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Nr. 8?. Auer Tageblatt und Anzeiger für bat Erzgebirge. Mittwoch, den 18. Februar 1S18. über ratz « den tot «s des H< aber d ließ, so ltch. vtelststj besitzer Wenn > gen nk zer gog vielfach ZinSf ölufwen Dies« L kosten e gegen s einem l schlag t Kriegs« würden die Nahrungsmittel nur noch mehr verteuert. Auch di« Arbeiter erhielten Nahrungsmittel zu wucherischen Preisen Nach weiterer kurzer Debatte wurde der Antrag der Deputation angenommen. ———-- Meine politische PstldunW». Generalfeldmarschall v. Eichhorn, der ruhmrriche Führ« der 10. Armee, die, zumeist au» Schlesiern zusammengesetzt, im Krieg« mit iyuhland sich unvergängliche Lorbeeren erwarb, feiert heut« Mitt» woch seinen 7 0. Geburtstag. 2m Osten hatte Eichhorn gleich an einer der ersten und zugleich einer der größten Waffentaten bedeutsamen Anteil, nämlich an der Winterschlacht in Masuren. 2hm ist auch in der Hauptsache die Ausnützung dieses Erfolges zu danken; er be zwang die Festung Kowno, durch deren Fall der ganz«, fast für unerschütterlich gehaltene Festungsgürtel blosgelegt wurde, er eroberte Wtlna und ließ die Spitzen seiner Kavallerie bi» an die Ufer der Beresina streifen. Aber auch der friedlichen, dem Wiederaufbau der Kultur gewidmeten Tätigkeit des Generalfeldmarschalk muß gedacht werden. Er fand Zeit, sich mit den KriegsnSten der Bevölkerung Litauens eingehend zu beschäftigen, und eins der schönsten von den deutschen Behörden geschaffenen Kulturwerke in Litauen, die kunstge werblich und sozial bedeutsamen Wilnaer Arbettsstuben, ist seiner persönlichen Anregung zu verdanken. Hans-Hermann Graf v. Schweinitz und Krain ist ge storben. Mit ihm ist ein erfolgreicher Kolonialpolitiker aus dem Leben geschieden. Nach sechssähriger Offizierslaufbahn widmete er sich kolonialen Aufgaben, übernahm die Leitung der Antisklavereikommission traf 1891 in Tabora ein und rettete dort die deutsche Station vor Vernichtung durch die Aufständigen. Er kämpfte mit den Eingeborenen gegen den Sultan Siki und wurde bet diesen Kämpfen durch einen Brustschutz schwer verwundet. Später kehrte er in die Heimat zurück. Seit 28 Jahren stand er an leitender Stelle der Kolonialgesell schaft. Während des Krieges begründete er die Deu tsch-Bulga- rische Gesellschaft, dessen erster Vorsitzender er wurde. Eine neue tschechische Partei, die tschechische staatsrechtliche Demokratie, ist im österreichischen Parlament unter dem Vorsitz des Abgeordneten Kramarsch gebildet worden. Matzregclung widerspenstiger Diplomaten. Der russi schen Botschaft In London geht von Petersburg die Nachricht zu, datz die Maximalisten das Vermögen und Eigentum einer Reihe von russischen Gesandten und Legationsbeamtcn bet den ausländischen Gesandtschaften beschlagnahmt haben. Es kommen all« russischen Gesandtschaften in Betracht, die sich weigern, die marlnialistische Regie- rung anzuerkennen. Zu ihnen gehören die Botschafter bezw. Gesandt schaften In London, Paris, Haag, Washington, Rom, Madrid, Peking und Tokio. Allen diesen ist da» Betreten russischen, Boden» unter Androhung sofortiger Verhaftung verboten. General Alexejew bedroht die Maximalisten Die Basler Nachrichten melden: General Alexejew verfügt nach ein r Petersburger Depesche italienischer Blätter über 85 099 Mann Streit kräfte, um gegen die Maximalisten zn ziehen. Rostow wurde unter dem Schutze der Kosaken Kaledins zn Zusammenkünften der Kosaken führer gewählt. Die Maximalisten' marschieren gegen Rostow. Die Vorgänge in Finnland. Nach den bei der finnischen Tesandschaft Sn Stockholm eingetroffenen Telegrammen nimmt der Terrorismus der Roten Garde in Wyborg unbeschreibliche Formen an. Die meisten Privathäuser sind geplündert, die Lebens mittel gestohlen worden, s^> datz nutzer bei den Roten Garden groß« Hungersnot herrscht Der Eroberer von Uleaborg, Rittmeister von 2gnazin, fragte bei der finnischen Gesandschaft telegraphisch an, ob von Schweden Hilfe erwartet werden könne. Die rus sischen Soldaten plündern, töten, brennen und schictzen auf ihr« Gefangenen mit Maschinengewehren. Argentinische Kriegspropaganda. Die Neue Zürcher Zeitung meldet: Die Agencin American« berichtet: Der argentinische Botschafter in Washington reist dieser Tage nach Buenos Aires, um seine Regierung von der Notwendigkeit des Eintritts in den Krieg an der Seite der Vereinigten Staaten zu überzrugen. Leitung die Geige heil. D, geschränk chesterstük Siemen der Unt« gedenken! „zum 5! vollendet, N aria Herr Leh crzgebtrgi Werfen d ten", in gab, maci »I T Mann fast nl dteiiu vei dr schäft. Weile Existei dazwi reicher Wern, « bürg, io» ?" « Richar 1 Kohl«, «and! leinen -st M Sächsischer Lemätag. Livelre Kammer. Dresden, 11. Februar. Dis Zweite Kammer trat heute zu ihrer 26. öffentlichen Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung stand zunächst die Schlußberatung über den mündlichen Bericht der Ncchenschaftsdeputatiou den Antrag des Abg. Andrae und Genossen betr. dst Vergrößerung der Kartoftelanbauftäch«. Abg. vorn (kons.) schlug namens der Deputation die Annahme des Antrages in nachstehender Form vor: Die Kammer wolle beschließen: l. Die Kvnigl. Staatsregierung zu ersuchen, zum Zwecke einer zur Sicherung der menschlichen Ernährung notwendigen Ver größerung der Kartosfelanbaufläche dafür besorgt zu sein, 1. daß ». ausreichendes gute« Saatgut zu ange messenen Preisen sichergestellt wird und daß feine Ablieferung, soweit es noch nicht geschehen ist, rechtzeitig an die Saatgut benötigenden Erzeuger erfolgt, b. preiswerte und aus- reichende Düngemittel, sowie c. tierische und mensch liche Arbeitskräfte, insbesondere Betriebsleiter, zur Ver fügung gestellt und cl. die nötigen Betriebsmittel zur Inbetriebsetzung von Maschinen, wie Benzol usw.. zur gege- denen Zeit bereitgestellt werden, 2. daß die zur Versorgung der Bevölkerung und des Heeres nicht notwendigen Kartoffeln nach der Ernte sobald als möglich den Erzeugern freigegeben werden; ll. Die Erste Kammer zum Beitritt zu diesen Be- schlüssen etnzuladen. Vizepräsident yräßdorf (Soz.) bemerkt, die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, daß wir rechtzeitig Vorsorge treffen müssen, um bezüglich der Er nährung nicht in Verlegenheit zu geraten. Von einer guten Kartoffelernte sei di« menschliche Ernährung abhängig, des halb sei es auch notwendig, die Anbaufläche zu vergrößern. Die sozialdemokratische Fraktion werde deshalb den Antrag unterstützen. Bei den Beurlaubungen der Landwirte dürfe nur soweit gegangen werden, al» dies für deu Kartoffel anbau notwendig sei. Biele Angehörige der ärmeren Klassen hätten ihre Kartoffelvorräte aus Not aufgezehrt, deshalb müsse dafür gesorgt werden, daß deu betr. Personen neben den Rüben auch noch Kartoffeln zugewiesen werden. Zum Schlüsse sprach sich der Redner für eine möglichste Herab- setzung des Kartofselpreise« au«. Abg. Nitzschst (natlib.) betont, daß die Kartoffel das Rückgrat der Bolksernähruug sei. Seine Fraktion werde deshalb dem Anträge zustimmen. Bedenken seien allerdings noch bez. der Vorbedingungen für die Bestellungsmögltchkeitrn einer größeren Anbaufläche vor- Händen. Bet der Verwendung des Saatgutes dürften die Interessen der Saatguterzeuger nicht denjenigen der Allgemein- heit vorangestellt werden. . Seine politischen Freunde hätten die Überzeugung, daß eine gewiss» Wirtschaftspflicht etngekührt werdet« müsse. Es frag« sich, ob die Regtenn,g da» notwendige Saatgut beschaffen könne und ob die ge brauchten Arbeitskräfte und Betriebsmittel vorhanden feien. In der Deputation habe di« Negierung die Meinung ver- treten, daß jeder Zwang auogeschattet werden müsse. Die Hauptsache sei hier, daß der Zweck erreicht und daß genügende itartoffelvorräte erzeugt würden. Lin großer Teil der Brvölkerung leid« Not, rvetl ihm gewiss« Nahrung», mittel nicht zug«führt werden konnten, di« die Arbeit«« in den Munitionsfabriken erhalten. Die Arbeiter seien also bet der Nahrungsmtttelversorgung vielfach m Vorteil. , » - «8«. Ges- (unabh. Soz.) st der Meinung, daß der Antrag im Grund« genommen nichts anderes sei als «in« Prämtenwtrtschaft, durch die man >rn Kartoffelanbau fördern wolle. Da» Saatgut muffe zu niedrigen Preisen beschafft werden, ebenso müßten die Kar- offeln selbst für die Verbraucher zu angemessenen Preisen, und zwar höchstens 8 bis 4 M. für dm Zentner vorhanden ein. Da» sei da» doppelt« des Friedenspreises und immer noch ein anständiger Kriegsgewinn. Die Regierung sei über haupt nicht imstande gewesen, die Lebensmittelversorgung zu ngÜn, und durch die Maßnahmen gegm den Schleichhandel Kri ittü'se e -ü'i c.erfti Leb k 1 i'i. Und ftir die < mven i. sM'ürdß l i-its c N'-md r s U en. - uuMt lb Zahl sanoen. I.fchen <: lü'kchzuft r>chi bes tünstlerij diadl Z Orchester Lonkorpi Schmidt mit sein lüften heißer „Ztgeuru belebend, euch als ganzen! jeelenvov merlied" mauzr", kiawSki wenden «erden, und da- die deutschen Militaristen da» einzige Element bilden, da» einem Weltfrieden im Wege steht. Wilson verglich die Reden von Hertling und Tzerntn und bezeichnet« die Erklärungen Hertling» al» unbestimmt und verwirrt. Dagegen sei die Rede Ezerntn» bedeutend freundlicher im Ton gehalten. Tzerntn scheine da» grundlegende Element de» Frieden» klar zu sehen, er versuche nicht, e» zu verdunkeln. Wilson tilgte hinzu: Ezerntn wäre wahrscheinlich noch viel weiter gegangen, wenn er sich durch die Abhängigkeit von Deutschland nicht behindert fühlte. Wilson erklärte zum Schlüsse, daß mit einer Autokratie wie Deutschland (i I) ein Friede nicht möglich sei. „Unsere Hilfsquellen, so sagte Wilson, sind jetzt teilweise mobilisiert und wir werden nicht ruhen, bis dies nicht im ganzen geschehen ist. Unsere ganze Kraft wird in diesem Kriege der Be freiung von der Bedrohung und von der Vorherrschaft selbstsüchtiger Gruppen von autokratischen Herrschern eingesetzt werden. Wir sind in unserer Kraft der unabhängigen Tat unbezwinglich und können unter keinen Umständen zustimmen, in einer Welt, die von Ränken und Gewalt regiert wird, zn leben. Wir glauben, daß unser eigenes Verlangen nach einer neuen Welt ordnung, in welcher Vernunft, Gerechtigkeit und das allgemeine Interesse der Menschheit regiert, das Verlangen der aufgeklärten Menschen überall ist. Ohne diese Welt ordnung wird die Welt ohne Frieden bleiben, erträgliche Existenz- und Entw-'^nngsbedingungen werden fehlen. Nachdem wir einmai 'tnsere Hand an die Durchführung dieser Aufgabe gelegt hiben, werden wir nicht mehr umkehren. Kein Wort, das ich gesagt habe, ist als Drohung gemeint. Ich habe so gesprochen, nur damit die ganze Welt die wirkliche.Stimmung Amerikas kennen lernen möge. Die Macht der Vereinigten Staaten ist für keine Nation und kein Volk eine Bedrohung, sie entspringt der Freiheit und steht im Dienste der Freiheit." Don Slaät unä Lanä. «ur, 13. Februar, eiachdkn« dl, di» ddNy ei« 1»olr«>pd»d,NMich«n kenntlich gemach, dnd. >ii auch iui »iui.uu, — nur mii >,«»„>>«, Quellenangad« gestatt«,. vir wirtschaftliche Lage in Hur im Jadre i-t7. Neber die Geschäftslage der Stadt Aue und ihrer näheren Umgegend im Jahre 1917 läßt sich im allge meinen nur Gutes berichten. Zu.Ansang de» Jah res bis wett in den Sommer hineilt drängten sieh die Aufträge, sodaß vielfach außerordentlich lange Liefer fristen verlangt werden, mußten. Durch die grpßen An forderungen, die an die Fabriken in Bezug auf Lieke- rungsmengen gestellt wurden, war es natürlich, daß auch die Preise für alle Artikel weiter anzogen; viel fach wurden auch durch weitere Steigerungen der Roh-- materialienpreise Preiserhöhungen notwendig und her« bei geführt So kam es, daß wohl nicht nur alle Fab riken, sondern auch mittlere und kleinere Betriebe, auch handwerksmäßige, gut verdienten. Wenn gegen Ende des Jahres die Aufträge in der Rüstungs industrie etwas eingeschränkt wurden, so hatte das auf das Gesamtergebnis im Jähere '1917 noch keinen Einfluß, weil ohnehin reichlicher Auftragsbestand mit langen Lieferfristen bvrlag. Die vorstehenden Au»- sührungen treffen swvvhl auf di« Maschinenfabri ken und die Blechi ndustrie zu, wie auch Ms die Mctallsabriken und die mit diesen Industrien zusam men hängenden Schnittwerkzeugsabriken, Schlossereien, Tischlereien usw. Aber muh di« Wäsch et ndustrie ist flott gegangen, natürlich bei vollkommener Umstel lung der Betriebe aus Verarbeitung von Papierstoffen s doch lagen für diese Fabriken auch noch! genügend Her- resaufträge vor, für die noch Baumwollstoffe zur Verfll- gung gestellt wurden. Die mechanlschen Webereien, die infolge vollkommenen Fehlen» der Baumwolle eigent lich zum Stillstand verurteilt gewesen wären, stellten sich auch hierorts (Firma T. Wolle) auf Papterverar- beltung um, trotz der damit verbundenen hohen An- lagekosterr. Die hier genannte Firma gliederte ihrer Weberei auch esu* Papiergarnspinnerei an, die sich ge- gen End« des Jahves schon zu «inem nennenswerten Umfange ausgedehnt hatte. Wenn sonach all« Betriebe in den» Bemühen, ihnen soviel wie möglich Beschäftigung -u-usühren, recht erfolgreich! waren, so ging damit Hand in Hand die vollkommene Beschäftigung all« vorhandenen Arbeltskväste. Ja, o» trat sogar hierin im Lause des Jahres «in Mang«! ein. Dadurch! wie- derun, und muh bedingt durch tq* steigend» Teuerung der Preise aller Loben»- und sonstigen Bedarfsmittel nahm die Entlohnung der Arbeitskräfte eine'immer weiter steigend* Tendenz «ft, und e» wurden gegen End« des Jahre» für Facharbeiter bi» dahin unßVhvrt -ob* Löhne gezahlt. Daß diese gut« Geschäftslage Ihren gün stigen Niederschlag beider Handvl»w,lt finden mußte, ist selbstverständlich. E» machte sich während de» ganzen Jahre- in jeder Bemüh« außerordentlich groß« Kauflust geltend; hi« VchwstrtMt der HandestweÜ d* denheit und qus Mißtrau«, gegenüber einer «egte, rung beruht, die sich uqsähtg «weist, den willen der Demokratie auszuführen. Di« Demokratien Men tm vollen Gegensatz zu dem Gstst und dem Ton der Versailler Erklärung, zu den bekannt gewordenen Ge- heimvertvägen und zu der hartnäckigen Weigerung der Ententeregierung, ihr« Krieg-ziele dor der wett hu verkünden. Van» «u de» «esthorstst Börst. Auf die Newhorker Börse war der Eindruck der Kobelmeldungen Wer den Sonderfrieden mit Klein- und Großrußland katastrophal. Unbeschreiblich« Szenen spielten sich an der Newhorker Bürst ab. Alle Aktien, die überhaupt etwas mit dem Kriege zu tun hatten und alle Kriegslteferungspapiere fielen mit er. schreckender Schnelligkeit. Auch der Kur-wert de- Pfund»» Sterling, de» Lire und des Francs, aus genommen de» Schweizer Franc- und der Peseta, erlit ten Einbuße, während der Rubel, die Mark und die österreichische Krone langsam zu steigen begannen. Schon Ende letzter Woche, als die Hiobsmeldung ton der Ver senkung der „Tusoania" in Newhork eintraf, stellte sich ein merklicher Kur-sturz in amerikanischen Kriegs, und Schtsfahrtsaktzen auf der Börst ein. Der russische Stuatsbrmkrott. Ungültigkeitserklärung all« Anleihen. Folgendes Telegramm üb«r die Annullierung der russischen Staatsanleihen, angenommen in der Sitzung des Zentralerer»tiv-AuSschusses in Petersburg vom 3. Februar, wird veröffentlicht r 1. Alle Staatsanleihen, di« von den Regie rungen der russischen Bourgeoisie ausgenommen wor den find, werden vom 1. Dezember 1917 a. St. ab für ungültig erklärt, die Dezembercoupons nicht mehr bezahlt. 3. Ebenso werden alle Garantien ungültig, die Von diesen Regierungen für Anleihen verschiedener Unternehmungen gegeben worden sind. 5. All« ausländischen Anleihen werben bedingungslos und ohne jede Ausnahme annul liert. i 4. Kurzfristige Obligationen bleiben lii Kraft. Prozent« werden nicht bezahlt. Di« Obligatio nen selbst gelten wie Kredttschetne.. ü. Minderbemittelte Bürger, die annullierte Innere Anleihen bi» zu 10000 Rubel besitzen, werden durch Anteil« d« neuen Anleihe der russischen sozialisti schen föderativen Räte-Republtk entschädigt 6. Einlagen in den staatlichen Sparkassen und, deren Zinsen sind unantastbar. Die im Be sitze der Sparkassen befindliche« annullierten An leihen werden auf di« Schuld der Republik über- nommrn. 7. lieber Entschädigung von Genossenschaften und dergleichen werden besonder« Bestimmungen ausgear. bettet. ' ! 8. Di« Leitung der Liquidation der Anleihen hat der Oberste Volkswirtschaftsrat. 9. Ti« Ausführung ist Aufgabe der Staatsbank. 10. Die Feststellung der Minderbemittelten erfolgt durch besondere Kommissionen. Diese haben do- Recht, Ersparnisse in allen Betrieben zu annullieren, die nicht auf dem Wege der Arbeit erworben worden sind, selbst wenn diese die Summe von 6000 Rubeln »licht übersteigen. * * * Damit haben die Piaxtmaltsten in aller Form den Stoatsbankrott erklärt. Am empfindlichsten weroen da. durch England und besonders Frankreich be- betroffen. So werden di« russischen Anleihen, di« schon vor dem .Kriege In Rußland untcrgebracht worden iva- ren, aus über 20 Milliarden Franken geschätzt, eine Summe, dl« sich durch eine Reih« von Kriegskrcdi- ten, zu denen sich auch Frankreich wohl od«r übel ver. stehen mußte, erheblich gesteigert hat. Die Englän der verfuhren etwas vorsichtiger, indem sie sich für ihr« Kredttbewilltgungen etile russische Goldreserve si cherten, immerhin dürften auch sst durch die „aus nahmslose und bedingungslose Annullierung" der rus sischen Auslandsau.'eshen empfindlich getroffen werden. Auch wir in Deutschland haben noch au» der Zeit vor dem Krieg« russisch« Anleihen tm Lande. Ihr Wert beziffert sich auf ungefähr 1,K Mil kt arden Mark, und zwar handelt es sich zum größ ten Deist um Eistnbahnobligation*n. Für einig« davon dürft« auf Grund des Frtcdensvertrages oje ukrai nische Volksrepublik aufkommen, die übrigen Mert« müssen natürlich durch, den Frtedensvertrag, zu dem sich Trotzki oder sein Nachfolger in der Regierung wohl oder übel wird verstehen müssen, sichergestellt werden. Line neue Reäe Wilsons. Für Koetsttzung de» Kriegs«. Der Präsident der Vereinigten Staaten vou Amerika, Wtlson, hat am Montag tm Kongreß in Washington «in« lange Rede über den Krieg gehalten, die al» Antwort auf di« letzten großen Reden de» deutschen Retck»kanzlers Grafen HerUing und de» österreichisch-ungarischen Mi nister» Gräfen Tzerntn gelten soll. ES lohnt sich nickt, die Rede, die zum großen Teile wiederum von der unklaren Phraseologie Wilson» vom Weltfrieden und Völkrrfrühltng usw. erfüllt ist, in ihrem Wortlaut« wieder- zugeben. Genug an dem, daß er jagte, daß di« vereinig- tm Staate» sich mtschloffenge gen jeden yltckfrteden