Volltext Seite (XML)
Nr. 72. Nuer Tageblatt und Anzeiger nir da« Erzgebirge. Mittwoch, den >7. März ISIS. >eS F in- Kaufe mit Kriegsanleihe! Käufer- welche die Bezahlung in Kriegsanleihe leisten werden bei sonst gleichen Geboten bevorzugt zeichne l Sei klug und Dls Kriegsanleihe wird zum vollen Nennbetrag angsrschnet und bis zur Höhe des Kauf- oder Suschlagspreises in Zahlung genommen. — Als Kriegsanleihe in diesem Sinns bahngsrät, Motc rloSomotiven und Kraftfahrzeuge nebst Zubehör; Futtermittel und sonstige Vorräte; landwirt schaftliche Maschinen und Gerate sowie Werkzeug;FabelS- einrichtungsn mit i »en zugehörigen Maschinen und Geräten; Eisen, Stahl un > andere Metalle; Holz und sonstiges Baumaterial; Webstoffs und Rohstoffs aller Not. Del Verkaufen und Versteigerungen aus Beständen der Heeres- und Marineverwaltung, die für Kriegszwecke nicht mehr gebraucht werden, Kann die Zahlung an Geldes Statt durch Hingabe von Kriegsanleihe geleistet werden. Diese Vorschrift erstreckt sich auf alles, was bei der Demobili sierung zur Abgabe an die Bevölkerung frei wird, also insbesondere auf Pferde, Fahrzeuge und Geschirrs; Feld ¬ gelten sämtliche Salgen Schuldverschreibungen des Reichs ohne Unterschied sowie dis seit der S. Anleihe ausgegsbo- nen 4'1-loigen auslosbaren Schatzanwelsungen. Falsche Gerücht«. Stockholm, 28. März. Nach einem Funkspruch de russischen Regierung sind alle Gerüchte von einer an geblichen Besitzergreifung der sibirischen Eisenbahnei. durch deutsche Kriegsgefangene frei erfunden und erscheinen an leitender russischer Stelle lächerlich. Die Kriegs gefangenen haben sich längs der Eisenbahnen gruppiert, si Verainwortlich für veu ^e-amien Fuhnil: Paul Leivmauu -ruck und Verlag! uer Druck, u 'Nrnaa-arirUickastt mbH e em b" s deuüch du' Ber- d. Sonntag -aale der welchen? ag halte» f not?' che Licht- Lag der unsere t Kämp- rke von otz ver- en An, ! r l u sr e ern sich reffen ltußland e Höhe Nder- Fran- legenan- lt t e r i e llerie otfio- -en hat ist« der ir. I»r- sie oft l«rango- lassende » Reu- om 28. brachen Atmmt. stehen alle», oüstung meldet. mit schloß l, die w»! Er fUg^e Kriegs mit de> eg. He> beveretn den Dank rt schloß stiuimui' » Ex>r - encht d> k. Der Närz die zu ihrer i 6»/,Ir8 , kg be- gungsbe i Menge, ner amt- : bewußl chwereS »wendig, ge nder tvevölke- ElN.an, te n und chdruschs rüber' gen auf nng der erfolgen, e gegen- ; Herab- d n, hat : schwer» zeit und können. dem Ein- rbe. Die ersch inen ngeis, die ffman iklS. »s e>g l>er stuaUlll en dner über e, der b. i abe ) i >aLb Mil' I eine Ab ädtgung de» bel- nschätzen u komme re Krieg«, er solch« n fung nau> lügen uns lverb usw >e zufallen »er Gpeku. fahrungen uns I'kt Berlin, 26. März. Bet der heutigen Stichwahl im ReichStagSwahlkratS Nirder.Barnim erhielt Whssell (Soz.) 25 233, Dr. Brenscheid (unabh. Soz.) 252 Trim, men, 398 Stimmen waren ungüvhg. Whfsell ist so- mit gewühlt. Die Leute »es „Wels" in Vertin. Berlin, 27. März. Zur Begrüßung der Be a^ung V. M. Htlfskreuzar« „Wolf" fand gejrern Abend im Zirkus Busch auf Veranlassung der Stadt Berlin esn Festabend statt, an welchem verschieden.' An ora chen gehalten wurden. Fregattenkapitän Ner r van.» te für den freundlichen Empfang und ichtrderte in einen, durch Lichtbilder ergänzten Vortrag die Fayrt de Hilfskreuzers Wolf während seiner 15monarigen Ab wesenheit in fernen Meeren. Vizekanzler von Pa»»« richtete einen Mahnruf an das Heimatheer, den Wackeren an der Front und der Marine gl.i >.u u.. Ter Vizepräsident o«ä Reichstages, Geheimrat Vaa. sche forderte die Versammelten auf, angesichts der Br deutung der heutigen Zett bet der Kriegsanleihe der Welt zu zeigen, was das deutsche Volk vermag u.'v dieselbe wett mehr als sonst zu zeichnen und damit zum endgültigen Siege betzutragen. Fortschritt« zu machan und Nesle und Guieea.d zu nehmon. Franzüsisch« Verstärkungen tra fen in dieser Gegend ein. Unser« Trupp«» sind, ob. Wohl ermüd« t, guten Mute» und kämpfen glänzend. Ter F«tnd rückt nur unt«r schweren Opfern vor. Un ser« Verluste an Material sind groß und schlte» ßen «ine gewisse Zahl Tank» ein. . Englischer Heeresbericht vom 26. März. T«r Kampf schlief während der Nacht «in, und unsere Truppen rich teten sich in neuen Stellungen östlich Rohe und Albert «in. Nördlich der Somme wird die Wie- .deraufnahm« des Kampfes erwartet, hat jedoch, noch! nicht begonnen. Es wird berichtet, daß sich heute Morgen südlich der Gomm« Angriffe gegen unsere und die fran zösischen Trupp«» in Her Nähe von Rohe und Thaul- nes entwickeln. Die Verluste des Feindes bleiben schwer, und «r ist genötigt gewesen, seine Schlacht front von allen Setten des we^lichen Kriegsschauplatzes zu verstärken. lieber 7 0 feindliche Divisionen sind bekanntermaßen in die Schlacht verwickelt'. Französischer Heeresbericht vom 26. 3. nachmittags. Tie Schlacht dauerte mit Heftigkeit am Abend d«s 25. März und in der Nacht an. Ter Feind vervielfältigte seine Angriffe an der ganzen Front von Nohon bis ChaulneS. Tie in der Gegend von Nohon gut ausgestel.tr französische Artillerie unterstützt wirk sam die französisch« Infanterie, deren Widerstand und häufige Gegenangriffe das Vordringen der Tleutschen aufhalten und ihnen hohe Verluste zufügen. Nohon wurde während der Nacht in größter Ordnung geräumt. Di« Franzosen haben das linke User der Oise in festem Besitz. Bon der übrigen Front ist nichts zu melden. Vie Aufregung in Amerik«. Amsterdam, 26. März. Algemeen Handelsblad erfährt au» Newyork, der ernste Zu st and an der Front wird allgemein empfunden. Die Blätter geben dauernd Sonderausgaben aus. Selbst die konservativen Blätter, die seit den Tagen des Bürgerkrieges niemals Sonntag« erschienen sind, erscheinen jetzt in einer Sonntagsausgabe, um vor Optimismus zu warnen. Im übrigen schwankt die Stimmung von Nachricht zu Nachricht. kln smeiMlilräm ZcdivStzer. Washington, 25 Mürz. General Wood erklärte in der Militürkommisfiou de« Senate«, di« Sachverständigen seien all« da»on überzeugt, daß di« deutsch« vffensi»« nicht ge lingen »erd«. Er empfahl, daß di« amerikanische Armee se rasch wie möglich»,»ei Millionen Mann über d». Ozean senden und «eiter« zwei Millionen zu -aus« ««»bilden solle. (II) Tatsach« f«st. Di« deutsche Beute wächst weiter hin, auch die Gesangenenzahl hat sich wiederum erhöht. Der Erfolg eines jeden Schlachttages wird von dem nächsten Überboten, denn in breiter Front hat be reits die Verfololgung des geschlagenen Feindes begonnen. ver Hairer an Sen Kronprinzen. (Nichtamtlich). Berlin, 28. März. Der Kaiser hat fol- gentze Depesche an den Kronprinzen gerichtet: Die schönen und großen Erfolge, welche di« Truppen der Eurer Kaiser lichen Hoheit unterstellten Heer«,grupp« in den Kämpfen gegen das englische Heer in diesen Tagen errungen haben, geben Mir willkommenen Anlaß, Eurer Kaiserlichen Hoheit Mein« «arm« Anerkennung dadurch zum Ausdruck zu bringen, daß Ich Eure Kaiserliche Hoheit zum Ehes des Grenadiere eg imentes Kronprinz tostpreußische») Nr. 1 ernenne. Ich bin überzeugt, daß da» tapfer« und Irlegserprobte Regiment sich feines hohen Chef» allezeit würdig erweisen wird. Große» Hauptquartier 24. März 1918. lgrz.) Wilhelm. Die glanzvoll« deutsche Artillerie. Berlin, 26. März. Tiie UeVerlegenheit der deutschen Artillerie. Ter Einsatz der Artillerie erfolgte mit gewaltiger Wucht und völlig überraschend. Di-' zahlreichen, in aller Stille erprobten Verbesserun gen bewährten sich glänzend. Durch bisher nicht an gewandt« Flieger deck ungen blieb der deutsch Aufmarsch der feindliche Erkundung völlig verborgen. Durch neue technische Mittel wurde das Einschteßen ver schlesert. Diese Vorbereitungen blieben natürlich! de: eigenen Truppe nicht verborgen. Umsomehr mus di« Verschwiegenheit der bet den dorausgegan gen«n Erkundungsgefechten in Feindeshand geratenen Mannschaften anerkannt werden. Der Muntttonseinsai Ivar gewaltig.. Die Wucht des Feuers wird durch alle Gefangenenaussage»» bezeugt. Tie Wirkung der Gasgra naten war groß. Beim Vorgehen entwickelte die deut sche Artillerie beispiellosen Schneid. Die feind lichen Maschiuengewehrnester wurden von der Kerdarttl leri« durch Nahbekänrpsung erledigt. Englische uns sranzüsische Heeresberichte. London, 25. März. Täi Kriegsamt meldet: Wäh rend des Vormittags des 25. Marz schlugen unsere Trup pen auf einer Front von der Somme bis uördliu) vor Nancourt andauernd he lt^e Angriffe mit völligem Er folge ab. T>em Feinde wurden durch unsere Artttleri« und Maschinengewehre schwere Verluste zugejUgl, wäh. rend unsere niedrigfliegenden Flugzeuge weiter hinter dvrrückend« feindliche Abteilungen wiederholt augrisfen. Ein am Nachmittag von frischer» feindlichen Trupper unternommener heftiger Angriff ermöglichte es ihnen, westlich und südwestlich von Bapaurne in der Richtung auf Courcellette Fortschritte zu machen. Süd lich von Peroune wurden unsere Truppen an einigen Stellen westlich der Somme etwas zurückgedrängt, wäh rend es dem Feinde weiter südlich- gelang,, ernige find unbewaffnet und werden von ausreichend bewaffnetem Militär bewacht. Di«, russische Regierung pr otesttert gegen di« Verbreitung solcher wissentlich falscher vertchte durch die Vertreter de» Ausland,«, «eich« Komplikationen der allge meinen Lag« Rußland« hervorgerufrn di« ohnehin schon kompliztrt genug ist. vle mira aeukrcdrn DaviM la Vierra. verli», rs. Mär,. De, deutsch« Vamps« Patme» von der Levante-Linie »ad «tu anderer deutscher Dampfer sind in Odessa «iagetroffen. Dl« Schiffahtt »ach de« »ich. tigsten Erporthäsen derllkrain« kam» somit al« erössnetgelte». Dieser Ersolg ist i« wesentliche« der 1» Schwarzen Meer tätigen Minenräumdivislon de« kaiserlich« Mari», ptzuschrei. den, Vie unter großen Schwierigkeit« d« Weg durch da« mlnenverseucht« Sch««,« Meer »»« Constanp» «ach der Vsnan-Mündnug und von dert »ach Odessa sreigemacht hat Li« Nrutralität dar Vitae» Berlin, 2S. März. Seit Monaten schon hat in Däne- mark, so schreibt die Norddeutsche Allgemeine Zeitung, der Aufmarjchdcr ^arteten für den Wahlkampf begonnen, der tm Aprü seinen Abschluß finden wird Mo: Nur »Ir Kriegsanleihe, nicht »er Sefltz baren Sewes, bleiet Sicherheit »afllr, »aß Ser Lan-wlrt on» »er «»- wrrbrtreiben»e nach ZrlrSensfihluß »as, was er braucht, au« »em frei wer»ru»ra «riegsgerät enverbea kam». der begonnen, der tm Aprü seinen Abschluß finden wird Mit Befriedigung konnte bisher festgestellt werden, daß jede Partei erklärt hat, das unbedingte Festhalten au der Neutralitätspolitik gehöre zu ihrem unveränderlichen Programm. Wir erwarten von Dänemark nichis anderes als eine Politik, die von dem Gedanken der Loyalität und korrekter Neutralität getragen wird. Mehr haben wir nie gefordert, aber das müssen wir verlangen.