be worfen wurden Birmingham, Nottingham, Sheffield, Leeds, Hüll und GrtmSbh. Droh außerordentlich starker artilleristischer Gegenwehr Und Fliegerverfolgung sind alle Luftschiffe wohlbehal ten zur ückge kehrt. An dem Erfolg haben beson. deren Anteil die Luftschtsfkommandanten Hauptnmnn Manger, Kapttänleutnant Ehrlich (Herbert), von Freudenreich und Flemming, sowie Korvetten kapitän Arnold Schütze mit ihren tapferen Be satzungen. 27764 46195 6Us>0 75795 96128 8696 96211 61698 95599 11840 46191 91718 15000 zu 100 15987 82288 42210 71521 91750 513 1 mäßige Bl Miitim Mmier MMk, ic-llum «nirkeii! .ms K den n mcchb .werden Kurzer ngen ( Äicnio Dienö Märci hingen L- Sächs. höhere K wohnh rich'-Au im Bc des Ei Gefreit DI und 19 e Firma konnte blicken. Weise Herrn 1 mter : i irres » uvie 1 mr der 'ebenSs r cit wi 'm! ! .'N >!. St ,i rchcn e i""Ng I ü> ll, d Ü L si g' tv a. legenheiten, der von dem Minister entsandt war, dem Präsidenten der Republik mitWtetlt, der eine Kopie desselben mit Genehmigung des Prinzen dem Ministerpräsidenten übermittelt hat. Mt Rtbot selbst hat sich der Prinz darüber in Ausdrücken unterhal ten, die keinen Sinn hätten, wenn der Text nicht der wäre, wie er von der französischen Regierung veröffent licht worden ist. Ist es nicht ganz klar, daß keine Be sprechung hätte beginnen können, und daß der Präsi dent der Republik den Prinzen ein zweites Mal gar nicht mehr empfangen hätte, der unsere Rechte bestritt, anstatt sie zu bestätigen? Ter Brief Kaiser Karls, wie wir ihn zittert haben, ist vom Prinzen Sixtus persönlich dem Staatslenker gezeigt worden. Uebrige ns können zwei Freunde des Prinzen die Rich tigkeit bestätigen, besonders derjenige, der den Brief vom Prinzen zur Abschrift erhalten hat. Eine Wiener Erwiderung. Aus Wien wird amtlich gemeldet: Tie letzten Ausführungen Herrn ClemeneeauS än dern nichts an der Wahrheit der bisherigen Er klärungen des K. u. K. Ministeriums des Aeußern. Vrinz Sixtus von Bourbon, dessen Sr. K. u. K. apostolischen Majestät bekannter Charakter eine Fäl schung ausschließt, wurde derselben ebensowenig beschuldigt wie irgendeine andere spezielle Persönlich keit, da vom K. u. K. Ministerium des Aeußern nicht sestgestellt werden kann, wo die Unterschiebung des fal schen Briefes erfolgte. Hiermit wird die Angelegenheit als beendet ei-Mr? Kaiser Karl hat an i»en deutschen Kaiser folgende Tepesche abgesandir Die Anschuldigungen des Herrn Clemenccau gegen mich sind so niedrig, daß ich nicht gesonnen bin, mit Frankreich über die Sache ferner zu diskutieren. Unsere weitere Antwort sind meine Kanonen im Westen. In treuer Freundschaft Karl. Der Anschluß Lwlanäs unä Estlands an Deutschland. Beschlüsse des LandcdnttcS. AuS Berlin wird gemeldet: Tier Bereinigte Lan, rat von Livland, Estland, Ritza und Oesel hat im "'lasse Riga unter großer Begeisterung einstimmig »enden Beschluß gefaßt: „Tier Vereinigte Landesrat . Livland, Estland, Riga und Oesel beschließt: 1. ven Deutschen Kaiser zu bitten, Livland und Estland dauernd unter militärischem Sch-utz zu behalten und bei endgültiger Durchführung der Los lösung von Rußland wirksam zu unterstützen. 2. den Wunsch auszusprechcn, daß aus Livland, Estland, Kurland, den vorgelagerten Inseln und der Stadt Riga ein einheitlich geschlossener monarchisch konstitu tioneller Staat mit einheitlicher Verfassung und Verwaltung gebildet und an das Deutsche Reich -durch P e r s o n a l u n i o n m i t d c m K ö n i g v o n P r e u ß e n ^»geschlossen werde, und den Deutschen Kaiser zu bitten, diesen Wunsch der baltischen Bevölkerung huldvoll zu genehmigen und dessen Verwirklichung herbetzusühren. 9. den Deutschen Kaiser zu bitten, 1. daß er die Schaf- sung eigener Landesciurtchtnngen für Livland und Est land ermögliche, die bis zum staatlichen Zusammenschluß der baltischen Gebiete die Verwaltung Livlands und Est- andö führen sollen, 2. daß zwischen dem Deutschen Reich beziehungsweise dem Königreich Preußen und dem aus ven baltischen Gebieten gebildeten Staat die erforder lichen Militär-, Münz-, Verkehrs-, Zoll-, Maß-, Ge wichts- und sonstigen Konventionen abgeschlossen werden" An den Kaiser wurde folgendes Telegramm gesandt: Die im gemeinsamen Landesrat vereinigten Vcrtre. rer der gesamten Bevölkerung von Livland, Estland, Riga und Oesel danken Eurer Majestät aus tiefbeweg, tem Herzen für die Errettung aus schwerster Bedrängnis. Befreit von Todesnot und Vergewaltigung kann die Be völkerung jetzt ihre Wünsche für die Zukunft de» Lan des offen vor aller Welt bekennen und bittet daher ein mütig, Cure Majestät wolle die baltischen Lande für alle Zeiten unter dem machtvollen Szepter Eurer Kaiserlichen und Königlichen Maje stät an das Deutsche Reich in Personalunion mit dem König von Preußen anschltcßen." da» Vinnen land ein, und wmfen einige Bombe»! ad. Der Angriff dauert noch an. An den Luftangriffen der letzten Nacht nahmen v ierl Luftschiffe teil. Zwei drangen einige Meilen in dml innere Fort. Von den anderen Seiden erreichte eins dW Midlands-, da» andere erreichte beinahe die Nordwesi,! küste. Dl? Angreifenden fuhren in großer Höhe und! zeigten keine Neigung, Versuche zu unternehmen, in dul verteidigten Gebiete einzudrtngen. Life meisten Boiu-I ben wurden auf offenen: Felde abgeworfen. Abgesehen» davon, daß in einem Orte 4 Häuser zerstört wurden! ist nach den vorliegenden Berichten der angerichtete Schn-I den unbedeutend. (?) Es wurden 2 Männer, 2 Frauen! und 1 Kind getütet, 8 Männer, 6 Frauen und I Kind verwundet. Deutsche Flieger über Paris. Ein wirkungsvoller Angriff. Die Pariser Depeschenagentur Agenee HavaS meidcil vom 13. April amtlich: Deutsche Flieger überflügel unsere Linien und richteten sich nach Süden. Nur zwei von ihnen gelang eS, die Umgebung von Paris zu llvcr-I fliegen und einige Bomben abzuwerfen. Der zwei,,! Alarm wurde um 10 Uhr 10 Min. gegeben und hörte m,:I 10 Uhr 40 Min. auf. Die Zahl der Opfer ist noch nin,:! bekannt, sie wird veröffentlicht werden, sobald Berichül bekannt gegeben sind. Ein weiteres Telegramm meldet: Die Zahl deil Opfer deL Luftangriffes der letzten Nacht hat suhl auf 26 Tote und 7 2 Verwundete erhöht. Kleine «politisch« Melviniüon. srnrrchi'i? Uurrrl-tk-cer >-or Uibeet I Nach einer Mitteilung de, Washingtoner StaattdepaUemenk er! i).cif ein deutsche« U-Boot vom größten Schiffstyp am 10. d. M. nuif der Höhe von Monrovia (Liberia, Westafrika) beschütz die drahtlchl Station und verursachte autzerordelntlich^n Sachschaden. Damf richtete c» da» Geschütz auf die ttabelstation. Der Ches des tildmiralstabes der Marine meldet: Der di.I Hiissunternehinung der Armee nach Finnland unterstützende Teil nnserer Seestrcitkräfte ist nm 12. April nachmittags in den Hase 1 von Hrlsingfore (Südfinnland) eingclaufen und vor da Stadt zu Anker gegangen. Stan! '-sekretnr v.n Kühlmannbegnb sich gestern abend zur! Vortrag dein: Reichskanzler In» Grosze Hauptguarticr. Reformen de» Auswärtigen Amte»? Von mehr als hundcn angesehenen Männern au» Handel, Industrie und Schiffahrt ist dem Auswärtigen Amt in Berlin eine Denkschrift überreicht worden, dff schleunige Reformen de» Auswärtigen Amte» wie der diplomatische Einrichtungen fordert. 2n der Denkschrift wird bereits die Richtung angegeben, wie diese Reformen praktisch und nützlich durchführt wären. Den Anlaß zu dieser Denkschrift haben die diplomatisch, Zwischenfälle, die Deutschland während des Krieges zu verzeichn.» hatte, gegeben. Namentlich die Fäll« Lurburg und Ltchnowsst liehen bei den interessierten Grotzhäusern, die den Verkehr mit bei» Auslände zu pflegen haben, die Forderung nach einer Neugestaltung des Auswärtigen Amte» heranreifen. Wtedcraufrichtung der Internationale? Nach Parisc Meldungen findet in der letzten Aprilwoche eine Dclegicrtentagung dc. französischen Sozialisten in Paris statt, die beschlichen soll, vd die deutschen Sozialdemokraten zu einer allgemeinen Fric- denskonferenz der internationalen Sozialdemokraten in derPfingst- wache In der Schweiz zuzulassen sind. Spanische Lieferungen an amerisanische Truppen. Au- New Bork wird gemeldet: Zwischen Spanien und Amerika ist ein Ncr- trag über spanische Lieferungen an amerikanische Truppen In Frankreich abgeschlossen worden. Das spanische Eisenbahnmaterial wird von Am» rika'mit Lokomotiven und Güterwagen ergänzt, um den Transport zu erleichtern. Amerikanisches Geld für Griechenland. Aus Washina ton wird gemeldet: Einer Veröffentlichung des Finanzministerium, zufolge soll Griechenland eine Anleihe von 44 Millionen Dolla: gegeben werden, wenn das griechische Parlament dazn die erforderlichen gesetzlichen Beschlüsse annimmt. Dieser Beschluh wurde noch in dn Alliiertenkonferenz in Paris beschlossen. Es wird Nachdruck daräuf ge legt, dah Griechenland der Bundesgenosse ist, der von den Vereinigte: Staaten überhaupt noch keine Anleihe bekommen hat. Günstige Wendung für Caillaur? Den neuesten Meldungen aus Paris zufolge besteht der Eindruck, dah sich die Affäre Caillaui mehr und niehr zugunsten desAngcklagten entwickelt. Fast oll Angaben von Laiilaur über die italienische Angelegenheit seien bestätig und die Anklage der französischen Botschaft in Rom als haltlos erwiesen worden. m- Gründ« VdS Rücktritt»' Trotz der unleugbaren diplomatischen Erfolge, Graf Czernin, der fett etwa einem Jahre die Stellung ' eins» Minister» de» Auswärtigen der OesterreichM-, Ungarischen Monarchie bekleidete, in den letzten Mo-1 nuten bet den Friedensschlüssen mit Rußland und Rumänien, bet denen er als der führende Geist galt, errungen hat, war in der letzten Lett wiederholt die > Rede davon, daß seine Stellung erschüttert sei. Die j Gründe dafür waren Wohl in erster Reihe inner-, politischer Natur. Czernin, selbst ein geborener j Tscheche und tschechischer Großgrundbesitzer, war den Tschechen sn Oesterreich vor allem wegen seines Fest haltens am Bü ndnis mit Deutsch land ein Dorn ir.i Auge und schon seit langem hatte die tschechisch-slawische Koalition in Oesterreich die Parole ausgegeben, daß Graf Czernin geopfert werden müsse. Die Wut der Tschechen steigerte sich aber ins Masslose, als Graf Czernin vor acht Tagen nach seiner Rückkehr aus Bu karest in der Rede, die er beim Empfang des Wienchc Gemetnderates über die politische Lage hielt, in hef tigster Weise gewisse tschechische Führer als Vater landsverräter und Kriegsverlüngerer brandmarkte. Da mit hatte Graf Czernin die Tschechen ins Herz ge troffen und sie verschworen sich, mit ihm, sei es in den Delegationen, sei es in: Parlament, abzurechnen. Frei lich: erklärte ihnen Gras Czernin in jener Steve, daß er jeden niederwerfen werde, den sich istin bei seinen Re- mÜbungen um Wiewer'cwrstelluug de-" L->ettsrievenS nk gegensteiü-n werde. Graf ,ern:n ,,-we vssen^rr je.:» - Posticon sicher und wit'tii'ch. m«r.»e nach Ä-eur ReL« göML»vet, 9 , itze u.'N '»-Z'.Zsrti, eurp- fangen und ihn seines unbedingten Vertrauens ver sichert habe. Ta kam die Auseinandersetzung Czernin» mit dem französischen Ministerpräsidenten Clemencean. Czcr- nfn hatte in der oben erwähnten Rede vor dem Wie- s ner Gemeinderate u. a. bekanntlich mitgeteilt, daß Clc-1 Mkncean an ihn mit einer Anfrage über Friedens' Verhandlungen herangetretcn sei, daß eine Zusam menkunft beiderseitiger Abgesandter in der Schweiz statt gefunden habe, aber ergebnislos verlaufen sei, da Cle- mencecmS Abgesandter erklärt habe, daß die Rückgabe von Elsaß-Lothringen nach wie vor die Ve?- Handlungsbasis bilden müsse. Als Clemencean de > Vieser Czerntnschen Enthüllung erfuhr, stellte er si kurzerhand als „Czern irische Lüge" in Abrede. Czernin antwortete darauf mit Veröffentlichung aller Einzelheiten der Clcmenceauschen Annäherung, worauf Clemencean mit der Veröffentlichung eines angeblichen Brieses deö Kaisers Karl an seinen Schwager Prinz Sixtus von Bourbon antwortete, in welchem der Kaiser erklärt haben soll, daß er seinen ganzen Einfluß für die Ansprüche Frankreichs ans Elsaß-Lothrtngvn einsetzen werde. Prompt wurde von Wien aus erwi dert, daß dieser Brief des Kaisers verfälscht sei und daß im Gegenteile Kaiser Karl darin gesagt habe, daß er für Frankreichs Ansprüche eintreten würde, wenn diese gerecht wären, aber sie seien eS nicht. Kai ser Karl beeilte sich auch, dem Kaiser Wilhelm seine Entrüstung über die Clemenccauschen Behauptungen in einem von uns veröffentlichten Telegramm mttzuteilen» in welchem er gleichzeitig den Kaiser seiner unerschütter- Bündnistreue versicherte. Nun ist Graf Czernin, der während dieser Ent hüllungen sich nach Bukarest zum endgültigen Ab schlüsse des Friedens mit Rumänien begeben hatte, a>.» Freitag plötzlich nach' Wien zurückgekehrt. Offenbar spielt bet dieser Rückkehr die Briesaffaire eine bedeut, same Nolle, so daß man annehmen mutz, daß sie es ist, Über die Graf Czernin schliesslich strauchelte. So hat Graf CzernsnS so erfolgreich und aussichtsvoll be gonnene diplomatische Tätigkeit wegen einer Episode ihren Abschluß gefunden. Im Interesse Oesterreichs da» an Czernin einen Staatsmann und Diplomaten von Geist, Temperament Und Tatkraft besaß, mag man seinen frühzeitigen Sturz bedauern» ob Czernins Rück tritt Veranlassung zu dein gleichen Bedauern auf deutscher Seite bietet, mag für heute dahingestellt bleiben. Eine abgesagte Reis« Kaiser Karls. Sonnabend abend sollte Kaiser Karl mit dem Grafen Czernin und dem Ministerpräsidenten v. Seidler nach Budapest fahren, wo wichtige Be ratungen Über dse Frage der auswärtigen und inneren Politik angekündigt waren, an denen auch der Chef des Generalstabes, Freiherr,v. Ar- und der Präsident des ErnährungöamteS, Hofral Paul, teilnehmen sollten. In später Abendstunde am Sonnabend wurde nun bekannt, daß die Reise des Kaisers unterblieb. Kaiser Karl und Erzbcrger. Gegenüber der in der Abendausgabe der Berliner „Deutschen Tageszeitung" vom 13. April ausgestellten Behauptung- Graf Czernin hätte dem Abg. Erz berger einen an Kaiser Wilhelm gerichteten Brief etnge- händigt, ist die Berliner österreichisch-ungarisch« Bot schaft ermächtigt, zu erklären, daß Graf Czernin dem genannten Abgeordneten niemals irgendein Schrift stück übergeben hat. Es ist geradezu unglaublich, was gewisse Berliner Blätter alle« dem Abg. Srzbergev an die .Rockschöße hängen! «im» neue französisch« Rote.. In Part» wird folgende amtliche Nato twr- össentlicht« Es gibt Leute- deren Gewissen verdorben M. Kaiser Karl vvrsäilt in die Nnmttglichkefi, ein Mitt»! zu finden, da» Gesicht zu wahren, und daraus ko» zu schwatzen wie ein Irrsinniger. (l!) Jetzt tzhoflohMn Majestät seine Demission unterbreitet- Sei- > dtg«», indem er eigenhändig einen lügnerischen ^en^un^raf"^^ btS Mr E>rn? na ' dessen Text tt^fr^ösischeRegterung vnösfentticht* hat' nehmen und Graf Czernin bis zur Ernennung de» wurde in Gegenwart von JuleS Cambon, de» Gene- vrachsolgers mit der Fortsichrmlg de« Geschäfte zu be° ralsekcetär» de» Ministerium» der auswärtigen Ange- Di« eugllMu Berichte. Renier meidet amtlich an» London vmn 1». April folgende», Feindliche Luftschiffe überflogen am Aivend di« Ostküste und griffen di« östlichen Bezirke Mittel. Von Staät unä Lanä. Aue, 1b. April. KammerzchlSge. In seinem Drinkspruch zum Geburtstn„e Ludendorsfs hat Kaiser Wilhelm davon gejpev chen, daß, nachdem der Friede im Osten erreich:, unser.- Heerführung im Westen zu einem neuen Ham>n.er- schlage ausgeholt habe. Wie vernichtend der Feind diese Hammerschläge empfindet, das hat die Red Llohd Georges klar erkennen lassen. Wir treffen unseren zähesten und erbittertsten Gegner jetzt wirklich selber und an seiner eigensten und besten Kraft, wäh rend unsere U-Boote die großen Lebensadern, die das englische Heer mit Zufuhr und Munition versorgen, unterbinden und zu zerschneiden drohen. Hammer-schläqe draußen an der Front, und bet uns daheim! Wer hat nicht schon einmal unweit einer Maschinenwerkstatt oder einer Werft gestanden, wo jede Minute Tausende von Hammerschlägen-dröhnend niederfallen! Je weiter man sich entfernt, um so mehr klingen diese einzelnen Hammerschläg« zusaminen zu einer riesigen Symphonie der Arbeit, dex rastlosen Pflichterfüllung. So mag zu denen draußen an der Front eine solche gewaltige Sym phonie rastloser deutscher Pflichterfüllung htnllberklin- gen und ihnen, die ihr Blut für uns daheim lassen, künden, daß jeder von uns zu seinem Teil an der Ar beit ist, da» Werk zu vollenden, da» unseren Steg erst sichern kann. Jede hundert Mark, für die achte Kriegsanleihe gezeichnet, sind etnrm Nagel vergleichbar, wie st« d!-^ zahllosen Ehrenmale der Opserfreudigkeit nuferes Volke» in alten deutschen Städten mit »iiwm lückenlosen, ivelwhasten Eisenkleld? üdenzogen haben. Hammerschlag auf Hamnierschlag, Raget um Nagel i Aüch unseren Feinden wird solche dröhnende Riesensymphonte genau so schmerzlich in den