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Nr. 4r IS. Zahrgang aus rul beginnen. Der deutsche Staat»! sowie tm HauptauSschuß miede von dem Verhältnis zur Dorpat unö Pernau genommen. Der schnelle Vormarsch km Gftrn. — Glänzende Taten eines -rutschen Hilfskreuzers. — Italiens Krieg-Ziele. Der GroKherzog von Mecklenburg-Streich gestorben. — Eine Militäröebatte km Reichstage. iAwMch.) Groß«» Hauptquartier, LS. Februar. «eftttcher K«i«U»schauplatz. vielfach ArMlerie. und Mlnrnwrrferkömpf«. An ver schiedenen Stellen der Front Srkundungegefecht«, die «na östlich von vrmrntleree Gefangen« und Maschinengewehr« Division«« vor«»» hab«n g«st«rn vormittag di« Sturmlom- pagoi« 1» and di» «rst« Schwadron Husaroaregimont IS Derpat grnomar««. Auf dem weg« dorthin wurden »000 Gefangen« gemacht and viel« Fahrzeug« erbeutet. Lief« flie gend« Abteilung hat somit in SV, Tagen Sb« L10 Irm zu- rückgelegt. H««r«»g»upp» Sluflngeu. Sn «mono ist der gesamt« Stad der russischen »«son deren Arme« in unser« HLnd« gefallen. Sh» vberdefehlo- Haber ist entfloh«,. Vortrupp«, erreichten Shitomi, und nahmen dort ver- Hindun- mit ukrainischen Truppen auf. von den anderen UriegsschaupU^ea nichts Neue». Fs», »sFa Mau»r»lq«aqti«s»»r>s» Ludsudorff. Wl gchige lMWe NegsbeHl (Amtlich) Großes Hauptquartier, 2K Februar ISIS. Mestlicher »rt«s»f»M«pkatz. -»erergruppen Kronprinz Rupprecht und Deutscher flronprbq. SnglSnder und Franzosen enttvlSelten an vielen Stellen der Front rege Srkundung»tötigkett. Start« französisch« Abteilungen, di« über die Allette in Shevregny einzudringen versuchten, wurden im G«g«nft»ß vor de» südlichen Dorfrand zurückgeworfen. Auf dem »estlichen M«a«uf«r holt«, Sturmtruppev Gefangen« auo den französischen Gräben. ISeepeHgruppo -erzog Ure«Mf, In den Vogesen erfolgreich« Erkundung,g«f«cht«. West lich von Mühlhausen griffen französische Vataillon« nach heftiger, mehrstündiger Feuerwirkung deid«rs«tto de» Dover an. Ähre Angriff« brachen bei Niederaebach im Gegenstoß, bei Spbrlck« und Slieder-Burnhaupt im Feuer bayrischer Truppen zusammen. 1« Gefangene blieben in unserer Hand, vefitiche» «ri»»»fch»»pl«tz. Heereagrupp« von Eichhorn. In Estland stießen unsere Truppen, von den vewohnern überall freudig begrüßt, trotz verschneiter weg« in Gewalt märschen vor, warfen den an einzelnen Punkten sich stellenden Feind und nähern sich Reval. Bei der Einnahme von Walt am »2. Febr. wurde durch dl« schneidig« Attack« einer Husarenschwadron di« Stadt vor dem Einäichem durch den Feind gerettet, 1600 Gefangen« gemacht und SSV deutsche und Ssterrelchtsch-unga- rische Arirgegefangene bestell. kleinere Abteilungen stießen gestern bi» Östron» vor und brach«, dort feindlichen widerstand. Sächsisch» Truppen macht«« in valbinonow 1000 Gesang«,«, von Mlurl au» vurde vorissow b»s«tzt. Auch b«i der H»»»»»grupp» von Sinfing»« nehm«, dl« zur Unterstützung der Ukraine in ibr«n 0« st«iung»Iampf »ingelelleten Lperatt»nen den beabsichtigten verlaus. Sn Selorost sind deutsche Truppen «ingerÜSt. Ein dem vahnhof Schepietowia einlauf«nder Zug mll groß- flischenTruppen wurde ««gehalten, di» Vesatzvng entwaffntt. VtaNvutfO» Fvv»». vestllch von der vreuta brach»« dl» Stall«,« am Abeud überrasche«- zu Angriffen am Tal Sabril» vor. Sie umrd«, im Feuer abgewllse«. bestürmt, die so rasch wie möglich da» Land zu verlass«» wünschen. Alle britischen Untertanen militärpflichtig«, Liters, die bisher au« verschiedenen Gründen vom Dienste >efreit waren, haben Auftrag erhalten, sich binnen sechs Stunden zur Abreise bereit zu machen. Den and««» britischen Untertanen wurde empfohlen, Rußland unver züglich zu verlassen. Wie der Korrespondent de» „Daily Expreß* in Pe tersburg telegraphiert, seien di« ersten Vorbereitungen jur Zerteidtgung von Petersburg begonnen worden. Di« russischen Truppen an der Front hätten Befehl erhalten, beim Rückzug alle» zu verwüsten. — AuüPeter»- burg berichten die „Times", daß die Meldungen über dm Selbstmord Kaledin» unrichtig seien. Nach einer au» Petersburg datierten Reuter-Meldung ist der frühere Generalstabschef Januschkerotisch von der Roten Garde getötet worden. General Januschk» witsch ist derselbe, der im Guchomlinow-Prozeß ganz offen erklärt hat, daß der russische Mobilisterung»bef«hl längst vor der Kriegserklärung Deutschland» «m Farm abaepreßt worden sei, und daß er, al» er dem deutsch« Militärattache gegenüber jede MobilisierungSmaßnahm» abaeleugnet und dafür sogar sein Shrenwort verpfändet habe, den Mobilmachungsbefehl schon in der Tasche ge habt habe. v«drohNch> Fuftäud« dr der russische« Flott». Die „Time»" melden au» Petersburg, di» Nachricht« welch« von der Flotte kommen, lauten immer beunruhi gender; di« anarchistisch« Bewegung gewinne stetig an Boden. Rach einer Meldung de» „Mgemeenen Handel»» blatt«»" au» Landen fragt man sich in englischen Marins» kreisen, rva» mit der russischen Flott« geschehen werd» „Daily Graphik,, behauptet, daß st« in du Hände de» Deutschen fallenwrv. In der Osts»* befind«, sich 4 russische Schlachtschiffe, einige Kreuzer und etwa 40 Tos- pedojäger. „Daily Mail" schreibt, daß sich ö russisch« Dreadnought» in oer Ostsee befinden. Da» Blatt halt«» nicht für ausgeschlossen, daß die S ch wa rze-Me« r -Flo tt» da» Schicksal der Htstefütk teilen wird. El«« valt«avmdgedung ia Berlin. Gin» machtvolle Kundgebung zugunsten der leihend«» Deutschbalten fand Sonntag mittag tm Zirku» Busch in Berlin statt. Di« Versammlung war von der Vereinigung de? Deutschtums im Ausland veranstaltet worden, der« derzeitiger Vorsitzender,derstüher«Gesandt«von Reichenau, st, mit einigen markigen Worten eröffnete. GS sprach«» dann noch Professor von Dtlamovitz-Moellendorf, der RetchStagSabaeordnete Mumm, ein christlich-nationaler Arbeitersüretar, Dr. Käthe Schirrmacher und «in deutsch- baltischer Schriftsteller. Die Versammlung wurde mit de« Abstnaung von „Deutschland, Deutschland übe» alle»" geschlossen. Die Verhsnälungen mit NumLnlen. Es«« All«,« Stirn««. Zu den Verhandlungen mit Rumänien schreibt die Wiener „Neue Fr. Prelle"» Graf Tzernin und Herr von Küblmann werden heute gemeinsam di« Fahrt nach Rumänien antreten, um die FrtedenSverhanblungen zu isekretär hat tm Reichstag erholt mit großer Därme , „ onarcht« gesprochen und bei ihm ist da» echte, bleibende Ueberzeugung. Gr kennt Wien und dessen politische Verhältnisse sehr genau und weiß, wie auch wir, daß da» Bündnis auf granit- neu Unterlagen ruht. Umtriebe können «», da «» ein« weltgeschichtliche Notwendigkeit ist und in diesem Krieg« die Feuerprobe bestanden hat, nicht schädigen. Deutschland und die Monarchie haben, umgeben von Laß und Eifersucht, piek Gründe, zusammenzuhalten, daß heim liche Ränke, di« nirgend» fehlen, diesem Verhältnis nicht» anhahen können, noch weniger der offen« Angriff. D»m Bündnis ist es zu danken, daß di« beiden Staats männer jetzt nach Bukarest fahren können, um di» Arbeite« für den dritten Sonderfrieden zu beginnen. Staatssekretär v. Küblmann und Graf Ezerui« sind inzwischen in Bukarest eingetroffen. Unser» Forderung«« au «umäulm. Da» Budapester Blatt „Allotmant" veröffentlicht ein« au» eingeweihten Kreisen stammend« Information, in der e» heißt, daß wir militärisch» und wirtschaftliche Siche- ruugen von Rumänien rwrlangen «erde«, und di« For- Die Deutschen sind kn diesem Kriege in Städte «Hn- <rzogen, kn Lenen di« Bevölkerung zähneknirschend mit ^ballten Muston dem Einzug der p-emden Sieger zu- "ah, und tn andere, wo ihnen Jubel und Hurra, BliU- -.ren und Küss» «ntgegenflogen. Der Einmarsch tn üie Ukraine zeigt ein neue» Bild: Tie Einwohner nehmen den Einzug der Deutschen ruhig entgegen, gleich- ! ^«brachten, mütig, in La» Schicksal ergeben. Nur die schkimmston vefklicher KrleUSschonpt«- Nslschewisten, dre sW ein altzu groß« SHuldkonto aufl- L«««„aruo»» vo« SiGbor«. Mladen haben, si,ü> geflohen, alle- andere ist geblieben, Ukrainer, Großroffen, Polen und Jckden. Di« Ukrainer »«Vp«« »»setzten Peruau. Ei« Estmbatalllo« und «roßrllssen, auch! bi« besitzenden «lassen, sehen in hat sich dort -tt« deutschen Kommando unterstellt. Ihr«« Xn Deutschen die Wetter dar den zuchtlosen Muber- und Mörderbanden. Aber sie brvchen nicht in lauten Mbel au». Zuviel Hot die» Land In 3V, Jahren Krbog mrchgemacht. Zu wochselvolle Schicksale haben die LanL^, Wch« zwischen Sttzr und Stochvd, die schon ein mal, zwischen 191S und 16 den Vormarsch und Wach' Mg der Oesterreich« Men, erduldet. Uber setzt sind die Deutschen da, man atm« aus, die Deutschen, da» heißt Wiederkehr zu Zucht und Ordnung. Und auch di» Elo- mente, di« bisher von dem anarchistisch«» ZustLnden pro- Merten, fügen sich zu« Besseren in die neuen Per- Wtniss«. So «gibt sich da» absonderNche Bild, daß die Deutschen, wie bet dem Einzug in Luzk in Städte kommen, welche doll find von russisch«» Truppen. Die erste Nacht derbring«n die Deutschen in Alarmbe- nitschast» dar Len Smwtieren siphen Doppelposten, die Straßenkreuzungen sicher« Maschinengewehre. Uber am nächsten Morgen.komm«« die Russen der Aufforde rung zur Ablieferung dar Waffen nach und gehn, freiwillig in Kriegsgefangenschaft. Die Ukrai ner gehen nach rückwärts in dt« WufstvllungSbezirke der neuen ukrainischen Divisionen oberste gliedern sich den deutschen Truppen an, den«n sie vor allem da» tech nische Personal abgeben, Dhaussvur«, Telegraphisten, Eisenbahntruppen, die auch al» Dolmetscher wertvoll» Hilf« leisten. Aber rmch dis großrussischen Kriegs gefangenen dürfen sich in bestimmten Bezirken frei o«. wegen. Den Offizieren hat man sämtlich di« Waffen gelassen, sie haben sich durchweg vorbehaltlos auf di« deutsch« Seit« gestellt. Ai« HVLen zu tief unter der Revolution gelitten, um In den Deutsch«« etwa» andere» zu sehen als die Rett« und Befreier au» höchster Not. T» sind Obersten and General« darunter, di« den Deutschen in den Karpathen, am San und Bug, am Ttochod und vor Darnopol al» Gegner gegenüvur stan- den. Ti« Deutschen hqbtzn sie au» Gestlngnkistn befreit, in denen sie ihr« Himnordung «warteten, d««n di« Bol- schewiki planten in der Ukraine «inen allgemeinen Lsfiz1«r»mord. Mancher von ihnen hatte Tränen der Rührung tn den Augen, als er au» deutscher Hand > Degen und Offtziersepauletten zurückerhtelt. Zwei Tage 'nach dem Einzug der Deutschen war da» Bild von L uzk von Grund aus geändert. Waren vordem Straßen und Plätze beherrscht von den schmutzig«, Gestalten einer beschäftigungslosen Soldateska, zogen vordem auch Zi vilisten den Doldatenrock, und zwar einen möglichst ab gerissenen an, denn nur dieser gewährleistete etntger- ,naßen persönlich« Sicherheit, s» zeigt sich jetzt erwachen de» bürgerliches L«b*n. Di« Organe der Rada (d. h. der Regierung) bedurftem nur der deutschen Hilfe, um di« Regierung wieder in die Hand zu nehmen. Es ist nicht mehr ein« Schande und «ine Gefahr, «inen guten Nock zu tragen. Man sieht wieder elegant« Damen und russisch« Offiziere tn gut sitzendem neuen Uniformen. Lite russischen Soldqten fangen wsed« an, Wr« Bor gesetzten zu -rützen, und all»» erwacht wie aus einem Läsen, wilden Traum. Nacht» durchwandern dl« deut schen Patrouillen die Gnutz»» dsr Stadt, in denen jetzt jeder Bürg« Wied« unbesorgt vor Willkür und Ge walttat unter dem Schutz« de» deutschen „MlttarPmuS" ruhig schlafen kann. Petersburg in Angst vor de« Deutschen i Den Londoner „Time»" wird aus Petersburg tele graphiert: Die noch tn der Hauptstadt anwesenden Mit glieder der britischen Kolonie sind jetzt, wo man mit Sicherheit anntmmt, daß di« Deutschen den Vormarsch bi» Petersburg fortsetzen werden, in großer Sorge und Angst. Das britisch« Konsulat wird von Engländern Iuer Tageblatt MZeiger Mr -as Erzgebirge ZMWHs I mll -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. A./W epr«chstm,s» ü« v,»akLoo «u sio»nahm» »« Sonnt«g» NAchmiaag» 4—» Uh». — Leügramm-st-nsst, Tageblatt siamrrgebllg«. »«ntprech« »3, ^.»''Wllungen r»« uoverlaagt «iagifanbt« Manuskript« »cma 0»wSd» vlcht gilllgtt am»««. Montag» äen 2S. Februar ISIS