Suche löschen...
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 06.02.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191802068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19180206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19180206
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-02
- Tag 1918-02-06
-
Monat
1918-02
-
Jahr
1918
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
» Nr. -1. Auer La-rtlatt und Anzeiger für da» Srzgevkg». Mittwoch, den 6. Februar 1V18. bionendr Wusse Der Aampf um äie Rohstoffe. Aeußerungen «in«, englischen Staatsmann«,. Der bekannte frühere englische Minister Carson sagte bei einem Frühstück der britischen Produzentenorganisation u. a.: Die Zeiten sind nicht nur ernst, sondern kritisch. Aber nicht nur für uns, sondern auch für unsere Feinde. Die Frage ist jetzt, wer von beiden aus hält. Wir alle wollen den Frieden, doch ist ein großer Unterschied zwischen einem wirk lichen und einem Flickwerkfrieden. Wenn ich auch dafür bin, keine Gelegenheit zu versäumen, um den Krieg zu einem erfolgreichen, ehrenhaften Ende zu bringen, so sehe ich in den kürzlich in Deutschland und Oesterreich-Ungarn ge haltenen Reden keine Annäherung seitens'unserer Feinde. Die Aufgaben nach dem Kriege bezeichnet Carson als ungeheuer. Die Frage wird sein, wer die Rohstoffe besitzen wird. England und seine Bundesgenossen mühten unbedingt in diesem Wirtschaftskampfe Sieger werden. Deutscherseits sei zugegeben worden, daß die Kontrolle über die Baumwolle durch die Alliierten die deutsche Textilindustrie zugrunde richten könnte. Es dürfte auch nicht der Metallhandel wieder in deutsche Hände kommen, damit die Deutschen nicht wieder Kanonen und Bomben gegen England anfertigen könnten. Nun, die Dinge kommen gewöhnlich anders als man Aron« u vom Präsident« Sltickwünsche is telegramm B«rltn. Herzli Sie Mich nam btndung vor Meinen Vätern durch dt« Preu mutzt«. Mächt von Sott aus« diese» vertrau« währ« In den t «rotzen Aufgabe derten Welt Senrral s-it dem 1». A olger ist der 0 der »«. Jnfant« Der Reick rreutzisch« Abge tung des Her öunsch« Ausdr ^ylich gewäk '-illtgt werde, oer besonderen xnn eine Bei .gron« überlaii des gesamten S von den Tages" ihrer berufliche,: dauo zu prSsem fasst n vrerchisch verband des Ne Prälenkalion vo Fläinis ch flämische Presse! den Rat von F in ungefähr 10« Pollsversain Eindrucksvoll v Brüssel, Antwer ein Zug von t ssreltagsmarkte, siäniifchen Volks g< schmückt wnrd Einblick eines e brt'.uch nicht ohi sinnien vernu'ch! nmzu h dem di« vereiteln. N-Mill'io, der „L«rolo" u ungerichtete Sch dererimei Un ( uollNäuMg oder Eine fsie< l-sdung der „r --'Ud-o.l einer f oeu. . derbefehl nälig ist, irgend ^as Operationsi .insamniengezvge ailler.Nriegsrat Der Bert» n'i'fing den be - ur «urnsikrenz i d,es'i«ariserNufi -ticke au« D umruaNsien gni owe, das, sie sei isine nori nor:»k^,ihl)en »ie> ninisierini,:» be^ mch Norwegen b eshalb könne er .Uriegführent Heutraliiät in I -' as Liind bürst« lag« oder «inen ueiiellt werden. >c>-pflichlen kvnn oder .italziumnili ein ulter.Uni das, vlorwegen I >>ei1ucl,t habe, In die für seine nal insuhr zu erhall Dennior L iit an tinngeneni tiorkümpfer für i Die nmeri -ovido. Der „L - >üsen am 1. yel oinh die nur der - Zum Men er An,stand,beweg«ng kn Holland. Der Aufforderung der revolutionär«! Sozialisten zum Massenausstaud als Einspruch gegen unzureichende Lebens- mittelvcrteilung sind in Amsterdam nur 8000 Arbeiter gefolgt, meist Bauarbeiter. lung d«r Aprils ffenstve iin Borjaihre v„rch Nivell" sei erfolgt, da bereits am 10. April 1!)l7, 0 Uhr vor, mittags, sestgepanden habe, dass die Duvchbruchdoneuji erfolglos verlaufen sei und keine Aussi.b- aus erfolgreich« Wledernufnahnl« bestanden habe. No velle habe am 17. April, 12 Uhr vormittags, den Be^ fehl erteilt, die Offensive auf der gesamten Front ein zu,teilen. Dl« folgend«» Ojsenslvhnndlungeu Anfang Mat seien nur noch örtliche Unternehmungen gewest: Die Regierung (also Patnleve) habe sich in leim Werse in die Führung der Operationen gemischt, so dern dies« vollkommen dem Oberkommando überlassen Cm Jahr U-Boot-Rrieg. Die tiefgehenden Wirkungen ans Vie West machte. Di« wirtschaftliche Lage unserer westeuropäisch.: Gegner hat sich gegen Ende des Jahre-- «ins allen Ge bieten merklich verschärft. Tie E r u b y c u u u-r - frage ist infolge der durch den Schifszranmmangel ursachten steigenden Knappheit der Zufuhren einerfe-.l- und der Missernten in Argentinien, der schlechten L len der Bereinigten Staaten, Englands, und Frankreich . der allgemein herrschenden Futterinilteinvt, die eine er hebliche Nerminderung der Biehbeslände bereits zo Folge gehabt hat, und de- Versagens eingeiesteter A wehrmaßnahmeu lettisch gekvvrden. Die Knappheit an Schiff-raum hat eine - sentli-che Umstellung eine- gwhen Teils der Nahrung mittel- und Nohstoffver,orgnng der Westmächte not, dig gemacht. Zufuhren ans den enropafernen Er.,en gungcgebicten sind nur noch in start vermindertem Um fange möglich.- Die Naudlöud.r de - atlanlifäien Ozean und des Mittelmeeres muffen in der Hauptsache Bedarf bestreiten. Tse Vereinigten Staaten find Hauptzusuhrland sowohl 'im Ntn siuf f luie im Ve-.tt lungsverkehr geworden. Ju d e ein Z>u,ammenl,ang itt es Wichtig, das; sie infolge des dnr - die eigei'en Rititun gen und den Schiffbau ejugelreleuen stark vermehrten Selbstbedarss und ivrgen Mai. eh., au genügender . fuhr ihre Ausfuhr nach Weg nropa jiark ein > schränken gezwungen sine, "für Ausfällung k Bestände in Amerstä und den A i>«rlinemianoeri , l sonders Aegypten, versucht man ans den .uropasern Gegenden die sich dort anhäujendeu e«.engnisfe mtt - schon fetzt ungenügenden Schiff raum heran'.u,«na' In England habeil lne ecpä j.ne: A >me,n nahmen grossen Stils: dfe Einfuhr, und Vd -manch A schräiiknngen, die Vergrößerung der Getreireanvan;lu> - di« Regierung-:anfsicht über S-hifzahrt, S hifjban u.«o andere wichtige-Betriebe, die A'aw nng.-miitei- und Roy stofsbeschlagnähme und die Verynche Auer bi a h r n n > m t t t e lra t io n i e rn n g einerseits nicht den gewüiuä, ten Erfolg gehabt, anderer.e t- sirirke Verstimmung re> vorgerusen. .Herbe, bssentlicü geintzerte Kritiken lag- stn z. T. auf ein Versagen der Massnahmen scbtte-- ßeu, besonders gilt das für die piahrnngsinittelber- branchsbeschränkung, die Vergeb he rnug der Getreiden n baufläche, den Schiffbau und dsn Lr en niittetrationi« ruug. Zur Preissteigerung der W-nen ist Knappu u und sogar Not getreten. Besonder - seknt es in d- r Fleisch- und Fettversvrguiich. iltohstoffknaf phe.it «t Einstellungen von Fndnflriebei' ie -ei- - ..--nin '' zu kommt jetzt die Notwendigkeit, Arbeitsträsi zur Aussüllung des Heeres sogar ans der zuiegstndustrd herauszuziehen. Jir den Vi r b eiieclcels e n Herr sch wach sende Unruhe. Der Ausfall an Arbeitmagen darr Streiks hat sich von Januar ans November !!)!? ver zehnfacht. Amtliche Arnssernngen und ösfeniti-ckn' Mei nnngeu zeigen starke B«,orgni- über die Möglichkeit an reichender Versorgung, besonder.' mit Lebensmitteln Das englische R e e d e r g e j «h ä s t ist so gni Ivie ver nichtet, die englische F-tagge aus gau .en ^veltgebiei.: z. B. LsGfien, ans dem meyilanifchen 0>ois, aus dem Verkehr von Brasilien nach den Ve -t„igi.en Claaten lind ans einer grohen Zahl anderer Fal>rten saft der jchmnnden In Frankreich herrscht Ai angel vor allem au Brotgetreide, Futtermitteln, .noble und neinrdiagLau-n. an Metallen. Daluk heisst es, dass ',-ranlreIch noch Jia li«n aushelfcn niüsse. Lje Stimmung der unteren Br völkerung ist gedrückt. Die L n ri e I laljeus ist u o d - deuk' > ch e r. Kot, len- und Nohstossmangel machen lich im Verlehcswesru und in der Riistungsindiistrst empfindlich fühlbar. Du Kohlcnknapplieit wird als kalaslrop.al beaeichuet. Mis« stimmung nud Frfedenssehnsnchl nn«er oer Beootkernln, sind in starkem Wachsen. Aus den V e r e i n i g t e n S t n a t e n kommen neuer., dlngs itbevetusitnnneude p«nchri.i>ien, das; an> einigen Versorgung?,p'bieteu so-vohi in LrbenSmiltein wie i>« Rohstossen Knappl.eil !b'rrsci>t. In Verpfädung mit ib rer führenden wirts.hasMchen Eteii-lng im Veraande w- serer Feinde ge>vti>nt dieser iimsmnb l:«-svudere Bede,' tiing. Die Verkehrsvrganisaiionru, besonders dir Eisen bahnen, sind den erheblich gesu igerien ^insorderung« >i nicht gewachsen. Schwerste imnngen sind bereits ein getreten. Dec starke Eig«uverbranch für militärische Riistungen hat zunächst die An s n I> r na«>> W.steurof» merklich sinken lassen, pg.ilere Versorgung gnellen Europa, sind für dfe Westm'imte ,,1 b> «ortianden, i-- überall Schiss aanmnmugel und .Nnauug,-^ i><.^-ch b»n und sich alle Stauten ans dfe GBppm eUnteiicn. Der il.Bvvtskrieg ist eine ja t « .- fa,itenlia> der B- hiimpsung unserer un'stlirl>en Gegner dienende Wasje Tein« Bedeutung wächst In dem Au.eutustk, in dem der Berkaus des Krieges d>e Enlscveionng ganz der West- srvut zuweist. Er wirkt in seiner biet durch die eige nen Erfolge entscheidend neben dem Landkriege. Jede Tonn« versenkten Schiss ranmes w>rd in ihrer Bcdeutung als Trnnspvrtranm nut der Zrit nm e»n VlrlfacheS ihres Einzeibetrages lvichtiger. Je weiter wir uns der Entscheidnng nähern, u>nsv grötzer lvtrd seine Berechtigung, umso zwingender die Notwendigkeit, ihn zu führen. Arbeiterführern und Friedensfreunden zusammengesetzt fei. Der Artikel erregt da» grüßt« Aussehen. Schmecken unck Ilnnlrmck. »in Eingreifen GchevSdenS. Ti« schwedisch« Press« beschäftigt sich gegen, lvärtig sehr lebhaft mit der Frage, inwieweit Schwe den etngrejfen soll«, um den Sieg der Anarchie in Finnlands» verhindern. Nachdem die schwedische Re gierung erklärt hat, daß sie «in bewaffnetes Eingreifen für unmöglich hält, befürworten di« Blätter der Rechten di« Bildung etn«s Freiwilligenkorps und die Einfuhr von Waffen, um die für Ordnung eintretenden Kreis« in Finnland zu unterstützen. „Stock holms Tlagblad" erfährt jedoch, daß. di« Regierung ge gen die Einfuhr von Waffen, sogar gegen Waffendurch- suhr fei. Tos genannte Blatt, wie auch „Nya Lag light Allehanda" und „zZvenska Tagbladet" wenden sich energisch gegen diese Auffassung von Neutralität. Auch „Stockholms Tidntngen" erklärt! Wenn die Negierung ein bewaffnetes Eingreifen nicht wünscht, so müsse sie doch andere Möglichkeiten ernst in Erwägung ziehen, denn nicht bloß Finnlands, sondern auch Schwedens we gen habe man allen Grund, nicht ganz untätig zuzu sehen, wie in einem Nachbarland die gesetzlich begrün dete Demokratie gestürzt und das Landins Unglück gebracht werde. „Politiken", das Organ der schwedischen Jungsozialtsten, fordert die Arbeiter auf, für den Fall, daß die Bürgerlichen in Finnland durch schwedische Frei willige unterstützt werden, ihrerseits der roten Garde zu helfen, Die finnischen Regimenter nähern sich, HelsingforS. Die Londoner „Morning Post" meldet aus Hel, siugforsr Dw Bolschewikt treffen Maßnahmen zur Verteidigung der Hauptstadt gegen die näherrückenden finnischen Regimenter. Dian erwartet schwere Kä m p, fe um den Besitz der Hauptstadt. Dl« Konsulate treffen Maßnahmen zum Schutze der gefährdeten Staatsange hörigen. Die Russen räumen die AalandRufet»? „Nationaltidende" meldet aus Stockholm: Nus Aaboe elngetroffen« Reisende bestätigen oie Meldung, daß die Russen Aaland räumen. Augenblicklich sind noch 2000 russische Soldaten auf den Inseln, dfe sich aber ebenfalls zur Abreise rüsten. Der frühere französische Ministerpräsident und Kriegsmlnisier Painleve, gegen den jetzt, wie wir gestern mittetlten, eine Hetze ins Werk gesetzt werden soll, weil er die französische Frühlahrsossensivr nn 7 bvrzeittg abgebrochen haben soll, erklärte, daß er, wenn bet den bevorstehenden Knmmertnterpellattonen die Frtthsahrsofsensive 1017 neuerlich zur Sprache kom men sollte, sich genötigt sehen könnte, zur Deckuug sei ner Verantwortlichkeit den ganzen Sachverhalt klarzu stellen. »in L«und Pgznleves «Wirte, di« lxinstel- Paul ! Bahnsteig Klasse. C>" Ihm bereit» heben- Der W Scharen dri Paul h und blickte Zeichen zur Bewegung. Bio zm Anmah lange Reis« hieben mit dunkle Aeuß- ren n Der M: musternd, u «, Werner, Sin» noch si eine« blond ..Wein' Aber di lichen Schm sie schluchzt t«tt«t»n Zlg .Au»wr die Anklageschrift, welche, u. a. besagt, daß der früh ere deutsche Staatssekretär v. Iugow die. erforder lichen Geldmittel geliefert habe. Nach der M a r- ne sch lacht habe Deutschland erkannt, daß der brutale Angriff nicht zum Ziele führen würde. Es habe daher eine Annäherung an Frankreich gewünscht, um sich umzuwenden und England zn besiegen. Es habe daher die öffentliche Meinung in Frankreich sür einen Sonde» fr;eden borbereiteu müssen. Ter Feind habe sich entschlossen, große Geldopser zu bringen. Deutschland wollte ans Parlament und Presse in Frank reich Esnslus, ansüben durch pessimistische Nachrichten, die in geschickter Weise durch tm Solde Deutschlands stehende Agenten verbreitet werden sollten, um Ver wirrung anzustiften und den vaterländischen Einklang in Paris zu stören. Bo io Pascha, der als Mlstonär bezeichnet wird, sitzt bekanntlich schon einige Monate in Unter suchungshaft. Auch der gleichsalls verhaftete Eail. 1ou.r wird beschuldigt, zu Bvlo Pasch» Beziehungen unterhalten zu haben. Enthüllungen Valulkbss. Der frühere französische Mtnisterpräst Kriegsmlnisier Painleve, gegen bei: jetz d«» Ausschusses. Ein Verdienst an dem Scheitern de« versuche«, durch Wehrlo-machung de» Vaterland»« partei politische Sonderbestrebungen zu fördern, müssen wir der Netchsregierung zuschretbrn, die den Machtgeliisten der Sozialdemokratie gegenüber eine entschieden ablehnende Stellung etnnahm. , Lle wiedertmfnah«, de, Arbeit. Au» Berlin wird von gestern gemeldet: Bei allen der Wumba (Waffen- und MunitiouSbeschaffung-amt) unterstellten Betrieben der Rüstungsindustrie ist die Arbeit geschloffen wieder ausgenommen worden, ebenso melden oll« anderen großen Betriebe und Werkstätten, daß ihre Arbeiterschaft heute (Dienstag) morgen vollzählig erschienen ist. Zu irgend welchen Ruhestörungen ist e« nirgends gekommen. wiedererscheinen de» verliner Zeitungen. Die wegen Veröffentlichung eines der Zensur nicht eingereichten Berichts über die Verhandlung de« außeror dentlichen Kriegsgericht« gegen den Abgeordneten Ditt man n verbotenen siebenBerlinerZeitungen sind gestern abend wieder erschienen; ebenso das aus anderem Anlaß verboten gewesene „Berliner Tageblatt". Die Ausstände in Dresden beendet. Die Ausstandsbewegung in Dresden und Umgebung war r »r von geringer Bedeutung und kann nunmehr als beendet bezeichnet werden. In der Gußstahlfabrik, im Stahlwerk Pirna, in der Fabrik von Rvckstroh u. Schneider in Heidenau und bei der Firma Vierling u. Co. in Mügeln haben die Arbeiter und Arbeiterinnen Arbeit wieder ausgenommen. In den Dresdner Mui- - -erktt ilteu ist üb rhaupt nicht ge^'r-ükt werden. Di« Ausstande, im Sächsischen Landtag. Die unabhängige s vzia ldem okr arische Land- tagSfraktivn hat.wie die „LeipzigerVvlkszeituug" meidet, in der Zweiten St ä n d c kaMiner folgende Interpel lation eingebracht: Ist der Regierung bekannt, daß, wie im Reiche, so auch in Sachsen zahlreiche Demonstra tio n sstr e iks für den Frieden sowie für andere politische Forderungen und für bessere Regelung der ErnährungS- frage stattfanden? Kennt die Negierung die einzelnen Forderungen der Steifenden und ist sie gewillt, im Sinne Vieser Forderungen zu wirten? Billigt die Regierung das Vorgehen der Generalkommandos gegen dteStreikenden? Wir halten diese Interpellation für ziemlich überflüssig. Ror 5vs „Und i! „Ihre i Cin Pariser Hochverralsprozeß. Balo Pascha veS Verkehr« mit Deutschlanv beschuldigt. In Paris begann am Montag vor dem dritten Se- nat des Kriegsgerichtes der Prozeß gegen Bolo Pa- scha, welcher vor Gericht gestellt worden ist unter der Beschuldigung, Beziehungen zu Deutschland unterhalten zu haben irr der Absicht, dessen Unterneh mungen zu fördern. 1. In der Schweiz in der Person des Khediven von Aegypten Abbas - Htlmt und Jussuf Pascha; 2. in Parts, indem er von Cavalltnt eine Geld.. summe annahm, die von Deutschland an Heu Khedlv« geschickt worden war, um eine friedensfreundliche Be ilegung hcrvorzurufen; 3. in . den Bereinigten Staaten, indem er sich durch Deutschland «tue be stimmte Summe zustellen ließ zu dein Zweck, eine Wen- düng der öffentlichen Meinung in der französischen Presse herbeizuführen? 4. in Paris, indem er Geld an dl« Presse, besonders an den Direktor des „Jour, iials" zahlte. Cavalltnt wird beschuldigt, Beziehungen zu Trutschland unterhalten zu haben in der Absicht, dem > Feinde Vorschub zu leisten, indem er Bolo Pascha eine Geldsumme übermittelt« und versuchte, dir Ansicht len des Pariser „Figaro" mit Summen, dl« von De:usch- taud stammten, zu kaufen. P roch er« wird der Teil, nähme an verschiedenen der oben genannten Straftaten i" schuldigt. , Die Verteidigung beantragt«, alc Zeugen zu laden: demt und so wird ihr Verlanf wohl auch Herrn Carson ttoch^^Nk Pvjcha, AbbaS-HUmi Pascha, den Grasen manche Enttäuschung bringen. Nvmanones (spanischer Minister) , ,;ud den Ainerikaner Ein, „ausgleichende Regelung." .oearst. Ter Negierungskvinmissar Mur ne: erwidert, die Der frühere englische Kriegsminister und ehemaltge Freund ->n diese Zeugen abgesandten Telegramme seien unbe-- des deutschen Kaiser», Lord Haldane, sprach in Glasgows a n Gvor re t geblieben. Tas Gericht verwarf daher über di« Zukunft der Nationen anläßlich der „eindrucksvollen sie von der Verteidigung beantragte Vertagung des Reden Czerninv und Hcrtling»." Solche Reden machens Pro,leises. Darauf Verla« der GertchtSschrttber dir deutlich, daß man sich in einem neuen Abschnitt der Frle- denvgrspräche befinde. Es sei klar, daß sowohl Deutschland wie Oesterreich-Ungarn den Frieden wünschten. England behandle die Frage am besten als rein geschäftliche An gelegenheit. Erfahrungsgemäß wäre das geeignetste Mittel dazu eine Konferenz. Haldane legte dann viel Wert darauf, daß die großen sozialen Reformen, die nach dem Kriege kommen müßten, nur in der Voraussetzung eines dauernden und standfesten Friedens möglich sein würden, der die Unbe ständigkeit und Bedrohlichkeit der politischen Lage, die zu dem jetzigen Kriege geführt haben, aushebe. Das Ziel sei Ab schaffung des Militarismus. Um dies Ziel zu erreichen, müsse man noch einige Mauate aufs schärfste Krieg führen, denn danach werde England ans dem einfachen Grunde der Sieg zufallen, weil es wähn --'er Monate keine Niederlage erlitten habe. (??) A > ver ¬ trägliches DeutscbDnb w-o - i, freum ..-.-ucuches Ver hältnis zu ihm, dann oürfe diese-. Deutschland nicht im Ge fühl eines brennenden Unrecht» leben, das ihm bei Friedens schluß angetan sei. Deutschland müsse natürlich unrechtmäßig besetztes Gebiet herausgeben, auch Entschädigung für getanes Unrecht leisten, vielleicht eine groß« Entschädigung. Aber überall sei eine auogleichend« Negelung erforderlich auf Grundlage der Gerechtigkeit. »in englische» Frieden,Ministerium. Das einflußreiche Londoner Blatt „Daily News" brachte am Sonntag einen Leitartikel, worin der Rücktritt des Ml- nisterlnm» Lloyd George und Bildung einer neuen Re gierung verlangt wird, Das Blatt erklärte da» jetzige Ministerium außerstand«, den Frieden zu bringen, weil es nicht demokratisch sei. Was England fordern müsse, sei ein «im» Arbettrrmtntstertum, da» au» radikalsten englischen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)