Volltext Seite (XML)
Rr. »SV. Au« itaMiM uno sttt »« Gqgibk,« »onnikßta-, »<« 1t. L«Mt« tftft«. Wilder Der 11. (Sortsetzuno folLt-) der ani ich«! ^vtg» gonu. Z in en enen), liehen lieber, ans d » jnneri jinhmi Ilie chn staftni i'iisui l'eben leucht )eü t sie schreiben, denn er selbst verstand os nicht, und ich spreche von diesem Umstand als AugKnzenge), Billette an alle Große und Reiche, welchen ec auf dtese Weise seine Logen aufdrang. .Ter grobe Deutsche wiirde io etwa« Brandbriese nennen t denn wirklich ^wurden die Einwohner von Petersburg auf diese Weise schamlos gebrandschatzt, und man svottete ihrer noch, obendrein. Laß es der Familie Chevalier auf solche Weise und bei den übrigen hinlänglich bekannten Quellen leicht wurde, ungeheure Reichtümer zu häufen, begreift ein jeder. Ich mag, aus Furcht der Uebertrcibung. den mir angegebenen Wert ihres Schmuckes nicht nennen, und lie bel' Gr. den Gr. Auf vom 20. ter 8 iahm 2 Kiezen l! eicht 1913 ich en Inden mm au ci im E Grnpi uidus Krug , t UN lc B. tmid ' le der e wertbc nicht, eert. P o st I Genie: Ertrag lincm rändle Ui durch i vesier, > ortän des Chefs von mir ftndcn entspre. >em? rnng Icnfträ I o n t kenn -nzich . acha Karte imd H iierige »der d mr ver oder , betrüg I-ivar rechnet): doch außer diesem Gehalte waren der Schwe ster und den» Bruder noch Bcneslzvorstellttngen zu ge statt den, deren jede wohl cwanzigtansend Rubel, oft auch noch mehr-elutrng! denn die« war der ylugenöUck, ,tvu man sich gut' eine gute Art der vielvermögenden Fa milie empfehlen konnte. Ich weih Grobe unter den Hösllngeu. die eine einzige Loge mit tausend Rubeln bezahlt haben. Ich weist Kaufleute, .die für fünfund zwanzig Rubel sich Hret Blühe ausbaten, welche ge wöhnlich .anderthalb Rubel kosten, denen aber ihr Geld mit vornehmer Geringschätzung zurückgesandt wurde. Was nur irgend bet Hose in Ansehen stand und sich zu erhalten wünschte, opferte an solchen Tagen oft über Vermögen da man wohl wusste, datz^ der Götze, dem ge opfert wurde, vergelten könne, und dass eine Summe, die der Erwartung nicht entsprach, wedev der Aufmerk samkeit noch der Rache entging. Madame Chevalier selbst hatte bet ihren Benefiz vorstellungen nicht nötig, die Plötze auszübtetent man stürmte vielmehr ihr Haus, zind jeder wollte der erste sein, ihr fein Attachement hellklingend zu beweisen. Monsieur Auguste hingegen muhte schon seine Zuflucht ebensowenig die allen Glauben übersteigenden Summen, welche Herr Chevalier von Zett zu Zeit aus dem Lande zu schaffen wusste. Der Bankier L., der seine Geschäfte besorgte, müsste darüber Auskunft geben können, und wirklich erwartete ganz Petersburg, dnh man ihn dazu anhalten würde, ehe Madame Chevalier Erlaubnis zur Abreise erhielte; denn da in Russland ein immer be obachtetes Gesetz gilt, dass jeder, der das Reich verlässt und sein Vermögen, es sei so gering cs wolle, mit- nimmt. den zehnten Teil desselben als Abzugsgeld er legen mutz so glaubte man, daß bei einem so ungeheu ren Vermögen, wo der Abzug vielleicht ein paarmal hunderttausend Rubel betragen haben würde, dieses Ge setz um so eher eine gerechte Anwendung finde. Doch die Grossmut und Milde des jungen Monarchen übersah diesen Umstand. CS ist sogar wahr, .dass .auf.seinen Befehl der Graf van der Bahlen der Madame Chevalier in einem sehr höflichen Briefe die Erlaubnis zur Ab reise erteilte , und so zog sie denn hin, mit Schätzen beladen. Ihr Mann war schon einig« Wochen vorher vom Kaiser Paul mit dem Auftrage beehrt worden, neu« Schauspieler au» Pari« zu holen. Hr empfing -nut Behuf seiner Reise mehr al» zwanztgtauseud Rubel in barem Gelbe und Wechselbriefe, die sich noch wett hö her belaufen haben sollen. Ueberall auf dem Wege tru!g er seine Insolenz zur Schon^und fast auf jeder.Station wissen die Postmeister n«h jetzt davon zu erzählen. In den Zeitungen stieß es; .„Ter Herr Kollegienrat und tind Malteserritter Chevalier, sei hier oder dort passiert." Ob er wirklich so dreist gewesen sei, sich dtese Titel an zumatzen,weiß ich nicht; aber ähnlich steht es ihm. Auch fand man e» nötig, .dieser seiner Anmaßung höheren Ortes in mehreren Zeitungen zu widersprechen. Dur liierkiMWe Ml mein» Lebens. Bon August von Kotzebue. (70. fforMtzung.) Der gerechte Monarch geriet in den heftigsten Zorn Über die Chevaliers und drohte, ein fürchterliches Cxempel zu statuieren. Wo» blieb nun anders übrig, als zu leugnen? „Wir können ja nichts dafür," sagten sie. „wenn man uns Geld anbietct, aber angenommen haben wir nichts." Sie baten nur eklatante Züchtigung des Verleumders. Der unglückliche Piemonteser wird von dem allzeit fertigen Generalprokureur arretiert. ES findet sich nun noch obendrein, dast er, der von je her al» ein eifriger Royalist bekannt war, plötzlich ein wütender Jakobiner geworden sein soll. Man knutet ihn. man schlitzt ihm die Nasenlöcher auf und schickt ihn nach Nertschinsk in die Bergwerke. Diese Nachrichten stammen von einer unbescholtenen, wahrheltllebenden Person, welche sie aus der ersten Quelle hat. sleber-» die» war ganz Petersburg Zeugte der empörenden Greueltat, .wo man abermals die strenge Gerechtigkeits- liebe de» Demarchen so ungeheuer mißbrauchte. Ich; zu Mitteln nehmen, die der Chrliebend» nicht in seiner kann in einzelnen Rebenumständen irren, allein die. Gewalt hat. Er schrieb Billette (oder.vielmehr er Netz Hauptsache ist gewiß. Wie Herr Chevalier, nach einer solchen Begebenheit, noch eine Stande ruhigen Schlaf finden konnte, mag. er selbst erklären. Der Luxus, welchen er in seinem Hause auskramte, war empörend. Seine Zimmer waren zum Teil nicht schlechter möbliert, .als .die im Michailowschen Palaste. Ein rosenfarbene» Kabinett, .ringsum mit feinem .ge blümtem Musselin drapviert, schien von der Wollust -um Tempel erkoren. Die Familie zm ein sehr hohes Gehalt.. ungefähr dreizehntausend Taler (den Bruder der . Madame Chevalier, .den sogenannten Monsieur Au gust«, .einen höchst anittelmätzig-n Tänzer, mit ein«- «rund da-u ist die Verbreitung von YlugVlättvrn de» vov. berettendvn Komitee«» In denen zum bewaffneten Aufstand und zur Aufrichtung der Diktatur dv» Proletariat» aufgesor. dert.wurde. -S Sozialdemokraten in der Opposition. Nm- der mut- ltchen Liste über die namentliche Abstimmung zu dem Er. mächttgnngügejetz haben Lil sozialdemokratisch.', Abgeordnete, di« der Opposition angehören und im Reichstag, wie aus sämtlichen anderen Abstimmungen hervorgeht, anwesend waren, sich der Abstimmung enthalte». Es befanden sich auch darunter die Abgeordneten Crtsplen und Lipinski. Der Zerfall des Sozialismus. Nach Mitteilungen der kommunistischen Betriebsrätezentrale sind in 132 namentlich aufgeführtrn Berliner Metall, und Maschinenfabriken die ge. samje Arbeiterschaft wegen der letzten parlamentarischen Haltung der Netchätagösraktlou aus der Sozialdemokratischen Partei ausgetreten. Sowjetrusllnnd weift Deutsch« au», lieber Reval wird gemeldet, die Sowletbehvrden beautwnrteu laut „Revnler Bote" daS Verbot aller kommunistischen Zeitungen tu Deutsche land mit Ausweisungen der deutschen Staatsangehörigen ans Rußland. Die Auöstzzwiesenen dürfen fast nichts mstnehmm. Da möchte man wohl einmal die Frage aufwerfen, wicviele Sowjetrussen sich noch In Dentschlaud befinden — die seit Jahr und Tag eine verderbliche Arbeit gegen das Bestehen des Reiches auSüben. Der Streik in Wien. In der letzten Sitzung des National rates 'ergriff Bundeskanzler Seipel das Wort zur Besoldungs novelle, deren sofortige Beratung durch das Parlament er er bat. Dr. Seipel erklärte, die Negierung sei bereit, Abände rungen zuzugestehen, jedoch ohne Wesentliches preisgeben zu können. Der Bundeskanzler tadelte den Streik eines Teiles der Bundesnngestellten als Versuch, einen Druck auf die Gesetzgebung auszuübcn. Die Regierung, die sich redlich be müht habe, zu einem Uebereinkommen zu gelangen, habe bereits verschiedene Zugeständnisse gemacht, doch sei ihr durch das Sanierungswerk eine Grenze gezogen. Privaten Mel dungen aus Wien zufolge befürchtet mau den Ausbruch eines Eisenbahnerstreiks. .Die Nndiostationen haben sich bereits dem Streik angeschlossen. Auch die Chauffeure offi- zieller Persönlichkeiten sind In den Ausstand getreten. So können z. B. der Bundeskanzler Dr. Seipel und der Bölker- bundskommissar Dr. Zimmermann ihrs Automobile, nicht mehr benutzen. Zwischen Wien und Budapest wird ein reger Luftverkehr aufrechterhalten.. Massenkundgebungen der Pariser Polizei, Vorgestern haben 3000 Pariser Polizetbcamte, die zu diesem Zwecke Zivtlklcldimg anlegten, Rue Massenkundgebung veranstaltet. Die Demonstranten verlangten stürmisch eine Gehaltszulage. Der Vertreter des Polizeipräfetten versuchte, auf die Beam ten begütigend einzureden, ohne jedoch damit Erfolg zu haben. Darauf entschloß sich der Poltzeipräfekt gegen die Manifestanten die uniformierte Polizei Vorgehen zn lass.'». Dio Beamten der uniformierten Polizei zeigten jedoch keinen. Eifer, ihre Kameraden miseinandcrznlreiben, so daß man zur republikanischen Garde seine Zuflucht nehmen mußte. DiZer gelang cs, den Platz zn säubern, wobei es zu einem lebhaften Handgemenge kam, in dessen Verlauf zwei höhere Polizclbeamte und ein Offizier der Garde nicht uner heblich verletzt wurde. Einer der Manifestanten wurde fest genommen. Die Polizeibemnten, die sich au der Knndg'bnng beteiligten, sind vom Polizeipräfekten ihres Amtes enthöbe» worden. Franenstimmrecht in der französischen Kammer. Die französische Kammer hat die Diskussion über das Frauen stimmrecht begonnen. Es liegt ein Antrag e'neZ radikalen Abgeordneten vor, der den Frauen vom 2v. vebeusfnbre au das Wahlrecht und die Wählbarkeit zuerkeuut. Ein uudcrer Abgeordneter brachte einen Gesetzentwurf ein, In dem ver langt wird, daß Männer »ud Frauen vom 21. Lebensjahre au für sich und der Hnnshaktnngsvorstand für seine minder jährigen Kinder.je Rue Wnplsllmme erhalten sollen, und seinen Antrag mit der langsamen Steigerung der Bcvölke- rungSziffer in Frankreich und damit, daß der von ihm vor geschlagene Entwurf den 400 000 Kriegerwitwen Gerechtigkeit wsderfghren lassen wolle. Der Minister des Innern eekiäele im Laufe der Debatte, das Kabinett werde Maßregeln er greifen, um der Eutvölk.'rnirg vmznbengeu und vor der K,immer div Berücksichtigung der kinderreichen Familien durch bas Mnhisnstem unterstützen. MWtstkt» t« llisia-»«. Sin« revolutio. när« AusstauMeweguug wurde durch energische Maßnahmen der Regierung, die «n alle« strittig«» Punkten der Stndt Artillerie ansfnhreu ließ, im Knme erstickt. Präsident Nome» sucht» usiihrend der Nacht die Kasernen und da» Schtsssarseual auf, um sich davon zu Überzeugen, baß überall die Ordnung nufrechteryalteu wat. Die Rebrllttt Haden sich ohne Blutvergießen ergeben. Der Ausstand hat folgenden Verlauf genommen! Am Montagabend gab der Zerstörer „Douro" verabredete Stgnnlschüsse ab, in der Hoffnung, da» die Aufständischen auf dem Lande gegen dir Negierung vor. gehen würden. In der Tat versuchten verschiedene Trupps und Zivilisten das Prästdidentschaftsgcbäude zu überrumpeln, doch wurden sie von den Schildwachen unter Verlusten zurück, geschlagen. Die Regierung richtete hierauf an das Kriegs, schiff die drahtlose Aufforderung, sich bis nm ü Uhr zu er. gebe», lmdeNifalis die Reglernngönriilleeie mit del» Feuer beginnen werde. DI" Mnnnschaft ergab sich nnd! wurde nach einem Fort gebracht, Von Stadt und Land. Au», 13. Dezember. veiUj NL'.tkLr po^tschtt V«Mn-e. Keine Wnhlvorschläge verbotener Parteien. Mtiitärbefehlshaber erläßt folgende Verordnungen! Grund der Verordnung des Reichspräsidenten November 1923 und des NeichSwehrministers vom 27. September 1923, wonach mir die vollziehende Gewalt übertragen ist, verordne ich im Interesse der öffentlichen Sicherheit: Außer de» in den Verordnungen des Chefs der Heeres, lcitung vom 20. November 1923 bereits betroffenen Par» teien verbiete ich die Organisationen und Einrichtungen der folgenden Verbände: a) der Allgemeinen Arbeiter-Nnion (einschließlich Koni- .munistischc Arbeiterpartei Deutschlands); b) der Syndikalistischen Arbelterföderation; c) des Bundes intenin! tonaler Kriegsopfer. Die Bestimmungen d-.r Verordnungen Heeresleitung vom 20. November 1923, die 23. November bekanntgeg?ben worden sind, chmde Anwendung. Dresden, den 11, Dezember 1923. Der Mtiitärbefehlshaber: Müller, Generalleutnant. II. Durch die Verordnungen des ChesS der Heeresleitung vom 20. November 1923 — die ich am 23. November 1923 be- lanntgeg.'beu habe - und durch meine Verordnung von, Dezember sind die Organisationen und Einrichtungen: der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei, der DentschvöMscheu Freiheitspartei, der Kommunistischen Partei Deutschlands, dev Allgemeine» Arbeiter.Union (einschließlich Komm»- nistiscbe Arbeiterpartei Deutschlands), der syndikalistischen Arbelterföderation, des Bundes internationaler Kriegsopfer verboten. Mit Rücksicht hierauf ist auch die Ausstellung von Wasil- Vorschlägen dieser Parteien für die sächsischen Ge- meindewahlen untersagt. Bereits eiugereichte Wahlvor» schläge sind für die Wahlorgnne unbeachtlich. Sie sind zu- rückzugeben. Neue dürfen nicht entgegengenommcn werden. Dresden, 12. Dezember 1923. Der Mtiitärbefehlshaber: Müller, Generalleutnant. W * O StlafatMag gegen Re „Dresdner Volkszeitung". Die sozialistische „Dresdner Volkszeitung" schreibt: „Wegen eines Artikels, der am 1. November in unserer Zeitung unter der Ueberschrist: „Das Verbrechen am sächsischen Volke" erschienen ist und In dein mit Bezug aus die Durchführung der Exekutive von einer verbrecherischen Msiiiärberrschaft in Dresden sprachen wird, will die SinatSnnwgltschast auf Antrag Generals Müller gegen den »'."'nntwortlicsien Redakteur, liessen Such', Klaus cikubrii. Die StaalSaunmItschast hat Landtag nm Ausb bnng d.n Immunität ersucht, einem suchen, dem der RechGanSschnß m!t einer Mehrheit van I> gegen 8 Stimmen ^»gestimmt hat. Die endgültige Entschel. düng hat das Plenum beS Landtages." AU «uftttKpM Da» W--rlrMonW«ido 4 teilt «M Da, Nird.tlättdische Mot« Kreitz beabsichtigt, in iiächttr Zelt eine» oder mehrere Zü,p mit LebenSuiitvln nach Deutsch land zu seude», die von zwrt nst'd»rländlstü»tz Ossiztsren in Uniform, ohuv Waffe», m,p von Kranketzträgottt de» Roten Kreuzes begleitet werd»» solleu. Die Btvölkerung wird hierüber nnsgeklärt, damit eine etwaig? Belästigung de» Trnusportco nnwe alle» Umständen verptiedrn wird. Es wird weiter gebeten, diesen Herren zur Durchführung ihrer dankenswerten Ausgabe jede mögliche Unterstützung zu ge währen. Ablehnung eines Antrag«» der sächsischen Regierung. Der sächsische Landtag hatte im Somm-r die Reichsregierung um eine Erweiterung des BetricbSrätegesetze« ersucht, nach welcher die Arbeitgeber verpflichtet werden sollten, den Be triebsräten bei der Kouttolle über, die Abführung der Stenerbeträg.' un die Finanzämter keine Hindernisse in den Ätze» zn legen. Die Reichsregiernng hat jetzt geanlwoctet, daß die Ueberwnchnng der Abführung der Stenerbeiräge einzig und nllein Sache der Finnnzminister sei. Der Relchssinanz- Minister hat dann noch folgendes hinzugefügt: Die Bettiebs- vertretnngen haben nach dem Betrtebsrätegesetz ihre Aufgabe in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber zu erfüllen. ES stehen Ihnen dagegen keine Kontrollrechte gegenüber den Arbeitgebern zn, ävie es der Antrag Vorsicht. Der Antrag wldersvricht daher in grundsätzlichen Punkten dem gelte,(den BetriebSräregesetz. Unsere sächsische Regierung. Der Vorwärts vom 12. Dezember gibt unter dein Titel „Reichswehr und völkische Hundertschaft" Auszüge aus einen, Bericht der sächsischen No. aierung wieder. Hierzu bemerkt das offiziöse Wolfsbüro: Ans die Bespitzelung der Reichswehr sind in der Besprechung in Dresden am 30. Mai vom ReichSlvehrmtnister Dr. Geßler nnd Generalleutnant Müller die sächsischen Minister Zeig, ner und Liebmann hingt wiesen worden. Diese haben ans daS entschiedenste bestritten, Irgend etwas in dieser Sache ungeordnet zu haben oder überhaupt von Ihr zu wissen. Durch die neuerdings erfolgten Veröffentlichungen sind diese Behauptungen des Ministers Liebmann als unwahr erwiesen worden. Die sächsische Regierung hat Nachrichten über Sturmabteilungen der Nationalsozialisten in Zwickau an die Presse gegeben, ohne ^1? vorher den militärischen Stellen mit- znteiien. Sowohl beim Reichsweynninlsterlmn wie beim Wehrkreiskommando 4 ist diese Angelegeäheit völlig unbc. kannst. ES ist unverzüglich eine Untersuchung eingeleitet worden, nm festznstelien. ob tatsächlich irgendwelche Ziistmd. menhänge dieser Verbände mit militärischen Stellen besinnden Huben. DaS krgelnils dieser Untersuchung wird Noch besann« gegeben werden. Van den übrigen Angaben deS BenchiM der sächsischen Regierung ist festgestellt, daß sie unwahr sind. Wer sie nach dieser Erklärung weiterhin öffentlich verbreiten würde, würde gegen die Verordnung des NeIchS>pehnnIn!sterS verstoßen, nach der die öffentliche Herabwürdigung der Reichswehr durch Verbreitung unwahrer Tatsachen verboten nnd unter Strafe auch des Verbots der betreffenden Zeitung gestellt ist. Zusammenlegung der Krclshanptninnnschnsten Dresden und Bautzen)' Von der Regierung wird die Vereinigung der Krcishanptmnnnschnften Dresden und Bautzen erwogen. Ein fester Plan liegt aber zurzeit noch nicht vor. Lausitzer Blätter äußern sich hierzu wst' folgt: Eine derartige Maßnahme wiirde zweifellos In der ganzen Oberlansitz nttr mit äußerstem Befremden ausgenommen werden. Die wirtschaftliche Struk- tur der Lausitz hat ein so eigenes Gepräge, daß gerade sie in ganz besonderen, Maße die Erfordernisse eines selbständigen Regierungsbezirkes erfüllte. Dazu kommt, daß die Verkehrs. Verhältnisse nach Dresden von der Lausitz ans so mangelhaft sind, daß dnö Ausstiche» des Sitzes des Regierungsbezirkes für die Bevölkerung der Lausitz mit den größten Beschwerde» verbunden sein würde. Hoffentlich werden sich vor einer Entschließung in dieser Sache die zuständigen Stellen die An. gelegenhelt nochmals reiflich überlegen, so daß das Protest gar nicht erst über den Stand der Erwägungen hinanökommt. Verlängerte Umlausszeit deS wertbeständigen Notgeldes. Die Reichsregiernng hat durch eine Verordnung den Termin für den Aufruf des wertbeständigen Notgeldes, der nrsprlina (ich für kni 19. Dezember d. I. vorgesehen war, hinnnSge. schoben nnd dle Bestimmung des AnsrnsStermins den, Reielw sina»z:n!nlster überlassen. Die Einlösung der Notgeldscheiue kann erst noch dein vom Reichsflnonzminister bestimmten Anf- rnflermin verlangt werden. DIeö gilt auch dann, wenn uns den Notgekdscheinen ein früherer EiiikösnngSlermin znge.