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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 05.03.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191803051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19180305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19180305
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-03
- Tag 1918-03-05
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Monat
1918-03
-
Jahr
1918
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m des Glanzes in» Träumen versunken letzten Ei Ischen I schule ai entscheide Itigem <- paben, Kung der In em geli^ sährung, nnit stark ben an si Gefühl ui Mt und sund M« Bande den. A Opfern d stich« Z' Neichsrag Wünschen Ein L> AuS detr B« nejerte G Bayern T«l«gatto die tzossv chat ich ^:.r, da< wiv .isei -er- Geschenk. Gr Hat «in Recht zu fordern; denn er gal für dich. i Lu willst dich verbittert vom Vaterland« abwen den? Fühlst du nicht, wi« deine Seele sich angstvol mit deni Flieg«, den die Eisenfetzen umrasen, Fimmel. ioärtS schwingt? Legen sich dein« Hände nicht inin- ander, ganz von selbst, wenn die Siegesfahnen rapschenr Weil du lebst, lebt das Vaterland in dir. Elisabeth Förster hängt zitternd an de» G. Munde. Seine Augen strahlen und gehen wie in l blick in da» Unendliche. ^,Wa» kann ich tun?" „Was Sie tun können, da» weist ich nicht, wir tun mutzten und noch tun werden, das Wil Ihnen sagen. Bor acht Lagen haben wir alle r Schilde umgedreht. GS ist nicht» mehr im Har Goldes Glan- hätte. Meine» Hermann Aeltest Offizier werden. Ostern geht er, auf die Kav Anstalt. Glsrid«, Adolf» Frau, tritt von nächster ab im Reserve Lazarett al» Pflegerin ein. . mutz mich und di« Kinder betreuen.* Da drückt ihm di« junge Frau dankend die Ha.d Al» st« hetmkehrt, fällt sie der Mutter um der Hal». „Mutter, ich, bsn sehend geworden." Anderer Lage» bringen sie beide ihren reichen Voldschmuck dar und wehren ad, al» ihn«, der Beamle da» Geld L - für dar bietet. „Gs ist nicht ein bittere» Mutz, da» ben, e» ist nicht «ine harte Pflicht, e» ist unser «vH. Gott sei Dank, daß wir reich>findl" Hermine im Pastorgarten, den jungen Mütter» gegen über. Zur Linken ruht im Korbsessel der alte Pfarrer, und unl si« lacht das Leben. Si- lletz sich noch dann und wann nötigen, aber nachher ging si« von selbst zu den Nachbarsleuten. Da kommt e» heraus, datz sie dem Leben entfremdet ist und vermeint, dem Vaterland« Mehr ab» genug gegeben zu hoben. Nun hab« sie nichts mehr, und da» Land hab« kein Recht, mehr von ihr zu fordern. „Da, ja, so ist da» schon", bestätigt der Pfarrer. Tann hebt er an vom Vaterlande zu reden. Da wird Ihm das Große, Allumfassende, da» e» dem Menschen schier fremd macht, genommen, und «S ersteht al» da» Allerpersünlichste, Ureigenste. Was ist denn da» Vater, terland? Du, dein Weib, dein Kind, Vater und Mut ter, dein Hau», deine Scholl«, der Bach, an dem du in Tugendtagen spieltest, der Berg, von dem aus dein ent zückter Blick in die Ferne schweifte. Alle di« Buben und Mädels, die auf den Gassen spielen, der alte Turm, der nach Lagen des Glanze» in» Träumen versunken ist, alle Seelen, di« da brennen, alle Augen, die du leüchttn, die sich feuchten, die grvtze, grotze Seele, deren Zucken die Millionen fühlen, die auch in dir schwingt, da» ist da» Vaterland, da- betend«, ringend«, weinende, jauchzende, dein Ureigenste», Innerste», da» ein «echt hat, dich zu fordern, solange deine» Atem» Hauch ein- und ausgeht. Der an Krücken geht, weil flur die Gra nate das Vein zerschlagen hat, der ist dein Bruder. Dem «««» Aus äem rechten Wege. Bon Gustav Schroer. Nachdruck verboten. Elisabeth Förster hat den, dem sie sich im Treu- gelübd« zugesellte, an da» Vaterland geben müssen, und nun trägt sie das dunkle WitwenkleÜ» auf dem Leibe und die düstr« Letdesnocht im Herzen. Sie hat sich lange geweigert. Zuletzt hat sie dem Drängen der Mutter nächgegeben und ist hinaus auf das Land zu Lante Wern« gegangen. Die hat eine be sondere Art, mit kranken Herzen umzugshen. Tante Wern« nötigt di« verdüsterte junge Frau in den Garten, lieber di« Wettzdornhiecken am Nachbar, garren schallen Lachen und Kinderstimmen. DaS aber tut mehr weh al» wohl. Al» Elisabeth Förster wieder in das Hau» -urückkehren will, kommt ihr di« Tante entgegen, nimmt ihren Arm und leitet sie am Zaune Hl» bis zu einer Lücke, durch die sie den anderen Garten überschen können. „Steh mal", h«bt sie an, ,HaS sind de» Pastor» Enkel, sechs an der Zahl, vier Jungen, zwei Mädel. Ich denke, da» soll dir gut tun, das jung« Lebm". Und das nächste Mal; „Da- dort ist dem Hermann sein« Krau, di« andere dem Adolf seine." „Tante, ste tragen auch — TrauerN-tder." „Na freilich, der Hermann ist in der Ehampagn« -«fallen und der Adolf in den Karpathen." Vellage zu Nr. b8 de» Auer Tageblattes und Anzeiger» für da» Erzgebirge, Dien»tag, dm b. März 1-1». rechttgkeitsgefühl sofort zu Rechtsbrüchen führten. Dies« Er» fahmngen machten unsre Heere schon 1870, wo französische Beschießungen der Rote-Kreuz-Flaggr sozusagen an der Tage«, ordnung waren. Tinen ganz krassen Fall von französischer Verletzung de» Völkerrecht« erzählt da« holländische vlatt Lelrgraaf. G« berichtet von einem französischen Feldgeist lichen, der sich im Handgemenge beim Wetten von Hand- granat «n auezetchnete. Da» Amsterdamer Hetzblatt meldet, datz der französische Pfarrer der Amsterdam« wallonischen Gemeind« Dr. Giran, der früher viel am Lelegraaf mit arbeitet« und jetzt al» Feldgeistlicher am Kriege teilntmmt, da» französisch« Krleg^kreuz erhalten hat, und zwar wurde dies« Auszeichnung damit begründet, „datz er, nachdem er seine bemerkenswerte Rednergabe zur Verfügung de« Kom mando» gestellt habe, um bei den Offensiven den Geist der Tmppen ausrechtzuerhalten, außerdem noch freiwillig sich am Kampfe in der vordersten Linie an gefährlichen Stellen durch Wersen von Handgranaten beteiligt habe, und daß er bei diesen Gelegenheiten eine vorbildliche Tapferkeit und Ergebenheit gezeigt habe, Oberkommando 18./1.1918." Dieser lcteg-MÜitge Pfarrer, der seinen Glauben an die Macht der Liebe durch das Werfen von Handgranaten betätigt, findet natürlich den Beifall des Amsterdamer Hetzblattes. Verhängnisvolle Flucht eine» Mllltäegefangenen. Bor. gestern abend sollte in Berlin ein Militärgefangener durch einen Gefreiten und einem Beglettmann nach dem Polizei präsidium gebracht werden. Auf dem Aleranderplatz ergriff der Mtlttärgefangene die Flucht. Ihrer Instruktion gemäß schossen die Transporteure hinter dem Flüchtling her. Sie gaben acht Schüsse ab; der Flüchtling wurde verletzt und brach zusammen. Leider ist auch ein »jähriger Knabf dabei tödlich verletzt worden. Kriegafpende ein« Finnländerin. Zur Nagelung des Eisernen Hindenburg in Leipzig hat dieser Tage eine Hel- stngforser Dame dreihundert Mark für drei goldene Nägel eingesandt, um, wie es im Begleitschreiben heißt, den „tapferen deutschen Soldaten tief empfundenen Dank" zu sagen. Der Kurort Sohannisbad in deutschem Besitz. Um den Uebergang de» bekannten böhmischen Kurorts Johannis bad in tschechischen Besitz zu verhindern, wurde eine Aktien gesellschaft mit einem Kapital von 2 700000 Kronen ge gründet, die den Besitz des Bades der deutschen Ortoge- meinde Johannisbad sichert. Der neueste vuttererfatz. In Norwegen kommt Kriegsbutter aus gehärteten Walfett zu 4,40 Kr das kx in den Handel. Lebenimlttelkatten al» Steuerquelle. Wie „Prawda" berichtet, ist der Arbeiter- und Svidatenrat von PodolSk bei Moskau, da er vollständig ohne Geldmittel geblieben war, auf eine sehr eigenartige Einnahmequelle verfallen — er hat die Lebensmittelkarten mit einer Steuer von S Rubeln für die Karte belegt. Der Streit um äas Salvarsan. Au» Anlaß einer Petition de» Berliner Arzte» Vr. vreuw hat fich der Staat»hau»balt»auSschuß de» preußischen Abgeordnetenhaus«, in diesen Tagen wieder einmal über den wert oder Unwert de» von Prof. Ehrlich in unfern Arznrischatz »ingeftthrten Hyphilirh.il mittel» Salvarsan beschäftigt, vr. vreuw hat bekam,tlich vor einigen Zähren durch seine maßlosen, den Rahmen einer unbefangenen sachlichen Kritik weit überschreitenden Angr i f fe gege > den verdienlen Frankfurter Gelehrten und sein Heilmittel unliebsame» Aufsehen erregt; fein« jetzigen Forderungen, di« auf di» Berufung einer besonderen Kommission zur nochmaligen Prüfung de» Salvarsan» hinaurlanfen, beweisen -eutlich, daß er au» -er falt einmütigen I nritrkweisung, die di« deutsche Aerzteschaft damals seine n Vorgehen zuteil werd n ließ, nicht die entsprechenden lehren für sich gezog-n hat. Rein Ge ringerer al» der berühmte Syphilirforscher Prof. Ne iß er sVrerlan) hat fich damal» in der schärf», n Weise gegen die A,t der Uampsflih. rung vr. Vreuw» ausgesprochen und darauf Hin.iew-esen, daß in diesen Streit ein winzige» Häuflein von Aerzten gegen die überwältigende Mehrzahl aller Kliniker und Leiter von Arankenhaurab-eilungen und gegen fast alle Spezialitäten der Welt steht. Schon damals hat man auch di« Behauptung, da» Salvarsan hab» ein» verh iltni»,n.tßig g r o ß e Kahl von Todesfällen herbeigeführ« — vr. Vreuw sprach von 87» — al» irreführend und falsch bezeichnet, weil dies Iah. auch all« diefiniqe» Kranken umfaßt, für die Sa» Salvarsan gewisser maßen den Strohhalm de» Ertrinkenden darstellt«, sowie auch «ine Anzahl von Todttfällen, di« in der ersten Zeit der Salrarsananwen- dung infolge unserer damal» noch ungenügenden Kenntni» einer richtigen Dosierung de» Mittel» oorgekommen find. Auch da» aufreizende Ge rücht, in Frankfurt seien von d n dort zwangsweise mit alvarsan behandelten prostituierten l» gestorben, ist damals auf Grund ge« nauester Erhebungen dahin richtig gestellt worden, daß von ,roo Dirnen nur 4 gestorben wa,«n, und zwar sämtlich an Krankheiten, nicht infol.-e der Sakvarfankur, und daß nur be, einer einzigen Kranken, di« Überhaupt sil « Behandlung ihre» gemeingefährlichen Leiden» widerstrebte, rin Kwan- au,geübt worden war. Neuerding» hat nun der Minister de» Innern, zum Teil ohne Iweifel au» Anlaß der v.n einigen Aerzten immer wird,, erhobenen Einsprüche gegen »i« Der- Wendung de» Salvarsan» «in» neu« statistisch« Erhebung über dessen Schädlichkeit anzeordnet, deren Lcgebni» jetzt vorl egt. wi« Ministi- Wi« herrlich I Gfw rdnung rrfedriö An d Auf li.en Kufs s-oS Fri '' izepräs gehende „Her ics, dessi Cscg Im Uitzt uns leben, in s'-sschlcht« Gottes F pen, di- liunderui Ru t^elt, ir fustellsn liserer s as ejus ^nd ent Innere 1 mee hu sten ge ew, Wi ^en in d laben, mein un Ker Fr> ^em mel h-ntbehn mit seit« Lalerlan schränl dem allr sie, so d bsvorstch Volle zu imdes, ; ;um endj Dresden, r*eheir ir «r eh rieh teil. »«. Nleal«». Mittwoch, den S. März, abends 8 Uhr Kriegsbetstund«, darn Gelegenheit zur Beicht« und Abendmahlsfeirr: Pastor Oertel. — Dom-- tag, den 7. März, abend» Ve« Uhr Vorbereitung zum Kinder, ? dienst: Pfarrer Lrtzmüllrr. — Freitag, den 8. März, abend, , i: Hau»vät«rv«rsammlung aller S Bezirke im großen Pfarrhaus , Vortrag de» Herrn Sekretär Volgt-Drr»d«n über: „Kriegslehr.-i ft-,- deutschen <krwerb»stände." h»lt »lenel tbwpsa. ret tu, y lltk«. mono la-»» la t ,ilt nu,m ! eierte»«». ,u» Posten „hmen i ««d Wissenschaft. Ludendorff Ehrendoktor. Di« medizinische Fakultät de Universität Freiburg ernannt« General Ludendorff zum Lyrendoitr in Würdigung seiner Verdienst« bei der Wiedergewinnung der Dor pater Hochschule, insbesondere ihrer medizinischen Fakultät,für do deutsche Geistesleben. Der Tertdichter de» „Feischütz",Johann Friedrich Ktnl ist vor tliO Jahren, am 4. März 1788, in Leipzig geboren vorbei Er war ursprünglich Rechtsanwalt und hatte sich al» solcher i IS i Dresden niedergelassen, gab aber die juristische Praris 1814 au,, m sich ganz und gar der Schriftstellerei zu widmen, und nahm In Dresdri ein Menschenalt r hindurch bi» an seinen am »8. Juni 1848 erfolgte? Tod «in« dominierende, freilich auch viel verspottet« Stell.'Mg ein Sein« Bühnenstück« wurden einst viel gegeben, so besonder» „viur Dyi* Landleben". Am meisten Glück hatten aber sein« Operntert« »Do Nachtlager von Granada" (von Kreutzer komponiert), „Der Holzd zu dem Marschner di« Musik machte und „Der Freischütz", durch > er mit Hilt« der Weberschen Musik mit in die Unst rbltchkeit rückt«. Der Ursprung de» Dadaismus. In einem westliche East in Berlin wurde kürzlich di« neue Dichterschul« de» Dadaist i begründet. Während die frohe Kunde die er Gründung di Wel ? lief, sprangen einig« der Dadaistin rasch wied«r au». Ab«r sch-..- hc die Wissenschaft di« «igentliche Qu«llr d«, Dadat»mu» frstg«st«Nt. rr frssor Dr. Waetzold schreibt der „Boss. Ztg.": Zu dem entbrannt« Streit« im Dadaistenlagrr erlaube ich mir auf da» bereit» 1807 «: schienen« Gedicht Walter Heymann» „Der Sprosser ruft" ausurr sam zu machen, in dem mir da» Prinzip dr» Dadaismus schon vo? weggrnommen scheint: Der Sprosser ruft. Du — du — du — Sieh mal, — steh mal, sieh mall Da — da — da — Sieh mal, steh mal, sieh mal: Grün, Grün, Grün, Blilhn, blühn, blühn, Sieh mal, st h mal, sieh mal Dadada — dadada — dal ?elap-l?kmell mit Univm find zu haben in der Geschästsftelle -es Muer Tageblattes Lrnst-Papst-Stratz« fZ. naldirektor vr. Kirchner der .KSln. It-,." zufolae näher au»sührt», haben etwa 300 Uerzt», d'e detraai woroen find i>n ganzen -«»jZ» perfonen m t dein umstrittenen Heilmittel behandelt, und nicht weniger al» s 848 -44 Einspritzungen vorgenommrn. von diesen SkX» Aerzten äußerten fich nur 14 ablehnend gegen da» Salvarkan, einig» darunter offenbar mangel» au,rri<h»nder eigner Erfahrung; all» übrigen bezeich neten «» al» »in« wesentlich» Bereicherung unsere» Heilmmelschatze», auf di» nicht verzichtet «erden kdnn«. Wa» di« Anwendung d», Salvarsan» audelangt, so steht di« Mehrzahl der Sachkundigen auf dem Standpunkt, daß di» mehrmalig» — gewähnltch sich»-bi» achtmalige -- Einverleibung einer kleinern Meng« (v,s—o,»d» Salvarsan» einer Einspritzung einer grdßeren vofi» vorzuztehen seti Besonder» wichtig ist dr» »eiter» Feststellung, daß bet sorgfältiger Au»wahl der Fälle und bei richtiger Technik, deren Kenntni» von jedem Spezialarzt v»rau»g«setzt werden muß, Schädigungen de» Kranken so gut wi, aoigeschloffrn find, von sämtlichen «ranken, waren nur ro, bei denen da» Salvarsan, al» Todesursache angeschuldigt «erden konnte, — also etwa »in Fall von je t8bov «ranken. E» ist von Sach verständigen ost betont worden, daß «in gewiffer — wi« mast steht ersreulichenoeis« äußerst kleiner — Prozentsatz von Übeln Wirkung«: de» Salvarsan» selbst bet gräßter vorficht unvermeidlich erscheint, wei «» fich bei diesen «ranken um «in» abnorm» Empfindlichkeit gege: all« Arsenpräparat« handelt - ähnlich wi« ja amb da» Chloroform und manche viel harmloser« Medikamente gelegentlich einmal einer: Tod»»sall verursachen. Im preußischen Abgeordnetenhaus« beantragte ii der vorigen Woche der Abgeordnet» Hirsch.Berlin <Soz.) di« peti tion über di« Salvarsan-Frag«, soweit fi» di« Einsetzung einer un parteiischen «ommiffioruberatung betreffe, der Regierung zur Berück fichtigung zu überweisen. Er würde e» verurteilen, wenn Salvarsan Gegner wegen ihrer Gegnerschaft von Lehrämtern an den Univerf täten ferngrhalten würden. Di» Wissenschaft ihrer Lehre müsse frei sei» Der Minister de» Innern vr. vrew» ging ao»führl«ch auf di: Salvarsan-Frag« «in und meint«, wi« bei jedem neuen Heilmttt» seien auch dem Salvarsan Gegnerschaften entstanden, va» Mittel st aber noch viel zu neu, um abschließend« Urteile zu rechtfertigen. E sei überdie» außerordentlich schwer zu entscheiden, ob da» Saloarsa zu Todrifällrn geführt hab», da die Behandlung mit Saloarsa: meisten» immer in Gemeinschaft mit anderen Mitteln erfolge. Dem nächst werd« «in« Maximaldosterung für Salvarsan festgesetzt werden und dafür würde« Sachverständig» berufen werden, auch Gegner d» Salvarsan». Vie vorwiegend» Mehrheit der Aerzteschaft steh' in der Salvarsan «ine stark« Bereicherung der Wissenschaft. Mstsrmt», 4. März Durch die Kriminalpolizei wurde irr «In auSgtdehnte» Diebe»- und Lehlernest ausge- oben Fünf Verhaftungen sind bereu» erfolgt, weitere lehen bevor. Die Diebesbande dürfte läcktliche in der letzten Zeit hier und in der weiteren Umgebung vorge kommenen Einbruch», und Vtehdiebstähle auSaeführt haben. tzttstzi-, 4. Mär,. Im Alter von 81 Jahren verschied hier der angesehene Industrielle Geheimer Kommer zienrat Julius F. Meißner. Gr war Inhaber der 1861 gegründeten Thromogravhischen Anstalt in Firma Meißner L Buch, einer der ersten ihre» Fache», deren Gr- zeugntsse weit über Deutschland» Grenzen hinaus den grüß ten Ruf genießen. Dresden, 4. März Der König besuchte am Sonn tag vormittag den Gottesdienst in ver katholischen Hof kirche zu Dresden. Mittag» erschien der Monarch während der Platzmustk zu Fuß auf dem Altmarkte und wurde hierbei von der zahlreichen Menge auf da» freudigste be grüßt. Der König empfing am Montag den Staatssekre tär de» Reichsjustizamtes Dr. von Krause in Audienz. Zu der anschließendcn Frllhstückstafel waren außer an den Genannten Einladungen ergangen an den Minister des Aeußeren Grafen Vitzthum v. Eckstädt und den Justiz minister Dr. Nagel. — In der Nacht zum 2 März drangen Diebe in die Niederlagsräume der Dresdner Kunsthonig- Werke, Grüne Straße 8, ein und stahlen zehn Zentner Kunsthonig. Die Fettkarte im Wirtshaus in äer Schweiz. Die „Züricher Poff" schreibt r Ti« eidgenössisch« Fettzentrale hat die Einführung der Fettkarte auf den 1. MürK verfügt. Gemäß den Vorschriften dieser Stelle mutz der Wirt für die von ihm gelieferten Speisen vom Gaste einen Coupon erheben, ver dem für das betreffende Gericht verwen deten Fett entspricht. Eine einheitliche Skala bestimmt für jedes einzelne Gericht die Fettmenge. Zur vor herigen Orientierung für den.Gast mutz die Skala an leicht sichtbarer Stelle des Wirtschaftslokales angebracht sein und es mutz auch auf der aufgelegten Speisekarte für jede fetthaltige Speise das Fettquantum angegeben sein, für welches der Wirt vor der Bedienung den Coupon einzuziehen hat. Tie» dt« Praxi» der Fettkartenverwendung im Wirtshaus. So einfach die Sache scheint, so mühsam wird sich die Durchführung der, Vorschriften gestatten, wenn der Gast nicht zum vornherein der Beranttvor- tung, die der Wirt bei der Abgabe fetthaltiger Wei sen übernimmt, Rechnung trägt und seinerseits sich nicht anstandslos den amtlichen Verfügungen unterzieht. E» ist klar, datz die Notwendigkeit der Ablieferung der Fettcoupons dem Gast« weniger in die Augen springt, al» di« Abgabe der Broteoupon». Denn für die letz teren hat er «ine sichtbare Gegenleistung, während das Fett in den Speisen verschwindet. Dennoch darf erwar- tet werden, datz kein Gast e» darauf ankommen läßt, den Wirt durch Ntchtablieferung der Fettkarte in Scha den zu bringen. Er sieht ohne weiteres ein, datz der Wirt die für sbinen Betrieb erforderliche Fettmenge nur durch Ablieferung der entsprechenden Coupons einbrin gen kann, und er im Falle der Verweigerung diesem Ausweis nachzukommen, die Abgabe von fetthaltigen Speisen ohne weiteres einstellen müßt«. Ist der Gast nicht in der Lag«, seine Fettkarte ganz oder teilweise in: Wirtshaus zu verwenden, so stehen ihm fettlos« Speisen zur Verfügung, an die er sich in diesem Falle halten kann. Die „Züricher Post" fügt hinzu: Hauptfach« ist, datz der Gast der keineswegs beneidenswerten Stellung de» Wirtes Rechnung trägt und sich auch, im Wirtshaus zur Vermeidung von Rei bereien al» guter Republikaner streng an die behördlichen Vorschriften hält. Neues aus aller Wett. Ein französischer Pfarrer al» Tranaienwerfir. Während dt« Verbandsblätter sich nicht genug darin tun können, jedes krieg-gemäße Vorgehen der Deutschen als Vergehen wider da» Völkerrecht zu brandmarken, sind die eignen Völkerrechts brüche der Verbandsvölker zahllos und häuften sich .schon vom Beginn des Kriege» an. Kein Volk zeichnete sich auf diesem Gebiete mehr aus als die Franzosen, die der fanatische Hatz gegen uns, eigne Gewalttätigkeit und mangelndes Ge-
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