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Nr. 40 Vellage zum Muer Tageblatt. Sonnabenb, ö«, ib. Zebruar 1S18 er »enen. kilie ll Sachen, die ihm wie Tin« rund», stattlich« dran, nicht nur sein iS) »vvo!« U»NL« . 8 Uhr an mdlichst «in> ul Kliinnei, -bruar, t, Sonntag, Uhr an u«. teckntd, I r«. 8«r M Lcditk^r. n t-lur;el Hckri»n Violine. »en. ihifrldt. an-en. d Lomir- MX« ei" isr bis -um 30. April 1818 insgesamt 20 d. Hundert, bis zum 31. Mat 1918 insgesamt 60 vom Hundert, Lis zum 30. Juni 1918 insgesamt 90 d. H., bis zum 31. Juli 1918 insgesamt 95 V. H., bis zum 30. September 1918 insgesamt 100 V.H. Geflügelhalter, die mit den Teillieferungen länger 2 Wochen im Rückstände bleiben, werden durch 17. Kapitel. Erna lag noch imm«r in tiefer Ohnmacht, ««gungilo», starr, auf dem Soso. grau «llem hielt ihr fast ständig daa in größter Sil» wer Gier von Hühnern, Gänsen und Anten al» Ge- slügelhalter gewinnt oder in das Gebiet de« Be-trl», Verbandes Schwarzenberg «Inführt, darf die Eier, so fern er sie nicht für seinen eigenen Bedarf oder den der Ungehörigen seiner Wirtschaft benötigt, nur an di« zu. ständige Sammelstell» absetzen. Zuständig ist die Sammelstelle de» Ort«», an dem di« Sier gewonnen oder in den sie von auswärt» «in- geführt werden, für selbständige Gutsbezirle die «am- melstell« der zuständigen Gemeinde. 8 8 Geflügelhalter sind verpflichtet, mindesten» die ih nen durch schriftliche Auflage des BeztctsverbaudeS mit geteilte Pflbi)tm«nge von Giern an die zuständige Gam- melstelle abzuliesern. Von dieser Psltchtmenge sind mindesten» abzulte- seru Gleichzeitäg tritt die vetmntuiachanU HW AyirA- vevbande», betreffend Regelung de» Veetd-r» mit Wem, dom 8. November 1918 «st« Kraft. ' Gcheverzeutees, am Ib. ytbruar 1918. Kar vezirMderbaud der Königliche» «mtt-anptmennschast Schmarbentzerß. Dr. wimmer. Re elung äes Verkehrs mit Eiern lm Gebiete de« Bezirk«»«rd*iid»» Schwarzenberg. Gemäß der Verordnung des Stellvertreters deS Reich?l»nflerS über Gier vom 12. August 1916 (Reich-', ffesetzbl. G. 927 flg.) in der Fassung der Verordnung vom 24. April 1917 (ReichSgesetzbl. S. 374) und der Ausführungsverordnung dc^S Königlichen Ministeriums des Innern vom 26. August 1916, sowie in Beachtung einer Tienstaninct ung rar K'-n'g ichen Ministeriums des Innern wird für das Gebiet des Ve-irkSverbandeS Schnmr^.enbevg etnschlicirlich der Städte mit der revi- di« ten S ädteordnung folgende) ungeordnet: 8 l. In feder Gemeinde ist von der OrtcbeHörde — nach vesinden im Anschluß an 14.' Sammelst« le für Butter -- eine Snmni.lßrltt« für Eier etnzurichten. Kleinere Gemeinden können sich mit Nachbacremetnden wegen Errichtung einer Sammelstel'e zusammentun. Di« Ausgaben der Sammelst«llen sind entweder von der Ort -behürde selbst zu ül«cnehmen oder einem ein gesessenen Händler zu übertragen, der sie unter Auf sicht der Ortöbehörden wahrzunehmen hat. Die Ortsbehörden haben ortsüblich bekannt zu na^en, wo di« Sammelstell« für jeden Ort errichtet rVHhßn ist. AWrijstl Mel» MfMMir Iin an der vüentMek Üsntel5-Kel»rs«ldlt rMemlh Gediegene kaufmännische Ausbildung für jung« Leut«, die die Berechtigung -um einjährig-freirviligeu Dielest er worben haben. Anmeldungen beim Direktor Prof. »r. Mllg«G. l>8llerbe5üillle Ine l. 5 s. SegrSnd«t 1869. Anmeldungen für Ostern 1918 werden von fetzt ab bi« -um SO Februar 1918 von dem unterzeichneten Direktor im Schul gebäude — Mehnertstraße 29 Orwtetl Zell« — entgegen- genommen. Bet der Anmeldung hat der gesetzlich« Vertret« — Dat«, Mutt« oder Vormund — mit dem Schüler zu «scheinen. Geburtsschein ist vorzulegen. Aufnahmegebühr und Schul geld für das erste Vierteljahr sind bet der Anmeldung zu «rt- richten. Wettere Auskunft erteilt der Direktor. Anmeldezeit«« r Montag«, Dienatag» »nd Mittwoch« «ach». —, I—I Ast». Di« Direktion d« Gew«»,schul«. Bang, Jng. und Grwrrbeschuldirektor. irefl UM' als Zwangsmaßnahmen, insbesondere Ausschließung bei der Verteilung anderer Lebensmittel bez. Entziehung von Lebensmittelkarten, sowie durch, Androhung von Zwangs« strafen ustv. zur Lieferung angehalten werden. « 4- Die Sammelstellen haben die an sie abgelieferten Eier bor zu bezahlen und den Abliefernden über die gelieferte Anzahl nach näherer Anweisung des Bezirks. Verbandes eine Quittung auszustellen. Tie sind außer an die etwa festgesetzten Höchstpreise an die ihnen dom BszirkSverbaud bekanntgegebenen Richtpreise gebunden. Bi» Montag Mittag jeder Woche, haben die Sam melstellen dem Bezirksverband auf einem besonderen Vordruck anzuzeigen, wieviel Eier bei ihnen in der abgelausenen Woche (von Sonntag bis mit GvnnabMd) von den Geflügelhaltern abgeliefert worden sind. Dw l^t den Saminelst«l>en abgelieferten Eier sind ,ur Verfügung des Bezirksserbauva» zu holten, der >ie entweder der betreffenden Gemeinde oder einer an deren Bedarfsgemeinde de» Bezirk» zur Abgabe an die Verbraucher zuweisen »d«r ihre Haltbarmachung anord nen wird. wen« ma« dadurch krank werd«« ton». V«h«stm« h«U«r Dlüdsi««l Du fiepst »och, « «Ul «ich» ««» wist«» und ist «de» darum ««ß,risse«, Vst» ist der beste B,wedel W» ist «ch «i» Stöbst»» »»» t . Der hat kaum s«t«« Frau begrab,«, da hängt, fl«^stch ihm a« den -al«. Setzt wird st» heul«». Not», düst ^"süamagol Ader, «berharbl Bish« bstod dach HP ganz, Angelegenheit »llkomnw» Unter uv», ha tz»»»W doch von keiner Blamage «d«». , stnh^ glätttz' isttzh WW< wird doch noch zum Ziel« komm«« >" Li« rundlich« Kau sah ihr«» IstaM KtzststphW» read an. _ . . KU«m mutzt« lach«». . - E „Der Leusel mag sich in ««chauiMma» P» >»MS Na. mag komm««, wa» >Ml «t^lzottt^Gch Mvtzltst Amtliche Bekanntmachungen. i eue Backvorschnften. Unter Aushebung der Bestimmungen in Ziffer 1 bi» mit 9 der Bekanntmachung de» Bezirttverbande» Kchrvavzenberg vom 13. November 1917 wird für da« Gebtet des BeztrkSverbandeS Schwarzenberg fotgel-des bestimmt. Set Herstellung von Roggenbrot sind vis auf wat, teres zu verwend«» r 75 Teile Roggenmehl 15 Teil« Weizenmehl 10 Tetle Trockenkartoffelfabrtkat« (Kartosselwalzmehl, Kartofsalstctrkem»hy. Krischlartoskeln dürfen, außer zur Streckung des für Brotgetretdeseibstvacsovger hecgestellten Brotes, zur Pratstreckung nicht mehr ve«»c»det «erden. 2. In 1 Pfund Roggenbrot müssen insgesamt 367,5 Vrermm Mehl (Roggen,, Weizen- und Kartoffelmehl) enthalten sein. 3. Bet Herstellung von Wsizmrbrot Md bis auf wet- tLve» zu verioenden: 90 Teile Weizenm«!hk 10 Tetle Trvckenkartofselsabrikate (Kartoffelwalzmehl, KartofshlskSrkemrhy. 4. An 75. Gramm Weizenbrot müssen insgesamt 36 Svamm Mehl und zwar 50 Gramm Weizenmehl und 6 Gramm Kartoffelmehl enthalten sein. 5. Die Trvckenkartvffelsabrikate werden auf Bestellung V-M Bezirksverband Schwarzenberg nach! Maßgabe des OetretdamehlverbrauchS geliefert. 6. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Anordnungen Werden auf Grund von Paragraph 79 der Reichsge- tteldeordnung für die Ernte 1917, vom 21. Juni 19 l 7, mir Gefängnis bis zu einem Jahre und Geldstrafe bis tü 50 000 Mark »der mit einer dieser Strafen bestraf! * 7. Do> seiende Anordnungen treten mit dein 16. Fe- Sruckr 1918 in Kraft. Schwärzendem, am 14. Februar 1918. De, vezirksverba»» »er Königlichen Amt dauptmannschnst Lchwarzrnbcr« Tr. Wimmer. An Verbraucher dürfen Eier — außer in Gast-, Schank- und Spetsewtrtschosten gegen Gastmarken — nur nach Maßgabe der Bekanntmachungen des Bezirksver. bandes auf Marken de» Abschnitte» 5 der Leben-mittel- karte abgegeben werden. T«n Geflüg lhaltrrn ist feidc unmittelbare Ubgaöe von Eiern an Berdmucher untersagt. Tie» gilt auch dann, wenn ihnen eine Pflichtmenge nicht auferlegt worden ist oder sie dies« bereits voll erfüllt haben. Ebenso ist den Verbrauchern, soweit sie nicht An. gehö.ige der Wirtschaft einer Geflügelhalters sind, die Entnahme von Eiern bei den Geflügelhaltern verboten. S 6. Zuwiderhandlungen zrgen di« Vorschriften dieser Bekanntmachungen werden mit Gefängnis bi» zu einem Jahre und mit Geldstrafe bis zu 10 000 Mark oder mit einer dieser Strafen bestraft (vergl. Paragraph 17 der Reichskanzlerverordnung vom 12. August 1916). Neben der "Strafe kann auf Einziehung der Eier oder der verbotswidrig hergestellten Erzeugnisse, auf die sich di-: strafbare Handlung bezieht, erkannt weiden ohne Unterschied, ob sie dem Täter gehören oder nicht (vergl. Reichskanzlerverördnung vom 24. April 1017). S 7. Diese Bekanntmachung tritt mit dem Lag» ihrer Verkündung in Kraft. Steine am Weg. Roman au» schwerer Zett von Han» Kurv. tßs Machdruck Verbote«.) Wie gebrochen «ar er nach Hause gekommen, Hatto «etobt und gejammert, bis tvm endlich ein Gcdank« ge kommen «ar. Da war sein Telegramm abgegangen nach Berlin, ausrufen sollt« man es. Und wenn Paul «» be kam, dann sollte er zurückkommen. Er mußte ihn ja wiederhaben l In der alten Krämerseele, dis selten menschlicher, ethi scher Rührungen fähig war, glomm ein« heiße Sehn sucht nach dem eigenen Fleisch und Blut auf, «in Verlangen nach dem Sohne, das ihn nicht m«hr loslieb. Und wenn Paul zurückkam, »r wollt« alles gutmachen, »em Jungen das Geschält tn die Hand geben. Ganz b«> chetden wollte er ihm ja nun mlt dem Rate de» Ersah- wnen, Gewiegten betstehen. Dann wollte er sich aus- «Uhen ... Ruhe ... Ruh« ... wollt« «r hab«« .., nach ä»em harten Kampf« ... Mit einem Ruck ritz «r sich au» s«t»«» Grübeleien vud «"sch"nmal'tzteU^er Rückblick über da»Geschäft vom Asten Lag« an, da «r al» ju«g«r Anfängir, ohn« Geld, »der mit dem festen Willen, vorwärttzukommen, hergezogen »ar »nd ht«r tm selben Ztmm«r den erst«« Auftrag no tiert«. Fast s«d«n Lag hatt« «r noch tm Gidächtnt», mit >ü>«m Lahr« wuch« s«tn Verdienst, sei« Ram«. Un» all» di« geh«tmr« Plän«, dt« «r geschmiedet, wen» th «in« Haid« Stund« allein war, st« zog er h«rau» au» »em allen Schränkch«n. Da. da standen sie all« noch, «IN» Gedanken tn der «Uig«n trttzltgin Schrift, ja, ja ... w nickt« ... ich kenn' euch all«, all« ... Zum grüßten r«ii wamn st» erfüllt, da gab es auch kein Hindernis, keinen Stein im w«g ... Oh, «r war ja stark, ritsrnstark «L besaß di« «rast, d» W«g sich fmt zu mach,». Brügge äer Sih äes Marinekorps. Wer tn friedlichen Zetten Antwerpen, Belgien« größten Seehafen besucht«, der versäumt« e» Wohl nicht, sofern ihm genügend Zett zu Gebote stand, nach Brüssel zu sahren, einen Blick zu erhaschim Vvn Ostende» »t>«r Blomkenberghes weltdarchwühltmn Badegvtrlrbv «ld«r auch einen Abstecher zu machan nach Gent, der alten, ehrwürdigen Handelsstadt. Der Bt^Uenretsend« wär« abrr in Rom geivesen und hätte den Papfl nicht «estHo«, wenn er es unterlasse» hätte, sich Brügge anzuschaümr, da» belgische Rotenburg, wa» in dem kleinen datzerb- schen Städtchen mit liebevoller Sorgfalt als U«5«r- bletbsel grauer mtttelaltarlicher Zeis gepflegt wird mch in ruhigen Zeitläuften alljährlich Taufend« von Wei senden au» aller Herran Länder, nicht zum wenigst«» aus dem Tvllarlande herbeilockt«, sfl«r in Brügge wiest es auf den fremden Beobachter tn anderer urwüchsiger«! Form, weil der Hauch moderner Tvurtst»nßndastvi«, dw uns tn den Straßen, Hotel» und Shausenst«» W»a Rotenburg entgqzenweht, sich noch nicht tn die Sätz chen und Winkel von Brügge verirrt hat. Tast» «st- voller wirken auf un» in ihrer ursprünglichen Ratür- lichkett all di« kleinen kunstvoll«, vackstei>chäus«r i» engen Gassen, di« altmodischen Steknpaläst«, di« rusen umrankten Giebellvänd«, die den breiten Kanal umsNst- men, aus denen blendendweiße Schwäne, wie Wüt«» eines stillen Paradies«» ihr« Furch«n ziehen. Aber nicht Kunstsinn istder heut« den wand», rer nach Brügge führt, nicht der.Odem »tner albers grauen Zett, der dem heutigen Brügge, wi« einst in griedenszetten seinen Stempel aufdrückt. Heut« ist «S di« feldgrau« Marin«, dar Rordflügel unkrer un- vergleichltchen Ylandernkämpfer, unter dw van Zeichen di« Stadt alter Wunder steht. Nicht f«h» otel weiß man in Deutschland von unserem Marinekorpg, da» schon an d«r Eroberung Antwerpen» rührnltch«« Anteil hatte und sich seitdem au« dar einstig«« Wiartn«- division zu «in«m stark«, verband» auStzewachs«« tz»t In d«m Gotischen Polast am großen Platz, w» «ivst der Gouverneur von Westflandaru regierte, hat heute Schläfen der Tochttr. Altem stand in der Nähe und setz seiner Fra» Wtz der Tiäne um Trän, au» den Augen verlw. „Soll ich nicht doch um den Arzt schick«»^ .Laß noch, es wird schon vorübergebe»i Sa» «mm Kind, der Schlag war doch zll schwer. Muß di« itz» lieb«« t* «Na ja, lieben", knurrt» Altem. .Werner veedtent'» gar nichtz daß da» Mädel so «» ihm hängt. S»'» R«W^ man will ihm den Weg ebnen, man tut alle», um ih» wieder au« der Misere herausznbrtngen, «nb b« RlMk .dankt einem damit, daß er alle» von sich wirst u»b «st und davon geht. Was wird nun? Erna wird Sm» werden." Frau Kli«m zuckt« still di« Achsil«. .Herrgott, «« ist «in Lämmer, wi« da» noch ende» wird! Und da« Mädel läßt doch tn thnr Rarrhrit auch jetzt noch nicht von dem Menschen." .Gewiß nicht, Eberhard, ich hätte «, auch so g«t»n.- .Ihr Weiber seid doch allemal halbvarrücki «maa ttz» nach einem Mann« jagt." Mre. !MSN in »1 kÜiUNL. pr»'P v Sein Svhnl Lange ruhte sein Blick auf den Zügen. Willst du mir ewig zürnen, kleiner Wicht» Nein, du kommst zurück I Wieder verschloß er die alten Reltouien wert waren. Er zog da» Hauptbuch hervor da» «r wie «tue» La- lisman ängstlich hütete. „Fünfzehn Millionen." Da» war sein Larvermögen. Summe. Biel, viel Schweiß klebt« eigener, auch der der Angestellten. Hm, er war verschrien, verhaßt unter ihnen al» Leuteschinder. Nun ja ... ja ... e» ma- wohl so gewesen setnl Sr rechnet« weitert Roch verdient« er fast ein» halb« Million jährlich... vielleicht konnte er den Angestellten eine Freude machen... hm ... vielleicht morgen ... Also, wenn Paul zurück kommt, übernimmt er da» Geschäft mit sämtlichen Lasten, Pflichten und Einkünften, einen Teil de» Baroermögens, den größten natürlich, bekommt er auch. Lana kann er ja schließlich reformieren. Heut« hqt er da» Telegramm bekommen, steigt «» also in Berlin au» und kommt zurück, da»» ist u »org«, schon da . .. ja . . . morgen ... E» klopft heftig! D«r Alt« öffnet, der Telegraphenbot« bringt Depe schen . . . ah . . . „Unbestellbar . . ." Zurück sein« Bitt. . . . ah ... Paul ist stolz, beleidigt. . . Der Kopf de» Alte» fällt schwer auf die Tischplatte. Gan- sasjung»lo» ist «r, und b«b«nd schluchzt «...