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Nr. »SS wm »«Matt uns illnptS« M da» lßr>s,»btt-e. D-mrerttag, den v. vqemb« LSSlt. GMW» .UrwerVSlolen-Un,«»««. Am Vl«»- tag kam L» tn Grimma M Erwerbslosen-Unruhm. Da die Stadt kein Tew bekommen hatte, knuwen die Erwerbslosen auch kein» bekommen. Gegen Uü Uhr zogen dies« geschloffen zur AmtShauptmattnschast, «men dann wieder mit dem Feld- geschret: „Hunger, gebt uns was zu effrnl" In der Langen Strotze machten fi« halt, stürn im da» Buttergrschäft der Firma F. und T. Höppner und wollten die Scheiben «inwer- fen, wenn sie nichts bekämen. Auf einmal war der Laden voll von jungen Burschen, die etwas zu essen verlangten. Zwei Schutzleute kamen herbei, waren aber machtlos. Dor Be triebsleiter gab tn seiner Angst, um sich Ruhe zu schaffen, X Zentner Schmalz heraus. Bon den Ruhestörern gab unter dessen einer das Zeichen wettrrzuztehen. Die im Laden waren, warteten, bis das Schmalz abgewogm war und nah men es mit. Der Betriebsleiter will sich aber an den Stadt rat wenden und bet Gericht Strafantrag wegen Erpressung stellen. Inzwischen war die Reichswehr alarmiert worden und schaffte mit aufgepflanztem Seitengewehr Ordnung. Den ganzen Abend bis in die Nacht hinein zogen dann Trupps Reichswehr die Straßen aus nutz ab. Leipzig. Tödlicher Unfall eines Radfah rers. Sehr ost kann man beobachten, doch Radfahrer aus Toren und Hausfluren heraus, über den Fußsteig fahren, um auf dir Fahrstraße zu gelangen. Diese! verderbliche Unsitte hat in Leipzig einem Radfahrer das Leben gekostet. Ein 23- jähriger Schlosser fuhr auf seinem Fahrrade aus einem Grund' stücke tn der Lützener Straße über den Fußweg auf die Fahr straße und stieß sofort mit einem Kraftwagen zusammen, der im selben Augenblick vorübergefahren kam. Der junge Mann erlitt so schwere Verletzungen, daß er im Krankenhause St. Jakob einige Stunden nach dem Unfälle verstarb. Nach Zeu genaussagen ist der Verunglückte sehr schnell aus dem Hause herausgefahren, so daß es dem Kraftwagensührer gänzlich unmöglich gewesen ist, den Zusammenstoß zu ver hüten. Dresden. Aushebung einsrj kommunisti schen Gehetmdruckerei. Die Kommunisten hatten in Dresden versucht, im geheimen ein Parieiblatt herauszubrin gen. Die Druckerei befand sich in der Canalettoftraße. Als die Polizei, von diesen Dingen erfuhr, besetzte sie die Druckerei und verhaftete den kommunistischen Redakteur Lewinson sowie zwei ebenfalls in der Druckerei anwesende Schriftsetzer und eine vierte Person. Die Handdruckpresse, sowie die Schrifü. sätze und sonstiges Gerät wurde beschlagnahmt. Dresden. Texti lausstellung. Die „Iahresschau deutscher Arbeit" in Dresden plant nach Fühlungnahme mit der einschlägigen Industrie als dritte Jahresschau im Sommer Ii)2t in Dresden eine Textilausstellung. Die Ausstellung soll sich zunächst nur der sächsischen Textilindustrie widmen. Mehr als auf den beiden vergangenen Ausstellungen wird auf der „Textilausstellung 1L24" Wert auf die Vorführung der Pro duktion und den Nachweis deS volkswirtschaftlichen Wertes dieser Industrie auf Grund wissenschaftlicher und geschichtlicher Darbietungen gelegt. ClsaprLolhringens »Befreiung" — ein warneaäes Beispiel von Dr. . Vor 8 Jahren war Frankreich Mil kWnNch fcmSe- ren Mitteln, wie es sie beute im Rheinland und tn der Pfalz anwendet, dabet, Elsaß-Lothrtngen „vom Preu ßischen Joch zu befreien". GS war ihm das allerdings etwas leichter als heute, da auch der Dümmste und Mi ch elhafteste die schönen Sprüche durchschaut. Damals gab es sogar ^Altdeutsche" in ElLH-LbthrtWen. .die sjch vormachen ließen MS Land Lei aus geschichtlichen Grün den und aus Gründen der Anhänglichkeit und Treue der Bevölkerung rechtmäßig Frankreich« zuzusprechen. Mit Bestechungen und Ausweisungen, mit Terror und ver führerischen Festen, mit Versprechungen und vollends« Franken hat Frankreich damals erreicht, was es heute am Rbein zum zweiten Mal versucht. Fünfzig Jahrs lang hatte Frankreich der Welt rührfame Geschtchtchen von der unausrottbaren Treu« der Bevölkerung Elsaß- Lothringens an die mütterliche Betmat vorerzählt aller Welt und nicht zum mindesten auch sich selber vorgemacht, es ständen da anderthalb Millionen schmachtende, sehn süchtig wartende Elsässer und Lothringer unter furcht barem deutschen Joch bereit. _.Aur Mutter Frankreich zurückMehrerr". Mm ä Fahr, I»U dem Dovemb« ISIS Tab« auch in Slsqü-lochrinaMen Dtagen HM« V-rassn aN HM erwiesen bad« auch bi« di» btzdrM^drapiertea Mßlet« wüst mitstmoameu. Die französische Tlsaß-Politik d« fünf, verffdassen«» Jahr« ist darauf au» gewesen, Yen deutschen Grund charakter der „befreiten DvovtMen" so rasch« als mbglich und ft» gründlich.»!» möglich zu beseitigen. Deshalb der Kampf gegen die deutsche Muttersprache^ die Spra che von Neun Zehnteln der Bevölkerung! Deshalb de« Abbau der verwaltungsmäßigen und politischen Son derrechte und . Sondereinrichtungen Elsaß-LothringenS au- deutscher Zeit! Deshalb dis Wbindung, Auch des harmlosesten Verkehr» zwischen Deutschland und Slsaß- Lothringen. .deshalb die mehr oder weniger fühlbare Zensur Mer Bresse, öffentliche». Leben, Privatleben der Bevölkerung! Leute duldet Frankreich in GlsatzsLoth- ringen nur, was seiner ErdrvsselungSPoltttk gegen Deutschland förderlich ist. Blätter und Männer, .die auch nur den leisesten Versuch« wagen, .wider den Sta chel zu löcken hat es bisher noch immer durch Ein schüchterung amtlicher oder autzeramtltcher Art unschäd lich zu machen verstanden. Die Entdsutschung Matz- Lothringen» geht planmäßig weiter, .trotzdem die Be völkerung in den verschiedensten Formen durch« Beschlüsse ihrer berufenen Vertretungen, .durch Entschließungen öffentlicher Volksversammlungen, durch begründete Ein gaben von Berufsverbänden, wieder und immer wieder versucht hat. der drohenden Assimilation sich entgegen- z ustemmen. Von unerträglichen Fesseln will Frankreich« seine elsässischen und lothringischen Brüder und Schwestern befreit haben und es wagt nicht einmal wichtigere Ver waltungsstellen mit Einheimischen zu besetzen! Die Wirtschaft des Landes hat es durch« engherzige Abschlie- ßung vom natürlichen, vom deutschen Markt gelähmt und vielfach bis zur Vernichtung getroffen. „Eure Traditionen werden unverbrüchlich geachtet werden", hatte es schwülstig geheißen, aber der Kampf gegen die Muttersprache, die Untergrabung der konfessionellen Volksschule, die Beseitigung der autonomen Selbstver- waltungskörper aus deutscher Zeit und ihre Ersetzung durch Pie „Angliederung an Parts", das ist die brutale Wirklichkeit die durch nichts zu beschönigen ist! Frank, reich müßte sich als „eine und unteilbare Republik" selbst in keinem Bestände gefährden, wenn eS die Eigen- art seiner annektierten Gebiete am Oberrhein tn Form deS>vvn diesen gewünschten wirtschaftlichen und verwal tungsmäßigen „RegionaltsMuS" anerkennen wollte! Es.müßte dem zentralistischen Geist Leines Staates und Volkes zuwiderhandeln, .wenn eiS den Stimmen Gehör schenken wollte, .die ihm xrus feinen neuen Departements am Rhein und an der Mosel entgegen schallen. .Die Lösung der elsaß-lothringischen Frage kann von franzö sischem Standpunkt aus nur tn einem Untergehen und Aufgehen Leiner elsässischen und lothringischen Unter tanen im politischen und geistigen FranMentum ge sehen werden. Ist das aber die Befreiung, eines kul turell hochstehenden Volkes? JstMfür fünf Jahre Krieg einer ganzen Welt geführt worden? Möchte sich doch das außerfranzösische Ausland, das seine Ohren und Augen — aus Bequemlichkeit? AuS Angst vor fran zösischen Bajonetten? — so gern der Wahrheit ver schließt „ um diese Fragen kümmern! („Rheinischer Be obachter, ll. 47.) Nur ärei geilen. Nach einer Meldung der Deutsch«» Allgemeinen Zeitung ist gestern früh tn Gelsenkirchen aus > bisher unbekannten Gründen der Direktor vutzken der Zeche „Unser Fritz" verhaftet worden. Slgence HavaS zufolge liech weder Set der Mepara- tionSkommission noch beim Ministerium des Asußeven ein Antrag vor. den Krediten für NahrungSmittelein- käufe für Deutschland die Priorität vor alle« anderen Lasten Deutschlands zu geben. Rach der Agencs VavaS richtete Dorten an Ltrard ein Vrvtestschretbeu gegen die Einrichtung, eines Dorten- regimeS in GmS. Am 10. Dmmftev wird -« «st- vebenWmittehgrg deS niederländischen Rvten KreuzeV noch veuttzchland abgche^ Neues au» aller Welt. yeKesnstung« !n v«N». Verhandlungen dn Berliner Wucherpolizet mit dem verband der Bäckermeister Grotzberlin« haben gestern zu einer neuen Senkung der Brotpreise geführt. Von heut« ab beträgt der Preis für Helle« Brot 78 für dunk le« 74 Pfennige. Aus dem Berliner Schlachtvtehmarkt san ken gestern di, Preis, bis zu 8S °/o. Auch di» Gewinnspanne des Nahrungmittelgrobhandels wurde gestern nach längeren Verhandlungen mit Vertretern der Polizei erheblich herabge setzt. kehle Drahtnachrichten. Wichtig« Besprechung»»! Die Rheinlandfrage. Im Reichskabinett wurden dis Beratungen Über di» RheinlandSfragv gestern tzorjMstzt. .In Heberet»- stimmung.mtt der Stellungnahme der preußischen StaatSreaterung beschloß auch die MejchsrAgterung, .daß die Lösung der RhetnlandSfrage nur im Rahmen dev Verfassungen de» Reiches und der Länder erfolgen könne Laut „Vorwärts" soll! in der Heutigen Besprechung der Reichsregierung mit den.Vertretern der Rheinland« u. a. über die weitere Unterstützung der-Erwerbslosen und Sozialrentner im Ruhrgebiet verhandelt Werder' da die für diesen Zweck bewilligte» 100 Millionen,Nen-> tenmark aufgebraucht feie». Antrag. Berlin.. 6. Dezember, Der.Bvssischen Zeitung zufolge haben der Reichspräsident und Leine Parteige nossen einen auch Aon 21 Mitglieder» des Verfassung^ ausschusses unterzeichneten Antrag eingebracht, wonach bei Artikel 88 der RetchSverfafsunL eingefügt werde» soll, haß ein UeberwachunWau»sch«uL die Rechte des Reichstages wahrnimmt auch« für den Fall der, Auf lösung de» Reichstages bi- zum Zusammentritt de» neuen Reichstages. Neuer Mieum-Vertrag. Dortmund 8. Dezember, Die varpener Vers bau.A.-G. hat am Mittwoch mit der Micum einen Wer trag im Rahmen deS MantelvertkggeS abgeschlossen. Ob die Wiederaufnahme der Arbeit erfolgt, hängt van den Absatzmöglichkeiten ab. Vevttnev v. Dezember 1VLS Neuhor» .... London Parts Amsterdam . . . Schweiz Italien Stockholm . . . Chrlstianlo.... Kopenhagen . . . Wien Prag D-»»rseirl (Amtl. Notierung Geld 4189500 18354000 225435 15V6000 734150 181545 1107225 528425 752115 58-sdi 1235S0 kirvss. m in Millionen) Brief 4210500 18446000 226565 1604000 787840 182455 1112775 631576 755885 59.11« 124310 Goldmark (ö. Dez.): Mlttelkurs 1 Bllllon. Dio amtliche Notierung des Dollars betrug heute tn Ber lin 4 Billionen LOO Milliarden. Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Bau! Gelbmann» druck u. Verl.: Auer Druck- n. BerlaaSgesellsch. m. b. H., Aus. Nue. Die Kehrlöhne des Schornsteinfeger» werde» ab 10. De zember 1923 tn Goldrvährung nach den in 8 7 der Schorn- stetnfegerorduung vom 18. April 1912 festgestellten Sätzen, ab züglich 20 Prozent, berechnet. Die Gebühren sind dv:» Schornsteinfeger auf seinen Wunsch sofort nach beendeten Keh ren zu zahlen. Eine Abschrift des aenamtten 8 7 hängt tm Vor' slur des Stadthauses aus. Gegen Bezahlung der Druck kosten sind solche auch tn unserer Ratshaupt kanzlet erhältlich. At»H 8. Dezembex 1923. Der Rat der Stadt. Splelplua kür Donnerst»» dt» Sooawg: „Wo Tampon ttüsloi- dnonnon" 8lttend«ck io S Bitten. Lin klick dinter Qdinas eescdlossene lürsn, ckiv mit idren Kleeein uralter eedeillgter Ueberliekeruneen cler vestliLen Livilisstion cla, Nlnärlneen versperren. „IllvI- l^g Vongoliung" Lin reltgemilüo» 8«n«tlon» - llcdsusplel Io S ^kten. Ol»i füak chelmnnt »us ttomullulu») gensnnt ,ver Ilger" spielt »I» keron von 8traten kllo Poll« cke» grollen finsnrminn«. Vockenteg» Enking v vdr, Sonntag« ad 8 Ndr. Post-Tarife erhältlich in der Geschästsst. des Mer Tageblattes. imwimttea KMest «sw vvnn «KI« «MD-, WMMV- MV «D- USW. es«- vn«i — Use-ee-eoe-ä« äUN: äldla Koüooe» Vattinerstr 33, ffernspr 128 Kaufmann, 22 8-, lt. Buchs., s. per 1924 Stellung. Augebot« unter A. T. 8816 an das Auer Tageblatt erb. MltlUi'liiiUilllllliilUllliillUIMlllUWMUUlllllUlUllllllllMIUlliUIIjM z Klavierstimmers I Zlügel- na- piaaost Immen, sowie D Z Neparaturen an ölefen Instrumenten Z führt sachgemäß au« I A.WWiiiMttMWM,M, Z Bges.stleblU.üliOW für Konto« und Reif« g»sucht. Horst MUster,Aue, — Fettwar»« all«r Art. — Vorstellung Sonntag poischea l/,11—'/,1 Uhr erbeten. SrlfenMSW- mm-FMütilN! im KM richten wir «ln. Dauernd« u. sichere Txlstenz, besondere Räume nicht nötig. Aust, kostenlos. Rückp. erur. Chemisch« Fahr» MH L Wlillikk, Zeitz,Ahlsdorf. Geste Miller Vampftväscherei und Neuplätterei sllr Nragsn,Manschetten, Ob»rb,mden,Ha«»w8sch». Anerkannt beste AuSfllhrung. Dle Verwendung van Thlor ober sonstigen Bleichmitteln lst unter «arantte tn meinem Betrteb« auSg«schloflen> La. 20 Annahmestellen tn der Umgebung. Aelteste und leistungsfähigste Plätterei de« Erzgebirges 3. MI MWMr, Aue:: Seninil NI. MPWMill, ea. LOO Psd., steht zum ver kauf evtl, gegen aletchwertlg. zum Tausch Arbertstraft» «, I« Lr. 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