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Nr. 81. Auer Tageblatt und Anzeiger für da« Erzgebirge. Mittwoch, dm S Februar ISIS. M M M f^7i HW ..KW W mit der Bitt« heranzutreten, ihre zugeNcherten BettrLa« schon jetzt «tnzuzaHen. S» handle sich darum, dien - MtÄ i^-WÄ M für 'ne Branche?" „Kohlen." „Hm, da können Vie dach in Hamburg bleiben. Ich sag' immer, wer ma, kann, soll hierbleiben. Drüben ist'« gut stir Taugenichtse." ,0ho", droht, der Nachbar w«rn«rs- „vuenahmen bestätigen di» Siegel." „SewtL Handwerk kommt ja da all«,,meinen gut «lein* p»ttr.,che M-lvan««a. Kron« und Volk. «uf die dem Kaiser »um Geburirtag« vom Prtiltdenien de» Preuhtschen Herren Hause» dargebrachten Glückwünsche ist, wie nachträglich bekannt wird, folgende» « n t wort- telegramm etngegangen! Graf Arnim Boitzrnburg, Herrenhau», Berlin. Herzlichen Dank für die freundlichen Glückwünsche, mit denen Sie Mich namens de, Herrenhaus«, erfreut haben. Di» innig» Per- iitndung von Kron« und Volk, di« Ich al» hetltae» (krb, von Meinen Vätern übernommen habe, stanimt au« den harten Zeiten, durch dir Preußen zu seiner weltgeschichtlichen Mission erzogen werden niutzt». Mbcht.n di s« schwereu Jahr«, deren Ernst Ich kraft der Mir von Gott auferlegten Verantwortung nur um so tiefer empfind«, diese» Vrrttau«nsverhültni» stärken und vertiefen, damit „ sich be währ« In den Kämpfen, di« noch vor un» liegen und bei den »rohen Aufgaben, di« wir nach siegreichem Frieden in einer verän derten Welt zu läsen haben werden. General v. Etzdorfs, der erste deutsche Gouverneur Warschau», seit dem 1». August 101», verläht seinen Posten. Zu seinem Nach- Slger ist der Generalleutnant v. Kehler, bisher Kommandeur der »«. Infanterie-Division, ernannt. Der Reichsverband der deutschen Press« richtet« an da, rreuhisch« Abgeordnetenhaus zum Gesetzentwurf über di« Neugestal tung des Herrenhauses «Ine Eingabe, in der dem dringenden Wunsche Ausdruck gegeben wird, daß den Tagesschriststellern ein« ge- c'ylich gewährleistete Vertretung im neuen Herrenhaus« zuge- dilligt werde. Es wird ausgeführt, duh weder der Bedeutung noch der besonderen Eigenart diese» Berufsstandes! Genüge geschehen würde, >«nn «ine Berufung seiner Vertreter dem freien Ermessen der Kron« überlasten bliebe; eine Berufung tatsächlicher Vertrauensmänner des gesamten Standes würde vielmehr sicherzustellen sein, wenn die von den Tagesschriststellern srlbst geschaffene Organisation zur Wahrung ihrer beruflichen Interessen da» Recht erhielte, Vertreter für das Herren baus zu präsentieren. So wird gebeten, den aus den zusammenge- fcißt n preuhischen Zweigorganisationen gebildeten preußischen Unter- v.rband des Neichsverbandes der deutschen Presse mit dem Rechte der Präsentation von mindestens drei Vertretern auszustattcn. Flämische V o lk s a b st i m m u n g«n. Das Brüsseler zentral flämisch« Pressebureau meldet: Die flämischen Volksabstimmungen für den Rat von Flandern gehen ihren normalen Gang. Bisher fanden in ungefähr 10» wichtigen Mittelpunkten des flämischen Landes große Volksversammlungen mit vielen Tausenden von Teilnehmern statt. Eindrucksvoll vor allein gestalteten sich die Kundgebungen in Gent, Brüssel, Antwerpen, Lnewen und Lokeren. 2n Gent bewegt« sich ein Zug von 8N00 bi» 10»00 Personen durch die Stadt nach dem Freitngsmnrkte, wo das Standbild de» Jakob von Artefelde, de» größten flämischen Volksh«lden, durch die begeisterte Volksmenge mit Blumen » schmückt wnrde. Die Stadt Antwerpen bot am S. Februar den Anblick eines echt belgischen Wahltage», bei dem es nach Landesge- brauch nicht ohne Handgreiflichkeiten abging. Di« flämenkeindNch Ge- linnicn vermochten freilich nicht, den großen flämischen Kundgebnngs- mnp! i, dem di« große Mehrheit der Bevölkerung sichtlich zusttmmts, zu ver'beln. lnMill'ionen Schaden durch den Luftangriff aufPart«. Der „L.rolo" meldet ans Pari«: Der durch den Lustangriff auf Pari» ungerichtete Schaden wird vorsichtig auf über 18 Millionen Franken I-rreeime! In Pari» nnd in der Bannmeile von Paris sind 7» Häuser «ollstömig oder teilweise zerstört und mehr als ISO beschädigt. Eine ?! Ieae >, o e Rese r v ea r ul« e b e r E n t e n i e. Nach einer V-idnng der „Tribuna" ist im Obersten Kriegsrat von Versailles di« Vid' " , einer fliegenden Reservearmee beschlossen worden, die direkt . berbefehl von Versailles unterstellt ist und jederzeit, wenn es nölig ist, irgendwohin als enischeidender Faktor geworfen werden kann. Da» Operationsheer der Alliierten sei bereits gebildet, jedoch noch nicht .uisammengezvgen. Das Vperationshcer werde unmittelbar dem ver- alller Kriegsrat unterstehen. Der Verteidiger von Lüttich in Pari». Präsident ipoineart mpfing den belgischen General Ltiman. PotncarS überreichte ihm . w nn asisr«„z der Ehrenlegion. General Löman lehnte es während bie«'l«ariserAufenthnlte» v-m Anfang an ab,Pressevertretern seine Ein- -ücke ans Deutschland mitzuteilen. Er erklärte den französischen swnuolMen ganz ossen, er wolle nichts sagen, weil er aus Erfahrung >i >e, aaß si« seine Worte doch entstellen würden. liin« norwegische Absage an Amerika. Die Antwort der ow '»e»,is>hen Regierung aus die Vorschläge de» amerikanischen Handels- ntnisierimn» bezüglich der Zufuhren van den Vereinigten Staaten mich Norwegen betont den festen Willen Norwegens, neutral zu sein, eshalb könne Norwegen handelspolitische Verbindungen mit einem er Kriegführenden nicht nbbrechen, ohne befürchten zu müssen, die b'utralilnt In der Allgemeinheit nicht aufrecht erhalten zu können. ' <is Land dürste nicht vor die Wahl zwischen einer vollständigen Not lage oder einen eine Gefnbr für leine Neutralität bedeutenden Vertrag Eitellt werden. Norwegen werde sich nicht ohne große Schwierigkeit verpflichten können, Deutschland kein Schwefelerz, Kalziumkarbid oder Kalziumnilrat zu liefern, da Deutschland bezüglich dieser Waren ein alter Kunde Norwegens sei. Schließlich erklärt die Antwort, daß Norwegen den Vereinigten Staaten insofern entgegenzuknmmen verlacht habe, indem es den größten Teil seiner Ausfuhr nnbot, um le sür seine nationale Gesundheit und Ekzeugungsfähtglett notwendige insuhr zu erhalten. Senator Hnghes st Der Senator Hughes, ein Freund Wilsons, tlt an Lungenentzündung gestorben. Hughes war einer der rührigste» Vorkämpfer sür das Eingreifen Amerikas. Die amerikanischen Häfen unter militärischem Kam« ' wndv. Der „Herald" melket ans Newyork, daß die amerikanischen c.äsen am 1. Februar militärischen Kommandanten unterstellt wurden, .mch die nur der privaten Ein- und Ausfuhr bleuenden Hasenanlagen. — Zum Generaistabschef der Vereinigten Staaten wurde Pentan Morch «mannt. General Blitz wird tn Europa verbleiben und da« amerikanisch» Krt»g»mintst«rtum im interalliterten Kri«g,rat« ständig vertreten. Meuter»» auf einem französischen Transportschiff«. M« drr„Temp»" erfährt, hat da« Kriegsgericht von Montpellier mehrer« Mann der Besatzung de» Schiffe» „Uversa" zu lebenslänglichem Kerker verurteilt. Di« Klage lautet auf Meuteret und Anstiftung dazu an Bord de» genannten Schiffe«, da« Gefangen« nach Algerien brachte- Mtlitärtsch« Einberufungen in Griechenland. Di« grlecht. sch« Agentur meldet: Ein Erlab de, Regenten ruft zehn Reservtsten- kl affen und acht vfflztersklasscn der militärischen Bezirk« Alt-Griechen- land,, autzer denrn Athen, und de, Peloponne», ein. Die Stellung* termln« für di« Einberufung sind auf IS Tag« vertetlt. hätten die Zeichner seinerzeit den Vorbehalt gemacht, dl» Betrüg? erst bei der Grundsteinleguna de» Vüra«r» heim» rinzuzahlen, allein man dürfe im Hinblick auf b«n vaterländischen Zweck hoffen, daß sie sich bereit finden lass«» wllrden, di« Bitte de» Verein» schon jetzt -u erfüllen. In der Aussprache trat die Versammlung ven Ausführungen d«< Vorsitzenden bei, worauf die Absendung eine» Stund, schreiben» an die tn Frage kommenden Zeichner ein« stimmig beschlossen wurde. Dem Rundschreiben wird stch der Besuch einer Abordnung des Verein» oet den Zeichnern anschließen. — Damit war di« Tagesordnung erledigt. veschränkuna der Sil- nnd relegrmmndestewmg t» Vla». ' Infolge Einschränkung der Straßenbeleuchtung findet, wie uns da» hiesige Kaiserliche Postamt mitteilt, während He» Winterhalbjahr» bet dem Kaiserlichen Postamt tn Aue in der Zeit von S Uhr abends biS 7 Uhr früh keine Bestellung von Eilsendungen und Telegrammen statt. Nur wenn der Absender durch einen Vermerk tn der Anschrift die Bestellung auch n 'llitS verlangt hat oder wenn bet Telegrammen zu erkennen ist, daß sie wirklich dring» licherNatur sind, werden sie auch außer dieserZeit abgetragen. 1 Wareimmsatzstener. Die Anmeldung des Warenum satzes hatte bis Ende Januar zu erfolgen. Wer An» Meldung noch nicht bewirkt hat, möge dies zur Vermeidung von Erinnerung und Bestrafung sofort nachholen. Zu beachten ist, daß die Abgabe sogleich bei der Anmeldung zu entrichten ist. Die kommend« Reich«vermög«n«abgabe. Mit dem Wider stande gegen die Erhebung einer Vermögensabgabe steht Sachsen, wie die „Tägl. Rundschau" erklärt, sicher nicht allein. Auch andere Bundesstaaten dürften sich dagegen er klären. Immerhin hat, wie das Blatt hört, der Gedank«, eine derartige Abgabe zu erheben, schon ziemlich bestimmt» Gestalt angenommen. Mit Rücksicht aus den von dem sächs. Finanz Minister erhobenen Einwand soll die Abgabe nicht unmittelbar nach dem Kriege, sondern erst einig« Zeit später stattfinden. Ferner gedenkt man, st« auf ein« Reih« von Jahren — von fünfzehn, wie r» heißt — zu verteilen. End lich hofft man, bet der Abgabe nicht über «lne Höhe von - durchschnittlich 10 Prozent hlnauigehrn zu brauchen. Berichtigung. Tie tn unserem Blatt» vom Don nerstag, den 89. Januar unter dem B«rfass«rpseudonhm H. Otram veröffentlichte Skizze „Pascha" stammt, wi» hier sestgestellt sei, von der bekannten TvNlpteus« H. Marto in Berlin. NiedrrschLnna, 0. Februar. Am komnmnden Sonn tag veranstalten tn der Zentralyall» dj« Zßg» ltng« de» Verein» für Liug«ndpft»g« «tn«n „Bunten Abend". Mn« Wiederholung doe'varan, staltung soll am Dienstag, den 18. Februar stattfinden. Tie Leistungen der jungen Darsteller find von der Aufführung „Glaube und Heimat" her noch tn guter Erinnerung. Schneeberg, ü. Februar. Spttzvub«n find in di« Turnhalle zu Schneeberg »tngedruiigen und haben den Le de rüber-ug von mehreren Turnpferdan gestohlen -V Neustädte!, 4. Februar. Eine Kats ersneburts» agv nachfeter veranstaltete am Sonntag dir hiesig« DriSgruppe der nationalen Jugendpflege im Karlsbad« Haus durch einen Familienabend. Derselbe bot Ansprachen >eS Leiter», Pastors Bruhm, Theaterstücke ernsten und -eiteren Inhalte» sowie Gesänge. Der Besuch war »tn ehr guter. -- Gefreiter Hugo Tautenhahn erhielt da» Eiserne Kreuz nnd wurde -um Unteroffizier befördert! mit dem Eisernen Kronz wurde auch der zur Zett beur« aubu- Landstnrnmnn Max Ficker ausgezeichnet, wllvenM, 6. Februar. Im Gottesdienst am Sonn tag wurde Pastor Ranft, bisher Disakvnu» In Ult«», berg, durch Superintendent Müllar au» Zwickau Vn sein Amt als Pfarrer eingewiessn. Jeder erzäblt» von seiner Lergang«nh»lch stdsr dmaM seine Erinnerungen und Erfahrungen au», und «ms ullm Augen leuchtet« doch oa, gleich«, di« fest« Haffaemß M »lne aiückbasiel» Zukunft. Und au» allen ven Erzählungen b«r GchickstOi sprach do» Loben ein« geioaltig», frei» Sprach«, r«d»t« »oa Menschemiot und Nummer, von Üetmwhaß und -UWM nach einem Stückchen irdischen Glücke«. All» standen sie sozusagen d«m M j«d»r setzt» eben nur da« Leben «in koimnen. Aerbitiert», dir harmlos»st»n yr»ud, dG»«ÜNNM tztz mit glühender Gier d»m voüsaftig«» F*b«n de» wotz» habenden und Reichen zuschau.n, im H»rz«a tpd«md»» Hu» mit stch, Gott und d«m Schicksal, «A Gluten, giwaltsam noch in Ye" schon b,r«It, in wlld.r Wut selb Sonninstrahs zu n»hm»n, lang! au» d«m Di««s»tt« d«« Gutta in Bösen, vom ü«b»n selbst g»stoß«n zu lind n»b»n ikn»n müd» Frau«», di« n tinken und woU«n , al» Rub», Rul flack»rnd» Blick«, dort »rän««rot» vui Mund r«signt«rt g«schloff«n. (Forts«»»«, f-l^ Zwickau, 8. Februar. Mn Gehils« ein« htestgen großen Goldwarengeschäft«» hatt« au» diosem weg, aber Kauflout» nicht. Di» lausim zu Lautend« rum." „Sl< sind Kaufmanns" siagt« der blond« S1td«o«j» krieger. „Kommrn Si» mit nach Swatopmemd. AH habe »Inen Freund, d«r hat »in« Fattowt drllb»«^ h« sucht immer Leut»." Werner nickt». „Ich will'« «rst in Hamburg mal versuch««", f«s« «U „Bravo", labte der Alt». „So ist'« r«ch^ * ist gross vto sind lidig?" „Witwer." Asse anderen diickieu auf issn. „So, so", machte der Alte. „Kennen Gi« da» Land?" „Freilich. Ich war fünf Jahr» bei der Schntztrupp», hab' den Krieg mitgemachtl" „Und do hält'» ll uch nicht mehr hier zu Haus», wa»?" De: Bivnde lachte Oise „v e, Silter. Ich muh nu wieder rau«. Drüben ist'» doch sshüner." „iicnpperlapnpp, schöner l Etni'lldung l Bleib« im Lande nnd . . . ." „Krepterel" »ntgegnete der Jüngere bissig. „Wenn man was gelernt hat, brancht man nicht zu verhungern!" entgegnete der Alte ruhig. „v«bon Sie, ich bin Schlosser nnd war, wie ich w "tt war wie Ihr, auch drüben tn Amerika. Ac>»r znr Million bad' Ich » ni» bringen können. Und dabei heisst » immer, man kommt drüben weiter wie hier. Re», nee, sag ich, ich war sroh, wie ich zurück wart" „Dem einen glückt'», dem anderen nicht", mischt» stch Paul» Rebenmann in» Gespräch. „Ich war auch tnüben, hab' 'n sein«» Stück Geld verdient und geh» wieder hin." Der Alte sah Ihn an. „Was sind Si«?" „Zimmermann." „Na, vi,1 Glück! Und Sl«s" wandt« stch d«r Alt« an Paul. Wern»r wurd» rot. „Ich bin Kaufmann." ' „Aval Vt»ilunn»lo»V Si« d»nk«n auch, da drüben w«rd»n Si» gl»ich »in Mock»f»ll»r od«r Larn»ai«, rva»k" Paul antwort»t« nicht, und dir Alt« fuhr fort r „wa. Steine um Weg. Roman au» schweror Zoll von Han« Kurd. »Vs <Nachdruck vrrüotsn.) „Und Erna?" „Ihr» Liebe ist stark genug, Hoss« ich." 15. Kapitel. Pau! Wernir sah sich nach einmal scheu aus dem Bahnsteig um, dann kletterte er tn da» Abteil vierter Klasse. Einige Männer, die ihm nachdrangten, halsen Ihnl bereitwilltgst, den grüßen Reisekorb in den Wagen heben. Der Wogen war schon ziemlich voll, und immer neu« Scharen drängten heran, die noch mitfahren wollten. Paul hatte stch einen Platz nn einem Fenster gesichert und blickte HInano. Endlich gab der Gtaitanabeamte du» Zeichen zur Abfahrt, und langsinn setzte sich der Zug tn Bewegung. Wo zur ersten Statian verlief dis Reise schweigend. Allmählich kamen die fremden Menschen, die slir di« lange Reise da zusammengepfercht faßen, In» Gespräch. Reben Paul fast ein Mann in den mittleren Jahren, mit dunklem Bollbart, lebhaften grauen Augen, dem Aeusteren nach zu urteilen, dein Arbeiterstand, angehörig. Der Munn fab de» östercn zu Paul hinüber, ihn musternd, und jedesmal, wenn ihre Blick» stch trafen, schien „ Werner, al« ob dir Fremd, ihn anreden wollte. Plötzlich tönt« in der andern Eck» «in leise, Schluchzen. Sin» noch jung» Frau lehnt« den Kopf an di« Schult«« »in«« blonden Manne», der leise auf sie »insprach. „Wein' doch nicht, Rieke, hörst du?" Aber di« Tröstungen de« Blonden schienen den heim lichen Schmerz der Weinenden nur noch zu vermehren, sie schluchzt» heftiger. Ein alter Mann, der an einer er kalteten Zigarre kaut«, sah hinüber, lächelt» und fragt« r „Au»wand«r»r?" „2a", nickt« txr vloud«. Muh vlldwift." Von Staät unä Lanä. Au«, S. Februar. Nachdruck der Lokstlnoitssn, die durch ein Porrespondenzzeichsn kenntlich gema h' find, ist — auch im Uu-inae — nur mlt nennner Leuellennnonsie uesinilet. Krlegeanezelchnung. Dem Malermeister Fritz Häfner, z. Z. Gefreiter bet einer Armeefernsprechabteilung, wurde zur Friedrich-August-Medaille das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. B«zlrk»a«»schuß. Eine öffentliche Sitzung des Bezirks- ausschusses findet am Mittwoch, den 13. Februar von nach mittags 2 Uhr an im Sitzungszimmer des Rathauses zu Aue statt. k. Versammlung de» Bürgervereln« von 186S. Der Bürgervercin von 1863 versammelte sich' gestern Abend im Gasthaus „Muldental," um zu einigen dringlichen Fragen Stellung zu nehmen. Der Vorsitzende, Herr Mehlhorn, eröffnete die Versammlung, die erste des Vereins im ncnm Jahre, mit herzlichen BegrttßuiigSworten und dem Wunsche, daß ein baldiger Friede dem Verein wieder normale Verhältnisse bringe. Gr teilte dann mit, daß die Tagesordnung der Versammlung zwei Punkte umfasse: Berichterstattung über den Bürg er Heimfond und Beschlußfassung über die Anregung zur Verschickung eines Zirkulars an die Zeichner de« Fonds. Herr Mehlhorn widmete darauf dem verstorbenen Ehrenmitglied deS Ve'ein«, Stadtrat Bvchmann, Worte dankbaren Gedenkens, und die Versammlung ehrte den Verstorbenen in der üblichen Weise. Schließlich teilte Herr Mehlssorn mit, daß der Schatzmeister der Mirgerheimkafse, Herr Stadtrat G int her, mit Rücksicht uns seine derzeitige Erkrankung sich genötigt sehe, sein Amt niederznlegen. Eine Beschlußfassung darüber vehalte sich der Verein vor SS erstattete alsdann Herr Willy Günther den ein gehenden Bericht Uber den Bürger Hein» fand Dieser besitzt gegenwärtig bei der Allgemeinen Denischen Kredit anstalt ein Guthaben von 427k>lt M., das in Scssatznn- weisungen und in ö., 4., b. und 6. Krieg«a n l ei h e angelegt ist, während die Zinsen derselben bet der hiesigen Sparkasse hinterlegt sind Die Rechnung ist von den Herren Fischer und Oesterreich geprüft und, wie ber erstgenannte feststellte, völlig tn Ordnung befunden worben, weShalb Entlastung beantragt wird. Der Vorsitzende sprach Herrn Günther für seine musterhafte Kassensührnng ben Dank dev Vereins ans, worauf die Versammlung die Entlastung erteilte. Man erörterte dann ven Rücktritt des StadtrnteS Günther. HerrVanmetsier Lederer sprach die Hoffnung aus, daß Gtndtmt Günther sein Amt beibehclltcn werde, sein Sohn, Herr Willy Günther, könne, wie bisher, für ihn die Kassengeschäfte des Viirgcrhcllm- svnd« weiter führen. Herr Mehl ho en stimmte diesen Ausführungen zu. Er rühmte die Verdienste des Stadt rates Günther, der seit 1910 die Kassengeschäfte mit größtem Erfolge geführt habe. Deshalb sei der von Herrn Lederer vorgeschlagme Ausweg im Interesse des Vereins durchaus zu begrüßen. Herr Willy Günther erklärte, sein Vater könne das Schnssinetsleraml nicht wieder übernehmen Nach seiner Genesung beabsichtige er, sich überhaupt von von allen Geschäften zmückznziehen. Die Versammlung beschloß indes en, im Ginne der Lederer'schen Anregung, den Rücktritt oeS GtadtrateS Günther nicht nnznerfennen und Herrn W lly Günther mit der einstweiligen Fortfüh rung der Kassengeschäfte zu betrauen. Herr Günther erklärte, die Entscheidung seines Vaters über diesen Be schluß vorbehalten zu müssen. Herr Mehlhorn erläuterte dann die nn ihn ergangene Anregung,nndie größeren Zeichner des BürgerheimfondS