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Netzt wird es lüg zeigen, M kriv diese Mrü- suna, bis «ttstests «M dem Kriegsschluß, bestehen wer den oder üb wir dis VMüSeiMeit und damit das »eich verlieren. « Als im ganuarchi« FranMen Wider Siecht und Ver trag in daS Sdchrgebiet etnrückten, gab es Wohl keinen Deutschen, dem nicht die ungeheure Gefahr zum Be wußtsein kam, dis dieser Schritt Frankreichs zur Folge haben mutzte. Hätte damals die deutsche Regierung den französischen Befehlen und Anordnungen sich wider standslos fügen sollen, hätte man der Bevölkerung zu muten dürfen- unter den Balonetten des Feindes für diesen M arbeiten, ihm die Bücher und Geschäftsge heimnisse ausguliefern. die Verkehrsmittel in seine Hän de zu Vielen? Tas war unmöglich. Deutschland mutzte den Passiven Widerstand aufnehmen als einziges Mittel der Abwehr, pls Leichen, Hatz wir der brutalen Gewalt eine sittliche Kraft entgegenzusetzen haben. Die Be völkerung gn Rhein und Ruhr hat unmenschliche Qua len erdulden müssen: di« Analen der Geschichte werden noch in fernen Zeiten künden von dem stillen, waffen losen HerotSmuS. der dort vom Arbeiter und Beamten, vorn Unternehmer und Bürger geübt worden Ist. Der Kampf war aber nur für uns zu gewinnen, wenn wir Bundesgenossen sanden, Und die fanden wir nicht. Die Welt sah.stumpf und teilnahmslos dem ungleichen Rin gen zu. .England und Amerika kamen über die Bekun dung theoretischen Widerspruches gegen das französische Vorgehen und dann und wann eine Spur menschlichen Verstehens für di« deutsche Lage nicht hinaus. Wir mutzten uns wirtschaftlich Verbluten. Denn da Arbeit zugunsten der Franzosen nicht geleistet werden durfte und der Feind die Arbeit Zugunsten Deutschlands mehr und mehr verhinderte, so befand sich dis Regierung ins de« LwangSlage, gewaltige Summen Mr Unterhaltung de« Arbeiterschaft und des MschästslebenS nach dem Ruhrgebiet W senden. Zn dem größten Industriezen trum Deutschlands richten dis sonst Io fleißigen-Hände; ave, das Papiergeld mutzte in Strömen dorthin Me ßen um die Hunderttausende in den Stand M setzen, iw Leben Wetter zu führe«. Diese riesigen Geldsendun gen küv nicht geleistete Arbeit haben dis Währung^, und Wirtschaftslage Deutschlands! katastrophal verschlech tern müssen. Der Zeitpunkt, wo diese Finanzpolitik nicht weiter getrieben werde« konnte, .Mußte einmal kommen und er ist! jetzt da. Deutschland ist finanziell nicht mehr in der Lage, weitere Geldströme in dass Da naidenfaß M letten, aus dem sie ununterbrochen hin- wegströmsp Mw daß ei» praktischer Mutzen erreichbar wäre. wenn wir fetzt den paMvn Widerstand cmßgeven müssen.st» empfinden wir alle tief schmerzlich, den schwe ren Schlag, der unserem Nationalempfinden und unse rer Zuversicht auf den Steg des Guten zugefügt wird. Aber wir sollten uns tetzt nicht in Selbstvorwürfen zer fleischen Und nicht trostlos den Kopf sinken lassen. Völlig Verkehrt wäre es. fetzt den passiven Widerstand als von vornherein verfehlt zu bezeichnen._ Und wer den Mut verlieren, möchte, der sei hinaewiesen auf di« herrlichen Betten der Tapferkeit und des Edelmutes, des Staatsgefühl- und des Bürgersinnes, der sich Im Ruhr gebiet während dieser langen Monate des RtnaenS zur Ehrs des deutschen RamenS gezeigt hat; und der er innere sich daran, daß,üs den Franzose« trotz aller ihrer Machtmittel Nicht gelungen ist. Kohlen in nennenswer ten Matze M erringen und das Eisenbahnwesen ver nünftig in Betrieb zu setzen. Der passiv« Widerstand der Bevölkerung Lat PA »Ä «in« ungeheure Kraft des sittlichen und politischen Wollens erwiesen: wir dürfen fwtz darauf fei«, daß Mo Wang« widerstehen kannte«. Aliv den Snvf Loch — dis Eüvo dissM kauMeS ist «ui uns»« «eitel vrw allem aber wird es mm nötig Mn, datz allo Deutsche fest wie «in« Mauer -usaMmenstehen und sich um di« Regierung Ickaren. Leider scheint dies« erst« politische Notwendigkeit nicht von allen «eiten erkannt «u werden. Hochverräterische Reden sind in Bayern arfübrt worden: man Mill unter dem Zeichen de« lAvanz-wettz,roten Fahne Mit dem Hakenkreuz nach Ber lin» Marschieren, man spricht offen von der nationalen Revolution. l»nd an diel«, schändlichen Kundgebungen nehmen «in Ludendorff und ein ehemaliger bayrisch« !ÄMminist« teil. Die nationalistische Hetz«, de» von ru-ärrdiger kchrMel WM ol««f»t!s mit.e«t- Vas Ergebnis -er Berliner Sefprechrmg. Testern mittag 12 Mr fand eins Besprechung des RetchskabinettS mit Vertretern aller politische« Par teien aus dem besetzten Gebiets statt. Der Reichskanzler legte die finanzielle Lage des Rei ches dar. Pis bei einer Weiterzahlung der Ruhrkredite wirtschaftliche .soziale und innerpolittschs Folgen zei tigen müsse, die von Regierung und Volk nicht getragen werden könnten. Er gab bekannt, daß die Bemühungen der Reichsregierung mit den" ehemaligen .feindlichen Mächte« zu Abmachungen M gelangen, die Deutschland die Erfüllung Muer hauptsächliche« Forderungen: Rück führung der Vertriebenen. Befreiung der GetzrnWnen. Wiederherstellung der HvheitSrechte an MM« und MMe schon vor einem Abbruch des passiven Widerstandes ki chern. erfolglos geblieben sind. Damit sei auch Von! der Fortsetzung -es passive» Widerstandes kein Ergeb nis für eins Besserung der außenpolitischen Lago mehr zu erwarten. 8» de» sich an die Darlegungen deS Reichskanzlers anschließende« Besprechungen stellten M die Vertreter des besetzten Gebietes Mit Ausnahme der Deutschnatio- nalen geschlossen auf . den Standpunkt, daß auS den ktch aus der finanziellen Erschöpfung ergebenden Gründen für den Abbruch HeS passive» Widerstandes der unver meidliche Schluß.gezogen werden müsse. Sonst bestehe die Gefahr daß der passive Widerstand, der eine wirk» samo Waffe gegen de» rechtswidrigen Einbruch war, M eine» Waffe gegen das eigens Moll werde. Dis anwesenden Vertreter von Rhein und Ruhr würden es übernehmen, dis Bevölkerung der besetzten Gsbiets zu» geordnete» Arbeit WrMMfüSre«. Nachdem die politischen Barteten ihrs Erklärungen aVgWebe» hatten, stellte der Reichskanzler fest, daß dis Verantwortung Für den Entschluß ^uM.Abbau des von de» Rhein- und RuhvbEkerung seit neun Monaten «führten passive« Widerstandes allein von der Reichs regierung ^ettagen Werde, und er sprach gleichfalls den Zusammenkunft eines großen Kreises von Vertretern der WirtschaftSgruppen und Berufsstände der besetzten Gebiets mit den Mitgliedern des Reichs« und preußi schen Kabinetts statt. Mer Reichskanzler gab den An wesenden von der einmütigen Auffassung der Reichs regierung Aber die Notwendigkeit der Stillegung des passiven Widerstandes Kenntnis. Hiergegen wurde von keiner Seite Widerspruch erhöbe«. Vertreter aller an wesenden Gruppe« sprachen sich.zu der einzuschlagenden Art des Abbaues aus und äußerten ihrs WünMs hierzu iM Znteresss der Bevölkerung pvn Rhein und Ruhr. Uevereinstkmmung herrschte darüber, daß. dis Wiederaus nahm» der Arbeit geschlossen «ach einheitlichen Richt linie» erfolge und ein Sondervorgehen einzelner Gruv. den unbedingt unterbleiben Müsss. . Zum» Schluß vewnks der Kanzkev, daß dis Reichs. regierung auch weiter an ihre« Forderungen r Rückfüh rung der Deutschen -Befreiung per Eingekerkerte» und syrechendem Trust Lsgsgnst wurde, schein« nun ihr« verderblichen Frücht« zu zsttzgen, und man spricht letzt vom Bürgerkrieg ^»ls von einer Angelegenheit wie etwa von einem Mausen nach der Kirchweih. Datz Hier bei da» Reich tn Trümmer gebe» kann, .daß! zum min desten di« kV notwendig« Beruhigung» di« Möglichkeit der Anknüpfung von VerhandÜmgen zur endgültigen Regelüng d« Reparattonsfrag« »um Scheiter« kommen wird.scheint die Drahtzieher diese» verbrecherischen Bo«- haibeWk «Wf wett« zo Wiederherstellung -er HvheiMrechks a« Rheiü und WM unter allen Umständen kesthalte« Mrd«. . Dio Versammlung endete mit einem starke« BekemS- nis zu« inneren und äußere« Einheit des Reiche-. Vke üeutsthe presse über öea Abbau -es passive« tvi-ersiaa-es. Dis Mitteilung über dis gestrigen Besprechungen d« Reichsregierung mit Vertretern des besetzten Gebiete» über den Abbau de» passiven Widerstandes wird von einem großen Teil der Presse ohne Kommentar wiedergegeben. Bon den deutschnattonalen Blättern äußert sich nm die Deutsche Tageszeitung, die ihr Urteil tn die Worte zusammen faßt: Die neue Regierung ist jetzt sechs Wochen am Ruder, das bisherige Ergebnis ihrer Politik ist jetzt nach außen «in nicht mehr zu verschleierndes Fiasko, nach innen kaum besser, ^nämlich ein Nichts, Das Berliner Tageblatt recht- ü fertigt den Beschluß der Reichsregierung über den Abbau de« passiven Widerstandes mit dem Hinweis auf die gewaltigen Mittel, welche dieser Kampf verschlinge, die nicht länger zur Verfügung ständen, habe doch die letzte Woche allein 8000 Billionen Papiermark gekostet, eine Zahl, die von Tag zu Tag steigen würde. Wenn Deutschland jetzt den passiven Wiede» stand abbrtcht, so hat es zwar eine Schlacht verloren, der Kampf muß aber wettergehen, der Kampf um die Wiederge winnung des deutschen Bodens, um Wiederherstellung der deutschen Souveränität, um Behauptung der deutschen Einheit. Die Vossisch - Zeitung schreibt: Die amtliche Erklärung bedeutet einen Abschluß und einen Anfang; sie sagt ohne Umschweife, was ist und zeigt einen Mut zur Verantwortung, der leider in früheren kritischen Tagen des deutschen Reiche» gefehlt hat. Reichskanzler Stresemann hat tn der knapp be messenen Zeit, die ihm gegeben war, alles versucht, um di« abgestumpfte Waffe des passiven Wiederstandes so wirksam wie möglich zu gestalten im Interesse der Kümpfe an Rhein und Ruhr, das Ergebnis dieser Bemühungen war negativ. Zort-aurr -er öefetzuag. Der „Tems" meldet, daß die sich anbahnend« Ver ständigung in der Ruhrfrage dis militärischen Maß' nahmenFrankreichr zunächst unberührt läßt. Die am 1- Oktober eintretenden Truppenverschiebungen und -ablösungen nach dem besetzten Gebiet bleiben tn Kraft. Der Oberste Kriegsrat hat am Freitag beschlossen, die Truppen stürke im besetzten deutschen Gebiet auch für da« vierte Viertel jahr 1023 in gleicher Höhe wie bisher bestehen zu lassen. Auf d« andere« Beit« sehen wir, -ay pi« KomM- nisten eine unheimliche Tätigkeit entwickeln, datz ihr« Führ« fick zur Entgegennahme von Instruktionen nach Moskau begeben, datz blutige Unruhe« mit politischem Einschlag hi« uick da aufflammeri. Miefen Gefahren gegenüber brauchen wir ein« starke Regierung^die IW auf die breit« Masse de» Boltes stützt. Wenn die Re. aterung fest bl«tLt. wird st« des «Putt« He« werden. All« gute« wirklich nationalen Krttsß stehe« dann hi» t«iö» ! !' ! I I ! ( Vertretern der Parteien seinen Dank kür die Bereit willigkeit aus Hei der Durchführung -er nunmehr not wendig werdende» Maßnahme« Nitzuwirke«, Am Nachmittage fand M ReiKskanzlerhaufs die „Vie Aufgabe -es passiven wlöersiyu-s muA be-luguogslos feka." Der »Petit Partsien" veröffentlicht eins Meldung, wonach Deutschland als Gegenleistung für di« Einstellung des passiven Widerstandes die Amnestie für die im besetzten Ge biete wegen des passiven Widerstandes Verurteilten fordera werde. Das Pariser Blatt schreibt dazu: Im Interesse einer raschen Lösung ist es besser, wenn keine Illusionen über dies« Frage bestehen. Weder Frankreich noch Belgien können dies« Art Amnestie versprechen. Sie fordern, daß der passive Wider stand zu Ende geht- Nachher wird man unterhandeln und erst wenn die Ordnung wtederhergestellt ist, wird man wohl wollende Maßnahmen ins Auge fassen können- Solang« der passive Widerstand nicht bedingungslos aufgehoben ist, ist kein Abkommen möglich. Deutschland wird verstehen, datz Frank reich auf seinen Prinzipien bestehen muß. Die Deutschen er kennen übrigens nn, daß Frankreich und Belgien an der Ruhr gewonnen haben. (?) Die Regierung Stresemann muh sich unterwerfen oder demissionieren. L« Trouw« lobt di« Lattung b« französisch« Arbttterschast. Das Echo de Patt» meldet: Der Minister Le Trocqu« sprach am Sonnabend beim Empfang d«L Gewerkschaftsver treter: „Wir stehen vor dem Siege der französischen Ruh» Politik- Di« französischen Arbeiter haben sich als national und klgg erwiesen. Was wir gesät haben, wird di« nächste