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Nr. »6. Auer Tageblatt «nd Anzeiger für da» «rzMr-e. Domterittag, d«n »1. Januar 1918. Liae den geeignetsten vor. des ch mit dein Mi' Äesetz brr Gclbst- »rn. Keine Vien 8 Die zwei» wa-tt de« Sta< il>rvr ZO. öffri U'/che bcnnntte i Ra, ine Minis« Ab«. Ko. Antrag der foi Die Kgl. Ei der Rcvldie» sbhrc«. daß in ohne N'kiierc» o werden könne» mittler« und kl der Weise Herde Slädtrordnung mtschter Auvsch olle diese Auosc »»erden können Beschluß zn fa lafortlge Schlu diesem Antrag Staatsm »>>e Negtenmg in den geinischi c-en Gebieten, erfass werden, Rcairrung berel in derartige An: Ker Revidierten Auch werde eine nicht angebracht Städteordnnng siehe dte Biidu fiel. 5Zn Land nicht vorgesehen bleo trotzdem w bereit, Anvnahi d>itr gesehlichen feiner MAnnn» Brdürfniv z» Frauen, die stck haben, in Danl sich gern an. (L Abg. Dr. Freund« dem Voraussetzung, allgemeinen Abg. Ha gewisse Dringlie least der Fran gelte e», eine 2 weiterhin zu b Abg. La Schritt zur polt sich im Namen Abg. Gcs don Antrag au Nach eine Antrag einst In, Abg. Scl Deputation U Anstalt, Lande« sonstige Zweig, Berichterstatter, Oberinspektoren m-ist«r bet der kriminal» und Ü der «taatsregi Vesoldungsord» Amtlich, Kapit Meiler st, Abg. Bärtfo »hm seitens d„ erteilten Ordn Präfid» einer Aussprach . erledigt erNä und Lichaja und Nahmen 18 Mitglieder der MUUürorgani sation fest. WladUoostsk »»« den verdandsmSchte« hsscht l Von den im Hafen von Wladiwostok eingelaufene», englischen, amerikanischen und sapanischen Kriegsschiffen wurden Truppen an Land gesetzt, die nicht nur den Hafen, sondern auch dl« ganze Stadt besetzt haben. Den russisch«!, Behörden wurde eine diesbezügliche Note überreicht im Nam, ,, der die Stadt besetzenden Mächte, vom japanischen General konsul in Wladiwostok unterzeichnet. Der Inhalt wurde a. f telegraphischem Wege nach Petersburg übermittelt. Panäerns Veäeutung. veutzerunaen de« Admiral« v. Tirpitz. Der Berliner Mitarbeiter deS „Nieuwe Ratterdamsch. Courant" hatte ein Gespräch mit Großadmiral v. Ttrpis, über die deutschen Kriegsziele. Tirpitz sagte auf die erst» Frage nach derZukunft Flandern«: Wir verlangen an erster Stelle, baß England in Zukunft nicht wZn imstande sein darf, diese« Land für eine raubsüchtige lieber, rumpelung gegen uns zn- gebrauchen. Dann »vollen nm die Flämen von der schmählichen Unterdrückung durch die französischen Kreise befreien. Ihr Holländer seid nicht stark genug, den Flämen eine wirkungSvo" Unterstützung zu geben. Das kann nur ein starkes Deutsch land. Diese zwei Punkte dürfen wir nie aufgeben. Di, Frage, ob nach den Wünschen des Rates van Flandc» < eine militärische Besetzung oder ein Tauchboot. Stützpunkt in Flandern notwendig wäre, beantwo ttw> Tirpitz bejahend, denn darin liege keine AngrisfspoliU gegen England, sondern nur eine Friedenssicherung. Awn würde ein Stützpunkt in Flandern zur Führung em. Angriffspolitik »richt genügen. Wir wünsche»» nur eia Stellung, welche die englisch-amerikanische Welt vor eine. Erneuernng ihrer Angriffe abschreckcn kann, lieber An«, wcrpen u»»d die Schelbemündnng, zwct Fragen, denen der Holländer besonderen Wert beilegte, meinte Lö pitz, daß da alles beim alten bleiben solle. Die Rechn der Niederlande sollen in keimw Weise geschmälert wer: ' Die künftige Staalssorm Flandrens null Tirpitz den '' schlüssen einer Friedenskonferenz iiberlassea. Be - üg " < Da« in v Leben- bring Zethmann-Ho vielbeschäftigte Reichskanzler Dienst des Märkte in dei chrer Unentbe zu sagen, we« diesem Manne «stellt hat, dc - erkoren gehe, ungerichtet ha Lerfügung g< mittels dieses Reichsgeld »die wir aufzu verwenden zu» eS auffaßt. 8 Leben wichtig« 19. Juli zu von Buttenhr solchen Umfan klärten, sie kä» im Lande nick cmfhöre. Dar Kraftwort grs WaS an! ist, vermöge», Die Anarchie in Nußlanä. Furchtbar« Zustände an dsr russifchen Arant. Die rnffische Presse veröffentlicht ein Telegramm Generals Bruye witsch, Stabschef de» Oberkommando«, welche» wörtlich lautet: Vollkommene Machtlosigkeit, viel« Teile der Front sind entblötzt. Auf der Westfront komme,» auf die Werst nur 160 Bajonette. Die Reserven lösen die Kameraden in den Schützengräben nicht ab. Eine un- geheure Zahl erfahrener militärischer Vorgesetzter ist bet den Wahlen au-geschieden. Der jetzige Bestand an Stäben ist ohne Erfahrung. Stab und Behörden werden in Kürze zu arbeiten aufhören, da niemand mehr arbeiten kann. GeneralstabSof fiztere sind nicht vorhanden. Di« Arbeitsbedingungen in den Stäben sind entsetzlich. Wirtschaftlich herrscht vollkommeneAuflösung. Aus bildung und Ordnung der Truppen sind nicht« wert. Ordnung ism Heere gibt «» nicht mehr. Die Be- fehle werden nicht auSgeführt. Desertionen finden massenhaft statt. Beurlaubte kehren nicht zurück. Der Zusammenhang ist an vielen Stelle», -erissen. Der Bestand an Pferden ist fast vernichtet. Die Befestigungen der Stellungen zerfallen. Die Drahthindernisse sind zu« Erleichterung der Verbrüderung nnd de« Handel« ent» fernt. EinenAngriff de«Feinde»au«zuhalten ist unmöglich. Die einzige Rettung de« Heere« ist Rückzug hinter natürlich« Grenzen. Li« baltisch« Ritterschaft gegen dis Maximalisten. Der Stockholmer Bevollmächtigt« der Petersburger Negie rung Morom» kij »vurde von Vertretern der livländischen und estnischen Ritterschaft ausgesucht, dem sie tm Auftrag der Bauernvereinigungen, der (bilden und Bürgerschaften ihre» Lande«, folgendes mitteilten: Di« Ritterschaft stell« nach d«r Landesgrschichtr di« verfassungsmähig« V«rtretung de« Land«» dar und hab« dah«r da« Recht, ein«n B»">lnß zur Loslösung van Rußland bekanntzugeben. Dl« Ber- tr«t«r de« Lande« sehen sich genötigt, außerhalb der Grenzen Schuh zn suchrn als Garantie für Ordnung und Recht. Di« Ritterschaft beschloß daher, dem D«utsch«nNeich ihre Bitte um Schutz vorzutragen. »er Krieg dsr Rumänen gegen bl« Masimalisten. Die Zeitung „Utro Rossij in Petersburg bringt «ine Mitteilung d«r rumänischen Regierung, wonach die martmalistischen Truppen bet Jassy geschlagen worden feien. Rumänische Heerevabteilungen seien nach Verständigung mit dem Generalsekretariat der Ukraine und der freien Republik Vetzarabien in Bessarabien eingedrungen und marschierte,» in zwei Gäulen gegen Kischinew und Odessa angeblich di» n'.axlmaltsttschrn Abteilungen vor sich hrrtrrtbend und -er- streuend. Die Rumänen sollen nur noch 14 Werst von KI- schtnrw und 88 Werst von Odessa stehen. Die gegen Odessa operierenden Kräfte verfügen angeblich über starke Artillerie. Di, bisherige ukrainische Stadtverwaltung von Odessa wurde abgesetzt, der Stadtkommandant Kerstschwenko verhaftet. Dir Maximalisten hätten ein neues Megierungslomite, gebildet, da« nur Vertreter des Proletariat« umfass». Dies«, Komitee l»ab, die Aufgabe, Odessa unter allen Umständen gegen di, vereinigten Rumänen und Ukrainer zu verteidigen. Auf der unteren Donau hätten di» Schisfsgefecht« mit einem Stea der Rumänen geendet. Der rumänisch« Monitor „Elisabeth sei unweit Kilja durch maximaltstischr« Geschützf«u«r zum Sinken gebracht worden. General Averesru hab» den Oberbefehl über all» Truppen zur Verteidigung «gen di» russischen und rumänisch«»» Maximalisten erhalten. Di« rumunisch« Regierung hab« di« Verhaftung aller in Jassy befindlichen russischen Maximalisten al» Repressalie gegen die Behandlung des ru mänischen Gesandten in Petersburg angeordnet. «n Aufstand gsgsu Kaletzsu. * Di» Petersburger Megraphen-Agenlur meldet» 9V Ko« saksnrs-tmsnter «hoben sich gegen Kal »bin und de- schlossen, die gesamt, Gewalt in der Dongegend an sich zu sisrmAltarßsn GklSfüheungSvePImmunaen. Dio» vsrlan- V«n wird zu, salben Stund« rrhobun, Mo uns«« Feind« an do, Westfront noch auf der Pr«t»gab« von Gl- saß-Lotchrtnasn ^burch Deutschland besteh«,. In innerpoitttscher Hinsicht wurde al» hauptsächlichste gor» deruna aufgestellt di« Einführung do» allgemeinen, glei chen, dt«kten und geheimen Wahlrecht» für alle Münncr und Frauen im Alter von mehr ak» 20 Jahren zu dem preußischen Landtag. D»e christlichen G«werk. schäften haben bisher gegen alle Bestrebungen ange- bäuchst, welche geeignet waren, krzegperlängernd zu wir ken, soweit sie nicht ausreichend mit der Ehre und den künftigen Lebensnütwendtgkeiten de« deutschen Volke» begründet werden konnten. Sie haben weiter seit Iah. rrn sich für dj« tnnerpolttifche Neuordnung, vor allem für die Einführung de» gleichen Wahlrecht» in Preu- den, während de» Krieges mit Nachdruck eiügesetzt und sich au allen djesbezügltchen Bestrebungen beteiligt. Un sere maßgebenden Stellen in Deutschland haben seit lan- gcr Zett zur Beendigung de» Kriege» getan, wa» mög. lieh ist. Arbeitsniederlegungen in, der gegenwärtigen ernsten Stunde verlängern den Krieg, anstatt ihn abzukürzen. Die russischen Bolschewikt Wok len nicht in erst« Linie «inen für beide Teile ertrügt lichen Frieden, ihr eigentliches Ziel ist vielmehr die Weltrevolution. Mit diesen BestvWungen gibt es für die chrtstlichnationalen Slrbeiter keine Gemein schaft. Etwaigen Berschleppung;versuch«-n auf den» Ge biete der inneren Reformen wird die ch Mlichnationale Tlrbetterbervegung mit Nachdruck «ntgege.futteren wissen Mit einem Streik kann das gleich« Wahlrecht in Preu ßen bei der gegenwärtigen Sachlage nicht erzwungen werden. Dafür gibt es in den nächsten Wochen und Monaten ausreichend andere Mittel. Ta» klare und unzweideutige Verhalten der christlichen Gewerk- schäften in Friedens- und inneren Reformfragen gibt ihnen das Recht, di« gegenwärtigen Streik» mit um so größerem Nachdruck zu verurteilen und ihnen ent gegenzutreten. Sie sind al» ein verantwortungs loses und verbrecherische» Treiben gegen un sere Kameraden und Volksgenossen an der Front, ge- gen unser Vaterland, Volk und gegen die wohlverstan denen Interessen der deutschen Arbeiter und ihrer Oi> gantsationen anzusehen. Tie christlichen Gewerkschafte»» lehnen nicht nur ei»»« Gemeinschaft mit den lezenwllr- tigen Streik» ab, sondern sie eviEten dvn ihren An gehörigen, daß sie sich überall Arbeitsniederle gungen widersetzen und sich energisch für die un gekürzte Aufrechterhaltung der Kriegswirtschaft bemühen. Der Landesverband Evang.-nat. Arbeitervereine , ttu Königreich» Sachse» erlüßt fotzenden Aufruf« „Die in den letzten Tagen von unverantwort licher Seit« unternommenen Versuche, die Arbeiter, schäft -um Generalstreik und Revolution aufzufordern, haben leider «in« teilweise Arbeitseinstellung zur Fol ge gehabt. Deutsche Brüder, svvllt Ihr deg an den Fronten Stehenden, die Euch bis jetzt Heim und Herd schützten, in den Rücken fallen; wollt Ihr ar: ih nen verrat üben; wollt Ihr di« Friedensver. Handlungen im Osten erschweren? Wir oerur. teilen diese» schmachvoll« Verhalten aufs schürfst« und sind "überzeugt, daß nnseve Mitglieder sich nicht -u jenen Verrätern gesellen, fordern sic aber aus, an ihren Arbeitsplätzen mit allem Ernst weiteren versuchen dieser Elenrente entgegenzutreten, um ein Umsichgreifen der Arbeitseinstellungen, mit zu der- hindern." Arrsrus an die Polnischen Arbeiter. Der Zentralvorstand der Polnischen BerufSvereini- aung veröffentlichte fotzenden Aufruf an di« polnischer» Arbeiter r Di« polnischen Arbeiter haben bisher kalte» Blut bewahrt und ließe», sich »richt auf Irrwege letten. Ta jedoch in letzter Zett die Gemüter durch die letzten Vor- fäll« in Oesterretch-Ungarn und die Lebens, mittelschwierigketten erregt sind, ist nicht ausge, schlossen, daß hier und dort jemand da» Gleichgewicht verlwrt und sich der Strcikbedvegun« ansch ließen könnte. Deswegen «vheven wir unsere mahnende Stimme und fordern die polnischen Arbeiter auf, auf anonhme Aus- ms« nicht zu achten, und Einflüsterungen verschiede- ner Verführer kein Gehör zu schenken, dagegen sich ruhig zu Verhalten und ihre Pflicht zu erfüllen, wie bis her. Geht also nicht auf den Leim des BolschewNi- mu» «in, sondern bleibt ruhig und bei klarem Verstand, erfüllt dl« euch anvertrouten Arbeiten und »neidet jeg liche Ausschreitunsen. Antrag auf Einterufun« de» Reichstag». Di« sozialdemokratische Fraktion hat beim Prästde,, ton de» Reichstags» ds« sofortig« Einberufung de» Reichs- tage» beantragt. Begründet wird dieser Antrag mtt der unruhigen Lag«, di« durch dis Str« ikbevegung ge- schvfssn worden s«i. Die )rieäensbestrebungen. Sin« holländisch« Anregung. Der niederländische Anti-Orlog-Raad hat an «in« Reihe hervorragender Holländer di« Frag« gerichtet, ob ihnen da» Wtlsonsche Programm aw eine ge eignete Grundlage für FriedenSverhandlungen «»scheine. Au» den «tngeaangenm Antwort«« ist di« dek früheren holländischen Minister» S. van Houten besonder» be- merkenswert, um so mehr, als jetzt auch der deutsche Reichskanzler dieses Programm eingehend besprochen und beurteilt hat. van Houten nimmt ein« Rangordnung der vroarammpunkte vor: in den Punkten 1 bis b (öffentliche Dtplomati«, Freiheit der Meere, FreHandel. Abrüstung, Regelung d«S Kolonialbesitzes) fleht «r grundlegende Ziel», in dem Punkt 14 (Völkerbund) da» Haupt- und Endziel, luupmr 'Lunai?»" III ^ninnrrnv nun 4, Müssen einer Friedenskonferenz überlassen, der Franzosen erklärte er, kein grnndsät ger der Einorrlribmig französischen Ge obgleich eS die Franzose» an DrnGdwnd verdient häu-o Wohl zwanzig Mai Haden sie wnlueud der letzten i Jahrhunderte die Deutschen angegriffen. Der Form n,ch sind die Franzosen ganz angenehme Menschen, nur ha'»;: sie die schlechte Eigenschaft, daß sic von Zeit znZett Btut die 8 bi» 18 (Rußland, Belgien, Elsaß-Lothrtngen, Oesterreich. Ungarn, Balkan, Türkei, Polen) ab«r Wünsch«, di« den Sinn hatten, aus dem «strebten Völkerbund alle Keime künftiger Konflikt« von vornherein auSzuschetden. von diesen Wünschen habe nur Punkt 7 (Belgien) die Form einer Forderung. Daraus ergebe sich, daß nach Wilson» Auffassung nur die Räumung Belgien» eine uner- läßliche Bedingung für da» Zustandekommen de» Völker bunde» sei. Der gegebene Weg zur Verwirklichung des Wtlsonschen Plane» sei also d«, daß man zunächst alle kriegführenden und neutralen Staaten zur Beratung der Punkte 1 bis k und 14 einberufe. Diese Punkte hätten auch an sich Anspruch darauf, vor den übrigen, die Krieg führenden allein angehenden Punkte behandelt zu werden, weil der zu stiftende Völkerbund kräftige Bürgschaften gebe gegen militärische und wirtschaftliche Angriffe von Nachbarstaaten, dadurch also neue Gren-sestsetzungen und Grenzveränderungen viel von ihrem Gewicht verlören. Besonder» wichtig sei Punkt 2 (Freiheit der Meere), namentlich auch deshalb, weil die BerbandSmächte so viel Wert darauf legten, daS angebliche Streben Preußen» und seine» Fürstenhauses nach der Weltherrschaft zu vereiteln; denn ohne Beherrschung der Meere sei keine Weltherrschaft möglich; eine internationale Aufsicht über die Meere und ihre Verbindungsstraßen verhindere für alle Zukunft jeden Versuch, die Weltherrschaft in den Händen eine» Staates zu vereinigen. Die Stellung, die die einzelnen Staate»» zu diesem wichtigen Punkte einnähmen, werde sich übrigens bald aus ihren Antworten auf die Einladung zur Teil nahme an der besprochenen Konferenz erkennen lassen. Da diese allgemeine Konferenz (Uber die Punkte 1 bis b und 14) sowohl die Kriegführenden wie die Neutralen anginge, läge es am nächsten, daß ein neutraler Staat die Einladungen dazu erließe, van Houten schlägt Holland al» den geeignetsten vor. sind die Franzosen ganz angenehme Menschen, nur ha sie die schlechte Eigenschaft, daß sie von Zeit zn Zett B sehen wollen, das von anderen oder eigenes. Ueb r deutsche»» Kolonien sagte der Großadmiral, daß Deutsch- land alle feine Kolonien znrückerhalten müsse. Ueb"c Veränderungen könne ja gesprochen werden. An eine» Frieden durch Unterhandlnngcn mit England gla»»I>t Tirpitz auch dann nicht, wenn Lloyd George abtreten würde, weil England nie freiwillig in die dmlschen Forderungen willigen würde. Der Tanchbootkrieg habe eine Verlänge rung erfahren, weil man vermutlich nicht mit den» brutalen engttschen Raub der neutralen Schiffahrt rechnete, aber wenn Deutschland dnrchhalte, sei der Erfolg sicher. DieZukunft äer äeutschenAoloniev Aei»ß«r»mg«n «ine» englischen Minister«. DaS Mitglied des Kriegüamles General Smuto prach am Montag in der Königliche»» Geographischen Ge- ellschaft in London Uber die Kolvnialfragen in Afrika. Ostafrtka stehe tm wirtschaftliche»» Wege hoch unter bei» tropischen Länder»» Afrikas. Die Deutschen erkannten, dos» der Wert des tropischen Afrikas nicht in dee Erschließung für weiße Kolonisten besteht wie in Britisch-Ostafnka, son der»» in «inen» Pflauznngksystem, in welchen» weißes Ka- vttal und schwarze Arbeiter znsammcnarbetten. Die deni" chen kolonialen Ziele sind tatsächlich nicht kolonial, son dern völlig beherrscht von den nmfassenden weltpolitische» Begriffen. Ihre wahren Ziele sind nicht Kolonien, sondein militärische Macht- und strategische Gleitungen, um diese Weltmacht ti» Zukunft nusziliiben. Galauge keine wirkliche Aendernng in der Gesinnung Deutschlands vorgcht, solange nicht endgültig nnd unwiderruflich mit dein Mi» lttariSlnu« gebrochen wird, sollte da« Gesetz brr Gclbst- erhaltnng al» daS höchste betrachtet werden. Keine Neu ausdchttung de« preußischen MilltariSmuS auf andere Kontinente nnd Meer« sollte geduldet werden, und dl« eroberte», deutsche»» Kolonien können nur als Bürg schaften für die künftige Sicherheit des Weltfriedens b« trachtet werden. Die hartnäckige Veiteldtgnng seiner letz te», Kolonie id. l>. Oslalrila) dmch den Feind wo» nicht nur nn sich eine große Heldentat, sondern anch ein Beweis, eine wie große Wichtigkeit dieser afrikani schen Kolonie von der denischen Negiernng beigemessen wird, sowohl ms wirtschaftlichen, Eigentnm, wie al« stra tegischem Ausgangspunkt jur Errichtung de» zentralafri kanischen Reiche», von dem ich gesprochen habe. Eine nn« zeitig« oder unkluge Zurückgabe von Dentsch-Ost- afrtka a», rin» früheren Besitzer könnte daher Folgen baden, welche we t Uber die Grenzen des afrikanischen Kontinentt htnauSreichen. General GmutS will anscheinend andenten, daß Eng land di« denisclien Kolonien al» Fanstvfänder und Au» tanschvbj ekle angesehen Halen will; die Hervorhe bung der großen Wichtigkeit Ostafrika» hat zweifellos den Zweck, den Wert diese» Fanstpfande« in« recht« Licht zu setze»,, um möglichst viel dagegen eintauschen zu künmn. Vanflna ßbir dl« deutschen Kolonl«n. Der „HeraliL' meldet nu» Newyork i Im Repräsen tantenhaus« wurde die Frage der deutschen Kolonien er örtert. Der Staatssekretär Lansing erklärte, da» Schicksal der deutschen Kolonien werd« bei Deutschland selbst liegen Im übrigen dürfe man mit konkreten KrteaSziel« Erörterungen nicht den FriedenSverhandlungen selbst vor greisen wollen. Lansing hat r«cht i wir werden keinen Frt«d«n schließen,