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>> Nr. 8. Auer Lag U» SrÜNdunß der »Ufa*. Berlin ist seit kurzem, wie k! schon kur- mlt-etvilt, um ein neue» Wort und um ein« neu« t Mtttionengründung rticher. Mit dem änschnllchen Kapital von 2Ü Millionen Mark tlt ein großer Fttmkonzern ge- gründet ward«,», der den Zweck verfolgt, einerseits die Mdg« lichkeiteu der Ktnomatographie anders auozubanen wie bisher i anderseits unser« ganzen Klnobetried inehr aus «ins nationale , Grundlage -U steilen. Zu dielem Zwecke hat inan di« Uni- versttm-Aktten-Gefellschast gegründet, nach schlechter Motxsitte sogleich in „Ufa" umgetauft. Man nennt hervorragende Angehörige und Gesellschaften der Großfinanz, die dazu Kapitalien beigesteuert Wten. Don bekannten Firmen der : bisherigen Film-Industrie nennt man als solche, die sich an» geschlossen haben, den Mehter-Film, die Nordische Filmgeselb schäft, soweit sie deutsch war, die Gesellschaft Union, Oliver- '! Film; andre werden sich vielleicht noch anschließen. Ter > Verlauf des Krieges hat die immer größer werdende st >- tung der Film-Industrie kiargelegt. Sticht nur ist ihre Gunst beim großen Pttbliktttn noch immer in, Awchsen; wir sind uns seht erst klar geworden, was der Filin als nationales Werbemittel bedeutet. Schon im Frieden spielten bei uns die ausländischen Filme, wie die des Lines in Nom, die von Leon Gaumont und von Pathö Freres in Paris ein« ilber- mächtig« Null«. Diese Filme waren gewissermaßen lntenia- tiona! und der deutsche Filin hatte schwer mit ihnen zni kämpfen. Man hat sich seitdem, um diesem llebeütande al» zuhelfen, amtlich des Filins — durch dm»- Bild- und Film- . amt — mehr angenommen, und anderseits hat die Privat- Jndnstrie Unternehmungsgeist bewiesen. Ihr letztes Wori^ ist jetzt die Gründung dieser grohen Gesellschaft, von der man eine Hebung unsers ganzen Filmbetricbs, besoitdeis im Ausland«, erwartet. Klno-GehLlter. Anläßlich eines Zivilprozesses in Wien wurde dieser Tage festgestellt, daß der bekannte Wiener Künstler Hubert Marischka für seine Mitwirkung bei Film aufnahmen ein tägliches Honorar von 100 Kronen erhalte. Ans diesem Anlaß macht ein Wiener Blatt einige interessante Mitteilungen über die Einkommen. der Kino-Sterne. Den Bogel hat wohl der Pariser Kinokomiker Mar Linder ab geschossen, der ein Monatsgehalt von 300 Frank besah, dann aber kür den Film entdeckt wurde und 1013 fast 40 000 Frank monatlich verdienle, also falt eine halbe Million im JahrO Nicht ganz so viel verdienten der früh verstorbene Psylander, Asta Nielsen, Bassermann, Wegener, Henny Porten usw. Ueber 20000 Mark Monatsgehalt erhielt die zurzeit in Berlin auftretende „Filmvrinzessin" Fern Andra, die sich noch vor wenigen Jahren als kleine Drahtseiltünstlerin be- tätigt hat. , Aunst unä Wissenschaft. Der Komet En cke. Dem Direktor der Hamburger Sternwarte, Professor Dr. Schorr, ist es gelungen, auf einer am 31. Dezember , aufgenommenen Platte den periodischen Kometen Encke aufzufindr».! Das Gestirn steht am westlichen Ende des Bildes der Fische, ist >-b«r l so lichtschwach, dah es nur mit Hilfe eines starken Fernrohre-; w.hrzu s nehmen ist. Es bewegt sich langsam in östlicher Richtung weiter. blatt und Anzeiger für da« Erzgebirge. Freitag, den 11. Biläer aus Rumänien. Bon Dora Strüver. * lll. tNachdruckoerboten.) Tu rnu. Mag ural«, Port. In einer kleinen halben Stund« führt« uns der Wagen, natürlich im schnellsten Tempo — langsam sah ich dort keinen Kutscher fahren, es würde auch gar nicht zn den Neinen ungarischen Rassepferden passan — aus dem Städtchen heraus, aus -schnurgerader Straße nach dem Hasen von Turnu Magurele. Ein buntes, be- lvegtes Bild; Hafenarbeiter bersch'.ebenster Ratio,'.alt- lät. Rumänen, Türken, Bulgaren, Albanier, Griechen, Armenier,- auch Russen gnd Serben, schafften in der glühendsten Sonne Säcke auf Säcke aus den Bahnwagen in die Lastkähne. Unersättlich schienen diese eisernen, sl.uhon Schiff-, immer mehr verschlang der dünkt« Lade raum von dem köstlichen Mais oder Weizen, b:S sie endlich ihre lange Reise antreten konnten, die Tunau hinab übers Meer nach Antwerpen oder Italien, an dere hinauf nach Oesterreich und Deutschland. Tie Füh rer der Kähne, weist Griechen, lebten dort mit Frau und Kind im gemütlich eingerichteten Stübchen, ein winziges Gärtchen war meistens auf Teck d;s Schisses mgelegt — vielleicht zu beneidende Menschen, die da monatelang, gl-ichlam aus einer Insel für sich ihr Leben führten, einsam mit ihren Lieben, und doch abwechs lungsreich, indem sie au aller Herren Länder vorüber ziehen. — Tort rauschte ein stolzer Passagierda.npser heran, der sich meist schon von ferne durch einen ein schmeichelnden Wiener Walzer oder einen wilden Czar- das bemerkbar machte. Die Tonauschiffe find sehr ele gant eingerichtet. Nie versäumten sie, hier anzulegen: denn so klein auch der Hafen, so ist er doch eine Ver bindungslinie nach dem Innern des Landes. — Anders das Bild im Anfang des Sommers 1912! Kriegerisch, und doch friedlich und gemütlich dabei. The rumänischen Truppen zogen von hier ans hinüber nach Bulgarien Schnell wurde mittels eiserner Pontons eine Brücke über die Donau geschlagen, ein paar Lazarettschiffe la gen schön und sauber eingerichtet bereit — der Hasen wunderte sich gewiß über die Vvrbereitnngrn -- aber es war ja nur ein großes Kriegs spiel — bald kehrten die Soldaten zurück, aber ein Feind heftete sich hartnäckig an ihre Fersen — die Cholera. Tiie machte auch nicht am Hasen Halt, sondern drang mit in die Stadt ein, Vie sie in Angst und Schrecken versetzte, wenngleich vereinzelte Fälle in jedem Jahre vorkamen. Aber dies Rial schien sie das Zeprer in Händen zu halten und kleidete schnell die ganze Stadt in ein Krankeugewand r die Zäune und Rinnsteine weiß gekalkt, an den Tür klinken mit Karbol getränkte Schwämme und Läppchen, vor den Türschwellen scharf riechende Decken. Und einer ; gmg immer im Bogen um den anderen herum, von s Handgeven keine Rede mehr. Unheimlich war es, und Januar 1918. vor allem ungemütlich, besonder» auch die durch schwarze Flaggen gekennzeichneten Häuser, in denen der uner bittliche Lod schon seinen Einzug gehalten hatte; fpä. ter ging er mit solchen Riesenschritten von Haus zu Hans, daß ein besonders „BemerckbarmacheiO unterlas sen werden konnte. Ein« ganze Zeit lang starben durch schnittlich 10 Personen täglich, von den Svidaten ab gesehen, die in der Nähe des Hafens, in dem Seuchen- lager, di« Quarantäne ubwarten mußten. Aus Angst war man schließlich gar nicht böse, wenn man jeden Morgen von Neuem ganz von Karbol durchtränkt wur de. Rohe» Obst durfte man gar nicht essen, was einem dorr angesichts der herrlichen Melonen, Aprikosen und Trauben sehr schwer fiel. Tie Schutzimpfung wurde auch an mir vollzogen, und erst nach einer geraumen Zeit wurde mir eine Bescheinigung darüber ausgestellt, daß ich weder cholerakrank, noch mit Kranken zusammen ge wesen sei — dann erst nahm mich, der ungarische Tamp- Fr ans und führte mich am Abend weg vom Magur-Ier Hasen, der jetzt trauernd und schweigend dalag, von sanftem Mondschein beleuchtet. Heiteres. Liebe Jugend! In «»einer Klasse ist es üblich, das; die „unge nügenden" Aufsälzevom Vater d es Schülers unterschriebe» werden müssen. Fritzcheu Maier bringt schon zum dritten Male die Unterschrift der Mutter, die anscheinend weniger streng als der Vater ist. Ich gelle Fritzcheu zur Rede: „Ich habe dir schon wiederholt befohlen, das Ex temporale von deinem Vater unterschreiben zu lassen! Warum ist das wieder nicht geschehen?,, — Fritzcheu: „Mama hat Prokura!" Die. neue Zeit. Neulich hörte ich einen Arbeiter zum anderen sagen: „Was man unter der neuen Zeit versteht, wiilste wissen? Das ts nämlich so: Du kannst jetzt ruhig mit'» Händen in den Hosentaschen und der Zigarre im Maul in'n Kontor steinlaufen und nach Arbeet fragen — du kriegst se trotzdem!" Die letzten Drahtnachrichten müssen heute aus- fallen, da sie bis Redaktionsschluß nicht eingetroffen waren. Kt. Ni>rsl«»i. Sonntag, den 13. Januar 1917. (l. n. Epiphanias.) Vorm S Uhr Hauptgottcsdicnst mit Predigt: Pastor Oertel. Vorm. 11 Uhr Kinder- gottesdienst der jüngeren Abteilung: Pastor Kunde. Nachm. '/j,2 Uhr Jugcndgottesdiensc des S. Bezirks: Pastor Oertel. Abends 6 Uhr Missionsslnnde: Pastor Kunde. Abends hgK ttbe Jungfraucnvercin. Abends 8 Uhr Jilnglingsvercin — Mittwoch, den 18. Januar, abends 8 Uhr Kriegsbetstunde, darnach Gelegenheit zur Beichte und Abend- mahlsfeier: Pfarrer Leszmüller. — Lomierslae,, den 17. Januar, abends Uhr Männerverein. 1. Sonntag nach der Erscheinung. 9 Uhr: Hauptgotte-dienji. 11 Uhr: Kindergottcsdienst. — Mittwoch keine Kriegsbetstunde. Lt«tl-slisclz« Liirche. 13. Jan.: in Aue kein Gottesdienst. 9 Uhr hl. Messe u. Predigt in Eibenstock (Haberlcithe IS, neben Wagners Gärtnerei.) Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Pans Selbmann. — Truck und Verlag: Auer Druck- «. Verlagsgescllschast m. b. H. Nr. 1 vrt«klr»a«r feil in, Mdritch j « Mk., m tk«fch,Intt«,I>chln» j-n, mit Ausnahme Leiert»,«n. Unser, und Nu«,ai »U» pestanstoiten r ««-««» »eftellun, Der For Mit Rech in Brest-Liton der verbündet gemessenen A versuchen, wi, gegangenen 2 mm lassen, mann, hierl heutigste von rischen wie vo unter keinen serenz von B gend einem c wäre. Es w Verhandlung- abseits geblie summen Hang I Stillschweigen erklärt, daß seine Gültigkc die Mittelmä Handelns bew inuerte Herr sche Unternehm russischen Rex einen Frieden ßen kann, eil machten zu st aus gegeben, bekannten, HL burger Tele ten über die veröffentlichen Kühlmann un baß von nun der Oessentlich mißbraucht. Z Vertreter der neuen Verhan s-n. und auch Presse hat et mehr als unh telmächte, im ser, durch Pi sche Körpersch der richtige Z haften Mittel Hinweises. E we russische 8 suche auch sei! Heeresteile bei überstehenden gegen diese Tc in Brest-Litor den Bereinigu fühlt, zunächst Sie ist ihnen haben sich als Leitung von : D amit dürste liche und den dends Wetter« nunmehr abzu »nächtigten die nehmen wissen bedürfen kein« P »i« v Ein« A In bei in Brest-Mor deS Staatssel ukrainische Sb Holobowy ts und gequälten dieser Sehnstw Demokratie Gr die Angriffe sei und der Presse Mächte zu dem Schlachtfeld« d fertigt sauber und gut van dazu- gegebenen Haaren nnier Garantie der Verwertung ist 1t ft er«.» Ktevrr Zöpfe« u.Periickensabrtt, Aue Ultlstn-rllr«»« 48 ->« äutza.ekänunie Frauenhaare taust stets der Obige. Wir suchen für dringende Heercsaufträge Akei'krreugsvkiosss« ksrl llsmsl, M..-KK8., 8clMSs I>. Mr. Kaufuiami,"Wi'L7' Nachmittags- nnd Abeudslnnden lohnende Gcfl. Augeb.nnr.fl.C.Ivb an Aue, Tgbl. in ruinier I.stze mit Kücbo, 8a6, «kukebör, H3aktri8cli unü 608, r. .^nö^Iicli oberKes OosakoÜ, suebt !üe 80- kort kikspasc von ?iu8vesrl8 mit 12jäkr. Näciclion. Qall. ilnzcl . riak./w^oben u.pi-si8u.K..1'. 154sn/wer'HbI. "LL- veckmMidücc (auch Kriegsbeschädigter) wird zum sofort. Antritt gesucht voer Lkr. 6. Äeilner 6. m. v. ist, ^ueibümmer bei Nie» Kommende Ostern stellen wir einen Schriftsetzer-Lehrling ein. Söhne achtbarer Eltern mit guten Schulzeug nissen wollen ihre Bewerbungen baldigst eiureuhen /luer Druck- un- verlagsgesellschaft NI. ist H.) ^iue. W W Einen tüchtigen neiNr zum sofortigen Antritt sucht s. «o»s tiontor- lisdrliog mit guter Schulbildung, Sohn achtbarer Eltern, f. Ostern ges. Paul Leonhardt, Aue. am Bahnhof. riirenkl'iäärung. Die über Frau Meißner ver breiteten Gerüchte entbehren aller Begründung. Ichuebmesic leuovoll zurück nnd danke der F, au Meißner, baß sie von weiteren Schritten Ab- uand genommen hat. Auguste Kehrer,Bodclstrußcl 1. ^Ceö^lBrätsck«. 1 Fernrohr, LLAl b <V«org Schmiöt, Zeppclinstr. 10, l. Daturtieilverem I llus. L. V. ^Nonatsvei-sammlunx Zonnabenä, cien 12. fanu-v nbenc! Okr im Vereins lokal »llotet Ltaeitpurkst ver Vorslnnci, Külmbolä. Sonntag, den 13. Januar nachm. 2 Uhr im , „^SALklirms sm Ocli8Lnkopk" 2u8ammenkunkt mit Vetbsnclsvereinen. Sammeln 10 Uhr vorm. auf dem Marktplatze und Wanderung mit Mitgliedern des Zwickauer Vereins: i Lalstr. nachBockau—Wurzelsteig — BoiLat! — Jägerhaus. ! Führung: Frl. Olga Mothes.' .Um zahlreiche Beteiligung ptM vH Gesamtvorstaad. M, -, LL» gribk KohlrUrn, NA'i Miihrcil WUTcI!liili.Mdcn,Mcmcitili>u.IrttilIlt, so>vie rote Rüben empfiehlt Louis Melzer, Bockane str. Schreiben Sie schlecht? vann sclisssen 8ie Äck äa» Vskerlc „Scknellicbknscvreiben- «n ^uck äie schleebteste Uanctsckrikt virci in «enixen Llunäen clsuernä flott unct rctiön. SO 000 Irxpl. verkauft, vianko 2 tvlk. dlscbnslime 30 lä. medr.K. KUOtl, ktorlln-dteukblln, postwcv. M°dtm HkbeiiAinnen für leichtere, gutlotznende Beschäftigung zum sofortigen A«ma gesucht. Wolle, Ave. l,.ewör Our? Otto Oünttier z^ue l. Lr'^eb. (Lettinekstl'. 18), l^I8. Llltt.^reiv, OnteroiiiÄL!' unä Ottme!'8-^8pjr3nt in einem ^eserve-infäntene-^eZiment im blökenden ^lter von 23 3ükn en. !n tiefer Iraner Zl Oünttter unä k^ruu 8^eb. ^inäiZck ?2ui Oünttter /Xm 3. Leptemder WW fiel in scbxveren Kämpfen in treuester ptticbteriüIlunL unser über alles geliebter, bottnunLsvoller 8obn, mein einher, lieber örucler, äer - - -0.