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Dienstag» äen 2. April 1918 eorg» nahm, »l. mltt-a». et» 1»^!»» >»>».«l L. nicht »«, 7t»,,1, Auch am 80. Mürz rannten die Engländer mit starken Kräften gegen die Ancre an. Ueber das ver schlammte Trichterfeld, Lessen Granatlöcher trübes Was ser füllt, kamen die englischen Massen nur schwer vor wärts. In sie hinein schlug vernichtend deutsche» Artillerie- und Maschinengewehrfeuer. Bei MeSnil drangen sie vorübergehend vor. Unsere Gegenangriff« warfen sie jedoch restlos wieder zurück. Um 12 Uhr mittags traten die deutschen Sturmtruppen gegen ein i'erdrahtetes Uebungswerk westlich Marcelcave an. Trotz des starken Rückhaltes, den diese festungsartig« Stellung dem Feinde bot, wurde er geworfen. Lite Deutschen nahmen die Orte Aubercourt und TemUin im Sturm. Tie blutigen Verluste des Feinde» stei gern sich in erschreckender Weise. Die verzweifelte Lage der Frchtgose« geht deutlich aus folgendem französischem Heeresbe richt vom 25. März hervor» „Tie bet uns einlau- senden Nachrichten lassen schon jetzt klar erkennen, Latz die riesigen Anstrengungen der Deutschen, dfe mit einer Erbitterung ohnegleichen unter den Augen des Kaisers gegen die englischen Truppen anrennen, mit einem schweren Mißerfolg enden. (!) Lite M, sicht des deutschen Oberkommandos, als eS alle» auf eineKartesetzte, war, das vor Jahresfrist verloren« Gelände wiederzugewinnen und gleichzeitig gerade an der Verbindungsstelle des englischen und französischen Heere» dnrchzubrechen, um die Straße nach« Paris durch da» Oise-Tal wiederzugewtnnen. 6 500 000 Mann auserle sener Truppen, von einer furchtbaren Arttllertemass« unterstützt, wurden in Bewegung gesetzt, um jene» Ziel zu erreichen. Unerhörte Opfer an Menschenleben wurden unbedenklich« gebracht, um hum Ziele zu gelangen. Durch schrittweise Erkämpfung fielen einige Linien, (!) die in deutst em Blute schwimmen. Die Englän der räumten in >uter Ordnung drei vorspringende Teile ! ihrer Stellung, ste an sich ohne Wert waren und ohne Bedeuten ufgegeben werden konnten. Bor der eigentlichen englischen Verteidigungslinie angelangt, wurde die Äermanenslut, die sich unaufhörlich mit frischen Divisionen durch unseren Kugelregen heran wälzt«, wieder zum Stehen gebracht und z«v- « schellte, sogar ohne daß noch die Reserven de» Ver bandes' in großem Umfange hätten eingretfen müssen. Der deutsch e Gelä ndegewtnn, verglichen mit den im Angriffsbefehl gesteckten Zielen, ist gleich Rull." Lin« Regierung und ein Feldherr, die nicht nur nicht wagen, oem eigenen Volk und Heer di« Wahrheit einzu gestehen, sondern m dem VerzweiflungSmirtel greifen, dje Wahrhe't out Len Kotz' zu stellen, müssen völlig das Vertrauen zu ihrer Sache und ihrem Land verloren hüben. Ebenso meldet der französische Heeresbericht vom 2S. März vormittags, die Franzosen hätten die Deutsch«» aus den Dörfern Courtemanche, Mesnil St. George» und Assainvillers westlich und südlich« Montdidier ge- wvrfen. Diese Angabe ist falsch. In der ge nannten Gegend befanden sich nur deutsche Patrouillen/ Ebenso falsch ist die weitere Angabe, daß deutsch« hart näckig fortgesetzte Kämpse an der Front Lasfiany--> Noyon ergebnislos geblieben seien. AatzdiesM Front ist am 28. März überhaupt kein deutscheoHagnsW erfolgt. < W Berntchtete Lanks. Bei ihren Gegenangriffen am 30. März setzten GrWW Länder und Franzosen wiedefhost zahlreiche TaMW gesch waber ein. Sie blieben Mn grüßten Teil -W schossen im Kamtzfgeländ«,liegen. Bereit» arnM März hatten die Deutschen 100 dteser GturmwakM erbeutet; der wettere Verlust von englischen PanW sahrzeugen läßt sich bisher nicht annähernd übersHA geschweige denn angeben. Reiche veute an Kriegsmaterial. Die Schwere ihrer Verluste zwang die EngländM.M einige» Frontstellen Ersatzdepots und ArbettersvrMM wen in den Kamps zu werfen. Hart trifft vt«W Länder neben dem Verlust unschätzbaren KrieaWW vor allem di« Einbuße schwstzqr AtzMMK herzlich zustimmt. Liohv Georg« »«schwört Vie Arbeiter. Eine Ansprache, dl« Lloyd Gcvrge am 2g. März /-ne Abordnung des Bergmann-Verbands ri h e.e, um ihn für den NegterungSplan der Einstellung ron 50 000 Bergleuten in die Armee zu gewinnen, enthielt bemerkenswerte Anspielungen auf die Schlacht im Weste». Ter Premierminister bemerkte» Wißt ihr, was heute geschehen ist? Heute früh haben die deut, schen Heere uns an einer 60 Meilen langen Front mit erdrückenden Streitkräften angegriffen. Ich bin erstaunt, daß es unter diesen Umständen überhaupt oer Erörterung bedürfen soll, ob die Bergleute und Ma schinisten zur Landesverteidigung beitragen werden oder nicht. Es ist unumgänglich notwendig für uns, wenn wir eine Niederlage vermehren wollen, mehr Leute zu haben, um die Armeen im Felde zu erhalten. Ich «habe noch niemand sagen hören» Macht es wie dj« Bolschewiki, zieht die Feldheere zurück, über laßt, die Kaironen dem Feinde, laßt ihn Calais und Boülogne nehmen, Britannien überwältigen, Europa niederstampsen. Ich spreche mit einem gut Teil Er regung, da ich soeben erst die Nachricht von diesem erdrückenden Angriffe gegen un» erhielt, ich bedauere, saß es unter diesen Umständen für die Regierung un- amgä »glich ist, «inen Entschluß zur Ausführung zu brin gen, den ste nach, reiflicher Ueverkgung faßt«, um da» Land vor Unheil zu bewahren. Wenn diese Offensiv« Mngt, können die Deutschen noch« Calais kommen, und dje einzig« Antwort, die wir geben könnt««, »väre di« Erklärung de» BergmannSverbimde», daß er nicht zu kämpfen beabsichtig». ArbetteralPeordnet« und Sekretär de» Siftn- Mewerkschast Thoma» forderte w ein«» »er- Mzeiger für öas Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: ^iuer Sonntagsblatt. Sprichst»»-« -«r NrSakrton mttf»u«nahm« »«r Sonntag« naa.mittag» 4—S Uhr. — T«l»gramm-st-r«str, Tageblatt stu«,rzg«blrgr. Zrrnspr«ch«r SS. Zör unvrrlangt «ingrfanüt« Manuskript« kann Srwtihr nicht gilrlstet wrr-«n. Tie frisch eingesetzten britischen und französischen sei». Selbst di« a«geschwollenen Fluß, und Nachläufe der Uvve und des Ton und ihr« Versumpften Ufer konnten di« deutsch« Angriffsinfanterte nicht aufhalten. Tor Livi schen Möntdibier und RbM - - - -- Angriff traf aus eiligst heämg Pari« her in Lastkraftwagen gest wurden tzrneut nach Süden Md M Wd mußtM «den «ch» »««holt monatlich b? Post »wollt un btt vlootoljllboilch e. Lurch » ioi in» «an» »Io« nk., monatlich 1.04 -all» in »in Nach! »kt stuonahm« oot m«rta-»n. Unser« rSzer un» stuogim U« postanslalton « phmon 0ett»««»W Ver hkutize MW kliegsberiG «Amtlich.) Große» Hauptquartier, 2. April, Westlicher Kriegsschauplatz. An der Schlachtfront blieb die Lage unverändert. E«- lenangrisfe, die der Feind bei Hebuterne und mit besonderer Zähigkeit gegen die von uns genommenen Höhen zwischen oem Luce-Bach u.id der Avre führte, brachen unter schwerste» Verlusten zusammen. Kleinere Infanteriekampfe zwischen Avre und Oise. Die Franzosen setzten die Beschießung von Laon fort. Zahlreiche Einwohner sielen mit zum Opfer. Erkundungsiefechte auf dem Ostuser der Maas bei Haudicmont und südöstlich von Tann brachten Gefangene ein. Sestern wurden 26 feindliche Flugzeuge und 5 Fessel ballone abgeschossen. Leutnant Kroll errang seinen 23. Lustsieg. Bei tatkräftiger Durchführung der Fernaufklärung von der Küste bis südlich von der Somme hat die Fliegerab teilung 3 unter Führung de« Oberleutnant» Fricke außer gewöhnliches gelüstet. Der Erste Gencralquartlermelge» Ludendvrsf. MWUrg für emen kraftvollen Zrieäen. A-A'fMn Telegramm an den Reichstag. WWWdmarschall von Hindenburg hat aus du Wsttz^es Ersten Vizepräsidenten des Reichstage» WWMe folgende bemerkenswerte Antwort erteilt. WWtte der Anerkennung und des Dankes, die Euer MWsoren namens des Reichstages an mich zu Hjp-fDüte hatten, spreche ich meinen herzlichsten Dank PWLiebe zu Kaiser und Reich, das Bewußtsein sü« PPhke Sache zu kämpfen und die Unversöhn UMrnserer Gegner verleihen unseren Heidensöhnei WWche Kraft. Briten und Franzosen dürfen nicht Maß die neuen Blutopfer, die sie uns aufgezwungen Mm sonst gebracht sein sollen. Mit der Miß ich, ouß der Reichstag diesen Wunsch de> W hier vorn, der besten Söhne des Volkes, ver- Wnd auch seinerseits für einen kraft- N deutschen Frieden ein treten wird, der ^ns fortan vor dein Kriege bewahren kann. Ihrem lehrten Präsidenten Exzellenz Kämpf bitte ich meim Wünsche für baldige Genesung zu übermitteln. Hindenburg. UWie Niesenfchlacht im Westen. Ter neue Generalissimus. st^/Nnn kann der Sieg für unsere Feinde nicht aus- MMven r Nach eitler Meldung aus London beschlossen Ww.llch in voller Ueberetnstsmmungl mit dem englischen Wrschall Ha ist die französische und die englische Re- M-Uug, Veit fianzüstschen General Foch« zum Gene- Mi.simu.- der französisch-englischen Armeen an der M-psront für die Tauer der gegenwärtigen Operationen M ernennen. x' ,.T«allh Chronicle" sagt, daß die Ernennung «ochs zum Generalissimus der Eutenleheere vielleicht die Lin heil des Kommandos an der Westfront bringen werde, die dort seit Kriegs beginn fehl« und wo- s iv Elemeneeau und Lloyd George stetseingetreten seien. kostgesetzt neue kloberungen im Msien. ßooo Gefangene. — Engttfch-französifche Seforgnisse um flmkens. — Englische Zurcht vor -er Seschkeßung von Lon-on. — Llopö lufe an -le Arbeiter un- -ie englischen Kolonien. — Englische Explosivgeschosse. - Eine neue Entente-Fälschung. — Vie Entente un- lemenceaus Stellung erschüttert. — Ein Protest Hollanüs an Wilson. — Japans Eingreifen. — Ein be-eutsames Telegramm Hln-enburgs. Ueber 22000 Tonnen versenkt! (Amtlich.) Serlln, 1. April. Eine» unserer U-Boote, Kommandant Ki sttänleutnant Wenninger, hat im westlichen Teil de» Aerme« anal» 6 Dampfer und 1 Segler mit zu- sammen über 22 000 Brt. vernichtet. Fünf der versenkte« Dampfer wurden au» stark gesicherten Geleitzügen herausge- schossen. Unter oen versenkten Schiffen befanden sich der «englische bewaffnete Dampfer Lady Tory-Wright (2516 Brt.) mit Kohlenladung, ein englischer bewaffneter Dampfer vom Einheitstyp von etwa 5500 Brt., ein mindesten» 7000 Brt. großer bewaffneter Dampfer und ein Tankdampfer. Der Legler war der französische Radschoner Fileur. Der Ches des Apmiralstabe» »er Marine. zubteteu, um dir Soldaten an der Front zu unter stützen. Tas Schicksal der Zivilisation hänge von dem Ausgange des Kampfes ab. Er sei zwar öfter Gegner der Regierung gewesen, aber in dieser Stunde «er Krise dürften persönliche Meinungsverschiedenheiten i icht mitsplwchen. Tuzu sei die bevorstehend Entscheid düng viel zu wichtig. Erhöhung des englische,, Tienstakters. Algenr»«-.« Handels-vrad- «rschhrr aus London? Wenn das Unterhaus am 6.-April wieder -Njammentritr, wird d-.r» Kavtneti Anträg- zur Ergänzung des Hee- . es einbrtngen. Tie Listen aller vom Heeresdienst be freiten Personen zwischen 18 und 41 Jahren wer, deir genau geprüft werden. Vom Dienst auSge- schlossen werden die Arbeiter auf den Schiffswerften, in Fluggeugsabnken und andere gelernte Arbeiter blei ben. Man erwartet, daß die Altersgrenze für den Heeresdienst, die jetzt 41 Jahre ist, mindestens auf 48, vielleicht mich auf das 50. Jahr erhöht werden wird. Li» Mmpse un- setnvlichc» Verluste am 00. März. Engländer und Franzose»» haben am !!0. März bei ihren vergeblichen und verzweifelten Gegenstößen sowie im Verlauf erfolgreicher Fortsetzung der deutschen An griffe erneut schwerste blutige Verluste erlitten. Tie Hzshe ihrer Einbuße an Toten, Verwundeten und Vermißten geht schon daraus hervor, daß bereits ganze Truppenteile aufgelöst und zur Auffüllung anderer Ein heiten verwandt werden mußten. So wurde z. B. das da» 12. und 14. Dori und Lanoafter.Regiment zur Auf- sv.lung der dezimierter» Bataillone vet Sg. Brigade ver- »vandt. Auch das 13. Kork und Lancaster, und 11. East-Lancaster-Regilnent mußten demselben Z»vecke die nen. Tie frisch eingesetzten britischen und französischen Divisionen wurden im strömenden Regen erneut gewor fen. Selbst di« angeschwvllenen Fluß- und Bachläufe der Avre und des Ton und ihr« Versumpften Ufer könnten « deutsche Teil Von