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Ä.« larreuvcr» I—bäNß, Donnerstag, äen 14. März INS IS. Jahrgang decken. Ms. «acli- v 4Ü gebeten, zu cS Flot^n- Ivel- «tea °tl Irlrlit lustrie innere von ToureotnL und richteten und - Itlttlr- trun8, in; Mm. imel. acksenen n uncl cile rrllcdst ein Itsursrslii" e/r iLtion, euer- ue ,ckr>»/.8vlir lonöagr M- ono L«S«r, Dir I Bruch wir ch l>ri»iihrt, Sageuhau», irluzarettrn, l 10. Mär- lg. Kohlenpreise e Gasprcist l um 3 Pfg 28 Pfg. 31 „ nzgasmesse" chr 11 Pfg er Stadt. Ztadtrat. Mm," luisluild. M heutige MWe MgsbeW lvmtNch.) Grob«, Hauptquartier, 14. März. Westlicher »rte«»scha«plah. Vie feindlichen Artillerien entwickeUen in einzelnen Abschnitten zwischen der Ly» und der Searpe, beiderseits der Maa» und im Sundgau in der Gegend von Alttirch, rege Tätigkeit. Auch an der übrigen Front lebhafte» Störung», feuer, kleinere Jnfanteriegefechte im Vorfeld der Stellungen. Gestern wurden im Lustkamps und von der Erde an» 17 feindlich« Flugzeuge und 3 Fesselballone abgeschossen. von einem nach Freiburg fahrenden feindlichen Geschwader wurden an der Front 3 Flugzeuge heruntergeholt. Ritt, meister Freiherr von Richthofe« errang seinen SS. Lustsieg. Osten. Vie im Einvernehmen mit der rumänischen Regiernng von vraUa über Galatz-Vendery auf Odessa angesetzten deut- schen Truppen haben nach Bombenkampf bei Moldowanka Odessa besetzt. Ihnen sind von Shmerinka österreichisch-un- garische Truppen gefolgt. von den anderen Krieg»schauplötzen nicht» Neue». Der Erste Generalquarttermriftrr Luveudorss. 48000 Tonnen versenkt I (Amtlich.) Berlin, 13. MSrz. 1. Eine» unserer A. Boote, Kommandant Kapitänleutnant Gansser, hat im Sperrgebiet um di« Azoren feindlichen und für den Feind fahrenden Frachttau» von inagesamt 22000 vrt. vernichtet. Unter den versenkten Schiffen befanden sich der eng'» lisch« bewaffnet« Tankdampfer Artest« von 2767 vrt. und der englische Schoner Me Kay von 145 vrt., di« beiden griechischen Dampfer Jvannia von 41VI vrt. und Lhariton von 3300 vrt., der italienische bewaffnete Dampfer Atlartide von 5437 Brt. und die italienische Bark Francesco von 1093 vrt. Die Ladung der Schift« bestand au» Messing, Ztnk,j Gummi, Tabak, Opium, Fellen, Leben»mitt«ln, Erdnüssen llopra und «ar nach französischen, italienischen oder Häsen der vereinigten Staaten bestimmt. Nutzer den 7, S cm.Geschützen der beiden bewaffneten Dampfer wurden an» den Ladungen der Schifte Messing, Fink und Gummi heimgebracht. L. 2« östlichen Mittelmeer hat ein U»voot»kommandant, Oberleutnant z. S. Sprenger, S Dampfer und 2Segler mit zusammen etwa 2S V00 vrt. versenkt. Sm besonderen wurde der Traneportvrrkehr vor Alexandrien und Port Said gefatzt. Vie Dampfer waren bewaffnet, ihr« stark« Sicherung lägt auf «ertvoll« Ladungen schließen. Ein an der Syrischen Küste torpedierter Dampfer, der Kur» auf Jaffa hatte,' führte, au» der auffallend starken Detonation zu schließen, Munition. Da» voot hat ferner auf einen al» Sicherung fahrenden Kreuzer der Nrabi» Klass« einen Torpedottefter erzielt. Der Ehef de» Admtralstabe» der Marine. > der König- rtnzuretchen. liche Schrot- kühlen durch ht der Fall ingen nach« -I zu sorgen. nordnungen >m 21. Juni > mit Geld- !ser Strafen Die äeutsche Offensive im Westen. Tie Alliierten, die M solange an di« Hoffnung auf dt« russische Dampfwalde geklammert hatten, ahnen, datz auf das Grobreinemachen tm Osten nunmehr die Abrechnung mit ihnen folgen werde. Ihre erste Sorge gilt begreiflicherweise derSalontki- ! Armee, die pach dem KriegSschluß tm Osten auf der- lorrnem Posten steht. Aber das ist immerhin nur ein Teilkriegsschauplatz, und derartige Mißerfolge ist di« Entente (stehe Dardanellen!) schon gewöhnt. Tie Entscheidung in diesem Weltkrieg, aber wird — dar über ist man sich jetzt allseits klar — im Westen fallen. Und so lautet denn das Schlagwort, das in aller Munde istr Die Offensive im Westen! Ausgetaucht ist es zuerst in der feindlichen Presse, die aber diesmal auffallend« Weise nicht von der eigenen, sondern von d« deutschen Offensive spricht. Merk würdig genug, wenn man sich daran erinnert, mit wel chen: Schwulst tm Laufe des Weltkriege» immer wieder und besonders, wenn e» zum Frühjahr ging, ine ge waltige Genera le i nhe ttso f fen si oe" angepriesen wurde, die nun ganz bestimmt den so lange m Aussicht gestellten „großen Durchbruch? bringen werde. Diesmal aber ist, obwohl man den großen Krisgsrat als „Hindenburg-Ersatz" geschaffen und obwohl die Entente presse so viel von der ,Fwganisation de» endlichen Sie ges" erzählt hat, auffallender. Welse nicht so sehr von der eigenen, als vielmehr von der deutschen Offensive di« Rede. Es ist die unverkennbare Angst, die au» diesen Erörterungen spricht. Unsere Gegner haben die Erfahrung gemacht, daß di« deutsche Heeresleitung e» noch stets verstand, das Gesetz de» Handeln» zu be stimmen. Und wenn sie wiederholt den Beweis gelie fert hat, datz sie sogar über einen zahlenmäßig über legenen Gegner den Sieg zu erzwingen versteht, so ist dt« bange Besorgnis der Entente b^retstich angesichts der Tatsache, datz jetzt durch den KvtegSschluß im Osten nicht nur gewaltige Truppenmafsen für die Entscheidung im Westen fretgeworden sind, sondern datz das dort erbeutete ungeheure Kriegsmaterial uns einen Borsprung vor unseren Gegnern gibt, den diese nicht mehr einzuholen vermögen. So sind die Be sorgnisse der Alliierten nur allzu begreiflich, umsomehr, da di« amerikanisch« Hilfe altzu spärlich rinnt und di« Hoffnung auf die Japaner wieder einmal als endgültig gescheitert angesehen werden kann. 220 0 00 Amerikaner sollen noch! den Versicherungen der Ententepresse jetzt auf dem westlichen Kriegsschauplätze sein, von denen jedoch sicherlich an 100 000 Ddmn nicht Kampftruppe, sondern Avbeitrtrupp« find. Wa» aber wollen 120000. noch dazu schlecht ausgebildet« Truppen gegenüber den MtllionenAiffern besagen, mit denen jetzt operiert wird. Schiffsraum mangel und di« hemmende Tätigkeit unser« U-Boote verhindern di« Union nach wie vor, ein Heer von solch« Stärke nach Europa zu schicken und vor . allem zu verpflegen, daß es für di« Entscheidung ernstlich in Betracht käme. Eben deshalb und weil die Japaner höchsten» nach der Mandschurei und.Sibirien, nicht aber nach Europa zu gehen gedenken, gehen können, ist es klar, datz die Offensive für uns keine gebieterische Notwendigkeit, son dern nur «ine Frage der Taktik zur Sicherung de» End. sieg«» ist, während in Frankreich der Zivilist Ele-! menceau mit Rücksicht auf die zunehmende Kris« der! Hoffnungslosigkeit, wie sie sich, auch in den zahlreichen j Hochverratsassären auSdvückt, den Militär Petatn zu! ein« V«zweislungSvffensive drängt, und während an-! dererseit» die Lag« England» w Tätigkeit unser« Unterseeboote.sich von Hag zu 1 verschlechtert. Aus alledem erhellt, datz unsere H«i leitung di« Haupttrümpf« in der Hand hat, datz sich den Zeitpunkt für die Offensive tm Westen sv aus suchen kann, wt» er ihr am geeigneten erscheint, am meisten den Grstrlg verspricht, den wir mit begründetem Vertrauen erwarten und den unsere Gegner befürchten. Können wir so die Entscheidung der Obersten Heeres- leitung mit voller Ruhe abwarten, so können wir es auch mit dem besten Gewissen, denn nach all den ent gegenkommenden Artedensangeboten der Mitternächte ist eine» jedenfalls klarr Die Verantwortung für df« Offensive tm Westen trifft in voller Schwere un serer Segn«»! Hindenburg und HertNna beim Kats«. Da» Katserpaar ist am Dienstag in Berlin ein- getroffen. Unmittelbar nach dem Eintreffen empfing der Kaiser den Reichskanzler Dr. Grafen Hertling und den GeneralstabSches v-Hindenburg zu längeren Bespre chungen. Unsere Truppen in Odessa. Sehr lebhafte Kämpfe im wessen. — Erfolgreicher Luftschlffangriff auf Soglan-. — die Opfer -es Zliegeraagrtsss auf Part», die Türken ta Erzerum. — wichtige Erklärungen -es bayrischen Zlnanzmlalssers. — Natlonalliberale «aö Ml-eutfche. hauptete mehrfache Benutzung der Kathedrale so" Reim» zu Signalzwecken sei festgestellt, daß am 11. März 7 Uhr ö5 Minuten abends wiederum eine Blink station auf der Kathedrale von Reims in Tätigkeit war; sie gab zunächst Zeichen und dann Dauerlicht. Aussagen amerikanischer Gefangen«. Amerikanische Kriegsgefangene, die Anfang März im RomiereSwalde von Deutschen eingebracht wurden, erklär ten offen ihre Kriegs Müdigkeit und ihr Entsetzen Lver die Heftigkeit deS deutschen Angriffs. DaS deutsch« Minenfeuer erschien ihnen wie eine Hölle. Warum sie gegen Deutschland kämpfen, wußten sie nicht anzu geben und suchten de» Rätsels Lösung in den Worten „Lloyd George" und „Wallstreet. Also in Eng lands KrtegSwillen und der Gewinnsucht der amerikani schen Finanz. Unter ihnen befand sich ein Amerika«« portugiesischer Nationalität und ein gewiffer Larson, der als gebürtiger und in Amerika nicht naturalisierter Nor weger gezwungen wurde, gegen eine neutrale Macht zu kämpfen. Unsere Hilfeleistung in Süärußlauä Deutsche Trupp*« in Odessa. Der gestrige Abendbertcht der Deutschen Obersten Heeresleitung meldet: Deutsche Truppen sind in Odessa etnge- drungen. Odessa ist bekanntlich der größte Handelshafen Süd- rutzlands, am Schwarzen Meer gelegen. Friedeneverhandlungen zwischen d« Ukraine und Rußland. DaS Wiener ukrainische Bureau meldet; Kiew« Blättern zufolge begannen tn Kiew die JrtedenSverhand- lungen zwischen Rußland und der Ukraine. Im deutsch.russischen Fr.iedenSvertrage war den Russen bekanntlich u. a. die Bedingung deS sofortigen Friedensschlusses mit der Ukraine auserlegt worden. Angeblich« Lreueltaten deutsch« Truppen. » Die Petersburger Telegraphen-Agentur meldet am 1. März angebliche Greueltaten deutsch« Truppen in W olma r (Livland). Leute seien verstümmelt, blutrünstige Befehle erlassen, 200 Personen, darunt« der Gemetnderat Dille, ohne vorherige Untersuchung auf dem Markte aufgehängt worden. Angesicht» der no torischen Schandtaten der russischen Roten Barde ver kehren solche Versuche, die ordnungbrtnaenden deutschen Truppen zu verleumden, die Wahrheit völlig tn ihr Ge genteil. Tatsächlich stieß die Kompagnie, die Wolmar be freite, auf bewaffnete Banden, die Stadt und Um gebung zügellos plünderten. Die Anzahl der Verhafteten überschritt nicht 30, von denen nur o, nicht 200, stand rechtlich abgeurteilt wurden. Unter diesen befand sich zur großen Befriedigung der Einwohner das Komtteemttgtted Dille, der als bewaffneter Anführer einer plündernde» Bande auf frischer Lat festgenommen worden «ar. Eia Schisfshrtsweg vom Schwarzen Meer zur Ostsee. Ein großprtispr MckWfflshstm« Der großartige Plan ein« durchgehenden Schiff' sahrtsverbtndungvon der Osts«« zum Schwarzen M«H von Riga nach Cherson, von dem wir verett» kurz bw d der z. B. den Transport von ve- Bsttum nach Hamvurg um Ü000 ! Kilometer «-kürzen würde, bildet den Gegenstand Ein«» umfassenden Denkschrift, die tm Auftrage de» Senat» der Stadt Lübeck von der Lübecker Handelskam-^ mer noch eingehenden Verhandlungen mV dem Börsen komitee der Stqdt Riga verfatzt und nunmehr den zuständigen Stellen übermittelt worden ist. Kanach stütz zwischen dem Oberlauf der Düna und dem de» Dnjchil «twe nur wenig mehr al» SO Kilometer lange Kanal!- verdtndung hergestellt und es fdllbn dies» Heiden gewaltigen Ströme Rußland» reguliert «erden. Di» Kosten für den ganzen Plan tmrden, wenn die Waffe« straße für See- und KrtegsWWnrkehr brauchbar soll, vtt auf 800 Millionen Stuben veransts Das Riga« Vvrsenkvmftee verlangt auf Gründ der fahrungen für preußische Wasserstraßen eins einheitlich« Usstz vmr «ftidchtzM ü Mstem mG dt« Der erfolgreiche Vorstoß del Reim». Bet dem erfolgreichen Unternehmen westpreußtscher!! vtchtzet hatten und stve drängt, und während an- Truppen östlich Reim», die tn frischem Draufgehen! troleum von L gland» durch,die erfolgreiche Eef tn die feindlichen Stellungen westlich Bau Lastneouri eeboot« .sich von Hag zu Lag ! etndrangen, wurden außer den SO gemeldeten Gefangenen " «re»- auch mehrere Maschinengewehre und Minenwerfer erbeutet, ltz sie Die Etgenverluste waren gering. Um S Uhr abends gegen die von uns genommenen Gräben einsetzenver Gegenangriff wurde unter schweren Fetndverlusten abgewtesen. Nach gründlicher Zerstörung der Verteidigungsanlagen kehrten päter unsere Sturmiruppen, unbehelligt vom Feinde, be- ehlsgemäß in ihre Ausgangsstellung zurück. Lebhafter Flugbetrteb am gestrigenDienStag hielt auch während der Nacht an. Feindliche Flieger bewarfen wiederum da» Stadt innere von Toureotng und richteten unter den Einwohnern und Häusern erheblichen Schaden an. !i Entgegen dem falschen Dementi der Franzosen tn »ihrem Funkspruch Lyon vom IS. März 4 Uhr SO Mtnu- 'ten auf die tm deutschen Heeresbericht vom 11. März be- Mer Tageblatt für-as Erzgebirge W mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: ssu« Sonntagsblatt. WÄ Sprrchstunbe -er NrSaktiou mU ftnonahme der Sonntag» nachmlNag« 4—S Uhr. — Celrgramm-ft-rrsst: Tageblatt fweerzgoblrg«. ßernsprech« SS» nao«rlangt «ing»fan»t« Manuskript« kann S««4hr nicht gelilsttl ««r-m. Nr. S1